Röhrenverstärker DIY?

+A -A
Autor
Beitrag
Meeenzer
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Jan 2004, 21:51
Hallo allerseits,
ich interessier mich für das Thema und würde auch vielleicht gerne mal einen einfachen Röhrenverstärker selber bauen und suche jetzt nach seiten im netz oder auch büchern die einen in das thema einführen. Löten ist kein Problem für mich und ansonsten hab ich so die elektrotechnik Kenntnisse ausm Physik Leistungskurs, reicht das als Basis?
Schonma danke für die Antworten

mfg Meeenzer
docschneider
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 27. Jan 2004, 13:44
High Meeeenzer !
Interessieren tut mich das ganze auch aber ich glaub das is ne Wissenschaft für sich.Hab mich auch schon mal ein bißchen umgeschaut.Schau doch mal hier nach

www.roehrentechnik.de
www.roehrenfreak.de

und hier

www.walter-elektronik.de

gibts für 249 EUR nen Bausatz.
Gruß Docschneider
MichaB
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 28. Jan 2004, 20:52
Hallo,

das Problem sind nicht die Schaltbilder und Baupläne, sondern die benötigten Bauteile. Röhren, Widerstände, Kondensatoren finden sich ja noch. Schwieriger wird es da schon bei seinerzeit oft eingesetzten Eingangsumschaltern. Eng wird es bei Netztransformatoren und ganz dramatisch bei NF-Übertragern, insbesondere bei den Ausgangstransformatoren. Die Relation zum Preis ist ziemlich eng mit dem Beschaffungskriterium verknüpft.

Viele Grüße
Michael
Meeenzer
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Jan 2004, 21:46
Danke euch beiden ist das denn nur bei den röhrenverstärkern so? was würdest du denn mal empfehlen was man zum einstieg zum DIY basteln könnte? Bin für alles offen, muss ja auch nicht gleich die höchste qualität haben, hauptsache irgendwas bei dem man nich so viel falsch machen kann am anfang
MichaB
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 29. Jan 2004, 16:11
Hallo,

aus langjähriger Erfahrung: ein Bausatz der NF-Technik hat sich als Einstieg in das Selbstbauleben immer bewährt. Man hört eben, was man da zusammengeschustert hat. Und das ist genau das Erfolgserlebnis, was man benötigt

Ob Rähre oder Transistor ist eigentlich egal. Röhre ist wegen der hohen Spannungen und der entstehenden Hitze nicht ganz unproblematisch. Dafür muß man bei Transistoren auf die Leitungsführung der Spannungsversorgung achten, da doch recht hohe Ströme fließen.

Käufliche Bausätze (und zu so etwas würde ich für den Anfang raten) gibt es für kleines Geld nur für Transistorverstärker. Dafür dann aber auch gleich für 200 Watt oder mehr. Was mit High-Hi-Fi nicht viel zu tun hat. Und genau da sollte man m.E. den Selbstbau sehen: mit geringem finanziellem Aufwand etwas hervorrragendes Bauen. Also nicht den Weg "muß ja nix Gutes sein ...". Das bekommt man billiger in den einschlägigen Märkten.

Ganz wichtig bei jedem Bauvorhaben ist nach der Auswahl des Projekts die Teilebeschaffung.

- Gehäuse (wird immer unterschätzt): Form, Farbe, Größe
- Netzteil: extern (Gehäusegröße!) oder intern
- Röhre: Hitzeentwicklung, Aufstellungsort, Übertrager
- Transistor: Wärmeabfuhr, Gewicht (Kühlkörper!)
- Anzahl der Eingänge: Drehschalter, elektr. Umschaltung?

Vollkommen nebensächlich finde ich die Ausgangsleistung oder anderen Schnickschnack.

Das o.g. sollte man auch unter dem Gedanken der bereits vorhandenen Geräte überdenken. Braucht man wirklich den dritten Transistorvollverstärker?

