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Umfrage
Strafanzeigen gegen dt. Tauschbörsennutzer
1. Finde ich gut, eine Strafe ist gerecht! (30.2 %, 19 Stimmen)
2. Majors must be destroyed! (55.6 %, 35 Stimmen)
3. Ist mir doch egal! (14.3 %, 9 Stimmen)
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Strafanzeigen gegen dt. Tauschbörsennutzer

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bigolli
Inventar
#52 erstellt: 02. Apr 2004, 09:47
@ birkle

sicher sind wir alle keine Pastorentöchter hier oder doch

Auch ich habe mir, wenn auch nun schon seit längerer Zeit nicht mehr, einiges an Musik runtergesaugt.

Und mir war schon damals klar, das ich da Diebstahl begehe!
War halt sehr verlockend, nun ja, nach einer gewissen Zeit war der Reiz des neuen weg, die Qualität überzeugte nicht und ich stellte fest, man braucht nicht wirklich jeden Mist, zudem wurde es unübersichtlich und ich gehöre nicht zu den Leuten die Stunden damit zubringen eine Copie in ein Original zu verwandeln dann kaufe ich mir gleich das Original.

Desweiteren habe ich lieber originale CD`s mit Cover usw. im Regal stehen und wenn man etwas Geduld aufbringt, bekommt man originale Musik auch durch Preisaktion usw. recht günstig und ich bin bereit 6,99 - 12 Euro für eine CD zu zahlen.
Begünstigt wird diese Preisentwicklung durch die Transparenz des Internets und dadurch, das ich gerne Musik höre, die die Massen nicht unbedingt begeisert, diese CD`s erhälst du oft auch beim Händler vor Ort recht günstig, nachdem die CD`s dort 1-3 Jahre rumgelegen haben.

Selbst SACD`s kann man schon für 6,99 bis 9,99 erhalten.
Birkle
Ist häufiger hier
#53 erstellt: 02. Apr 2004, 10:36
@bigolli

Ich möchte nicht sagen das ich das unterstütze aber was mich an dieser Umfrage nervt ist das hier anscheinend nur
unschuldige Leute sind. Ich halte 18EUR für eine CD auch für
Diebstahl.
Wenn jede CD Sammlung also zu 40-50% aus gekauften CDs bestehen würde,denke ich wäre das ganze nicht so schlimm.
Es hängt an der ganzen Sache auch noch eine andere Industrie,
oder glaubst du das sich jeder einen PC,Brenner,Rohlinge und eine Flat anschafft nur um zu surfen und seine Daten zu sichern.Hier geht es fasst schon zu wie bei Vera am Mittag,
lasst doch die Leute leben die sich ihre Sachen kopieren.
Zum Schluss noch was anderes. Campino ( der Sänger der Toten Hosen) hat gesagt er findet die Sache mit den Downloads nicht so schlecht, den es hilft unbekannten Bands
über ihren Rahmen hinaus bekannt zu werden.
Und ich glaube noch keinen Plattenboss oder Produzenten gesehen zu haben der mit dem Hut an der Strasse sitzt.

Ist eben meine Meinung

Wo ich allen Rechtgeben muß, Eine Original CD klingt besser.

so long Uwe
Dragonsage
Inventar
#54 erstellt: 02. Apr 2004, 10:54

Ich möchte nicht sagen das ich das unterstütze aber was mich an dieser Umfrage nervt ist das hier anscheinend nur
unschuldige Leute sind.

Wie schon zich mal geschrieben: professionelle Raubkopierer gehören bestraft. Und tatsächlich weiß ich hier von keinem. Ich denke, was du mit Schuld und Unschuld betreifst ist Schwarz/Weiß Malerei.


Ich halte 18EUR für eine CD auch für Diebstahl.

Aber es wurde auch mehrfach beschrieben, wie man günstig und legal an CD's kommt.


Hier geht es fasst schon zu wie bei Vera am Mittag,
lasst doch die Leute leben die sich ihre Sachen kopieren.

Nein! Das kann nicht gut gehen. Meinst Du denn, die von Dir monierten 18 Euro werden WENIGER, wenn wir dem Kopieren freien Lauf lassen?


Campino ( der Sänger der Toten Hosen) hat gesagt er findet die Sache mit den Downloads nicht so schlecht, den es hilft unbekannten Bands über ihren Rahmen hinaus bekannt zu werden.

Das finde ich auch superwichtig. Denn neben der illegalen Seite des Downloads gibt es WIRKLICH GUTE Musik legal zum Download, nämlich von Bands, die bekannt werden wollen.


Und ich glaube noch keinen Plattenboss oder Produzenten gesehen zu haben der mit dem Hut an der Strasse sitzt.

Ich kenne da schon einige, die in dem Geschäft pleite gegangen sind. Insofern bin ich mir nicht sicher, ob Du einen Plattenboss erkennst - wenn er nicht gerade so bekannt ist - wenn der 'mit dem Hut' an (Deiner) Strasse sitzen würde.


Wo ich allen Rechtgeben muß, Eine Original CD klingt besser.

Schlechte Quelle, schlechte Kopie, erstklassige Quelle und der Unterschied ist kaum rauszuhören. Bis MP3 mit 128 Bit/s bin ich mit sicher, Unterschiede festzumachen, aber wenn es 256 Bit/S sind, wird es echt haarig. Wenigsten ich kann dann nicht treffsicher Original von MP3 unterscheiden. Das hängt u.a. sehr vom Original ab.

Gruß DS
2001stardancer
Inventar
#55 erstellt: 02. Apr 2004, 11:16
Das Vorgehen gegen Musiktauschbörsen und deren Betreiber halte ich durchaus für legitim, denn unterm Strich ist und bleibt es Diebstahl. Hier muss angesetzt werden, die Kinder und Jugendlichen, die sich mal eine MP3-Datei ziehen, sollte mann schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht strafrechtlich verfolgen, obwohl sie objektiv betrachtet wiederholt einen Diebstahl begehen.
Die Ursachen für die Umsatz- oder besser gesagt Gewinnverluste sind IMHO nicht allein bei den Raubkopierern zu suchen, da spielen andere Faktoren eine ebenso gewichtige Rolle.
Sicherlich lässt sich auf dem Weg vom Presswerk bis zum Endverbraucher einiges einsparen, in der Produktion kann evtl. auch einiges optimiert werden. Letztlich wollen viel zu viele Drehstuhlakrobaten an den den Ideen einiger weniger Kreativer verdienen.

Ich bin ein Gegner von Raubkopien und begrüsse die Verfolgung durch Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte in den Fällen wo es sich um professionelles Handeln dreht. Andererseits halte ich persönlich den Einsatz von Kopierschutzmechanismen, das Verbot der Privatkopie ebenso für unrechtmässig. Aber in diesen Fällen lässt sich unsere Bunderegierung ja von der MI vor ihren Karren spannen.

Hier ein Beispiel wie es laufen könnte:
Ich habe mir vor ein paar Tagen das neue Edguy-Album "Hellfire club" gekauft. 14 Tracks, ca. 70 Minuten Laufzeit, normales Tray und ein schönes Booklet für schlappe 15,99 Euro. Ach ja und KEIN Kopierschutz, jedenfalls gibt es auf dem Cover keinen Hinweis und die CD lies sich mit Nero 5.5 ohne Probleme kopieren.

Bei diesem Preis- Leistungsverhälnis bin ich durchaus bereit ein Original zu kaufen. Die Scheibe steht warm und trocken zu Hause im Schrank, eine LEGALE digitale Kopie liegt im Auto und ich bin rundrum zufrieden. Was soll ich da mit einer Raubkopie deren Haltbarkeit eh nur begrenzt ist.
Wenn es immer so laufen würde, müssten doch alle zufrieden sein
bigolli
Inventar
#56 erstellt: 02. Apr 2004, 12:01
@birkle,

betr. CD-Brenner

ja, ich brauche einen brenner und rohlinge, da ich zu hause einiges an Arbeit erledige und Datensicherung betreibe.
Dann für Photoaufnahmen und letztendlich halte ich es genauso, in meinen CD-Wechsler im Auto kommen nur die Kopien von Original-CD`s ,nicht wegen der Witterung sondern weil dann auf einen Schlag sonst 18 CD`s weg wären, falls der Wagen einmal aufgebrochen wird.

Genauso mit der NAVI-DVD, auch eine Kopie, das wären sonst gleich knapp 300,-- EURO, falls die geklaut wird.

Selbst das soll ja mittlerweile strafbar sein, ist mir aber egal, ich habe die Originale, sollte deswegen mal ein Verfahren gegen mich eröffnet werden, so sehe ich dem gelassen entgegen (dürfte wohl kein öffentliches Interesse bestehen, Verfahren eingestellt).
Largo
Stammgast
#57 erstellt: 02. Apr 2004, 12:10


Selbst das soll ja mittlerweile strafbar sein, ist mir aber egal, ich habe die Originale, sollte deswegen mal ein Verfahren gegen mich eröffnet werden, so sehe ich dem gelassen entgegen (dürfte wohl kein öffentliches Interesse bestehen, Verfahren eingestellt).


Ich vermute, das Verbot den Kopierschutz zu knacken, ist hauptsächlich dazu gedacht, um besser und rechtlich einwandfrei gegen professionelle Raubkopier vorgehen zu können.
Falls ein Raubkopierernest ausgehoben wird, können sich die Gauner nicht mehr darauf berufen, das seien alles nur Privatkopien in den großen Kisten.

Der legale Bürger, der sich eine Kopie seiner Original-CD anfertigt, dürfte kaum ins Visier der Großkonzerne geraten.
2001stardancer
Inventar
#58 erstellt: 02. Apr 2004, 12:35
Selbst wenn das Verfahren gegen Einzeltäter, die nachweislich nur eine Eigenkopie herstellen eingestellt wird, ist und bleibt es laut Gesetz eine Straftat.

