Lautsprecher 4-8 Ohm an 3 Ohm anschließbar?

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finn-luka
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 29. Jun 2009, 09:27
Hallöchen,

mich interessiert die Anlage von Samsung HT-BD1250. ich habe aber schon 5 weiße Lautsprecher von Canton XS an meinem jetzigen System udn würde die auch gerne weiterhin benutzen. Die Impedanz bei den Canton ist 4 bis 8 Ohm angegeben, die LS vom Samsung sind aber mit 3 Ohm ausgelegt. Geht das oder gibt es dann Probleme?

Danke und Grüße

Christian
erddees
Inventar
#2 erstellt: 29. Jun 2009, 09:57
Mit 3 Ohm? Was sind das denn für Exoten?

Du kannst aber die Canton beruhigt dranhängen. Theoretisch wären die dann leiser als die Original-LS aber praktisch wirst Du das nicht feststellen. Wenn da ein Unterschied auftaucht, wird das generell an den Canton-LS liegen und ist auf jeden Fall nicht in den unterschiedlichen Impendanzen zu suchen.
*malamut*
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Jun 2009, 10:00
Hallo Christian,

die Impedanz ist als 'geeignet für Verstärker mit 4-8 Ohm' angegeben, oder? Ich würde mal vermuten, dass sie dann eine Impedanz von 8 Ohm haben. An der auf 3 Ohm ausgelegten Anlage müsstest Du damit rechnen, dass die Lautsprecher ein gutes Stück leiser sind als die Originale. Du verschenkst also quasi ein Stück mögliche Leistung.

Ansonsten wüsste ich aber nicht, was da schiefgehen sollte. Das ist ja schon von den Ausmaßen her offensichtlich ein moderner Digitalverstärker, den sollte eine erhöhte Impedanz nicht stören.

Ich selbst habe letztens 4Ohm-Autolautsprecher an einen 3Ohm-Sony-Verstärker angeschlossen. War auch kein Problem (und die Lautsprecher waren sogar lauter als die Originale - die müssen einen ziemlich miesen Wirkungsgrad haben). Ich habe ja ein klein wenig den Verdacht, dass diese ganzen 3Ohm-Pakete in Wirklichkeit 4Ohm-Verstärker enthalten, die ausreichende Reserven für den Betrieb der niedrigeren Impedanzen mitbringen, und dass die 3Ohm vor allem den miesen Wirkungsgrad der beigepackten Billiglautsprecher kaschieren sollen. Schlagt mich aber nicht, wenn ich damit falsch liege.

Liebe Grüße,
malamut
erddees
Inventar
#4 erstellt: 29. Jun 2009, 10:24

*malamut* schrieb:
... Ich würde mal vermuten, dass sie dann eine Impedanz von 8 Ohm haben ...


LS mit der Angabe "4-8 Ohm" sind immer 4-Ohm-LS, da kannst Du Deine Oma drauf verwetten. Heute noch echte 8-Ohm-LS zu bekommen ist sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich. Vielleicht in der Bucht und dann auch nur steinalte Schätzchen, was nicht heißen muss, dass sie schlecht sind.
Die letzten echten 8-Ohm-LS, die ich gesehen/gehört habe, sind von Yamaha gewesen und waren Baujahr keine Ahnung. Ich schätze mal aus den 70ern.
*malamut*
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Jun 2009, 10:58

erddees schrieb:
LS mit der Angabe "4-8 Ohm" sind immer 4-Ohm-LS, da kannst Du Deine Oma drauf verwetten.


Das tue ich lieber nicht. Dafür sind mir die Warnungen noch zu sehr im Gedächtnis eingebrannt, die bei meinem letzten analogen Verstärker draufstanden, dass man niemals-nie Lautsprecher mit einer niedrigeren Impedanz anschließen darf als am Verstärker angegeben. Das heißt: wenn der Verstärker 8Ohm angibt und man 4Ohm-Lautsprecher anschließt, darf man erst den Qualm aus dem Fenster lassen und sich dann einen neuen Verstärker kaufen. Hat ja auch was logisches.

Sofern ich nicht irgendwas verpasst habe und diese Warnungen schon immer Blödsinn gewesen wären, würde ich daher lieber weiterhin vermuten, dass '4-8'-Lautsprecher nominell 8Ohm haben. Wobei es Christian ja egal sein kann; in beiden Fällen macht nichts kaputt, wenn er seine Canton anschließt.

Liebe Grüße,
malamut
Passat
Inventar
#6 erstellt: 29. Jun 2009, 12:07
Es stimmt schon, alle Lautsprecher mit der Angabe 4..8 Ohm sind reinrassige 4 Ohm-Lautsprecher.
Die Angabe 4..8 Ohm ist aber Unsinn und nach DIN sogar falsch.
Die DIN kennt keine von-Bis-Werte, sondern nur einen einzigen Wert.

Und auch ein Verstärker, der "für 8 Ohm-Lautsprecher" ausgelegt ist, raucht nicht ab, wenn man da 4 Ohm-Lautsprecher dran hängt. Da greift höchstens bei sehr hohen Lautstärken die Schutzschaltung ein.

Was 8 Ohm-Lautsprecher angeht:
Die gibt es sehr wohl noch reichlich am Markt, beispielsweise die Tannoy Mercury F1 oder die Mission 79-Serie.
Nicht jedoch diverse B&W.
Die sind zwar auch mit 8 Ohm angegeben, aber diese Angabe ist nach DIN falsch. Nach DIN darf die Minimalimpedanz nur max. 20% kleiner sein als die Nennimpedanz.
D.H. bei 8 Ohm darf die Minimalimpedanz 6,4 Ohm betragen.
Bei den B&W liegt die Minimalimpedanz jedoch je nach Modell zwischen 3,0 und 3,7 Ohm und damit sind es durchweg 4 Ohm-Lautsprecher.

Grüsse
Roman


[Beitrag von Passat am 29. Jun 2009, 12:08 bearbeitet]
erddees
Inventar
#7 erstellt: 29. Jun 2009, 13:07

Passat schrieb:
Was 8 Ohm-Lautsprecher angeht:
Die gibt es sehr wohl noch reichlich am Markt, beispielsweise die Tannoy Mercury F1 oder die Mission 79-Serie.
Nicht jedoch diverse B&W.

Echt? Be den Tannoy hatte ich eigentlich auch immer vermutet, dass die ähnlich messen/angeben wie B&W.

Aber ... wieder 'nen Stück schlauer ...
*malamut*
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 29. Jun 2009, 14:38
Tja,

wie ich sehe, habe ich tatsächlich was verpasst. Mein letzter Analog-Verstärker ist halt schon recht alt, ist ein Akai aus den frühen 80ern. Sowas wie eine Schutzschaltung kennt der nicht.

Mit den für mich neuen Infos habe ich ein wenig nachgeforscht und über Wikipedia einen schönen Link bei Nubert gefunden, der die heutige Situation erklärt: http://www.nubert-shop.de/downloads/verstaerker-impedanz.pdf . Und bestätigt, was Passat schon sagte.

Die Hauptsache ist jedenfalls: Es bleibt dabei, dass Christian sich keine Sorgen machen muss.

Liebe Grüße,
malamut
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