"Krumme" Volt-Ampere-Messmodule - hingebastelt

+A -A
Autor
Beitrag
Hmeck
Inventar
#1 erstellt: 07. Feb 2017, 18:30
Hallo Elektronikfreunde,

das Nachfolgende gehört eigentlich in die Mess-Rubrik, aber ich habe kein technisches Problem damit, sondern nur eines der Bewertung. Habe beim Chinamann so ein Modul bestellt und auch erhalten, viel hat es ja nicht gerade gekostet. Allerdings ist die Stromanzeige nicht, wie beschrieben, mit 2 Nachkommastellen unter 1 A, vor allem aber derart falsch, dass es im Grunde unbrauchbar ist. Und das, obwohl es Trimmer zum Einstellen gibt, die sind hier schon auf größtmögliche "Genauigkeit", hier kleinste Anzeige, gedreht sind. (Die Volt-Anzeige ist übrigens ganz leidlich einzustellen.)
Anz_modul_fehl.
Und so sieht der Bereich unter 1 A aus.
Anz_modul_feh2l

4 A Anzeige bei tatsächlichen 3 A sind schon happig. Natürlich kann ich einen weiteren Shunt-R dazuschalten bzw. den Original-Shunt herauszwicken und ganz ersetzten, und das werde das vermutlich auch tun. Habe keine Lust, die Rückgabe-Abwicklung anzustoßen bei dem Preis, und dann vielleicht nach Wochen ein anderes zu erhalten, das genauso schlecht ist.

Aber wie bewerte ich den Versender? Gar nicht? Punktabzug? (Mich hat er auch noch nicht bewertet, trotz natürlich prompter Zahlung, und außerdem ist der Artikel inzwischen neu eingestellt.)
2. Frage: Hat jemand von Euch schon so ein Teil eingesetzt und, falls deutlich besser, wo gekauft?

Mfg,
Hmeck


[Beitrag von Hmeck am 07. Feb 2017, 18:36 bearbeitet]
P@Freak
Inventar
#2 erstellt: 07. Feb 2017, 19:33


[Beitrag von P@Freak am 08. Feb 2017, 14:36 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#3 erstellt: 07. Feb 2017, 19:46
Was hast du denn geraucht/gegessen/getrunken?
Und kannst du mir einen deutschen Hersteller für so ein Teil nennen??
DjDump
Inventar
#4 erstellt: 07. Feb 2017, 20:01
Das ist immer ein schwieriges Thema auf Ebay, da man die Verkäufer bewertet und nicht die Produkte. Auf Amazon würde ich ein bisschen was abziehen und vorallem genau diesen Beitrag dazu schreiben.
Da der Verkäufer das Produkt aber nicht falsch beworben hat (es werden keine Aussagen zu Präzision und Akkuratheit gemacht), würde ich ihm nichts abziehen. Die Auflösung gibt ja nur an wieviele Nachkommastellen dargestellt werden, nicht ob sie stimmen.

Das Meter tut ja auch soweit was es soll, es hat ja keine Fehlfunktion. Ich würde sowas zum Beispiel in einem mobilen Lautsprecher verwenden, wenn der angezeigte Strom nur zur "coolness" gebraucht wird.


Ich würde den Verkäufer gar nicht bewerten.
Hmeck
Inventar
#5 erstellt: 07. Feb 2017, 20:56
Danke für diese vernünftige Antwort.
Cero08
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 07. Feb 2017, 21:28
Hab das identische Teil für 100V/10A von Amazon (natürlich dort auch vom Chinesen) für meine Mobil-PA. Nach bissl nachjustieren passt die Spannung im genutzten Bereich (30-42V) auf besser 3% und der Strom auf 5%. Für den Zweck völlig ausreichend, sieht geil aus und ich weiß wie voll der Akku ist und ob die Stromaufnahme im Rahmen ist. Absolut okay, für den Preis top.
Zum Messen kauft man sowas ja auch echt nicht...

strom


[Beitrag von Cero08 am 07. Feb 2017, 21:29 bearbeitet]
IPv6
Stammgast
#7 erstellt: 07. Feb 2017, 22:01
Bei mir taucht bei dem von dir verlinkten Produkt zumindest die Option "Schreiben Sie die erste Rezension" auf, inzwischen kann man bei manchen Produkten bei Ebay auch direkt Bewertungen schreiben.
Hmeck
Inventar
#8 erstellt: 08. Feb 2017, 00:29
Danke für Eure Antworten.

Cero08 (Beitrag #6) schrieb:
Zum Messen kauft man sowas ja auch echt nicht...

Stimmt, ich wollte es für mein einstellbares Netzteil, wo bisher nur ein Voltmeter-Modul, auch vom China-Mann, eingebaut ist, was aber hinreichend genau ist. Mir war auch entgangen, dass es soche Kombi-Geräte überhaupt gibt.