Diese Kriminalsierung wirklich ehrlicher Endverbraucher ist gelinde gesagt eine Riesenschweinerei für die man den Drehstuhlakrobaten der MI und unseren selbstherrlichen Politikern mal ordenlich in A.... treten solle

Tschuldigung für den A...., aber bei diesem Thema sehe ich ROT
MICHAEL_G
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 02. Apr 2004, 13:10

Selbst wenn das Verfahren gegen Einzeltäter, die nachweislich nur eine Eigenkopie herstellen eingestellt wird, ist und bleibt es laut Gesetz eine Straftat.
...



Nee, eben nicht. Allerdings kannst Du zivilrechtlich belangt werden (-> "Schadenersatz").

Gruß,
Michael
cr
Inventar
#60 erstellt: 02. Apr 2004, 13:28
Ich möchte mal kurz zusammenfassen:

1) professionelles Raubkopieren wird von allen verurteilt.
2) Das Herunterladen illegaler Songs wird von den meisten als Diebstahl gesehen. Ausnahmen werden bei nicht-erhältlichen Stücken gemacht, wo es einigen tolerierbar erscheint.
3) Das Verbot digitaler Privatkopien wird ziemlich einhellig verurteilt. Man wird sich eher nicht daran halten.
4) Einige glauben, dass die Schallplattenindustrie das Umgehen des Kopierschutzes in Fällen, wo man das Original hat und nur für sich kopiert (Sampler, Auto, Zweitwohnsitz) nicht verfolgen würde.
5) Die Regierung wird für unfähig gehalten, weil sie keine vernünftige Regelung fand, sondern vor der Industrie in die Knie geht (Anmerkung: In den USA wurde sogar das Urheberrecht verlängert, als einige populäre Sachen wegen Zeitablauf herauszufallen drohten)


[Beitrag von cr am 02. Apr 2004, 13:29 bearbeitet]
MICHAEL_G
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 02. Apr 2004, 13:55
Noch ergänzend:
6) die ohnehin recht geringe Vielfalt des Agebots der "Majors" wird noch weiter verringert, weil aus Kostengründen die Suche nach und der Aufbau von neuen Talenten weiter reduziert wird und man stattdessen auf "bewährte" Acts, sprich bekannte musikalischen Nullnummern von Michael "Kinderfreund" Jackson bis Brittney "Oops, schon wieder blau" Spears setzt. Alternativ gesagt, es werden lieber 80 Milliönchen für die Vertragsauflösung von Mariah Carey verblasen, als Gedanken über alternative und erfolgrversprechende Vertriebsmethoden verschwendet.

Michael


[Beitrag von MICHAEL_G am 02. Apr 2004, 13:57 bearbeitet]
Dragonsage
Inventar
#62 erstellt: 03. Apr 2004, 09:52
Michael_g, darauf würde ich wenigsten zwei Punkte machen:

6. Die Investition der Gewinne fließt nicht ausreichend in die Förderung neuer Talente. Man könnte DSDS und ähnliche Projekte als eine solche Maßnahme verstehen) - An der Stelle muß ich allerdings gestehen, daß mir Starsearch gut gefallen hat, weil Kesici ein cooler Typ ist (der ist wohl auch privat so, mein Bruder kennt Ihn von früher), ebenso der Wohlfahrt eine echt coole Stimme hat und somit Leute gewonnen haben, die es meiner Meinung nach verdient haben.

7. Es müssen alternative, den heutigen Zeiten angepaßte, Musikvertriebsformen genutzt werden, die z.B. die Möglichkeiten des Online- Vertriebs nutzt und die die damit mögliche Kostensenkung an den Endverbraucher weitergibt. Dazu sollte eine kostenlose oder niedrigpreisige Möglichkeit geschaffen werden, Stücke oder CD's Online hören zu können, um Aussagen über Musik und Qualität machen zu können.


Und zu Punkt 2 möchte ich anmerken, daß nunmal kein Schaden entsteht, wenn ein nicht verfügbares Stück verbreitet wird. Es gibt keine Alternative.

Gruß DS


[Beitrag von Dragonsage am 03. Apr 2004, 09:58 bearbeitet]
der_graue
Stammgast
#63 erstellt: 03. Apr 2004, 12:18
Hi,

ich finde, das Nutzen von Tauschbörsen, um augenscheinlich urheberrechtsgeschützte Werke herunterzuladen, sollte schon bestraft werden. Dabei ist aber das Finden eines Strafmaßes, wie auch das Einschätzen des entstandenen Schadens für die Plattenfirmen,sehr schwer. Auch stellt sich die Frage, ob ein einmaliges Herunterladen eines Titels, der nicht mehr erhältlich ist, strafrechtlichen Tatbestand besitzt.
Die Firmen machen es sich auch sehr leicht, wenn sie uns erzählen wollen, dass gilt : Eine Raubkopie = Eine CD weniger verkauft.
Wer sich eine CD kopiert hätte sie sich ansonsten ja nicht zwingend im Laden gekauft, deshalb denke ich, dass man die Rohlingverkäufe und den Rückgang der Musik-CD Verkäufe nicht in direkte Beziehung setzen kann.
Aufgrund der Umsatzrückgänge der letzten Jahre kommen mir die Plattenlabels wie ein Drache vor, der sterbend um sich schlägt.
Ich würde vermuten, dass jeder, der schon einmal eine CD kopiert hat, sich auch schon Originale gekauft hat und sich mehr Originale kaufen würde, wenn diese preiswerter wären, oder er selbst eben mehr Geld zur Verfügung hätte. Somit werden die eigenen Kunden kriminalisiert, in Kinowerbungen als Gefängnisinsassen gezeigt und sogar in der Werbung von den Mithäftlingen mit Verachtung gestraft.
Übertreibung ist noch ein schwaches Wort hierfür.
Vielleicht sollten die Labels wirklich einmal neue Konzepte entwerfen, eine Idee wäre ja z.B. einer neugekauften Pop-CD eine alte (längst amortisierte) Klassikaufnahme eines bekannten Werkes beizulegen, dann könnte man neue Käuferschichten ansprechen. Es wäre Werbung, die direkt ansprechen würde, der Käufer legt einfach einmal die Klassik-CD ein und merkt, dass man auch so etwas hören kann. Beim nächsten Besuch in der Musikabteilung landet vielleicht eine CD mehr im Einkaufswagen.
Schliesslich noch zum Online-Vertrieb :
Ich bin ein entschiedener Gegner dieses Vertriebsweges, da es darauf hinausläuft, dass viel Geld mit wenig Arbeitskräften gemacht werden soll. Wir jammern hier in Deutschland über die hohe Arbeitslosigkeit, nehmen es aber hin, dass die Musik von irgendeinem Server kommt, der in Reinräumen steht und von sehr wenigen Menschen bedient wird. Im gesamten Vertriebsweg fallen daraufhin Arbeitskräfte weg, vom Brummifahrer, bis zum Verkäufer. Wenn solche Vorhaben, die allein der Gewinnmaximierung dienen, nicht boykottiert werden, dann werden andere nachziehen und wir erleben eine weitere Welle der Arbeitsplatzvernichtung. Dabei bezieht es sich ja nicht nur auf Musikportale.
Videothekenautomaten haben wir hier schon in Berlin, die Videos sind da aber auch nicht preiswerter, als bei anderen Videotheken, da würde ich niemals hingehen.
Handelsketten träumen schon von kassiererfreien Supermärkten - eine tolle Idee, die Kosten spart, dem Käufer aber nichts bringt.
Man sollte sich zwar neuen Techniken nicht verschliessen, jedoch auch betrachten, ob es sinnvoll ist, Dinge zu tun.
cr
Inventar
#64 erstellt: 03. Apr 2004, 12:43

Schliesslich noch zum Online-Vertrieb :
Ich bin ein entschiedener Gegner dieses Vertriebsweges, da es darauf hinausläuft, dass viel Geld mit wenig Arbeitskräften gemacht werden soll. Wir jammern hier in Deutschland über die hohe Arbeitslosigkeit, nehmen es aber hin, dass die Musik von irgendeinem Server kommt, der in Reinräumen steht und von sehr wenigen Menschen bedient wird. Im gesamten Vertriebsweg fallen daraufhin Arbeitskräfte weg, vom Brummifahrer, bis zum Verkäufer. Wenn solche Vorhaben, die allein der Gewinnmaximierung dienen, nicht boykottiert werden, dann werden andere nachziehen und wir erleben eine weitere Welle der Arbeitsplatzvernichtung. Dabei bezieht es sich ja nicht nur auf Musikportale.


