Hilfe für Spannungsregler / Symmetrisch "Superregler"

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Andy2211
Inventar
#1 erstellt: 19. Mrz 2014, 18:17
Hallo,

habe mich mit dem Thema Spannungsregler etwas beschäftigt und würde gerne mal einen "Super-Regulator" ausprobieren. Unter anderem gibt's im Netz Schaltungen zu Jung-Regler und SuperTeddyReg. Leider habe ich da aber ein paar Probleme mit dem PCB und den Bauteilen, insbesondere Transistoren die nicht zu bekommen sind (evtl. eher im Amerikanischen Raum gängige Typen?).

Hat hier schon mal jemand selbst einen Super-Spannungsregler gebaut und könnte mir helfen?
Wohne im Raum Freiburg/-Karlsruhe und wäre für jede Hilfe dankbar!

Der Regler ist für einen DAC gedacht, 12V und 18V, wären die anvisierten Spannungen.

Grüße,
Andy
scauter2008
Inventar
#2 erstellt: 19. Mrz 2014, 20:29
Was versprichst du dir davon ?
Welches Netzteil hast du momentan ?
Was stört die an dem Netzteil ?
Ein Link zu den 2 Regler wäre wohl nicht zu viel verlangt ?

Ich ahne schon wieder schlimmes wen ich was von DAC und Spannung Lese.
NoobXL
Stammgast
#3 erstellt: 19. Mrz 2014, 20:29
Die Schaltungen wurden Anfang der 80er im Rahmen des, von diversen Elektronikdistributoren initiierten, Wettbewerbs "Wer baut den schlechtesten Regler mit den meisten Bauteilen" vorgestellt.

Anfangs hatte der SuperTeddyReg, bedingt durch seinen miserablen dynamischen Innenwiderstand und den Immensen Schaltungsaufwand, ganz klar die Nase vorne. Gewonnen hat schlussendlich, nach Disqualifikation des SuperTeddyReg, aber doch der Super-Regulator nach Jung. Wie sich zeigte stellte der SuperTeddyReg, mangels jeglicher Rückkopplung, überhaupt keinen Regler im Sinne des Wettbewerbs dar.
Andy2211
Inventar
#4 erstellt: 19. Mrz 2014, 22:21
Hallo,

weiß leider nicht wie man mehrere User zitiert, also schreib ich es einfach mal so der Reihe nach.

@scauter2008
Wieso ahnst du schlimmes wenn du von DAC und Spannung liest? Ist das quasi auch schon die Voodoo-Abteilung?
Habe mir einen DAC "Bausatz"/Modul gekauft. Im Moment betreibe ich das mit einem Ringkerntrafo und einem 78/79 + LM317 Regler.

Man liest zwangsläufig früher oder später was von Spannungsregler-Tuning. (Jung, Shunt, TeddyReg, SuperPower). Viele schreiben dazu auch quasi die Welt wäre nicht wie zuvor verglichen mit LM317 und co. Einige Hersteller scheinen das auch zu verfolgen (siehe Audionet und Naim).

@NoobXL
Danke für deinen Beitrag, liest sich ja wirklich amüsant. Aber ganz so schlimm wird es wohl nicht sein? Was meinst du damit, dass der SuperTeddyReg kein Regler im Sinne des Wettbewerbs war?

Wie sieht es dann mit den Unterschieden unter den 3-Beinern aus? z.B. (LT1086, LM317)

Grüße,
Andy
Andy2211
Inventar
#5 erstellt: 19. Mrz 2014, 22:23
Hallo,

hier noch der Link:
http://www.teddypardo.com/resources/superteddyreg.html

Für den Jung - Regler gab es keine so wirkliche Standardschaltung, das macht wohl jeder ein wenig anders.

Gruß,
Andy
h_sc
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 19. Mrz 2014, 22:47
Bei einem LM317 jeden wir von 80 dB PSRR bei 120 Hz. Aus einem großen Ripple von 1 V werden da schon mal 100 µV draus. Dazu kommen noch ja nach 0,003% der Ausgangsspannung als Rauschen von 10 Hz bis 100 kHz. Dann sind wir bei unter 200 µV Dreck. Auf +-2 Vpp des Signals sind das 80 dB SNR, geht so, aber zum Glück hat das Ausgangssignal nur begrenzt was mit der Spannungsversorgung zu tun. Zu DACs habe ich auf die schnelle nichts gefunden, aber ein TL071 kommt schon mit mindestens 70 dB PSRR daher. Man sollte nicht übertreiben.
NoobXL
Stammgast
#7 erstellt: 19. Mrz 2014, 23:04
Der Teddy hat keine Rückkopplung. Er verändert seine Ausgangsspannung stark mit der Last und nichts regelt dagegen an.
Ein Regler zeichnet sich durch eine Gegenkopplung aus, die einen Soll- (Spannungsreferenz) mit einem Istwert (Ausgangsspannung) vergleicht und Abweichungen zwischen den beiden Größen auszugleichen versucht.

Die 3-Beiner werden je nach Disziplin ausgewählt. Manche sind Anfangs genau und driften stark mit der Temperatur, manche regeln schnell aus, manche sind recht ungenau aber haben dafür niedrige Drifts über die Zeit, manche brauchen fast keinen Spannungsfall zum regeln, manche rauschen weniger oder anders als andere usw, usf. Darauf lässt sich keine pauschale Antwort geben. Im angedachten Einsatzbereich ist diese Frage aber eher akademischer Natur...

Wenn du basteln magst würde ich dir eine Transistorverstärkte TL431 empfehlen.

