Lötzinn aus lötaugen entfernen (Mainboard vom PC)

+A -A
Autor
Beitrag
BASSINVADER
Stammgast
#1 erstellt: 03. Apr 2014, 19:09
Hi, Leute.
Ich versuche gerade aus einem Mainboard 5 Kondensatoren auszulöten und durch neue zu ersetzen.
Das auslöten ist schon schwierig genug weil das alte lot nicht schmilzt, sondern nur wenn man neues dazugibt.
Das Einlöten ist fast unmöglich weil trotz Entlötpumpe das alte Lot in den Augen vom mainboard bleibt.
Habt ihr einen trick wie ich das Lot aus den Augen entferne, damit ich die neuen kondis einlöten kann?

Danke und gruß
euer Bassinvader

edit:
habe das gefunden (Zahnstocher ebnutzen...)
http://www.youtube.com/watch?v=H34G7dB3B_Q

bin aber für weitere Tips dankbar!


[Beitrag von BASSINVADER am 03. Apr 2014, 19:16 bearbeitet]
Soundscape9255
Inventar
#2 erstellt: 03. Apr 2014, 19:28
Probier halt mal was Homöopathisches!

Lötsauglitze wäre noch was. Musst halt generell aufpassen, dass du dir die Durchkontaktierung nicht versaust.

Für die Unterstützung mit einem Heißluftföhn ist wohl zu viel Plastik in der Nähe.

Ansonsten bleibt nur eine Rework-Station, am besten mit Platinenheizung.
jehe
Inventar
#3 erstellt: 03. Apr 2014, 19:33
ja gut, an einem Mainboard hab ich es auch noch nicht probiert, aber bei hartnäckigen Sachen hilft aufheizen und quasi während der Lötkolben noch dran ist, leichtes aufschlagen des Boards, sodas durch die Beschleunigung das Zinn rauskommt.
Eine andere Möglichkeit wäre die Hilfe einer zweiten Person. Einer heizt vorne auf und der Andere saugt von hinten.
Oder eben das banale drin rumstochern mit irgendwas was kein Zinn annimmt.....
Soundscape9255
Inventar
#4 erstellt: 03. Apr 2014, 19:37

jehe (Beitrag #3) schrieb:
ja gut, an einem Mainboard hab ich es auch noch nicht probiert, aber bei hartnäckigen Sachen hilft aufheizen und quasi während der Lötkolben noch dran ist, leichtes aufschlagen des Boards, sodas durch die Beschleunigung das Zinn rauskommt.


Ein Mainboard ist ne Nummer zu groß dafür, würd ich sagen.
Dr._Quincy
Stammgast
#5 erstellt: 03. Apr 2014, 20:04
Wenn es mit der Entlötlitze nicht funktioniert probiere es mal mit einer Kanüle. Die nehmen kein Zinn an und sind hitzebeständig.

Normalerweise sollte es mit der Entlötlitze funktionieren wenn man vorher nochmal frisches Zinn an die Lötstelle gibt damit es gut fließt beim erhitzen.
BASSINVADER
Stammgast
#6 erstellt: 03. Apr 2014, 20:06

Dr._Quincy (Beitrag #5) schrieb:
Wenn es mit der Entlötlitze nicht funktioniert probiere es mal mit einer Kanüle. Die nehmen kein Zinn an und sind hitzebeständig.

Normalerweise sollte es mit der Entlötlitze funktionieren wenn man vorher nochmal frisches Zinn an die Lötstelle gibt damit es gut fließt beim erhitzen.

Kanülen hab ich da XD
Danke für den Tip ich probier ihn!
PeterFW
Stammgast
#7 erstellt: 03. Apr 2014, 20:09

BASSINVADER (Beitrag #1) schrieb:

Das auslöten ist schon schwierig genug weil das alte lot nicht schmilzt, sondern nur wenn man neues dazugibt.
Das Einlöten ist fast unmöglich weil trotz Entlötpumpe das alte Lot in den Augen vom mainboard bleibt.