Hier kann ich dir nicht zustimmen. Es hat keinen Sinn sterbende Vertriebesformen, Produktionsweisen, Produkte künstlich am Leben erhalten. Das führt nur zu den Problemen, die man durch die jahrzehntelange Aufrechterhaltung unproduktiver Betriebe durch Subventionen ja kennt (Stichwort: Stahl und Braunkohle).
der_graue
Stammgast
#65 erstellt: 03. Apr 2004, 14:25
...was wiederum nicht zutrifft, da bei dem Beispiel Braunkohle der Staat die diese Wirtschaftszweige aus energie- und wirtschaftspolitischen Erwägungen heraus am Leben erhält und auf der anderen Seite nur der Konsument selbst entscheidet, welchen Weg der Beschaffung von Produkten er wählt.
Wenn Du dies anders siehst, kann ich Dir nur prophezeien, dass eine Onlinevermarktung sehr wohl zur unnötigen Arbeitsplatzvernichtung führt. Da ich nicht erkennen kann, dass der traditionelle Handel ein aussterbender Vertriebsweg sein soll, kann ich dieser Analogie nicht folgen. Er besitzt Vorzüge, die der Fernabsatz nicht bieten kann (Haptik, Kommunikation, Aktivität).
Es macht auch einen Unterschied, ob der Vertriebsweg dem Konsumenten wirklich etwas bringt, oder ob es nur der Händlerseite Vorteile bringt. Wenn wir die verschiedenen Onlineangebote betrachten, fällt auf : Es bringt der Händlerseite etwas. Unter Weglassung sämtlicher Vertriebswege und der damit verbundenen Kosteneinsparungen, kostet ein mittleres Pop-Album beinahe so viel, wie im Laden.
Bei etwa 70% städtischer Bevölkerung in Deutschland, kann ich die Wichtigkeit des Versandhandels ohnehin nicht überzeugend verstehen, wenn ich etwas möchte, dann gehe ich in einen Laden und kaufe es. Dort kann ich das Produkt anfassen und überprüfen, ich bewege mich und bekämpfe damit die Trägheit, ich treffe Menschen dabei...
Wer in der Pampas wohnt, für den sieht die Sache natürlich anders aus.
Unproduktiv wär der Musikabsatz über den traditionellen Handel erst, wenn dieser ohne direkte Subventionen nicht mehr überleben könnte. Bis dahin ist er rentabel und betreibt Wertschöpfung.
Largo
Stammgast
#66 erstellt: 03. Apr 2004, 16:48


Bei etwa 70% städtischer Bevölkerung in Deutschland, kann ich die Wichtigkeit des Versandhandels ohnehin nicht überzeugend verstehen, wenn ich etwas möchte, dann gehe ich in einen Laden und kaufe es. Dort kann ich das Produkt anfassen und überprüfen, ich bewege mich und bekämpfe damit die Trägheit, ich treffe Menschen dabei...


Ich wohne in einer Großstadt (300.000 Einwohner) und kaufe ausschließlich im Versandhandel.
Warum das so ist ? Ich höre keine 08-15 Musik und deshalb hat kein Händler, die von mir bevorzugte Musik auf Lager. Mag ja sein, dass die eine oder andere CD auch beim Händler herumliegt. Allerdings ist mir meine Zeit zu kostbar, als das ich auf gut Glück in ein Geschäft gehe und mich durchs Plattenregal durchkämpfe – ohne, dass ich mir sicher sein kann, dass der Artikel überhaupt verfügbar ist.

Das Anfassen des Produkte würde ich auch nicht gerade als Vorteil des Händlers ansehen. Ich möchte eine original eingeschweißte CD, die nicht von hundert anderen Leuten angefasst und probegehört wurde.
Übrigens, wer Einsamkeit und Trägheit damit bekämpfen muss, indem er shoppen geht, der hat wohl tieferliegende Probleme, als den Musikkonsum.

Weiterhin ist es doch so, dass man von Preisaktionen der Hersteller und/oder Händler im Geschäft meist nichts mitbekommt. Bei Amazon gehe ich jede Woche meine 300-Artikel-umfassende Wunschliste durch und kann dann zuschlagen, wenn der Artikel in erschwinglichen Sphären angelangt ist – Markttransparenz eben.
cr
Inventar
#67 erstellt: 03. Apr 2004, 17:06
Gerade bei 100% downloadbaren Produkten, die da wären Software und Musik und Film (Frage der Bandbreite, was nur eine Zeitfrage ist, bis jeder ausreichend darüber verfügt), sehe ich den Vorteil des physischen Handels nicht. Ich habe noch fast nie eine sinnvolle Beratung beim Musikkauf erhalten, sodass ich mich lieber selbst berate, was ja auch seit dem Internet viel leichter geworden ist. Auch der Versandhandel von CDs und DVDs hat Vorteile. Eine ausgefallene CD zu bestellen, ist jedsmal ein Drama. Bevor ich da ein halbes Jahr warte, bestelle ich sie gleich dort, wo es sie gibt, zB Amazon.com (nicht .de).
Wenn ich nicht häufig in Großstädten wäre, würde ich alles im Versand bestellen. Was willst du denn in einer Kleinstadt machen? Ich gebe ja nicht dem Händler die Schuld, dass das Bestellen so schlecht funktioniert, da sollen sich die Labels an den Nasen nehmen.

Wenn der Markt CD-Shops nicht mehr goutiert, kann man eh nichts machen. Man müßte sie dann von Staats wegen subventionieren und das kanns ja auch nicht sein.
Es ist einfach so, dass sich gewisse Vertriebsmodelle einmal aufhören.
Wenn die Leute digital fotografieren wollen, ist das eben auch ein Pech für den lokalen Film-Entwickler. Auch hier wird man sich die Bilder entweder selbst ausdrucken oder per mail zum Printen schicken und per Post retour. C'est la vie. Die New Wconomy baut ja nicht nur konventionelle Arbeitskräfte ab, sondern schafft auch neue Arbeitsplätze.
der_graue
Stammgast
#68 erstellt: 03. Apr 2004, 17:42
Hallo,

@cr

Es ist natürlich schade, dass Du keinen Händler hast, der Dich berät, wenn Du etwas suchst. Ich bin schon immer in den Genuss gekommen und habe dadurch schon etliche Neuentdeckungen gemacht. Wahrscheinlich kann ich mich auch daher schlecht mit der Idee anfreunden, meinem Händler schliesslich symbolisch in den Allerwertesten zu treten, wenn ich dann auf Internetkäufe umschwenken würde. So hat halt jeder andere Erfahrungen gemacht. Wenn man auf eine ausgefallene CD oder DVD wartet, oder diese sucht, dann bereichert dies natürlich auch das Leben auf eine gewisse Art. Ich gehe dabei nicht immmer von mir selbst aus, sondern betrachte gerne Märkte. Mir könnte es herzlich egal sein, ob Filme, CDs, Fotos etc. nun im Netz oder um die Ecke gekauft werden, weil ich selbst davon (erst einmal) nicht betroffen bin. Die Auswirkungen sind dann für jeden zu spüren, wenn solche Vertriebswege immer mehr um sich greifen, da nicht so viele Arbeitsplätze entstehen, wie auf der anderen Seite vernichtet werden. Die neuen Arbeitsplätze entstehen ja viel rationaler, als die alten es hätten sein können.
Ich sauge mir dieses Thema auch nicht so aus den Fingern, wir betrachten solche Themen in den Bereichen BWL und VWL an meiner Uni. Die Ergebnisse dabei sind nicht allzu erfreulich.
Es geht dabei auch nicht um irgendein Vertriebsmodell, sondern um die Aufgabe der klassischen Marktstrukturen, wie sie der Mensch seit Anbeginn des Tauschhandels kennt.
Die Masse der Käufer ist dagegen dumm (nicht geistig, sondern als kaufendes Individuum) und wird Produkte immer dort erstehen, wo es ihm sinnvoll erscheint (im Moment).
Was fehlt, ist das Blicken über den Horizont und das Erfassen von makroökonomischen Zusammenhängen, was man auch gemeinhin nicht erwarten kann.
Beispiel : Die Industrie erzählt uns seit Jahren, die Produktion in Deutschland sei zu teuer. Man nehme, z.B. einen Sportartikelhersteller, der nun seine Produktion schon seit Jahren ins asiatische Ausland verlegt hat. Dort zahlt er Stundenlöhne um die 40Cent!, bei uns sollen seine Schuhe aber weiterhin 80 Euro und mehr kosten. Eine Kostenreduktion ist durch die Verlagerung scheinbar nicht eingetreten, da die Preise ja konstant geblieben sind?
Der Käufer hat also durch diesen Schritt nicht profitiert, er kann sich nicht über geringere Preise freuen, die Reduktionen sind im Unternehmen verblieben.
Dragonsage
Inventar
#69 erstellt: 03. Apr 2004, 18:48
Ich sehe keinen Wiederspruch, wenn es neben dem Offline- Handel einen weiteren (= zusätzlichen und nicht ersetzenden) Vertriebsweg gibt. Ich mag die Beratung eines guten Händlers und halt auch gerne mal ein Schwätzchen, aber ich stöbere auch gerne Online und bestelle auch heute schon eine Menge Online. Und Jobs, die auf der einen Seite verloren gehen, werden auf der anderen Seite neue geschafft. Das eine ersetzt das andere nicht zu 100%. Im Übrigen ist nicht 100% Deutschlands (oder Europa) im Internet, obwohl die Gemeinde wächst.

DS
der_graue
Stammgast
#70 erstellt: 03. Apr 2004, 21:33
Hi,

gegen ein Nebeneinander ist nichts auszusetzen, 100 % wird ein Vertriebsweg auch nie erreichen. Ich ziehe es gerne vor, etwas "schwarzzumalen", um einen Umstand hervorzuheben.
raw
Hat sich gelöscht
#71 erstellt: 04. Apr 2004, 01:42
Hi

Ich kann dazu nur sagen: Wenn die Plattenindustrie die Preise so hoch hält und sie noch weiter erhöht, ist das doch wohl klar, dass relativ wenige CDs kaufen! Dann kommt noch die oft schlechte Aufnahmequalität dazu!

Ein schlecht aufgenommenes und/oder schlecht abgemischtes Album mit z.B. 12 Liedern, ohne großem Booklet (keine Songtexte), und einem Preis von 17.99EUR ist leider keine Seltenheit...

Wer will so etwas???



Ich würde vorschlagen, dass die Plattenfirmen die Preise knapp kalkuliert und eine möglichst bessere Aufnahmequalität gewährleistet wird.

