Inakzeptables Rauschen bei Betrieb zweier Audiogeräte über einen Akku

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nicoist
Neuling
#1 erstellt: 09. Feb 2018, 12:36
Hallo,
kennt ihr dieses Rauschen?
ZOOM0001.mp3

Das habe ich, wenn ich zwei Audiogeräte (Boss Loopstation und TC-Helicon Multieffektgerät) mit Hilfe von zwei DC/DC Step-Down-Convertern über einen 12V Akku betreibe.

Wenn eins der Geräte über ein 220V Netzteil betrieben wird, verschwindet es!
Was macht man da? Bräuchte die simpelste platzsparenste Lösung.

Dank euch.

Mein Setup: Loopstation und Multieffekt an einem Akku via 2 Step Down ConverterMein Setup: Loopstation und Multieffekt an einem Akku via 2 Step Down ConverterSetup: Loopstation und Multieffekt an einem Akku via 2 LM2596S Step Down Converter
alien1111
Inventar
#2 erstellt: 09. Feb 2018, 14:25
TC Helicon Play Acoustic braucht 12V Spannung (kann man doch direkt mit 12V Akku verbinden).
Vielleicht ist nach deine Modifikation 9V zu wenig für den Helicon.

BOSS Loopstation braucht 9V Spannung.
Ich verstehe nicht, warum willst du beide Geräte zusammen mit DC/DC Converter betreiben?
Evtl. brauchst du 9V nur für TC Helicon.

Sehr viele Musiker Effekt-Geräte (Analog, und Digital) vertragen, trotz 9V DC Eingang, auch Betrieb mit 12V Akku. Eingebaute dort Spannungsregler vertragen am meisten 12V DC ohne Probleme (trotzdem Verwendung auf eigene Gefahr!). Ich kenne auch Strassenmusiker, die verschiedene 9V Effekt-Geräte direkt aus 12V Akku versorgen.

DC/DC Step-Down Converter produzieren allgemein sehr viel Rauschen und Störungen, die Effektgeräte-Klang sehr stark negativ beeinflusen. Verschiedene Musiker-Effektgeräte sind aktuell nicht mehr als Analoggeräte gebaut sondern nutzen spezielle "Digital" DSP-Prozessoren.
In deinem Fall entsteht "digital"-Brumschleife, die macht sich so akustisch bemerkbar (beide Geräte hängen auf DC/DC Converter,; evtl. zu kleine Spannung für TC macht sich auch dadurch bemerkbar).
Wenn hast du Oscilloskop, kannst du Converter-Ausgangsspannung ansehen. Die Spannung sieht nicht so gut aus, hat sehr wenig mit DC Spannnung zu tun (nur Sägezähne und Rauschen in grossen Frequenzspektrum sichtbar, Form abhängig ab Belastung). Solche DC/DC Converter sind gut für LEDs Stromversorgung usw. und nicht für Audiogeräte.

Warum verwendest du DC/DC Converter?
Die simpelste, platzsparenste Lösung mit DC/DC Converter ist nicht immer optimal (wegen Einfluss auf Klang)

Besser ist:
- Zenerdiode verwenden ( http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap3/Kapitel3.html )
- Spannungsstabilisierung mit Z-Diode und Transistor (Kollektorschaltung) ( http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap3/Kapitel3.html#3.2.2 https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0204131.htm )
oder
- linear Spannungsregler 12V/9V einsetzen
O.g. 9V Spannungsregler werden keine Probleme mit sch..e Klang und starke Rauschen machen.

Du kannst am DC/DC Converter Ausgang zwischen + und - einen zusätzlichen Elko anhängen. Trotzdem bin nicht sicher ob hier viel hilft.
Solche Converter sind allgemein für Audio Geräte nicht besonders geeignet (nur für nicht Audio Anwendungen gut).

Spannungsregler Beispiele:
https://www.ebay.de/...hytou7xCqacn9pMubZfg
https://www.ebay.de/...e:g:7HgAAOSwYaFWfoXh
https://www.ebay.de/...c:g:d0IAAOSwfpBafXwM
oder ähnlich (diese brauchen etwa 2,5 ...3V Spannungsunterschied zwischen Input/Output).


[Beitrag von alien1111 am 10. Feb 2018, 13:14 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#3 erstellt: 10. Feb 2018, 16:45
die AB-162 unter neuem Namen/Link:
http://www.ti.com/lit/an/sbva012/sbva012.pdf
nicoist
Neuling
#4 erstellt: 13. Feb 2018, 21:23
Wow, danke für die umfangreiche Antwort und Hilfe! Hatte gar keine Emailbenachrichtigung bekommen. Puh, da kennt sich wer aus... Ich weiß nicht, ob meine Lötskills für sowas ausreichen, aber ich hab mir das alles erstmal abgespeichert, danke für die Infos!

Nun ja, ich hab das alles so gemacht, weil ich nicht wirklich Plan hab, und dachte mit solchen einstellbaren DC/DC Konvertern ginge das so einfach. Hab den für den Acoustic Play auf 12V gestellt, weil aus dem Akku am Anfang 13,6V kommen (ist ein lifepo4), und das Rauschen dann noch stärker war.

Ich hab in der Zwischenzeit auf Verdacht auch mal einen sogenannten Entstörfilter / Ground Loop Isolator für 10,- bestellt, den man einfach ins Audiosignal einschleift, der hat das Problem behoben! Das Rauschen ist weg (bzw. so minimal wie bei Steckdosenbetrieb). Einen Qualitätsverlust konnt ich auch noch nicht feststellen.

Mal schaun ob's auch langfristig so taugt, bin aber guter Dinge!

Dank Euch, Gruß aus München
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