Kein Bass bei Phono-Entzerrervorverstärker

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Tunfisch
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Okt 2015, 17:55
Hallo,
habe einen Phono-Entzerrervorverstärker nach einem Schaltungsvorschlag aus einem Buch von R. Zur Linde :"Audioschaltungen mit Röhren" nachgebaut.
Der Vorverstärker arbeitet im Mittel und Hochtonteil prima. Leider fehlen dem Klang die Bässe.Was kann da schief gelaufen sein beim Bau? Liegt das an der Eingangsimpedanz?
Ich verwende im Phonolaufwerk von PROJECT ein MM- Abtastsystem von Goldring 1006 mit ca 6mV output.
Für Ideen wäre ich dankbar,

Gruß Tunfisch
jehe
Inventar
#2 erstellt: 02. Okt 2015, 21:27
bevor wir hier ins fröhliche Rätselraten verfallen, solltest du vielleicht mal die betreffende Schaltung hier rein stellen.
pelowski
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 03. Okt 2015, 00:42
Hallo,

ich sag`s mal ganz deutlich:

Wer nicht in der Lage ist, eine selbst aufgebaute (und vermutlich fehlerfreie) Schaltung auch zum Funktionieren zu bringen,
hat sich schlicht übernommen.

Welche Elektronik-Kenntnisse, welche Erfahrung, welche Messgeräte hast du?

Ja klar, Schaltung wäre natürlich hilfreich.

Grüße - Manfred
Tunfisch
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 04. Okt 2015, 15:13
Hallo Manfred,
das Buch von zur Linde ist ein Standardwerk und sollte jeder Röhrenfreund kennen. Außerdem habe ich eine Stereoendstufe mit zwei 211 er Trioden gebaut und die läuft pima!! Weiter habe ich mehrere Gitarrenverstärker erfolgreich gebaut und auch verkauft. Mein Meßgerätepark ist Oszi / NF Generator /Multimeter/ Lastwiderstand mehrenr Netzgeräten u.s.w. Nur weil ich ne Idee brauche bin ich nicht gleich" Lieschen Ahnungslos".

Gruß Tunfisch
P@Freak
Inventar
#5 erstellt: 04. Okt 2015, 15:31
Also wenn du aber wüsstest womit du da "schraubst" müsstest du halt nicht solche Fragen stellen ... gelle ?

Auch in meiner Glaskugel kann ich im "Nebel" noch immer keine Schaltung sehen ...

Wenn du hier "wat willst" musste schon weitere Info`s "liefern" ... ansonsten verschwendest du hier nur "anderer Leut`s" Wochenendzeit.

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 04. Okt 2015, 15:31 bearbeitet]
Tunfisch
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 04. Okt 2015, 16:02
Phono Vorstufe
Hallo,hier ist die Schaltung,

Gruß Tunfisch


[Beitrag von Tunfisch am 04. Okt 2015, 16:19 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#7 erstellt: 04. Okt 2015, 19:01
Und, stimmt der angegebene Arbeitspunkt etwa? Wenn die Röhren nicht annähernd auf die vorgesehene Steilheit kommen, reicht die Verstärkung untenrum nicht.

Auch eine Fehlbestückung bei den entzerrungsrelevanten Komponenten wäre nicht auszuschließen, deren Werte vielleicht auch nochmal prüfen.

Der Ausgang sollte wahrscheinlich auch nicht gar zu niederohmig belastet werden.

Übrigens, kann mir mal einer erklären, wie das mit das semipassiven Entzerrung funktionieren soll, also die 2120 Hz? Macht die Gegenkopplung drumherum die nicht größtenteils platt? Achso, die drückt vielleicht die Gesamtverstärkung so sehr, daß das ganze dann open-loop läuft. Ich kann nicht behaupten, daß ich das besonders elegant finde. Die Schaltung dürfte zwar gutmütig sein, aber im Verzerrungsverhalten schwerlich Rekorde aufstellen. Beim Rauschen würde ich auch nicht eben Wunder erwarten.


[Beitrag von audiophilanthrop am 04. Okt 2015, 19:08 bearbeitet]
Tunfisch
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 06. Okt 2015, 17:06
Hallo,
danke für die Hilfen. Habe festgestellt,dass C1 mit 47pF am Eingang des Entzerrer Vorverstärkers fehlt?! Ist der auch mitverantwortlich für den fehlenden Bass?