Was bedeutet:

Ein Album mit z.B. 12 Liedern, möglichst mit Songtexten im Booklet, sehr guter Aufnahmequalität und ebenso guter Abmischung für weniger als 15EUR.
Ich denke, dass das gut zu bewerkstelligen ist!!!



Desweiteren sollten die Tauschbörsennutzer nicht bestraft werden; das gleicht einer Symptom"behandlung"!!! Wenn die Plattenfirmen was gegen Raubkopien unternehmen wollen, sollten sie einfach Kazaa oder Emule lahmlegen; sodass P2P connections nicht mehr funktionieren bei diesen Programmen.

Die Plattenindustrie beutet UNS aus!!! Nicht wir sie!
cr
Inventar
#72 erstellt: 04. Apr 2004, 02:11
@der graue

Das ist das Problem des "Option Value".
Der Wert einer Sache wird erst erkannt, wenn es das Betreffende nicht mehr gibt.
Bekanntestes Beispiel: Alle haben ein Auto und fahren nur mehr wenig mit den Öffis >>> die Öffis sperren zu >>> man kommt drauf, dass es doch unpraktisch ist, wenn man ausschließlich auf das Auto angewiesen ist.
Helix
Hat sich gelöscht
#73 erstellt: 04. Apr 2004, 03:37
Hallo,
ich glaube die ganze raubkopiererei wird ein bisschen arg aufgebauscht! Das gabs schon immer, gibts noch immer, und wirds auch immer geben!
Das haben auch die Plattenfirmen in ihrer Rechnung berücksichtigt, sonst würden die z.B. einem Robbie Williams nicht zig Millionen für die nächsten 5 Alben anbieten.

Wie sonst ist es zu erklären das sich diverse Nr.1 Hits innerhalb kürzester Zeit zu Platin verkaufen, wenn sie jeder aus dem Netzt saugt? (I-Net, Kazaa, Emule und ihresgleichen gibts auch nicht erst seit gestern).
Entweder Firmeneigene Hamsterkäufe um das Produkt zu pushen, oder das Volk kauft tatsächlich noch CDs.
Ich kauf mir Lieder, die mir gefallen auf jeden Fall auf CD, aus einem einfachen Grund:
Klangqualität der MP3 reicht (im Moment) noch lange nicht an die CD heran. Womit ich auch bestreiten würde, dass die CD einen schönen Tages den MP3s den Platz räumt!

Soll jetzt keiner falsch verstehen!!! Es ist ILLEGAL, Lieder aus dem Netz zu saugen! Aber Gefängnis und sowas halte ich doch für Lichtjahre weit hergeholt! Es gibt schlimmeres auf dieser unserer Welt!
Und was solls? Dann bekommt Robbie für seine übernächsten 5 Alben nur noch 80 statt 100 Millionen! Eines Tages verdient er nur noch 5000 im Monat! Er macht schliesslich nur Musik, und heilt nicht den Krebs!
Largo
Stammgast
#74 erstellt: 04. Apr 2004, 10:07


Ich kann dazu nur sagen: Wenn die Plattenindustrie die Preise so hoch hält und sie noch weiter erhöht, ist das doch wohl klar, dass relativ wenige CDs kaufen! Dann kommt noch die oft schlechte Aufnahmequalität dazu!

Ein schlecht aufgenommenes und/oder schlecht abgemischtes Album mit z.B. 12 Liedern, ohne großem Booklet (keine Songtexte), und einem Preis von 17.99EUR ist leider keine Seltenheit...

Wer will so etwas???



Woher hast Du das Gerücht, die Preise für CDs seien erhöht worden ?
Ich frage mich, wieso so wenige Leute über die hohen Preise von Kinokarten, Getränken in Gaststätten/Bars oder Klingeltöne jammern. Da scheint das Geld ja etwas lockerer zu sitzen.
Vielleicht weil man Geselligkeit und Prestige nicht kopieren kann ?

Du beklagst Dich sicher zu recht, dass einige Alben den hohen Preis nicht rechtfertigen, z.B. wegen geringer Laufzeit oder schlechter Aufnahmequalität. Es gibt aber mindestens genausoviele CDs wo das Preis/Leistungsverhältnis stimmt. Niemand ist auf Chart-Pop angewiesen. Ich kann Dir versichern, es gibt soviel gut abgemischte und originelle Musik, dass ein Menschenleben wohl nicht ausreicht, alles anzuhören.
Mein Vorschlag an die Hörerschaft: nicht über Bohlen & co. jammern, sondern ignorieren. DSDS im Regal liegen lassen und stattdessen mal bei Blues, Jazz, Klassik, Prog-Rock, Trip-Hop, Acid Jazz, Ambient vorbeischauen. Es gibt kein Naturgesetz, dass im Radio immer nur Müll laufen muss.
der_graue
Stammgast
#75 erstellt: 04. Apr 2004, 10:23
Hi,

hier im Forum gehts ja hauptsächlich um Musik, daher sind die Preise für andere Dinge eher irrelevant. Sicherlich hast Du aberrecht, dass man eher in der Gruppe Geld ausgibt, als allein vor dem Plattenregal.
Die Preise für CDs sind mancherorts auch wieder gefallen, von 20 Euro nach der Euro-Umstellung auf nun 12-14 Euro, einige Neuerscheinungen habe ich sogar als Sonderangebot für 10 Euro gesehen (die neue Norah Jones z.B.).
Anstatt Feldzüge gegen Raubkopierer zu führen und Musikportale zu implementieren, wäre für die Labels vielleicht das Zurückgewinnen von Käufern das Mittel der Wahl. Wie das Aussehen sollte, ist natürlich die andere Frage, es ist schwer, einen verlorenen Kunden zurückzugewinnen. Extras, wie z.B. die Möglichkeit, den Song einmal legal als MP3 aus dem Netz zu ziehen, wenn man das Album gekauft hat (vielleicht für einen Freund o.ä.), oder andere Extras, die man ausschliesslich nutzen kann, wenn man die CD kauft, wären (vielleicht) ein Argument. Ein umfassendes Booklet und sonstige gute Produktionsqualität ein anderes.
@Largo
Du hast ganz recht - es gibt mächtig viel gute Musik, DSDS und der ganze andere Müll muss für wirklich gut steuerbare Menschen gemacht worden sein, die immer hören müssen, was die anderen auch hören.
Solange Menschen in Deutschland für Klingeltöne Geld ausgeben, kann es dem Land finanziell ja nicht schlecht gehen - geistig schon!
Dragonsage
Inventar
#76 erstellt: 04. Apr 2004, 20:19

Es gibt kein Naturgesetz, dass im Radio immer nur Müll laufen muss.

Im Radio läuft, was gehört wird. Sicherlich ist das nicht alles Top und die Sender haben ja auch reichlich Unterschiede, aber daß im Radio nur Müll läuft, das ist unrealistisch.

DSDS hat mir auch wenig Gefallen, aber ich habe auch diese Kram kaum im Radio gehört. Was soll's also.

Ansonsten stimme ich Dir zu, es so viel geile Musik, da ist für jeden was dabei. Beim kaufen darf man sich ja aussuchen, was einem Gefällt. Auch Klang darf gefallen und ein Entscheidungskriterium sein. Boykottiert doch den schlechten Klang!

Im Übrigen habe ich gleich bei den Top 25 auf Amazon geschaut: fast alle CD's lagen zwischen 12,99 und 14,99. Höhere Preise sind die Ausnahmen, aber niedrigere gibt es auch.

Also bitte realistisch bleiben!

Gruß DS
der_graue
Stammgast
#77 erstellt: 05. Apr 2004, 01:25
Hi,

entgegen der allgemeinen Meinung gibt es ganz ordentliche Radiosender, wobei ich hierbei eine Lanze für die öffentlich Rechtlichen brechen. Da haben wir hier ein paar ganz passable Sender, obwohl wir in Berlin mit dem neuerschaffenen KulturRadio als Fusion von RadioKultur und dem berliner Radio3-Programm ein wirkliches Fiasko erlebt haben.
Im Pop-Bereich haben wir Radio1, die abends ganz passable Sachen bringen...
Also viel Auswahl und sehr preiswert, da über die Gebühren bezahlt.
cr
Inventar
#78 erstellt: 05. Apr 2004, 01:38
Ö1 natürlich für Klassik und Kultur.
Ö3 gehört auch noch zu dem Besseren, obwohls immer schlimmer wird.
Ferner die Bayern ....
MICHAEL_G
Hat sich gelöscht
#79 erstellt: 05. Apr 2004, 11:16



...
Im Radio läuft, was gehört wird.

...
DSDS hat mir auch wenig Gefallen, aber ich habe auch diese Kram kaum im Radio gehört. Was soll's also.

....
Im Übrigen habe ich gleich bei den Top 25 auf Amazon geschaut: fast alle CD's lagen zwischen 12,99 und 14,99. Höhere Preise sind die Ausnahmen, aber niedrigere gibt es auch.

Also bitte realistisch bleiben!