Besseres Werkzeug, dein Lötgerät scheint deutlich zuwenig Heizleistung zu haben, gepaart mit zuwenig Temperatur...

Das einzigste was du machen kannst ist:
Mainboard hochkant stellen, von Links Lötstelle erhitzen, von rechts die Pumpe Ansetzen und absaugen.

Alternativ Bleistiftmine besorgen, von einer Seite erhitzen und von der anderen Seite durchstecken.
BASSINVADER
Stammgast
#8 erstellt: 03. Apr 2014, 21:00

Dr._Quincy (Beitrag #5) schrieb:
Wenn es mit der Entlötlitze nicht funktioniert probiere es mal mit einer Kanüle. Die nehmen kein Zinn an und sind hitzebeständig.

Normalerweise sollte es mit der Entlötlitze funktionieren wenn man vorher nochmal frisches Zinn an die Lötstelle gibt damit es gut fließt beim erhitzen.


Kanüle hat super funktioniert! DANKE!
h_sc
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 03. Apr 2014, 21:10
Bei gut kontaktieren Pads in Multilayerplatinen kommt man mit Entlötlitze nicht immer weit.
1. Frisches Zinn rein
2. Platine senkrecht stellen
3. Von einer Seite mit dem Lötkolben dran, dass es auf der gegenüberliegenden Seite flüssig wird
4. DANN von der Seite mit der Entlötpumpe senkrecht auf der Platine durch das Pad das Zinn absaugen

Das Zinn dient hier als Wärmeleiter, ist kaum Zinn in der Bohrung, macht man sich nur das Pad kaputt. Wenn der erste Versuch nicht klappt, wieder neues Zinn rein.
jehe
Inventar
#10 erstellt: 03. Apr 2014, 21:48

Soundscape9255 (Beitrag #4) schrieb:

jehe (Beitrag #3) schrieb:
ja gut, an einem Mainboard hab ich es auch noch nicht probiert, aber bei hartnäckigen Sachen hilft aufheizen und quasi während der Lötkolben noch dran ist, leichtes aufschlagen des Boards, sodas durch die Beschleunigung das Zinn rauskommt.


Ein Mainboard ist ne Nummer zu groß dafür, würd ich sagen.



Ja, dass könnte gut sein...

bei kleinen Platinen und Lötaugen an Potis oä. hat es sich aber gut bewährt
Soundscape9255
Inventar
#11 erstellt: 03. Apr 2014, 22:37
Ja, vor allem bei 2-4 Lagigen Platinen, die keine BGAs oder ähnliches drauf haben, einfach über die Kante eines Holzbrettchens legen, kurz erwärmen und dann "Schnalzen" lassen.
DIYHarry
Stammgast
#12 erstellt: 03. Apr 2014, 23:13
Hallo,

Meine Meinung dazu:
das Video ist gemurks,
1) niemand sollte auslöten bevor man sich die Polarität nicht notiert;; Notizen, Fotos usw
2) Abschneiden von Bauteilen über dem Board kann zu späteren Folgeschäden führen wenn man sie übersieht und nicht entfernt
3) Lötpaste drauf
4) Lötkolben sauber und mit ausreichender thermischer Masse (je nach Boardbeschaffenheit, also Dicke, Wärmeabfuhr)
5) absaugen mit link oder litze mit ausreichender Feinheit und größe sollte ca. 15-30 Prozent größer als das Lötauge sein.
6) Wer das öffter macht sollte sich wie erwähnt nach einer Entlötanlage umsehen, die muss aber nicht umbedingt mit Absaugen zu tun haben

zB
Beispiel_Video


[Beitrag von DIYHarry am 03. Apr 2014, 23:14 bearbeitet]
jehe
Inventar
#13 erstellt: 04. Apr 2014, 01:01

