Adele - 19 audiophil?

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LiK-Reloaded
Inventar
#1 erstellt: 18. Apr 2008, 11:15
Moin

Nachdem mir "Chasing Pavements" nicht mehr aus dem Ohr wollte, lag gestern die Adele im Postkasten. Erstaunt sah ich einen Aufkleber der Zeitschrift "Stereo" auf dem Cover: CD des Monats! Ich weiss zwar nicht, was und wie der Redakteur die CD beurteilt haben, irgendetwas hat der sich aber sicher dabei gedacht - die Aufnahme sollte also schon hochwertig sein..?!

Ich persönlich würde die CD (aufnahmetechnisch) noch nicht hochaudiophil nennen, aber zumindest "sehr bemerkenswert", oder "interessant". Inhaltlich durchaus empfehlenswert.

Mein Problem/Frage: In Titel 6. fängt Ihre Stimme an stellenweise (absolut auffällig) zu verzerren. Anstatt dem (eigentlich üblichen) Wunsch nach mehr Power, bin ich ab diesem Titel eher geneigt die Lautstärke zu reduzieren, es schmerzt tatsächlich in den Ohren (bei gut erhöhter Zimmerlautstärke)! Wäre bei modernen Aufnahmen nicht unbedingt verwunderlich, aber wenn hier das "Stereo-Gütesiegel" drauf klebt???

Kann jemand meine Erfahrung bestätigen, oder ist nur meine CD zufällig Schrott? Oder hat jemand die Stereo und kann nachschlagen was dem Redakteur da so eingefallen ist?
JakeSpeed
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 22. Apr 2008, 19:06
Hallo,

leider habe ich eine ähnlich negative erfahrung gemacht.
2 Wochen habe ich darauf gewartet das die CD "The Reminder" von Feist in meinem Briefkasten liegt. Endlich ist es soweit: Gespannt lege ich die CD in den PLayer und lausche. Dann die bittere enttäuschung... Instrumente sind doch recht ordentlich aufgenommen, aber die Stimme klingt nach 128 kbit/s mp3. Wahrscheinlich extra so gemacht, aber man kann es sich wirklich nicht anhören. An einigen Stellen ist der Gesang furchtbar übersteuert das richtig kracht.
Warum macht man heute solche Aufnahmen?
Trend?
Flair schaffen?
Voll daneben gegangen.

Ich bin selbst Musiker und nehme auch auf, meine Homerecording Sessions klingen besser als "The Reminder"

Wollts nur mal los werden

Danke



Nachtrag:
Seitdem ich über Spendor BC1 MKIII höre bleibt wirklich kein Aufnahmepatzer ungehört und es gibt leider nur ganz wenige brilliante Aufnahmen.

Wirklich gut aufgenommene CDs:
Rolling Stones - Bridges to Babylon
Robbie Robertson - Music for the native Americans
Rickie Lee Jones - Rickie Lee Jones
Dire Straits - Love ove Gold (Remastered)
Achillea - The Nine Worlds
und diverse Friedemann CDs.
LiK-Reloaded
Inventar
#3 erstellt: 23. Apr 2008, 08:15
Hi

Bei der Reminder ist das doch künstlerisch gewollt, dass Leslie teilweise "so aus dem Eimer" singt. Das muss man auch sicher nicht mögen. Obwohl ich die CD wirklich sehr mag finde ich das auch nicht besonders gelungen. 2-3 Lieder höre ich mir deswegen gar nicht an. Den Rest dafür umso lieber.

Bei der Adele ist es aber so, dass die Scheibe eigentlich noch besser als die Reminder aufgenommen ist, zumindest in Lied 6 dann aber eine völlige Panne abgemischt wurde. Das klingt wirklich nach einem Defekt.
Tomacar
Inventar
#4 erstellt: 24. Apr 2008, 21:40
Wieso schreibt eigentlich keiner bei derartigen Patzern an die Verwantwortlichen...

Kann doch nicht so schwer sein, die herauszufinden...

Ausser Verkaufzahlen bekommt die Musikindustrie doch kaum Feedback...

Ich meine, wenn man das hier im Forum kund tut, iss ja schön, aber wirklich was bringen tut es doch kaum.... jedenfalls bei denen die da am Hebel sitzen....


[Beitrag von Tomacar am 24. Apr 2008, 21:43 bearbeitet]
Rager_Bont
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 30. Apr 2008, 11:38
HI,
letzte Nacht hätte ich fast einen Parallel-Thread erstellt, dann aber lieber nochmal gesucht...und gefunden! (Danke)

Die ADELE CD habe ich noch nicht richtig gehört (nur bei Nachbarn), zur FEIST:
ich habe "OPEN SEASON" (rmxs) und auch hier ist insbesondere die Gesangsspur neben derselben. Es klingt nach bestenfalls 64 kbit/s, wird die Stimme intensiver/lauter klirrts gewaltig.