Gruß DS


Ich glaub das ja nicht so wirklich. Im Radio läuft auf den üblichen Sendern eine Rotation aus immer demselben Zeug. Und das ist genau das, was die Musikmafia als umsatzträchtig ansieht - und von dem sie wider besseren Wissens behauptet, daß es haufenweise kopiert wird und so den erwarteten Umsatz eben nicht bringt. Da komme ich auf meine Kritik an der Fähigkeit der entsprechenden Manager, ein Unternehmen erfolgreich in einem turbulenten Markt zu führen. Dem üblichen Plattenboß fällt anscheinend nicht auf, daß das Bedürfnis etwas zu kaufen, was sowieso aufgrund der Rotation in pratisch jedem Radiosender rauf und runter läuft bis zum Erbrechen (der Hören, versteht sich), nicht mehr besonders groß sein kann. Man nennt das einfach Übersättigung. Die Musikindustrie und ihre nichtwertschöpfenden Bekannten aus der Rechteecke (bekannt als GEMA) ignorieren dies aber erfolgreich und erwarten, daß die Kohle fließt, ohne, daß man was dafür tun muß. Allerdings - das macht die Sache jetzt besonders perfide - durch eine intensive Lobbyarbeit, wird die Politik in ihrem Sinne eingespannt und reagiert auf Knopfdruck mit entsprechenden verbraucherfeindlichen Gesetzen. Unter dem Deckmäntelchen der "Rechtewahrung" für die Urheber - von den Künstlern redet eh' keiner - werden Voraussetzunge geschaffen, um die Kunden zu kriminalisiern, zu kontrollieren und Monopole zu betonieren. Unsere Poltiker haben - wie so oft - das Thema natürlich gar nicht erst verstanden und reagieren daher wie gewünscht. Die Musikbosse können weiter ihre persönlichen Defizite kaschieren, die Gewinne kassieren und die Verluste sozialisieren! Freie Marktwirtschaft nennt man das. Bezeichnenderweise gibt es die übelsten Auswüchse dieser "Marktwirtschaft" in dem Land, das als erstes davon sprach. Konsumentenrechte sind nicht so wichtig, solange man eine Knarre tragen darf .
Jetzt zu den Preisen für CDs. 15 Euro finde ich nicht wirklich billig. Dieser Preis hat sich seit 20 Jahren praktisch nicht bewegt; meine erste CD hat 29,90 DM gekostet. 1984. Zum Vergleich: Langspielplatte haben wir früher nicht gekauft, wenn sie mehr als 10,90 DM gekostet haben. Und die Fixkosten für eine LP sind deutlich höher, als für eine CD. Aber man muß ja - wie bereits erwähnt - an musikalische Nullnuimmern wie Mariah Carey 80 Mio zahlen, damit man sie wieder loswird, weil die doofen Kunden doch tatsächlich deren Meisterwerke stehen gelassen haben .
Wenn CDs ein wenig günstiger wären, täte das Kopieren auch nicht so weh...

Michael
Oliver67
Inventar
#80 erstellt: 05. Apr 2004, 16:03

Hier kann ich dir nicht zustimmen. Es hat keinen Sinn sterbende Vertriebesformen, Produktionsweisen, Produkte künstlich am Leben erhalten. Das führt nur zu den Problemen, die man durch die jahrzehntelange Aufrechterhaltung unproduktiver Betriebe durch Subventionen ja kennt (Stichwort: Stahl und Braunkohle).


Zustimmung!

Alle schimpfen immer auf den "unmenschlichen Kapitalismus" kaufen aber natürlich trotzdem bei der billigsten Quelle.

Oliver
Oliver67
Inventar
#81 erstellt: 05. Apr 2004, 16:21

Im Radio läuft auf den üblichen Sendern eine Rotation aus immer demselben Zeug.


Richtig, ein Grund für die geringeren Umsätze der Blöden 5. Erstens ist das meistens musikalischer Schrott. Zweitens kauft man selbst ein gutes Lied nicht mehr, wenn man es 20 mal am Tag hört.


Da komme ich auf meine Kritik an der Fähigkeit der entsprechenden Manager, ein Unternehmen erfolgreich in einem turbulenten Markt zu führen.


Das ist nicht nur in der Musikbranche so. In Krisenzeiten fällt allgemein auf, wie wenige Unternehmer es gibt und wie viele Manager


Dem üblichen Plattenboß fällt anscheinend nicht auf, daß das Bedürfnis etwas zu kaufen, was sowieso aufgrund der Rotation in pratisch jedem Radiosender rauf und runter läuft bis zum Erbrechen (der Hören, versteht sich), nicht mehr besonders groß sein kann.


Zustimmung!


Jetzt zu den Preisen für CDs. 15 Euro finde ich nicht wirklich billig. Dieser Preis hat sich seit 20 Jahren praktisch nicht bewegt;


Das stimmt, nur sind 15 Euro heute weniger als 15 Euro vor 20 Jahren, das vergißt immer jeder!


Wenn CDs ein wenig günstiger wären, täte das Kopieren auch nicht so weh...


Du meinst, dann würde weniger kopiert? Zustimmung!

Was ich interessant finde ist die Unfähigkeit der Blöden 5, zu lernen. Die Musikindustrie, das sollte man sich täglich in Erinnerung rufen besteht aber nicht nur aus den blöden 5, sondern auch aus:

Klein- und Kleinstlabels
Klein- und Kleinstkonzerten (beim Jazz am letzten Freitag waren 20 Zuhörer da, die Musik war super, das Bier mit dem Gitarristen danach auch)
Groß- und Größtveranstaltungen (bis hin zu Rolling Stones im Olympiastadion)
etc. etc.

Der Umsatz ist wesentlich größer als der dr Blöden 5. Die Kreativität/musikalische Vielfalt außerhalb der großen Labels ist unermeßlich viel größer!

Oliver
MICHAEL_G
Hat sich gelöscht
#82 erstellt: 05. Apr 2004, 16:37
@Oliver,

wir sind doch einer Meinung .
Die 15 Euro 1984 waren zwar knapp 30 DM, aber damals gab es noch nicht den Wettbewerb mit DVDs und Handyrechnungen . Und wenn ich heute von dem begrenzten Budget der Zielgruppe etwas abhaben will, muß ich evtl. mal über Preissenkungen nachdenken oder in Kauf nehmen, daß man sich nimmt, was kostenlos zu kriegen ist.
Veilleicht ist es auch ein Problem, daß die Manager/"CxOs" der Unternehmen zumeist simple Angestellte ohne echte eigene Verantwortung sind. Wenn sie den Laden vor die Wand fahren werden sie von den Investoren ordentlich abgefunden und heuern bei der Firma gegenüber an. Ein "echter" Unternehmer sollte auch ein gewisses Maß persönlicher Verantwortung tragen, sprich Gesellschafter sein.

Gruß,
Michael
Oliver67
Inventar
#83 erstellt: 05. Apr 2004, 17:33

Und wenn ich heute von dem begrenzten Budget der Zielgruppe etwas abhaben will, muß ich evtl. mal über Preissenkungen nachdenken oder in Kauf nehmen, daß man sich nimmt, was kostenlos zu kriegen ist.


Komischerweise ist die Erkenntnis, dass man mit kleineren Preisen mehr Umsatz und Gewinn macht, in anderen Branchen kein Problem, die Musik-Groß-Industrie ist da lernfähig wie die Saurier.

Mein letzter CD-Kauf bestand exemplarisch aus 2 billigen Wiederveröffentlichungen (Klassik/EMI), die ich teuer nie gekauft hätte, und aus 2 Kleinlabels (Skip und Divox).


Ein "echter" Unternehmer sollte auch ein gewisses Maß persönlicher Verantwortung tragen, sprich Gesellschafter sein.


Deswegen überleben trotz fehlender Lobby wohl doch immer wieder der Mittelstand und die kleinen Firmen!



Oliver
tjobbe
Inventar
#84 erstellt: 05. Apr 2004, 18:09
Moin Oliver,

ich habe in den letzten 12 Monaten ca. 25 Jazz CD's in den USA und Europa "Direkt vom Bauernhof" äh vom Künstler gekauft, ca. 50 gebraucht bei ebay, 10 gebraucht via Forum (hier und organissimo.org, 25 in den US und 5 in UK (die sonst teure Importe geworden wären), 40 beim Verlag (ZYX) direkt und nur etwa 10 im Deutschen Online Handel (AktionsCD).....

also regulär im Handel "NULL" und ich gehöre eigenlich zu der Gruppe der gutverdienen Medienmenschen (ich habe sicher für Literatur+DVD noch mehr Geld ausgegeben denn für Musik...)

Achso: ich habe keine einzige CD via Tauschbörse oder sonst illegal wie kopiert, besitze aber einen Audio CDBrenner und GEMA Lizensierte Rohlinge....

Ich finde es halt sehr seltsam das die Industrie glaubt das Käuferverhalten so zu beurteilen wie sie das im Moment in der Öffentlichkeit macht. Witzigerweise antworten die Herrn auf solche Fragen garnicht wenn man sich bei Ihnen zum Thema CopyProtection usw meldet...

Ich hab ehrlich weder ein schlechtes Gewissen (denn die Künstler deren Aufnahmen ich neu kaufe erhalten in der Regel bei den Majors eh keinen Vertrag mehr) noch Mitleid mit den Herrn im Nagelstreifen....

Cheers, Tjobbe


[Beitrag von tjobbe am 05. Apr 2004, 18:10 bearbeitet]
Oliver67
Inventar
#85 erstellt: 05. Apr 2004, 19:56

also regulär im Handel "NULL" und ich gehöre eigenlich zu der Gruppe der gutverdienen Medienmenschen (ich habe sicher für Literatur ... noch mehr Geld ausgegeben denn für Musik...)

Achso: ich habe keine einzige CD via Tauschbörse oder sonst illegal wie kopiert, besitze aber einen Audio CDBrenner und GEMA Lizensierte Rohlinge....

Ich finde es halt sehr seltsam das die Industrie glaubt das Käuferverhalten so zu beurteilen wie sie das im Moment in der Öffentlichkeit macht. Witzigerweise antworten die Herrn auf solche Fragen garnicht wenn man sich bei Ihnen zum Thema CopyProtection usw meldet...

