6C41C Röhrenverstärker - mein Versuch

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radiofunkton
Neuling
#1 erstellt: 18. Apr 2015, 21:41
Hallo und guten Abend an alle.
Habe mich in diesem wirklich sehr umfangreichen Forum angemeldet,
um mein Röhrenverstärkerprojekt zu beschreiben mit der Bitte,
dass evtl. mehr fachkundige Bastler hilfreich kommentieren würden.
Es ist mein erstes grösseres Projekt und soll auch klappen.
Bislang hatte ich einen kleinen kompakten 6AS7 SE nach
einem kleinen Buch aufgebaut. Der war mit einer EF86
in der Vorstufe und ganz gut gelungen.
Nun soll es die o.g. Endröhre an einem Nachbau
eines JBL Paragon werden.
Wenn's zulässig ist hier, würde ich so eine
Art Bautagebuch machen und mit Bildern einstellen.
Wenn's nicht zulässig ist, bitte kurze admin-info oder so.

Das Gehäuse ist ein Vorgefertigtes aus Aluminium.
Der Verstärker soll Quellenumschalter, Balance und Lautstärkeregler haben.
Nach einer nicht so guten Erfahrung mit EI- Netztrafo gibt
es jetzt einen Ringkerntrafo. Vielleicht nicht so cool,
aber sicher ist sicher.
Bilder stelle ich als nächstes ein ...


[Beitrag von radiofunkton am 19. Apr 2015, 11:16 bearbeitet]
jehe
Inventar
#2 erstellt: 18. Apr 2015, 22:35
das ist nicht nur zulässig, das ist erwünscht

bin gespannt....
radiofunkton
Neuling
#3 erstellt: 19. Apr 2015, 11:24
Also, bei dem o.g. kleineren 6AS7 Projekt hatte ich schon ein sehr
zufriedenstellendes Ergebnis und hier und da lernen können.
Mini 6AS7

Allerdings sollt man da die Wärmeentwicklung am
Katodenwiderstand der Endröhre nicht unterschätzen.
Nach einigen Recherchen und eingedenk der Tatsache,
dass ich bei der 6C41C wohl den doppelten Strom
zu erwarten habe, gibt es jetzt einen dicken
Zementwiderstand. (ca.1/2 von 1k2 des 6AS7)
Für Experimente fange ich damit an.
Zement R

Röhren hatte ich wohl ausreichend bekommen.
(Kann sogar abgeben )
6C41C

Jetzt umherlöten:
radiofunkton
Neuling
#4 erstellt: 19. Apr 2015, 11:28
Vergessen:
vorher möchte ich noch kurz eine Ansicht des
JBL Paragon Nachbaus abliefern.
Ist hier betrieben an einem kleinen 6L6 SE:
mgon
.
.
.
radiofunkton
Neuling
#5 erstellt: 19. Apr 2015, 11:42
Für die Löt- und Messexperimente gab es dann
einen etwas abenteuerlichen Freiluftaufbau:
testb

Aber: man kann das Ding wegen der langen Stützen
gut umdrehen und -stellen. Ansonsten habe ich mich
bemüht, die nötige Vorsicht walten zu lassen.
Eingebaut sind Fassungen für die 6C41C und
zwei Novalröhren.
Da die Endröhre eine Ganzglasröhre ist,
sind 6SN7 u.ä. nicht in Betracht gekommen.
Anschlüsse für Eingang und Ausgang sowie
gute Steckerleitungen für Heizung und Anoden-
spannung vervollständigen die Sache.

Drunter die Verdrahtung der Endröhre:
end
Nach vielen Messungen zu sinnvoller Anodenspannung
und Aussteuerbarkeit, jeweils in Betracht des 680 Ohm
-"Wunschwiderstandes" kam ich auf die eingetragenen
Spannungswerte und war unter 25W Anodenverlustleistung.
Diese Spannungen habe ich dann festgelegt für das
zukünftige Gerät.

Der Ausgangsübertager hat ca. 100 Ohm Gleichstromwiderstand,
so dass der Anodenstrom so um 120mA war.

Hoffe, damit sind die statischen Werte ok ?

Insgesamt soll das Gerät kein Gerät für
maxend-super-duper-Leistung sein.
Sicher kann man mit höheren Spannungen noch verbessern,
aber dann sind wohl auch höhere Anforderungen an Kondensatoren,
Sicherheitsabstände, Isolierungen u.ä. nötig.
Auch evtl. in Hinblick auf Nachbauten habe ich es
mit den 272V Ub2 bewenden lassen.
.
.
.


