Schubert, F.: Streichquartett Nr. 14 "Der Tod und das Mädchen" - Orchesterfassung (LP)

Du meinst gewiss die Orchestrierung des Quartetts durch Mahler. Sollte mich sehr wundern, wenn es das auf LP gibt. In dern Zeiten vor der CD wurde das Stück wohl kaum in dieser Version eingespielt.
freundliche Grüsse
Joachim

Hallo Joachim,
vielen Dank erstmal für deinen Beitrag.

Also ist die Orchestrierung des Stückes erst ende des 20 Jahrhunderts aufgenommen worden und somit Neu (Mitte 80'er Jahren mit Erfindung der Cd)?

Schade denn ich hätte gehofft das diese Interpretation schon in den 60'er oder 70'ern mal aufgenommen wurde.

Eine Schallplatte habe ich bereits gefunden:
Achtung Link geht zu Ebay

http://www.ebay.de/itm/like/131413172760?lpid=106&chn=ps

Weiss aber nicht ob diese Aufnahme gut ist, da ich den Dirigenten nicht kenne.

Habe eine CD mit den Mito Chamber Orchester welche sehr schön und Kraftvoll ist...


Vielleicht weiss ja jemand mehr hier.


Danke und Gruss durch die Nacht.

Jeffrey Tate ist schon ein bekannter Name. Allerdings kenne ich die Orchestrierung dieses Quartetts überhaupt nicht.

Wolfgang

Es ist eine Streichorchesterfassung; ich habe die auch höchstens mal im Radio gehört. Mahler hat dieses und Beethovens f-moll-Quartett für Streichorchester arrangiert. Ebenso hat später Toscanini zwei Sätze aus op.135 mit Streichorchester gespielt (die Binnensätze in umgekehrter Reihenfolge) und Bernstein hat von Mitropoulos eine Bearbeitung von op.131 übernommen und mit den Wiener Philharmonikern sowohl dieses als auch op.135 aufgeführt. Mindestens op.131 müsste in den 1980ern noch als DG-LP herausgekommen sein.

Selbst wenn ich dem 131 unter Bernstein eine gewisse Faszination nicht absprechen kann (und es war meine erste Begegnun mit dem Werk als Teenager im Radio), halte ich insgesamt nicht allzuviel von diesen Bearbeitungen. Die Musik funktioniert m.E. weit besser in der originalen Besetzung.

Hallo,
mir ging es auch hauptsächlich im das Schubert Stück welches von Mahler interpretiert wurde.

Mir persönlich gefällt die Mahler Interpretation besser, da der Bass eine Weite schafft und das ganze dynamischer macht.
Finde es dadurch emotionaler und zeitgenössischer.
(Ich aber mein subjektive Empfindung und ich habe nicht viel Ahnung und Wissen was klassische Musik betrifft.)


Habe bei Youtube das komplette Stück gefunden.

Ab der 18. Minute wird besonders klar was ich meine und bei mir löst das einfach mehr Gänsehaut aus als bei dem einfachen Quartett.
https://www.youtube.com/watch?v=7EL1Jb5YmOA

Diesbezüglich wollte ich wissen ob es so auch auf LP vorhanden ist.
Leider scheint es dies nicht zugeben.

So bleibt eben nur die CD.


Danke trotzdem Allen

Gruss aus Berlin

Ich würde zwar den unverschämten Preis nicht zahlen, aber Du hast doch schon eine LP gefunden!
Es könnte evtl. auch noch mehr geben (wobei ich keine weiß), aber besonders verbreitet sind die Streichorchesteraufnahmen dieses Werks nicht (vgl. mit dem Original).
Wenn Dir diese Art Musik gefällt, wäre aber Bernsteins Aufnahme von Beethovens op.131 jedenfalls ein Reinhören wert. (Der Anfang ist das (weit bessere) Vorbild von Barbers "adagio")

https://www.youtube.com/watch?v=g_x0S0JOpWw

Ein Streichorchester hat im Vergleich zum Quartett eine Instrumentengruppe mehr: die Kontrabässe. Ich habe irgendwo gelesen, dass in Mahlers Orchestrierung die Kontrabassstimme von der Cellostimme abweicht, also diese nicht einfach verdoppelt. Das mag dazu beitragen, dass man die orchestrierte Fassung gerade in den Bässen als reicher empfinden mag. Selbst käme ich allerdings nie auf die Idee der Mahlerversion den Vorzug vor der Originalfassung zu geben.

Das Einzige, was bei "konservativen" Streichorchesterfassungen überhaupt zu arrangieren ist, ist, wann die Kontrabässe die Celli verdoppeln und wann nicht. Eine andere Abweichung, also eine neukomponierte Basstimme würde mich wundern. Sonst müsste man ja nur entsprechend viele Stimmsätze austeilen.

Man kann natürlich auch manche Passagen von Solisten oder einer kleineren Gruppe Musiker spielen lassen, aber meiner Erinnerung nach ist das zB bei Bernsteins LvB op.131 (das ist die einzige Streichorchesterfassung, die mir ganz gut vertraut ist) nicht der Fall. Man müsste das in dem Video zB im 3. Satz, der eigentlich nur ein kurzes Rezitativ ist und in dem naheläge, nicht alle spielen zu lassen, überprüfen.