Ich hab ehrlich weder ein schlechtes Gewissen (denn die Künstler deren Aufnahmen ich neu kaufe erhalten in der Regel bei den Majors eh keinen Vertrag mehr) noch Mitleid mit den Herrn im Nagelstreifen....

Cheers, Tjobbe


Hallo Tjobbe,

nachdem ich wenige Zeilen gelöscht habe: 100% d'accord!

Oliver
tjobbe
Inventar
#86 erstellt: 09. Apr 2004, 17:51
Vorabmeldung des Spiegel: http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,294644,00.html

passend zum Thema... Warner stampft das Deutschland geschäft ein und wird sich zukünftig nur noch auf "Etablierte Künstler" konzentrieren...

Dann viel Glück !

Cheers, Tjobbe
Dragonsage
Inventar
#87 erstellt: 10. Apr 2004, 09:47

Ich glaub das ja nicht so wirklich.

Na, das hat mal garnichts mit Glauben zu tun. Ich will ja keinen bekehren.


Im Radio läuft auf den üblichen Sendern eine Rotation aus immer demselben Zeug.

Welche Sender hörst Du und wann? Natürlich wird zu bestimmten Zeiten immer wieder die Charts abgenudelt. Die Charts werden aber durch Nachfrage bestimmt.

Wenn Du aber mal die Radioprogramme nach den Sendungen druchsuchst und das Radio nicht als Auto- und Freizeitgedudel konsumierst, dann wirst Du feststellen, daß tolle Klassik, super Jazz, Independence, Neuvorstellungen, etc. auch Ihren Platz haben.

Ich bin da sogar der Meinung, daß die öffentlich rechtlichen ein umgangreicheres Programm bieten.



Und das ist genau das, was die Musikmafia als umsatzträchtig ansieht - und von dem sie wider besseren Wissens behauptet, daß es haufenweise kopiert wird und so den erwarteten Umsatz eben nicht bringt. Da komme ich auf meine Kritik an der Fähigkeit der entsprechenden Manager, ein Unternehmen erfolgreich in einem turbulenten Markt zu führen.

Wie oben geschrieben, wird der Inhalt der Rotation (welche nur zu bestimmten Zeiten statt findet) durch die Charts bestimmt. Wenn also ein Unternehmensboss sich daran orientiert, kann man Ihm Unfähigkeit nicht unbedingt vorwerfen, Kurzsichtigkeit vielleicht.



Dem üblichen Plattenboß fällt anscheinend nicht auf, daß das Bedürfnis etwas zu kaufen, was sowieso aufgrund der Rotation in pratisch jedem Radiosender rauf und runter läuft bis zum Erbrechen (der Hören, versteht sich), nicht mehr besonders groß sein kann. Man nennt das einfach Übersättigung.

Also, um ehrlich zu sein, das ist in meinem Bekanntenkreis nícht so. Tatsächlich, wenn man einen Song oder Künstler nicht mag, dann hat man das Gefühl, daß dieser zu häufig erscheint -> Übersättigung. Aber mit Songs, die ich mag, kann ich das einfach nicht bestätigen. Daß mit nicht 100% der Charts gefallen kann, ist für mich ok.



(...) Allerdings - das macht die Sache jetzt besonders perfide - durch eine intensive Lobbyarbeit, wird die Politik in ihrem Sinne eingespannt und reagiert auf Knopfdruck mit entsprechenden verbraucherfeindlichen Gesetzen. Unter dem Deckmäntelchen der "Rechtewahrung" für die Urheber - von den Künstlern redet eh' keiner - werden Voraussetzunge geschaffen, um die Kunden zu kriminalisiern, zu kontrollieren und Monopole zu betonieren.

Hast Du Rechte, die in diesem Rahmen geschützt werden müßten? Bist Du sicher, daß Du das richtig wertest, auch von der Seite eines betroffenen? Stell Dir mal vor, Du machst eine CD und verdienst daran einen beispielthaften Betrag von 20.000 Euro für zwei Jahre Entwicklung. Nun stellst Du nach weiteren zwei Jahren fest, daß irgendwer soviele illegeale Kopien vertrieben hat, sodaß Du nochmals 10.000 Euro hättest verdienen können? Wie siehst Du das dann? Und bitte: nimm nicht als Beispiel die Spitzenverdiener der Branche...



Unsere Poltiker haben - wie so oft - das Thema natürlich gar nicht erst verstanden und reagieren daher wie gewünscht.

Weil ja alle Politiker soooo dumm sind...



Die Musikbosse können weiter ihre persönlichen Defizite kaschieren, die Gewinne kassieren und die Verluste sozialisieren! Freie Marktwirtschaft nennt man das.

Man muß es nicht gut finden, aber so isses! Und? Was willste statt dessen? Abschaffung der freien Marktwirtschaft? Oder willst Du, daß nur unfehlbare Menschen Unternehmen führen?



(...) Jetzt zu den Preisen für CDs. 15 Euro finde ich nicht wirklich billig. Dieser Preis hat sich seit 20 Jahren praktisch nicht bewegt; meine erste CD hat 29,90 DM gekostet. 1984. Zum Vergleich: Langspielplatte haben wir früher nicht gekauft, wenn sie mehr als 10,90 DM gekostet haben. Und die Fixkosten für eine LP sind deutlich höher, als für eine CD.

Man könnte dies natürlich auch als Argument gegen das Kopieren verwenden (mehr Menge = besserere Preis), gell?!

Aber abgesehen davon, ich kaufe eben CD's selten direkt, wenn diese auf den Markt kommen und ich zahle sehr selten 10 Euro oder mehr für eine CD. Wer es anders macht, ok. Aber dann bitte nicht meckern!!!


Wenn CDs ein wenig günstiger wären, täte das Kopieren auch nicht so weh...

Illegeles Kopieren bleibt illegal und tut immer weh. Das ist echt der größte Blösinn, den ich seit langem gelesen habe. Wenn CDs gpünstiger werden, würde evtl. weniger kopiert werden, jedoch wird damit die Kopie nicht ein bisschen legaler...


@All
Was wäre ohne Plattenindustrie? Irgendwie könntet Ihr die Arbeit dieser auch ein wenig anerkennen... oder? Das passiert nicht nur Mist...

Gruß DS
das_n
Inventar
#88 erstellt: 10. Apr 2004, 09:51
aber wenn die cd´s zB um die hälfte runtergetzt würden, würde deutlich weniger kopiert werden. ich krieg jedes mal nen heulkrampf wenn ich 20eur für ne doppelcd hinblättern muss........
Dragonsage
Inventar
#89 erstellt: 10. Apr 2004, 10:16
Oh, ich vergaß:


meine erste CD hat 29,90 DM gekostet

Ok, meine ersten CD's lagen alle bei 35-40 DM (keine Doppelcd oder so).

Und gerade habe ich gelesen:
EMI Legendary NO 1 Albums:
jede CD nur EUR 9.99

Doppel-CDs aus der TV-Werbung:
-jetzt supergünstig-
(7-8 Euro im Schnitt)

Aktuelle Neuheiten:
CD´s zu limitierten Sonderpreisen
(EinzelCD's 14.99, DoppelCD's 19.99)


Das in den runden Klammern ist von mir ergänzt. Diese Preise sind auch in den Läden die Regel.

Daher hat sich aus meiner Sicht der Preis nach unten bewegt. Allerdings ist richtig, daß eine CD heute noch günstiger sein könnte, gemessen an den Produktionskosten des Mediums. Die anderen Produktionskosten kann ich nicht beurteilen...

Gruß DS
cr
Inventar
#90 erstellt: 10. Apr 2004, 17:24
Was echt weh tat, waren früher die Mehr-CD-Sets, zB. Mendelssohn 1-5/Abbado (4 CDs) um 80 Euro, die einfach x-mal den Preis einer CD kosteten, ohne Mengenrabatt.
War auch sehr ärgerlich bei Aufnahmen, die knapp über 80 Minuten lagen, wie zB einige Mahler- oder Bruckner-Symphonien, wo man dann immer 40 Euro zahlte.
Auch für Opern mußte man tief in die Tasche greifen.

Billiger geworden sind jedenfalls nur die Mehr-CD-Sets und Backkatalog-Releases. Und im Pop-Bereich kurzfristig einige Lockangebote bei Neuerscheinungen (regulärer Preis nach wie vor um die 16-18 Euro)
Largo
Stammgast
#91 erstellt: 10. Apr 2004, 19:06


Welche Sender hörst Du und wann? Natürlich wird zu bestimmten Zeiten immer wieder die Charts abgenudelt. Die Charts werden aber durch Nachfrage bestimmt.


So uneingeschränkt stimmen tut das auch nicht. Ist ein bisschen zu idealisierend: "So, ich höre jetzt kein Kübelböck mehr, sondern Björk/Herbie Hancock/Massive Attack." So leicht stellt man keine Gehörgänge um, die nur seichte Musik gewohnt sind.
Es kann nur nachgefragt werden, was auch angeboten wird. Jazz, Funk, Trip-Hop usw. stehen dabei nicht zur Debatte - sind von Radiosendern überhaupt nicht vorgesehen.
Hits werden einem als Hits untergejubelt, bevor sie überhaupt Hits sind: zuerst kommt der Hit, danach die Nachfrage. Ich erinnere nur an solche Aktionen von den privaten Fernsehanstalten wie den/das Hit/Album der Woche usw.

Klar gibt's (wie überall) auch hier Ausnahmen in Form von besseren Funkanstalten - bestreitet auch niemand. Fakt ist aber, dass von dem wirklich interessanten Zeug die breite Masse überhaupt nichts mitkriegt. So wie's aussieht rächt sich das derzeit auch. Die ganze austauschbare, unspannende Musik aus der Retorte kann als eine der Ursachen des zurückgehenden Umsatzes der Musikindustrie angesehen werden.
Dragonsage
Inventar
#92 erstellt: 10. Apr 2004, 19:22

Klar gibt's (wie überall) auch hier Ausnahmen in Form von besseren Funkanstalten - bestreitet auch niemand. Fakt ist aber, dass von dem wirklich interessanten Zeug die breite Masse überhaupt nichts mitkriegt.