[Beitrag von radiofunkton am 19. Apr 2015, 11:44 bearbeitet]
radiofunkton
Neuling
#6 erstellt: 19. Apr 2015, 11:54
Wenn ich alles so einigermassen richtig gemessen habe,
kam ich auf 4Watt an 5Ohm mit noch ordentlichem Sinus.
Dafür hatte ich etwa 50V mit eben 1kHz am Eingang gebraucht.
Der EF86-6AS7 hatte knapp 3 Watt. Hätte hier mehr erwartet,
aber mal sehen, was nachher der Hörtest bringt.

Obwohl ich den Übertrager auf meiner bescheidenen Maschine
selbst gewickelt hatte, bekam ich 15Hz (-1dB) und 20kHz (-2dB) hin.
Wenn richtig gemessen natürlich.
Die Wicklungen sind P-S-P-S-P geschachtelt.
.
.
.
radiofunkton
Neuling
#7 erstellt: 19. Apr 2015, 12:12
Für den finalen Aufbau des Verstärkers hat mir dieses Montageboard gefallen:
409
Allerdings soll es symmetrisch werden. Solche
Gehäuse habe ich dann gefunden und zwei zu einem
Sonderpreis bekommen. Hatte später noch einmal
zu weiteren Alus dazu angefragt, aber nie Antwort bekommen.
Wäre ja für zukünftige Projekte hilfreich gewesen.
Hier die Grobschmiede:
bl1
Nach einigen Designdiskussionen mit dem
Paragon-Nachbauer ist es schliesslich nun so:
501frbe
Mechanische Arbeiten sind nicht meine Spezialität,
reichen aber wohl hier aus.
Mittig Platz für den schon genannten Ringkerntrafo.
Zu berücksichtigen bei diesem nicht allzu grossen
Gehäuse auch der Platz für Siebdrosseln.
Da hatte ich bei meinen 6L6 Projekten gute
Erfahrungen mit diesen Vorschaltgeräten:
drssln
Etwas unschön die Anlöterei, aber man kann nicht alles haben.

... demnächst meine Ergebnisse zur Treiberstufe:
srpp82

bis dahin beste Gruesse aus:
POMMERNGREIF
jehe
Inventar
#8 erstellt: 19. Apr 2015, 20:19
die JBL gibt dem Begriff "Schreibtischbox" eine völlig neue Bedeutung

wie groß ist denn das Teil, mir welchen Treibern ist sie bestückt und wie und aus was ist die gebogene Platte gemacht?

bin gespannt auf den Tubeamp, vielleicht machst du auch mal ein paar Bilder vom Aufbau (innen)

bisher nicht schlecht das Ganze.....
radiofunkton
Neuling
#9 erstellt: 19. Apr 2015, 22:08
... nun ja, in der Breite ist das Tonmöbel 2.60 geworden,
welche Lautsprecher drin sind: keine Ahnung.
Das hat mein Sohn gemacht.
Damit bin ich auch schon bei meinem Handicap.
Ich habe keine Ahnung von Lautsprechern.
Ich bin nur begeisterter Freund der Röhrenverstärker.
Etwas schiz... vielleicht, aber ist so.
Die gebogene Platte ist MDF,
eine Woche unter Zuhilfenahme von Wasserspray
auf einer Negativform gebogen.

Das Innenleben meines 6C41C werde ich
auch hier einstellen, wenn es mir nicht
zu unordentlich verdrahtet aussieht.
😏
jehe
Inventar
#10 erstellt: 19. Apr 2015, 22:40

Ich habe keine Ahnung von Lautsprechern.
Ich bin nur begeisterter Freund der Röhrenverstärker.
Etwas schiz... vielleicht, aber ist so.


naja, jedem Tierchen sein Pläsierchen
Allerdings geht das Eine nicht ohne das Andere.
Ist natürlich ne feine Sache wenn man jemanden in der Familie hat der sich um das Ende der Kette kümmert. So kann man sich ausgiebig auf eine Sache konzentrieren.

naja, bin gespannt wie es weiter geht und fast vergessen....... - Herzlich Willkommen im Hifi-Forum
radiofunkton
Neuling
#11 erstellt: 21. Apr 2015, 22:42
Nun ist auch die Treiberstufe "bemessen" worden.
treiber
Nach einigen Experimenten mit Widerständen
und Kondensatoren habe ich mich für diese
Zusammenstellung entschieden.
Der Frequenzgang ist mit einem GF22 und einem VM70
gemessen worden. Der Generator macht jedoch nur
bis 17Hz und bis 23kHz.
Wenn richtig gemessen, dann habe ich
am Lastwiderstand etwas über 5V, also 5 Watt.
Bei knapp 2 Watt habe ich 17Hz(-1dB) bis 21kHz(-2dB)
an dem 5 Ohm Lastwiderstand vorgefunden.
Eine probeweise Verdopplung des Katodenkondensators
an der ECC82 hat keinen Unterschied gebracht, entgegen
meiner Vermutung.