Mein Vorschlag - als Kompromiß in beide Richtungen:
Ein Kopfhörerverstärker mit Röhren. Ich hab ihn mir letzte Woche selbst gebaut. Ungefährlich, da die Röhren (es sind übrigens 2x EL84, Neupreis: 5 Euro) nur mit 40 Volt Anodenspannung betrieben werden. Einzig an den heißen Kolben verbrennt man sich, wenn man nicht aufpasst. Aber das nur einmal Kosten: insgesamt rund 100 Euro. Alle Bauteile gibts bei Reichelt. Die Platinen beim PCBShop. Weitere Infos auf Anfrage (ich mag das hier nicht verlinken) per PM.

Klangbeschreibung: mit einem Sennheiser HD560 war der Höreindruck einfach grandios! Der Kopfhörerausgang des CD-Spielers war Dreck dagegen. Zugegeben, die Lautstärke ist nicht riesengroß, aber für einen HiFi-gerechten Höreindruck reicht es immer.

Alles klar?

Wenn jemand aus der Gegend um Frankfurt ist, können wir uns gerne einmal treffen und darüber reden.

Viele Grüße
Michael


[Beitrag von MichaB am 29. Jan 2004, 16:13 bearbeitet]
docschneider
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 29. Jan 2004, 18:02
Hallo Michael ,
die Teile zu beschaffen seh ich auch nicht so als Problem (habs aber auch noch nicht probiert) aber wo bekomm ich denn Unterlagen und Schaltpläne für so ein Projekt her ?
Vielleicht kannst Du mir auch ein Buch oder so was empfehlen um mich da erst mal einlesen zu können.

Gruß docschneider
Meeenzer
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Jan 2004, 18:10
Hi,
n Buch wär echt Klasse und ansonsten schick mir doch bitte mal was du über den Kopfhörerverstärker hast per PM
MichaB
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 29. Jan 2004, 18:58
So ... Kopfhörerverstärker mit EL84

Quelle: Elektor Nr. 395 - November 2003
http://www.elektor.de

Stereo-Kopfhörer-Verstärker mit Röhren, aber ohne Hochspannung!
030064-1
Stückliste
Widerstände:
R1,R3,R5,R7 = 1 k
R2,R6 = 100 Ohm
R4,R8 = 220 k
P1 = Stereopoti 100 k log.
Kondensatoren:
C1,C2 = 100 n
C3,C5 = 100 µ/10 V stehend
C4,C6 = 10 µ/63 V stehend
C7 = 100 µ/63 V stehend
Spulen:
L1,L2 = 330 mH Toko 10RBH 239LY334K
Außerdem:
JP1...JP4 = 2-poliger Pfostenverbinder mit Jumper
K1 = 3-polige Platinenanschlussklemme, RM5
K2 = 2-polige Platinenanschlussklemme, RM5
B1,B2 = EL84 mit Fassung (Durchmesser 18 mm)
TR1,TR2 = Netztrafo 18 V/4VA8 (Gerth 421.18)
Platinen 030064-1 und 030064-2
Platinenlayout unter http://www.elektor.de/dl/details/dl1103.htm oder von http://www.thepcbshop.com/gr/home.asp

So, genug Werbung Das Heft kann man nachbestellen ...


Noch ein Wort zur Bauteilbeschaffung. Ausgangsübertrager für Röhrenverstärker sind quasi nicht mehr zu bekommen. Oder wenn, dann nur zu horrenden Preisen. Man kann schon froh sein, wenn man noch irgendwo Trafobleche bekommt. Oder die Umschalter für einen alten Revox Vorverstärker: 8 Rasten mit 5 Ebenen, und 8 Rasten mit 2 Ebenen ... Viel Spaß beim Suchen. Die Frage wofür ist einfach beantwortet. Dieser Vorverstärker besitzt 4 umschaltbare Entzerrungskennlinien für Schallplatten. Natürlich Röhre ...