Und wenn man es mal genauer braucht, nimmt man sowieso das DVM zur Hand. 3% sind ja auch OK, aber 33%, sehr weit über dem Einstellbereich? Die Jungs (oder die Mädels) haben eventuell den falschen Shunt eingelötet...
_ES_
Administrator
#9 erstellt: 08. Feb 2017, 01:54
Hallo,

Ich hatte es fast befürchtet, nun habe ich Gewissheit - war auch ein paar mal davor, ein paar Module davon zu ordern.
So als grobe Anzeige für ein angedachtes Tisch-Versorgungssystem.
Aber SO grob taugt es schlicht nichts, billig hin oder her.
Dann wird es wohl doch was in Richtung Murata Display werden.
Danke für Deinen Bericht !

MfG

_ES_
NoobXL
Stammgast
#10 erstellt: 08. Feb 2017, 18:21

Hmeck (Beitrag #1) schrieb:

4 A Anzeige bei tatsächlichen 3 A sind schon happig. Natürlich kann ich einen weiteren Shunt-R dazuschalten bzw. den Original-Shunt herauszwicken und ganz ersetzten, und das werde das vermutlich auch tun.


Ich würde Gain und Offset vom Messverstärker trimmen. Dürfte deutlich günstiger sein und besser gehen, weil du vermutlich ohnehin nicht rundrum kommst, auch mit einem anderen Standard-Shunt.
Hmeck
Inventar
#11 erstellt: 08. Feb 2017, 19:23

NoobXL (Beitrag #10) schrieb:
Ich würde Gain und Offset vom Messverstärker trimmen.

Ja schon, hat aber nur einen Regler, und das dürfte dann wohl Gain sein. Und auf einem Mini-SMD-Platinchen rumzufuhrwerken, das ist nicht mein Ding. Und außerdem liegen möglicherweise die Anschlüsse für Offset-Trimmung sowieso unter dem Display. Und man weiß ja nicht mal, welch ein Chip das ist.

Grüße, Hmeck

Nachtrag:
habe das Teil gerade aus dem Plastikrahmen gehebelt und siehe da, irgendwo in der Ecke kann man 2 Lötaugen entdecken nebst der Beschriftung I-ADJ-Z


[Beitrag von Hmeck am 08. Feb 2017, 19:32 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#12 erstellt: 12. Feb 2017, 19:09
So, habe die kleinen Messmodule erfolgreich gerettet bzw. gebrauchstauglich gemacht. Zunächst mal ganz mutig den Stromstecker aus- und die Mess-Anschlüsse direkt eingelötet. Auch den Shunt hatte ich draußen, aber das war gar nicht nötig. Jedenfalls erkennt man dann, dass das Drahtstück vier Einkerbungen hat, vermutlich, damit die fleißigen Chinesinnenhände diese "komische Drahtbrücke" beim Einlöten nicht bis ganz auf die Platine durchstecken. Nachdem die Entwicklungsabteilung vorher die korrekte Länge des Widerstandsdrahts ermittelt hatte.
Da musste ich nun nichts weiter tun, als ein bisschen Lötzinn auf der anderen Platinenseite aufzutragen und am Constantandraht entlang hochzuziehen.
volt_ampmeter_repar_02

Der Wert ließ sich bei allen drei Modulen anhand des Trimmers korrekt einstellen:
volt_ampmeter_repar_03

Allerdings, bei kleineren Strömen gab es dann noch mehr Mondschein-Werte. Da kamen nun die beiden oben erwähnten Lötaugen "I-ADJ-Z" zum Einsatz. Zunächst habe ich da Drähtchen eingelötet und rumprobiert, was da wohl für Spannungen anliegen, (es sind 0 und 3 V = die interne, stabilisierte Betriebsspannung) ob da wohl einfach ein R reinmuss oder wie. Passierte erstmal gar nichts, und dann, bei ca. 30k, geschah es: Display wurde dunkel, und ich dachte: Hoppola, endlich kaputt! Aber - es ging wieder an, und nun gab es auch bei Strömen bis runter zu einigen 10 mA annehmbare Werte. Dafür dafür waren die höheren Werte wider voll daneben. Aber es zeige sich, wie der Mechanismus funzt: Anzeige einstellen und Zero Adjust ein paar mal wechselseitig betätigen, und dann bringt es das, was man von so einem Teilchen erwarten kann.

v-a-modul-umgebaut

Wenn ihr das mal mit dem Diagramm ganz oben vergleicht - schon besser, gelle?
Naja, ich würde die Module jetzt nicht zur Ladekontrolle für Lipo-Akkus verwenden, aber sonst tun sie das, was man davon erwarten kann. Der Chinamann weiß halt, dass Bastler gerne basteln und baut die Dinger deshalb nicht ganz fertig, und verzichtet auch auf die Beilage einer kleinen Beschreibung ...