Demnächst die noch fehlende Katodenbasisstufe davor.
Wohl ECC81.
Oder ECH81 / EABC80 testen ?
Mal sehen ...
radiofunkton
Neuling
#12 erstellt: 21. Apr 2015, 22:44
... vergessen:
für die o.g. 5 V am Ausgang habe ich am Eingang
etwa 5V (1kHz) gebraucht.
radiofunkton
Neuling
#13 erstellt: 21. Apr 2015, 23:19
Hoffe, dass es so was werden kann:
gesamt
DB
Inventar
#14 erstellt: 23. Apr 2015, 18:02
Warum unbedingt eine SRPP-Stufe? Wenn Du die beiden Systeme der ECC82 in Katodenbasisschaltung hintereinanderschaltest, umgehst Du die SRPP-eigenen Ufk-Probleme und hast mehr Verstärkung.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 23. Apr 2015, 18:04 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 23. Apr 2015, 19:01

DB (Beitrag #14) schrieb:
Warum unbedingt eine SRPP-Stufe? Wenn Du die beiden Systeme der ECC82 in Katodenbasisschaltung hintereinanderschaltest, umgehst Du die SRPP-eigenen Ufk-Probleme und hast mehr Verstärkung.

Richtig!

Und das hätte den Vorteil, dass dann noch Verstärkung "übrig" wäre für eine GK.
Oder gibts hier immer noch Menschen, für die eine solche "böse" ist?

Grüße - Manfred
radiofunkton
Neuling
#16 erstellt: 28. Apr 2015, 21:15
... danke für die Antworten.
... na ja, bekomme ich denn die nötige
Aussteuerung für das 6C41C Gitter hin?

... vielleicht finde ich dafür Vergleichbares
Für die 2A3 geht's wohl mit 6SN7 ganz gut.

Gegenkopplung liegt nicht unbedingt ausser Betracht


beste Gruesse
radiofunkton
Neuling
#17 erstellt: 13. Mai 2015, 09:25
... also, habe nun doch erst an der Hardware gearbeitet,
um mal was zu sehen:



OstBlock mit Drehknöpfen aus der Kiste
und noch Platz für zwei EM84,
wenn`s passt

101_3939

OstBlock mit Ausgangsumschaltung,
so dass ich zwei Paar LSP anschalten
und direkten Hörvergleich machen kann.


[Beitrag von radiofunkton am 13. Mai 2015, 10:31 bearbeitet]
radiofunkton
Neuling
#18 erstellt: 13. Mai 2015, 09:29
... am 23. soll Hörpremiere sein, am
Maragon, dem JBL-Paragon-Nachbau.

Zur Vorröhre muss ich noch "Basteln",
die ECC82 lass ich noch erst in SRPP drin.
Vielleicht finde ich noch eine bessere Variante.
DB
Inventar
#19 erstellt: 13. Mai 2015, 12:13
Die bessere Variante sind zwei Katodenbasisstufen hintereinander.
Eine SRPP-Stufe kann auch nicht mehr Ausgangsspannung, sie klirrt wenig, aber nur wenn sie auf einen recht niedrigen Lastwiderstand arbeitet, den Deine Schaltung nicht aufweist. Dafür wird es wegen der großen Spannungsdifferenzen zwischen Heizfaden und Katode wahrscheinlich zu Schwierigkeiten kommen.
Wenn man mit wenig Anodenspannung viel Ausgangsspannung erreichen will, führt kaum ein Weg an einer Anodendrossel vorbei.


MfG
DB
radiofunkton
Neuling
#20 erstellt: 13. Mai 2015, 22:57
Danke für die Anmerkung.

(Die bessere Variante sind zwei Katodenbasisstufen hintereinander)
Also die ECC82?

( Anodendrossel) ?
Wie würden da mögliche Wickeldaten sein ?

Danke vorab


[Beitrag von radiofunkton am 13. Mai 2015, 23:45 bearbeitet]
DB
Inventar
#21 erstellt: 14. Mai 2015, 09:14
Du brauchst für volle Aussteuerung 154Vss, das kannst Du Dir im Ltspice mal aussimulieren. Anodendrosseln verschiedenster Art bekommt man bei roehrentechnik.de
Den Gitterableitwiderstand der 6C41C solltest Du auch verringern, der Grenzwert liegt bei 200kOhm.


MfG
DB
radiofunkton
Neuling
#22 erstellt: 01. Jun 2015, 20:05
So,
nach einiger Zeit mal wieder eine Fortschrittsmeldung:
Habe es nicht lassen können, erst was zu bauen.
Mag auch ab und an was Handfestes sehen.

501-unten

Ist alles etwas knapp, das Board hätte 5 cm tiefer sein können.
Hoffe, dass die Widerstandskühlung dieses Testgerätes reicht.

Berichte dann weiter ...


[Beitrag von radiofunkton am 01. Jun 2015, 20:06 bearbeitet]
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