Schaut mal hier und hier. Bücher gibts auch im Elektor Verlag. Aber diese beiden Seiten mit den Links geben genug Lesestoff für die nächsten Stunden

Viele Grüße
Michael


[Beitrag von MichaB am 29. Jan 2004, 19:05 bearbeitet]
0408SUSI
Gesperrt
#9 erstellt: 01. Feb 2004, 17:24
Der Elektor - Kopfhöreramp ist mit Sicherheit ein wunderschönes Einsteigerobjekt ( so war es wohl auch gedacht, glaube ich ), man sollte sich aber nicht zu viel von dem Teil versprechen. Ich habe gleich beim Erscheinen des Artikels die 600 Ohm - Version gebaut. Die im Heft angegebenen Daten stimmen ( leider ), was bedeutet, das ein unverkrampftes Hören mit dem Amp nicht möglich ist. Entweder ist es mir einfach zu leise ( obwohl ich Leisehörer bin ), oder es klirrt dermaßen, das es keinen Spaß mehr macht.

Hörer: AKG K240 DF

Ob die 30 Ohm - Version besser funktioniert, kann ich nicht sagen. In mir sträubt sich alles dagegen, Netztrafos als Ausgangsübertrager zu benutzen ( das ist aber ein Vorurteil. Ich habe es noch nicht versucht ).
docschneider
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 03. Feb 2004, 16:44
Tach auch !
Kopfhörer Verstärker hört sich ja ganz gut an aber ohne Kopfhörer ???
Wie siehts denn aus mit nem Phonovorvertsärker ?
Wär das viel teurer , gibts das überhaupt
Hab bei Amazon ein Buch gefunden Röhrenschaltungen von 5-60 Volt.Kennt einer von euch das Buch?
Bin am überlegen mir das zu kaufen hört sich ja schon mal ziemlich Änfängermäßig an.
Gruß doc
Telium
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 27. Okt 2004, 19:28
Hallo
das Thema interessiert mich im Moment sehr. Ich bin gerade dabei einen Vorverstärker zu basteln. Dabei fehlt mir nur noch der Kopfhörer-amp. Eigentlich wollte ich nur das linesignal mit einem transistor bekräftigen. Jetzt hab ich aber neulich zwei ECC88 Röhren aus einer alten Spannungsversorgung herausgepflückt und dachte mir daraus kann man ev etwas machen und gleichzeitig ein bischen Erfahrungen mit Röhren sammeln.

Der Elektoramp ist also nicht zu empfehlen. Gibt es noch einen anderen Vorschlag?

Gruss
Chris
zucker
Inventar
#12 erstellt: 28. Okt 2004, 11:03
Hallo,

bitte hier weiterposten.
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
röhrenverstärker selber bauen
missinglink am 13.04.2004  –  Letzte Antwort am 13.04.2004  –  4 Beiträge
Röhrenverstärker DIY
VacuumTube am 06.04.2012  –  Letzte Antwort am 06.08.2012  –  24 Beiträge
Röhrenverstärker Selber bauen
SB18 am 25.10.2013  –  Letzte Antwort am 06.04.2020  –  71 Beiträge
"ungefährlichen" Röhrenverstärker selber bauen??
Ignatz_der_I am 28.02.2005  –  Letzte Antwort am 03.03.2005  –  5 Beiträge
DIY-Röhrenverstärker (achtung, Anfänger)
diman87 am 21.01.2015  –  Letzte Antwort am 29.03.2015  –  14 Beiträge
Eigenen einfachen simplen Röhrenverstärker bauen
Tobias2071994 am 16.06.2012  –  Letzte Antwort am 04.07.2012  –  10 Beiträge
Bausätze oder fertige Layouts für KT88 Röhrenverstärker?
Crix1990 am 23.02.2014  –  Letzte Antwort am 31.03.2014  –  9 Beiträge
Röhrenverstärker selber bauen?
*xetic* am 22.11.2012  –  Letzte Antwort am 03.12.2012  –  6 Beiträge
Röhrenverstärker Selbstbau, suche Literatur für Anfänger
Julian_AERO am 23.02.2009  –  Letzte Antwort am 06.03.2009  –  11 Beiträge
DIY-Röhrenverstärker Mono (suche Aufbauanleitung und Teileliste!)
martin1980TBB am 02.02.2015  –  Letzte Antwort am 03.02.2015  –  9 Beiträge

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.721 ( Heute: 2 )
  • Neuestes MitgliedMaxikulti
  • Gesamtzahl an Themen1.551.055
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.536.941

Hersteller in diesem Thread Widget schließen