Grüße, Hmeck
_ES_
Administrator
#13 erstellt: 12. Feb 2017, 23:33

Der Chinamann weiß halt, dass Bastler gerne basteln und baut die Dinger deshalb nicht ganz fertig, und verzichtet auch auf die Beilage einer kleinen Beschreibung ...



Das kenne ich von Jochen Malmsheimer, über Ikea:


Der Deutsche ist ein Bastler und der Schwede hat´s gemerkt, so sieht´s aus !


alien1111
Inventar
#14 erstellt: 19. Feb 2017, 11:18

Hmeck (Beitrag #12) schrieb:
v-a-modul-umgebaut

Endlich ist Thema: DC 0-100V 10A Dual LED Digital Voltmeter Ammeter Voltage AMP Power für 2,48€ erfolgreich beendet.

Gruss
Hmeck
Inventar
#15 erstellt: 13. Mrz 2017, 09:05

alien1111 (Beitrag #14) schrieb:
Endlich Thema ... erfolgreich beendet.

Nein. Das Dingens zeigt wieder ca. 30% Abweichung vom Sollwert.
NoobXL
Stammgast
#16 erstellt: 13. Mrz 2017, 09:47
Moin,

Von selber weggelaufen, über die Zeit? In welchem Bereich, bei kleinen Strömen oder bei Vollausschlag?
Magst du mal die Beschriftungen der ICs posten, falls sichtbar?

Grüße, Tobi
Hmeck
Inventar
#17 erstellt: 13. Mrz 2017, 18:10
Moin Moin,
mal ne Chip-Aufnahme.
einbaugemess2
Dies ist das Reserve-Modul.
Beim eingebauten Modul geht das so: während des Betriebes gibt es plötzlich aus unerkennbaren Gründen einen Reset, und die Ziffern werden dunkel. Ich denke, dieser schräge kleine Controller führt dann einen Reset durch und vergisst seine Werte, so meine Spekulation - habe keine Lust mehr, mich weiter mit dem Teil zu befassen.

Grüße,
Hmeck
jehe
Inventar
#18 erstellt: 13. Mrz 2017, 20:25
30% Drift ist schon heftig.
Die Dinger sind also Müll.
Hmeck
Inventar
#19 erstellt: 13. Mrz 2017, 22:32

Die Dinger sind also Müll.


Man weiß es halt leider vorher nicht. Habe jetzt einen davon gekauft, erstmal nur einen. Die Verkaufs-Doku gibt sogar Fehlergrenzen beim Strom an und das Teil ist nach erstem Test völlig OK und einem normalen DVM absolut ebenbürtig. Da scheint der Mehrpreis gut angelegt zu sein. Die Lieferzeit war auch schnell und noch erheblich vor dem angegebenen Zeitfenster. Die Einstellmöglichkeit habe ich gar nicht benötigt - auch ein bisschen Scheu davor, am Ende muss ich noch 9999 mal aufs Knöpfchen drücken.

Grüße, Hmeck
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Watt berechnen anhand Volt- und Ampere-Angabe
bernnbaer am 29.09.2023  –  Letzte Antwort am 08.10.2023  –  6 Beiträge
Ampere/Voltmeter an Lautsprechern
furlinger am 05.10.2009  –  Letzte Antwort am 15.10.2009  –  6 Beiträge
[Gehäuse-Lüfter] einbauen: Verhältnis <> Volt zu Ampere > Defekt verhindern :-)
Hajooo am 07.08.2023  –  Letzte Antwort am 13.08.2023  –  11 Beiträge
Suche Spannungsregler mit mehr als 1,5 Ampere
Michibusa am 10.03.2013  –  Letzte Antwort am 11.03.2013  –  6 Beiträge
Festspannungsregler 10 Ampere
Steffen_Meier am 26.02.2008  –  Letzte Antwort am 26.02.2008  –  2 Beiträge
120 Ampere Netzteil Bau
Zeckke am 12.12.2008  –  Letzte Antwort am 12.12.2008  –  15 Beiträge
12 volt Netzgerät, danach 5 volt Festspannungsregler?
zuipoi am 10.11.2014  –  Letzte Antwort am 17.11.2014  –  3 Beiträge
220/12 Volt
rasti am 22.01.2005  –  Letzte Antwort am 25.01.2005  –  9 Beiträge
12 Volt endstufe
Ohtan am 20.06.2006  –  Letzte Antwort am 21.06.2006  –  4 Beiträge
230 Volt Wechselrichter Verständnisproblem
GandRalf am 29.08.2006  –  Letzte Antwort am 30.08.2006  –  5 Beiträge
Foren Archiv

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.654 ( Heute: 5 )
  • Neuestes MitgliedKisa012005
  • Gesamtzahl an Themen1.550.843
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.532.907

Top Hersteller in Elektronik Widget schließen