Natürlich stimme ich Dir zu, daß zu wenig für mich interessantes im Radio zu hören ist, was für mich auch den CD- Händler Vor-Ort unerläßlich macht. Selbst Massenmärkte wie der Saturn helfen mir, feine Musik zu finden.

Nur muß ich Dir auch sagen, daß mein Geschmack nicht die Masse ist. Hör Dir mal die erste Brigitte Jazz CD an. Das ist es z.B., was die Masse unetr Jazz versteht. Wenn ich da mal Junior Wells auflege, führt das dann eher zu Unverständnis - und das ist Blues, nix Schräges.

Insofern glaube ich, daß die User dieses Forums wahrscheinlich nicht repräsentativ den Geschmack Deutschlands wiederspiegeln - wenn man mal unterstellt, man würde nur die Meinung der in Deutschland ansässigen Hörern hernehmen.

Vielmehr, und mir ging das nicht anders, hat sich erst mit einer gewissen Qualität der Anlage meine Musiksammlung in verschiedene Richtungen erweitert.

Was ich sagen will, die Masse der Musik- Käufer bestimmen schon die Charts und haben nicht mal das Bedürfnis nach anderer Musik. Sonst wäre Didi, der Sülzkönig, Bohlen nicht dermassen erfolgreich. Leider.

Gruß DS
cr
Inventar
#93 erstellt: 10. Apr 2004, 20:29

erste Brigitte Jazz CD


Was ist da zB drauf?
Largo
Stammgast
#94 erstellt: 10. Apr 2004, 20:44


Nur muß ich Dir auch sagen, daß mein Geschmack nicht die Masse ist. Hör Dir mal die erste Brigitte Jazz CD an. Das ist es z.B., was die Masse unetr Jazz versteht. Wenn ich da mal Junior Wells auflege, führt das dann eher zu Unverständnis - und das ist Blues, nix Schräges.


Wobei es schon ein gewaltiger Fortschritt für die deutschen Ohren wäre, wenn verleichbares Material wie auf Brigitte Jazz (ich nehme an, Du meinst "Brigitte Edition: Jazz For Dinner") im Radio laufen würde. Diana Krall, Silje Nergaard oder Holly Cole bieten immerhin geschmackvolle Instrumentalbegleitung und Atmosphäre - gekonnt vorgetragen (!!!), was bei Bohlen und seinem Schlagerkram völlig wegfällt.
Dragonsage
Inventar
#95 erstellt: 10. Apr 2004, 23:49
@cr:



erste Brigitte Jazz CD


Was ist da zB drauf?

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00005RRY2/hififorumde-21

@Largo:


Wobei es schon ein gewaltiger Fortschritt für die deutschen Ohren wäre, wenn verleichbares Material wie auf Brigitte Jazz (ich nehme an, Du meinst "Brigitte Edition: Jazz For Dinner") im Radio laufen würde. Diana Krall, Silje Nergaard oder Holly Cole bieten immerhin geschmackvolle Instrumentalbegleitung und Atmosphäre - gekonnt vorgetragen (!!!), was bei Bohlen und seinem Schlagerkram völlig wegfällt.


Ja, aber wie gut, daß es zwischen Bohlen und Diana Krall auch noch eine Menge dazwischen gibt. Dennoch gibt es immer Alternativen. Aber schauen wir dazu mal in das Radioprogramm heute Abend:

Heute, 22:05: Jazzpoint: Bill Bruford, drums & Michiel Borstlap, piano

oder

Heute, 23:05: Studio Akustische Kunst "knowing is an uneducated form of doubt"

oder

Heute, 20.05 Das RSO Frankfurt in der Alten Oper
Solistin: Dagmar Peckovà, Mezzosopran
Leitung: Hugh Wolff

Falla: El amor brujo
Berio: Folk Songs
Strawinsky:·Le sacre du printemps
(Aufnahme vom 27. Februar 2004)


oder

22.00 Podium RSO
Francis Poulenc:
Sextett für Bläser und Klavier
Gaby Pas-van Riet (Flöte)
Anne Marckardt (Oboe)
Karl-Theo Adler (Klarinette)
Joachim Bänsch (Horn)
Hanno Dönneweg (Fagott)
Alexandra Neumann
Anton Dvorák:
Streichquintett Es-dur op. 97
Mila Georgieva, Emily Bowman (Violine)
Gunter Teuffel, Ingrid Philippi (Viola)
Rudolf Gleissner (Violoncello)
(Konzert vom 7. März in der Villa Berg Stuttgart)


oder

Datum Sendezeit Länge
Sa 10.04. 23:00 60 min

Joo Kraus "Public Jazz Lounge"
Dave Koz "Saxophonic


Ich will diese Beispiele nicht als besonders gut oder schlecht bewerten, sondern aufzeigen, daß es neben dem Mainstream Programm durchaus andere Quellen gibt. Man darf aber wählen.

Gruß DS
MICHAEL_G
Hat sich gelöscht
#96 erstellt: 11. Apr 2004, 13:55


Welche Sender hörst Du und wann? Natürlich wird zu bestimmten Zeiten immer wieder die Charts abgenudelt. Die Charts werden aber durch Nachfrage bestimmt.

...
Wie oben geschrieben, wird der Inhalt der Rotation (welche nur zu bestimmten Zeiten statt findet) durch die Charts bestimmt. Wenn also ein Unternehmensboss sich daran orientiert, kann man Ihm Unfähigkeit nicht unbedingt vorwerfen, Kurzsichtigkeit vielleicht.


Du sagst einerseits, die Rotation richtet sich nach den Charts, andererseits werden die Charts durch die Nachfrage gebildet. Wieso kommen die Titel denn in Charts, wenn sie erst aufgrund der Nachfrage gespielt werden? Wenn man ein einziges Mal den Küblböck spielt, entsteht aufgrund seiner bekannten Talentfreiheit keinesfalls Nachfrage, trotzdem tauchen die Stücke in der Rotation auf.
Meiner Ansicht nach wird die Rotation eingesetzt um Nachfrage überhaupt zu generieren.




Weil ja alle Politiker soooo dumm sind...


Ja, sind sie. Unsere Parlamente sind voll mit Beamten, Juristen, Funktionären/Ideologen und verdienten Parteisoldaten, sämtlich ohne die geringste persönliche Verantwortung. Alles "Professionen", die zumindest in Deutschland nicht unbedingt eine Tradition im eigenständigen Denken haben. Sind halt Verwalter mit Vorschriften. Es geht nicht darum, Probleme zu lösen, es geht darum der Form zu genügen und den vorgeschriebene Weg einzuhalten. Und wenn dieser Weg nicht zu einer Lösung führt, wird das Problem eben nicht gelöst .
Neue Themen werden am liebsten durch Bildung einer neuen Behörde angegangen; schön paritätisch aufgeteilt in Bereich Ost und West. Planstellen gibt es schließlich und der dumme Steuerzahler blecht auch für's rumsitzen der Verwaltungsfachkräfte. Die ganze Versagerbande von Herrn Haushalt über Frau Praxisgebühr, Herrn Maut, Meister Dosenpfand bis zu Frau Justiz, deren Dummheit, Unvermögen und Lernunfähigkeit unser Gemeinwesen unglaublich viel Geld, Motivation und Nerven kosten, wäre unter einer wirklich kompetenten Führung schon lange abserviert. Aber einer muß in Europa schließlich Schlußlicht sein... .




Man muß es nicht gut finden, aber so isses! Und? Was willste statt dessen? Abschaffung der freien Marktwirtschaft? Oder willst Du, daß nur unfehlbare Menschen Unternehmen führen?


Du hast leider meinen Satz nicht verstanden. Was hier praktiziert wird ist eben keine freie Marktwirtschaft, sondern ein staatlich sanktioniertes Monopol für eine eigentlich relativ kleine Interessengruppe.



Man könnte dies natürlich auch als Argument gegen das Kopieren verwenden (mehr Menge = besserere Preis), gell?!


Das ist jetzt echt Quatsch, erstens bezweifele ich, daß selbst mit einem strikten Kpoierverbot auch nur eine einzige CD mehr verkauft würde und zweitens würde selbst wenn niemals auch nur ein Preis gesenkt! Die Musikindustrie hat ein Monopol auf bestimmte Produkte und warum sollte sie daher Preise senken? Aber wenn das Kopieren wirklich so ein Problem darstellt wie uns vorgelogen wird, warum wurden dann nicht einfach die Brenner verboten? Zumindest der Vertrieb neuer? Damit wäre man das Problem innerhalb weniger Jahre vollkommen los.


Aber abgesehen davon, ich kaufe eben CD's selten direkt, wenn diese auf den Markt kommen und ich zahle sehr selten 10 Euro oder mehr für eine CD. Wer es anders macht, ok. Aber dann bitte nicht meckern!!!


Du handelst sicher vorbildlich, höre ich da aber eine gewisse Besserwisserei heraus. Und evtl. eine Vorschrift an alle anderen Menschen, die vielleicht nicht so handeln - aus beliebigen Gründen, die uns nix angehen?



Illegeles Kopieren bleibt illegal und tut immer weh. Das ist echt der größte Blösinn, den ich seit langem gelesen habe. Wenn CDs gpünstiger werden, würde evtl. weniger kopiert werden, jedoch wird damit die Kopie nicht ein bisschen legaler...