Gruß Tunfisch


[Beitrag von Tunfisch am 06. Okt 2015, 17:07 bearbeitet]
P@Freak
Inventar
#9 erstellt: 06. Okt 2015, 22:27
Nein,

der dient nur zum HF-Störungen blocken und als C-Last für den Tonabnehmer und kann auch durchaus für "seinen" Tonabnehmer leicht andere Werte haben.

Mit dem ARTA Messprogramm kann man übrigens auch mit RIAA-Korrekturdatei als .MIC RIAA Vorverstärker auf korrekten Frequenzgang messen ...
... oder "meinst" du nur das Bass fehlt weil du so etwas klanglich nicht kennst ?!?

P@Freak
Tunfisch
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Okt 2015, 13:20
Ich habe gelesen, das ein auch andere Röhren hier helfen könnten? Anstatt 12AX7 WA oder 7025 mal ECC 82 oder ECC 81 probiern um den Bass zu heben.Kann das ne Lösung sein für mein Problem?

Gruß Tunfisch
pelowski
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 08. Okt 2015, 13:47

Tunfisch (Beitrag #10) schrieb:
Ich habe gelesen, das ein (?) auch andere Röhren hier helfen könnten? Anstatt 12AX7 WA oder 7025 mal ECC 82 oder ECC 81 probiern um den Bass zu heben.Kann das ne Lösung sein für mein Problem?

Hallo,

wenn du andere Röhren verwenden willst, müssen diese für deine Anwendung auch geeignet sein.
Die ECC83 ist eine spezielle NF-Röhre, kling-u.brummarm.
Natürlich kann man u.U. auch andere Röhren verwenden, muss dann aber die Schaltung (Arbeitspunkte) anpassen.

Da du über ein Minimum an Messgeräten verfügst und außerdem nach deiner Aussage kein "Lieschen Ahnungslos" bist,
wäre das Erste doch, den Verstärker mal durchzumessen.

Im Übrigen halte ich eine Röhrenschaltung - speziell als Entzerrer-Vorverstärker - im 21.Jh. für reichlich "witzlos".

Grüße - Manfred
DB
Inventar
#12 erstellt: 10. Okt 2015, 17:20

Tunfisch (Beitrag #10) schrieb:
Ich habe gelesen, das ein auch andere Röhren hier helfen könnten? Anstatt 12AX7 WA oder 7025 mal ECC 82 oder ECC 81 probiern um den Bass zu heben.Kann das ne Lösung sein für mein Problem?

Nein. Kurz und bündig.
Davon abgesehen würde ich die Schaltung etwas umdimensionieren.
Ich habe mal kurz geschaut und hier ein passives RIAA-Filter gefunden. In der Hoffnung daß dieses auch paßt: die gezeigte Schaltung verfehlt die damit erzeugte Kurve ab etwa 2kHz um 1dB, ab 4kHz sind es 2dB.

Schaltung, die untere ist auf gebräuchliche Werte angepaßt, incl. Absenkung tiefster (Rumpel-)Frequenzen:
Phonoentzerrer

Die Frequenzgänge:

Phonoentzerrer_FG



MfG
DB


[Beitrag von DB am 11. Okt 2015, 12:06 bearbeitet]
Tunfisch
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 17. Okt 2015, 08:48
Hallo,
vielen Dank für Deinen Vorschlag. Habe den Fehler meiner Schaltung gefunden. Die Styroflex Kondensatoren hatten teilweise eine zu große Toleranz! (bis 10%).Habe alle ausgetauscht und mit 1% Typen ersetzt. Nun ist der Bass gut zu hören und das gesamte Klangbild hat gewonnen.
Nochmals Danke für Eure Ideen,

Gruß Tunfisch
DB
Inventar
#14 erstellt: 25. Okt 2015, 11:08
Ähm ... meine Simu verwendet toleranzfreie Kondensatoren. Mit exakt den vorgegebenen Werten wird die Kurve auch verfehlt, und zwar nicht gering.
Davon abgesehen sollte man die korrekte Entzerrung ohnehin mit einer Meßschallplatte überprüfen.


MfG
DB
ehemals_Mwf
Inventar
#15 erstellt: 25. Okt 2015, 15:05
Hi,
Tunfisch (Beitrag #13) schrieb:
... Habe den Fehler meiner Schaltung gefunden...

Durch Toleranzen der Cs von 10% sind max. +/-1 dB erklärbar.
Das ist -- auch unter Blind-Bedingungen -- hörbar (gerade eben), aber nicht "kein Bass" ...

IMHO hast du durch das Umlöten unbemerkt irgendeinen echten Fehler beseitigt.

Aber egal,
wenn es jetzt passt, ist alles gut

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 25. Okt 2015, 17:48 bearbeitet]
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