Aber neben der klanglich auch eher enttäuschenden GOLDFRAPP "7th TREE ist das in klanglicher Hinsicht erschütterndste Tondokument, welches zum Verkauf / Kundenverar§$%en in den Märkten steht :

José González - in our nature, Label: Peacefrog (rough trade)

...das schlägt dem Fass den Boden aus! Im Jahr 2008 ist das eine Frechheit sondergleichen. Wer das überprüfen möchte kann überall auf der CD sein geneigtes Ohr der Qual aussetzen (Ich sag mal so...Track 2 : ab 1:50, oder eine beliebige andere Stelle...)

...und JA, Tomacar, warum wehrt sich niemand? Ich denke, der "Impact" der audiophilen Gemeinde auf Konzerne und die meisten Label ist sehr, sehr gering. In einer Zeit in der iPod und Konsorten das Feld immer mehr übernehmen, glauben gewisse Label offenbar auch die Musik gleich als Mini-MP3 produzieren zu können!?! Dieser Eindruck entsteht jedenfalls bei mir.

Vergessen wird dabei aber ein im weitesten Sinne stattfindender Kulturabbau (Da wirds wieder Gegenstimmen hageln, aber was solls), sowie wir, die der Musik noch zuhören (wollen).

Mein Interesse an guter Musikwiedergabe speist sich nicht durch audiophile Aufnahmen, die oftmals einem Selbstzweck dienen, sondern durch Freude an neuer, aktueller (natürlich auch alter...) Musik, wenn nun aber die Konzerne weiter und verstärkt solchen Bull$hit veröffentlichen, wird es unmöglich mal eben einen Lustkauf ohne vorheriges absichern zu kaufen.

Zur Erinnerung: Ich spreche nicht von nur mässig aufgenommenen CDs/Tonträgern , die gab es schon immer und das wird aus verschiedensten Gründen auch weiterhin so bleiben. Hier geht es mir um letztlich unerklärliche Qualitätsstufen, denen ich in Zukunft ausweichen möchte!

Klang, wie der oben genannter J. Gonzalez CD, ließe sich heute aller Wahrscheinlichkeit mit wenig Aufwand überall auf der Welt mit Taschenrecordern (Edirol etc.) leicht mit ambulant gemachten Aufnahmen in den Schatten stellen, warum also existiert dieses Problem?
babelizer
Stammgast
#6 erstellt: 30. Apr 2008, 12:45
Diese Erfahrungen habe ich auch schon gemacht. Übelstest Beispiel bei mir ist die " Meds " von Placebo.
Obwohl ich die Songs echt gerne mag nervt der mies aufgenommene Gesang auf dieser CD.
Prädikat: Kann Ohrenkrebs verursachen!

Gruß
Torsten
chrko
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 28. Feb 2012, 21:23
Zu Adele - 19, Track 6 "Melt My Heart To Stone":

Ich habe mir eben gedacht, Ihr spinnt hier alle. Also rüber ins Schlafzimmer und von meiner Freundin das Album geschnappt und angehört.
Ich muss alles zurück nehmen - Bestimmte gesungene Stellen sind verzerrt. Ich würde es eher als leichtes Krächzen beschreiben. Ich bin fassungslos, das jemand sowas gegen Geld ans Publikum herausgibt. Das sind doch Patzer, die eigentlich sofort auffallen sollten.
Außerdem wirkt das ganze Album nicht homogen aufgenommen. Als ob es an unterschiedlichen Terminen mit unterschiedlichen Studio-Setups aufgenommen wurde? Ich meine wenigstens drei verschiedene rauszuhören.

Wieso passiert sowas? Wieso gibt jemand sowas raus? Wieso wird der Typ nicht gefeuert? Oder erschossen? Wieso fällt das meiner Freundin nicht auf?
Pilotcutter
Administrator
#8 erstellt: 03. Mrz 2012, 23:41
Ich habe eben auch - zum ersten mal - in die "19" LP reingehört (sonst immer nur die "21" gehört) und dort auch das gleiche Elend beim letzten Titel der A-Seite, "Melt My Heart To Stone". Viel zu hoch ausgesteuert und viel zu present die Stimme. Die Stimme ist schon am Anfang so present und grell, dass man quasi die Verzerrungen schon kommen hört.

Absdoluter Schrott!

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 03. Mrz 2012, 23:41 bearbeitet]
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