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tl431.pdf

Seite 23, erste Schaltung. Eine klangliche Veränderung würde ich mir aber nicht erwarten

Das Design krankt zumindest nicht an diversen Fehlern der vorgestellten, zum beispiel dem kritischen hochfahren oder dem "absichtlichen" Betrieb des OPVs mit Spannung über den Eingängen.
Andy2211
Inventar
#8 erstellt: 19. Mrz 2014, 23:16
Hallo,

200µV hört sich nach nicht viel an. Nehme mal an sowas wird sich bei Audiosignalen kaum auswirken?

Interessant ist, warum man so viele "euphorische" Post über die TeddyRegs liest. Theoretisch müsste der DAC mit der Spannung nach deiner Beschreibung ja schlitten fahren?

Also sollte man im allgemeinen darauf achten, dass die Regler wie LM317 nicht heiß werden?
Im Datenblatt steht drin, dass die Referenzspannung einen kleinen Bogen macht (2te Nachkommastelle), von 25° -> 50°.
http://www.fairchildsemi.com/ds/LM/LM317.pdf

Sieht für mich irgendwie aber nicht aus als hätte das eine große Auswirkung? Oder kann es Sinn machen den Regler Pro-Forma mit einem Kühler zu versehen?

Grüße,
Andy
h_sc
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 19. Mrz 2014, 23:32
Man sollte im Hinterkopf haben, worüber man redet. Wir sind bei einer Spannungsversorgung. Eine Schaltung, die auf eine Schwankung von <1 % der Versorgung empfindlich reagiert ist sehr schlecht designed. Wahrscheinlich hat er sich sogar Mühe gegeben, damit sie so empfindlich ist.
Ohne fachkundiges Wissen etwas zu verändern äußert sich häufig in einer Verschlimmbesserung.
NoobXL
Stammgast
#10 erstellt: 19. Mrz 2014, 23:37
Noch dazu ists bei der Ausgangsspannung vermutlich ohnehin nur eine Vorregelung.

Der DAC-IC an sich wird noch einen eigenen Regler für die Versorgung UND eine separate Referenzsspannungsquelle haben.


[Beitrag von NoobXL am 19. Mrz 2014, 23:37 bearbeitet]
Andy2211
Inventar
#11 erstellt: 19. Mrz 2014, 23:40
Hallo,

ja gut, ob die Schaltung wirklich schlecht ist kann ich nicht beurteilen. Mit den High-End Geräten kann es vermutlich nicht mithalten. Werde es dann bei meinem Netzteil mit LM317 belassen.

Wie haltet Ihr es mit dem Cadj Kondensator? Macht das in Audioanwendungen Sinn den zu verwenden? Im Datenblatt steht es verbessert die Ripple-Rejection, zeigt im Diagramm dann aber ein minimales nachschwingen nach einem Peak.

Grüße,
Andy
Andy2211
Inventar
#12 erstellt: 19. Mrz 2014, 23:43

NoobXL (Beitrag #10) schrieb:
Noch dazu ists bei der Ausgangsspannung vermutlich ohnehin nur eine Vorregelung.

Der DAC-IC an sich wird noch einen eigenen Regler für die Versorgung UND eine separate Referenzsspannungsquelle haben.


Macht es dann überhaupt Sinn einen Regler vor einen anderen zu setzen?

Grüße,
Andy
NoobXL
Stammgast
#13 erstellt: 19. Mrz 2014, 23:59
Gängige kompakte SMD-3.3V - Regler und Referenzspannungsquellen (die sich schön ins Layout integrieren lassen) haben oft nur einen recht kleinen Betriebspannungsbereich und eine geringe Belastbarkeit. Die Vorregler gehen normal bis 30 oder 40V bevor sie kaputt gehen.

Edit: Davon abgesehen kann man die hohe vorgeregelte Spannung auch für Ausgangsverstärker oder -treiber , irgendwelche Beleuchtungen und anderes Zeug verwenden.


[Beitrag von NoobXL am 20. Mrz 2014, 00:00 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#14 erstellt: 20. Mrz 2014, 13:32

Andy2211 (Beitrag #11) schrieb:
Wie haltet Ihr es mit dem Cadj Kondensator? Macht das in Audioanwendungen Sinn den zu verwenden? Im Datenblatt steht es verbessert die Ripple-Rejection, zeigt im Diagramm dann aber ein minimales nachschwingen nach einem Peak.

Würde ich auf jeden Fall verwenden, das macht den Regler eine ganze Ecke schneller und drückt das Rauschen ganz erheblich, weil die Verstärkung quasi auf 1 zurückgefahren wird. Das bringt hier immerhin noch 12 dB (5 V / 1,25 V). Wenn du dann noch einigermaßen Siebkapazität dranzuhängen hast (Schutzdioden nicht vergessen) und natürlich das Layout sauber gemacht ist (das A und O, wenn der Regler seine Datenblattwerte auch praktisch erreichen soll), gibt das ein ziemlich brauchbares Netzteil für allerlei Audio-Anwendungen.

Sich rauschtechnisch mehr anstrengen muß man wie gesagt nur dann, wenn man eine "Mimosenschaltung" mit sehr weng PSRR hat.
Amperlite
Inventar
#15 erstellt: 21. Mrz 2014, 01:49

Andy2211 (Beitrag #4) schrieb:
@scauter2008
Wieso ahnst du schlimmes wenn du von DAC und Spannung liest? Ist das quasi auch schon die Voodoo-Abteilung?

Da bist du mitten drin.

Andy2211 (Beitrag #8) schrieb:
Interessant ist, warum man so viele "euphorische" Post über die TeddyRegs liest. T

Nimm man mal kein Blatt vor den Mund, dann lässt sich das mit folgenden Worten kurz beschreiben: Bauernfängerei trifft auf Ahnungslosigkeit und Autosuggestion (und alle Beteiligen freuen sich dabei).
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