MC-PrePre von Elrad

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Mimamau
Inventar
#1 erstellt: 08. Okt 2013, 18:36
Ich habe ein Problem mit diesem PrePre aus der Elrad 3/82.

MC-PrePre

Ein Kanal funktioniert, der andere ist stumm.
Ich habe schon alle Transistoren und Elkos geprüft. OPs sind auch ok.
Bei dem funktionierenden Kanal stellt sich mit und ohne OP im Sockel ein Ruhestrom von 16mA über dem LM394 ein.
Bei dem defekten Kanal passiert das nur ohne OP, mit gibt es nur ca. 2-3mA. Also scheint die Konstantstromquelle (Q1, Q2) ok, die LM394 und OPs kann ich auch austauschen, ohne dass der Fehler mitwandert.
Mimamau
Inventar
#2 erstellt: 08. Okt 2013, 22:01
Oh man!
Zwei Tage nach dem Fehler gesucht und Bauteile getauscht und geprüft und gemessen.
Ich hatte Tomaten auf den Augen und habe nicht bemerkt, dass die Nasen der OPs nicht in die gleiche Richtung schauen sollen...
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 09. Okt 2013, 13:20
Mal so nebenbei: Das Ding hat 40 dB Verstärkung, ist das nicht 'n bißchen viel für einen MC-Prepre?
Mimamau
Inventar
#4 erstellt: 09. Okt 2013, 17:00
Ohne R9 wären es 40dB, so sind es ca. 30dB.


[Beitrag von Mimamau am 09. Okt 2013, 17:01 bearbeitet]
Mimamau
Inventar
#5 erstellt: 09. Okt 2013, 20:20
So, mit der zugehörigen MM-RIAA-Platine läuft das Gespann jetzt auf meiner Werkbank.

Elrad MC/MM-RIAA

Die nicht komplett bestückten Platinen habe ich aus der Bastelkiste gefischt, hat wahrscheinlich mein verstorbener Vater mal um 82 begonnen und nie fertig gestellt. Nachdem ich dann auch noch den passenden Elrad-Artikel gefunden hatte, musste ich die beiden mal komplett bestücken, natürlich stilecht mit alten Teilen. Ausserdem ists mal komplett voodoo-frei, sogar mit Elkos im Signalweg.
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 10. Okt 2013, 13:17

Mimamau (Beitrag #5) schrieb:
Ausserdem ists mal komplett voodoo-frei, sogar mit Elkos im Signalweg. 8)

Wobei ich nicht sehe, warum der Prepre unbedingt einen Eingangs-Koppel-C braucht (der 10n parallel ist auch witzlos). Im Zweifelsfall würde ein angeschlossenes System den DC-Offset nur noch weiter drücken. Für C9 kann man ggf. einen kleineren Wert (Folie) zur "Entrumpelung" einbauen.

Mimamau (Beitrag #4) schrieb:
Ohne R9 wären es 40dB, so sind es ca. 30dB.

Ach ja, stimmt. Frei nach dem Motto "Bei kleinerer Verstärkung kriegen wir das Ding nicht stabil, also dämpfen wir am Ausgang 12 dB weg"? Das ginge mit Sicherheit auch irgendwie eleganter, auch wenn die Signalpegel ja absolut gesehen nicht so wahnsinnig groß sind...

Abgesehen davon natürlich, daß BJTs bei induktiven Quellen (und Tonabnehmer sind solche) gegenüber JFETs rauschtechnisch tendenziell das Nachsehen haben.
ehemals_Mwf
Inventar
#7 erstellt: 10. Okt 2013, 14:14
Hi,
audiophilanthrop (Beitrag #6) schrieb:
...Abgesehen davon natürlich, daß BJTs bei induktiven Quellen (und Tonabnehmer sind solche) gegenüber JFETs rauschtechnisch tendenziell das Nachsehen haben.

Die starke Induktivität gilt für MM-Systeme.
MCs sind praktisch rein ohmsche Generatoren, niederohmig bis in den Hochtonbereich (wenige Windungen Draht) sodass eine Schaltung mit minimalem Spannungsrauschen Vorteile hat.

Gruss,
Michael
ESELman
Stammgast
#8 erstellt: 13. Okt 2013, 12:38
Hi,


Wobei ich nicht sehe, warum der Prepre unbedingt einen Eingangs-Koppel-C braucht

Das LM394 Paar läuft auf hohem Ruhestrom von 2x 8mA. Dementsprechend hoch ist der Basisstrom. Da kommen schon einge dutzend µA zusammen.
Der TA selber liefert nur wenige µA Signalstrom und die feinen Spulendrähte sind auch nur für geringste Stromstärken ausgelegt (um 10µm bis 20µm Drahtstärke).

Frei nach dem Motto "Bei kleinerer Verstärkung kriegen wir das Ding nicht stabil

Stabilität ist wohl weniger der Grund, sondern Stromlieferfähigeit.
Der NE5534 kann kleinere Lastimpedanzen (R8, hier 680R) nicht mehr vernünftig treiben und andererseits erhöhte eine Vergrößerung des R7 (6R8) das Rauschen und möglicherweise den Offset.
Mit einem stromstärkeren OP, der für niedrigere Lastimpedanzen spezifiziert ist, oder einem kleinen Booster am OPamp Ausgang ließe sich R8 soweit verkleinern (auf 68R-100R), das der Spannungsteiler R9/10 obsolet würde. Selbst mit dem Spannungsteiler sind +30dB typischerweise zu viel.
+20dB ist realistischer und üblich für MC-Prepres.
Wie Mwf bereits anmerkte ist in dieser Anwendung mit ihrer sehr niedrigen Quellimpedanz im Audiobereich das Spannungsrauschen dominant.
Die Wahl von bipolaren Transistoren und hohem Ruhestrom geht somit völlig in Ordnung.
JFETs (vielleicht abgesehen von extremen Exoten wie Interfets IF3601/3602) müssten parallel geschaltet werden.
Sie hätten allerdings den Vorteil, das der Eingangskoppelkondensator entfallen könnte.

DerESELman
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