DIYHarry (Beitrag #12) schrieb:
Hallo,

Meine Meinung dazu:
das Video ist gemurks,
1) niemand sollte auslöten bevor man sich die Polarität nicht notiert;; Notizen, Fotos usw


so nach dem Motto "doppelt hälts besser" - oder wie ? - kann man sich bei so einem schönen Bestückungsdruck also sparen

Viel schöner find ich die Sauerei die er beim auslöten verursacht, so ein paar kleine Lötperlen können einem das Leben schon schwer machen wenn sie an der richtigen Stelle landen.....
Soundscape9255
Inventar
#14 erstellt: 04. Apr 2014, 06:48

jehe (Beitrag #13) schrieb:

so nach dem Motto "doppelt hälts besser" - oder wie ? - kann man sich bei so einem schönen Bestückungsdruck also sparen


Bestückungsdruck kostet extra, den lässt man gerne mal weg.

Aber was die Polarität angeht: Die bekommt man zu Not auch mit dem Müllmeter rausgepiepst.
JuBa3006
Stammgast
#15 erstellt: 04. Apr 2014, 11:54
// kleinen tipp noch, der eig immer klappt ....

Einfach wenn vorhanden einen Kopressor nutzen oder eine Druckluftflasche, und dann wenn man die stelle erhitz hat, mit einer feinen Düse auf die Stelle mit Luftdruck halten (Säubern) .... klappt eig immer .... und ist eine erhebliche erleichterung, wenn es kleine reste und schlecht zugängliche ecken sind :p

So mach ich das seit jahren und das geht ohne Probs
Soundscape9255
Inventar
#16 erstellt: 04. Apr 2014, 11:57
Jupp! Perry-Air gibts auch in Dosen:

http://www.conrad.de...-208556091201-200-ml
JuBa3006
Stammgast
#17 erstellt: 04. Apr 2014, 12:00
genau die meine ich ... die hattei ch mal ne zeit lang zum reinigen meiner airbrush pistole

Geht ech super ... man brauch dann nur noch eine passende Spitze und schon kann man selbst 22polige sachen auslöten --> schon ausprobiert
BASSINVADER
Stammgast
#18 erstellt: 04. Apr 2014, 13:47
Der Tip mit der Druckluft ist echt gut!
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Bezugsquellen für bleihaltiges Lötzinn
TrueHighFidelity am 10.10.2021  –  Letzte Antwort am 14.10.2021  –  8 Beiträge
Bleifreies Lötzinn erkennen
TrueHighFidelity am 13.07.2022  –  Letzte Antwort am 12.11.2022  –  11 Beiträge
Aliasingrauschen aus Signal entfernen
tön am 01.04.2019  –  Letzte Antwort am 04.04.2019  –  5 Beiträge
Weichenbau: Welche Kabel und Lötzinn ?
MiWi am 25.06.2004  –  Letzte Antwort am 01.07.2004  –  7 Beiträge
Netzbrumm entfernen
FallenAngel am 27.09.2010  –  Letzte Antwort am 02.10.2010  –  15 Beiträge
Phono Vorverstärkung entfernen?
Kukolorus am 31.12.2016  –  Letzte Antwort am 06.01.2017  –  3 Beiträge
Bezugsquelle für schaltfeste Elkos (Mainboard) ?
Zweck0r am 06.02.2006  –  Letzte Antwort am 15.02.2006  –  21 Beiträge
Gleichspannungsanteil entfernen
Bass-Test am 22.07.2011  –  Letzte Antwort am 22.07.2011  –  5 Beiträge
Buchse von einem Mainboard auslöten
Rockafilly am 12.12.2011  –  Letzte Antwort am 12.12.2011  –  3 Beiträge
Wie Klangreglung entfernen?
AudioX09 am 13.09.2006  –  Letzte Antwort am 17.09.2006  –  23 Beiträge
Foren Archiv
2014

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: 7 )
  • Neuestes Mitglied-MoritzL-
  • Gesamtzahl an Themen1.551.092
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.938

Top Hersteller in Elektronik Widget schließen