Natürlich, habe ich jemals was anderes geschrieben? Nur wenn uns die Imteressengruppe vorschreibt, was illegal ist, dann habe ich gewisse Zweifel am Verfahren. Ich bin nämlich durchaus der Meinung, das beispielweise ein Grundrecht auf Unverletzlichkeit der Privatsphäre weitaus höher wiegt, als Rechte zum Vertrieb. Urheberechte sind eh' nicht das Thema, es geht um die absolute Kontrolle des
Vertriebswegs und da hat die Musikindustrie die Augen fest zu gemacht und das Internet verschlafen. Sie ist eigentlich zum großen Teil überflüssig geworden und möchte sich nicht damit abfinden. Und die "klugen" Politiker lassen sich gerne einspannen, vor allem bei Themen, von denen sie nix verstehen. Früher gab's das mal mit Webstühlen...



@All
Was wäre ohne Plattenindustrie? Irgendwie könntet Ihr die Arbeit dieser auch ein wenig anerkennen... oder? Das passiert nicht nur Mist...

Gruß DS


Jede Zeit hat die passenden Produkte und Methoden zur Distribution. Deiner Argumentation nach, dürfte es keine Autos geben, denn die Hufsachmiede wurden arbeitslos. Die Zeit der traditionellen Methoden der Musikindustrie ist bald vorbei.

Gruß,
Michael
tjobbe
Inventar
#97 erstellt: 11. Apr 2004, 14:00

Deiner Argumentation nach, dürfte es keine Autos geben, denn die Hufsachmiede wurden arbeitslos.


OffTopic: als Pferdebesitzer kann ich dir sagen das gute Hufschmiede sehr gesucht sind und ein beruf ist mit dem man heute richtig Geld verdienen kann....Arbeitslose Hufschmiede ist heutzutage fast ein Patadoxon

Cheers, Tjobbe
cr
Inventar
#98 erstellt: 11. Apr 2004, 15:55

Deiner Argumentation nach, dürfte es keine Autos geben, denn die Hufsachmiede wurden arbeitslos.


Wenn die Hersteller von Bürorechnern es machen hätten können, wie es die Musikindustrie gerne machen würde, dann würden wir heute noch mit mechanischen Addiermaschinen rechnen statt Taschenrechnern oder PCs.
Dragonsage
Inventar
#99 erstellt: 11. Apr 2004, 20:34

Du sagst einerseits, die Rotation richtet sich nach den Charts, andererseits werden die Charts durch die Nachfrage gebildet.

Ja, aber ich sage nicht, daß die Rotation 100% der gespielten Lieder ausmacht. Es ist absolut gängig, wenn Du als Gruppe einen Song bekannt machen willst, daß Du Deine Scheibe an Musikredakteure sendest. Dies entscheiden dann, ob die Scheibe auch mal eingesetzt wird.


Wieso kommen die Titel denn in Charts, wenn sie erst aufgrund der Nachfrage gespielt werden?

s.o.


Wenn man ein einziges Mal den Küblböck spielt, entsteht aufgrund seiner bekannten Talentfreiheit keinesfalls Nachfrage, trotzdem tauchen die Stücke in der Rotation auf.

Und wer kauft sein Platten? Er mag ein untalentiertes A....l... sein, aber er hat definitv Fans, die das kaufen.


Meiner Ansicht nach wird die Rotation eingesetzt um Nachfrage überhaupt zu generieren.

Meiner Meinung nach nicht.



Ja, sind sie.

Ok, wir sind da einfach unterschiedlicher Meinung, wobei es sicherlich eine Reihe an Einzelbeispielen gibt, die Deine Meinung (danach beschriebene) bestätigen.


Du hast leider meinen Satz nicht verstanden. Was hier praktiziert wird ist eben keine freie Marktwirtschaft, sondern ein staatlich sanktioniertes Monopol für eine eigentlich relativ kleine Interessengruppe.

Doch, ich habe das schon so verstanden, jedoch ist meine Meinung, daß die freie Marktwirtschaft sich dem zur Wehr setzen würde, wenn das so wäre. Die Aussage 'staatlich sanktioniertes Monopol' nehme ich bestenfalls als Stilmittel der Übertreibung. Viel mehr bin ich der Meinung, daß der Markt eine echte Größe im Musikmarkt ist und daß dieser sicherlich steuernd eingreift. Jeder Schuß in eine andere Richtung kommt früher oder später raus (siehe Milli Vanilli - oder wie die Deppen hießen). Du verkennst, so glaube ich, den Markt.


Das ist jetzt echt Quatsch, erstens bezweifele ich, daß selbst mit einem strikten Kpoierverbot auch nur eine einzige CD mehr verkauft würde und zweitens würde selbst wenn niemals auch nur ein Preis gesenkt!

Ich weiß, daß dem nicht so ist. Zum einen könnte ich Dir konkrete Beispiele nennen von Personen, die kopieren statt kaufen und die aber kaufen würde, könnte sie nicht kopieren. Sicherlich, wenn die 100 Scheiben kopieren, werden darauf keine 100 Käufe, aber sicherlich 20.

Zum Anderen haben wir meines Erachtens eine Preissenken erlebt - wie gezeigt - zum Anderen wird der Preis einer Neuveröffentlichung wahrscheinlich nicht sinken, aber der Preis, wenn das Produkt einige Zeit auf dem Markt ist, da ist bestimmt noch Spielraum.


Die Musikindustrie hat ein Monopol auf bestimmte Produkte und warum sollte sie daher Preise senken? Aber wenn das Kopieren wirklich so ein Problem darstellt wie uns vorgelogen wird, warum wurden dann nicht einfach die Brenner verboten? Zumindest der Vertrieb neuer? Damit wäre man das Problem innerhalb weniger Jahre vollkommen los.

Der Computeranwender würde diese Lösung sicherlich verstehen, gell?


Du handelst sicher vorbildlich, höre ich da aber eine gewisse Besserwisserei heraus. Und evtl. eine Vorschrift an alle anderen Menschen, die vielleicht nicht so handeln - aus beliebigen Gründen, die uns nix angehen?

Nicht unbedingt, aber wenn ich etwas als erster haben will, muß ich oftmals mehr zahlen, als wenn ich Geduld habe. Beispiele gibt es dazu reichlich, nicht nur in der Musikindustrie. Und wer diese Geduld nicht aufbringen will, aus Gründen, die mir auch völlig egal sind, der möge doch sich dann bitte an der Preiskritik zurückhalten. Ganz einfach. Auch das ist übrigens Markwirtschaft.



Illegeles Kopieren bleibt illegal und tut immer weh.

Natürlich, habe ich jemals was anderes geschrieben?

Ja, Du schreibst: "Wenn CDs ein wenig günstiger wären, täte das Kopieren auch nicht so weh..."
Das heißt für mich: kopieren ist egal, wenn die CD günstiger wird. Vielleicht verstehe ich das falsch, aber daß, was ich da versteht, ist definitiv nicht akzeptable.


Nur wenn uns die Imteressengruppe vorschreibt, was illegal ist, dann habe ich gewisse Zweifel am Verfahren.

Das sehe ich ganz nicht so. Der Schutz des Urheberrechts ansich finde ich absolut ok und dagegen vorzugehen, ist auch absolut ok.

Das einzigste, was mir persönlich nicht gefällt, ist, daß ich als ehrlich besitzer eines Originals keine Kopie machen darf für mich.

Nur bin ich der Meinung, daß dies auch nicht der Sinn dieses Gesetztes ist, jedoch wird dies gerne von Gegners derart, wie Du es gerade machst, überinterpretiert.


Ich bin nämlich durchaus der Meinung, das beispielweise ein Grundrecht auf Unverletzlichkeit der Privatsphäre weitaus höher wiegt, als Rechte zum Vertrieb.

Ziel des Gesetzes ist es, sauber gegen das professionelle Raubkopierertum vorzugehen, was ich super in Ordnung finde. Und wenn jemand sich in der 'Privatsphäre' verletzt fühlt, weil er illegal z.B. per Tauschbörse kopiert hat, der muß halt damit leben.


Jede Zeit hat die passenden Produkte und Methoden zur Distribution. Deiner Argumentation nach, dürfte es keine Autos geben, denn die Hufsachmiede wurden arbeitslos. Die Zeit der traditionellen Methoden der Musikindustrie ist bald vorbei.

Deiner Schlußfolgerung konnte ich dann nicht mehr folgen. Ich verschließe mich neuen Vertriebswegen nicht, im Gegenteil. Aber deswegen müssen die alten nicht abgelöst werden. Sonst würde es z.B. auch heute keine Vinyls mehr geben. Im übrigen mag es weniger Hufschmiede geben aber dafür mehr Automechaniker...

Vor allem bin ich absolut nicht der Meinung, nur weil per Internet es möglich ist, Musik ohne Berücksichtigung der Urheberrechte auszutauschen, daß es dewegen in Ordnung ist und nur weil man sich darum noch keine Gedanken gemacht hat, daß es 'Recht' ist, dies dann zu tun.

Ich kann auch per Internet einen Rechner angreifen. Ist das dann auch 'Recht'. Die Möglichkeit etwas zu tun, macht aus Unrecht kein Recht.

Gruß DS
MICHAEL_G
Hat sich gelöscht
#100 erstellt: 12. Apr 2004, 14:50
Nur noch eine kleine Korrektur eines Missverständnisses, ansonsten drehen wir uns nämlich im Kreis: Wenn CDs billiger oder besser preiswürdiger wären, täte den Plattenfirmen das Kopieren nicht mehr so weh, weil dann weniger kopiert würde. Jetzt klar was ich meine?

Gruß,
Michael
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