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Audiophiler Class-D Verstärker

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Beobachter
Stammgast
#201 erstellt: 03. Feb 2005, 16:13
Nachtrag@Hektiker

Wie bereits gesagt - Deine Gedankengänge sind hervorragend, kommen aber meiner Meinung nach zu schnell und unreflektiert.

Noch mal etwas genauer: Es ist völlig richtig, dass es einem SODFA im Gegensatz zu einem gegengekoppeltem Analogverstärker völlig egal ist, ob der angeschlossene Lautsprecher eine induktive Gegenspannung erzeugt. Das heißt aber nicht, dass ein SODFA eine Stromquelle und sein Ausgang hochohmig ist.

Ansonsten sei doch bitte so nett, mathematische Herleitungen hier explizit darzustellen, und nicht mit vorschnellen "Ergebnissen" andere Ergebnisse zu "widerlegen".
Hektiker
Ist häufiger hier
#202 erstellt: 03. Feb 2005, 16:21
Uov: Ausgangsspannung des Integrators
Uout: Ausgangsspannung der Schaltstufe
R, C, R1 und R2: wie in Beobachters Originalschaltung
t: Pulsdauer

Bei R1 = R2 schaltet der Komparator bei Uout = -Uov

-Uov = (Uout * t) / (R * C) [Integratorformel]

bzw. Uout = (Uout * t) / (R * C)

ergibt t = R * C = konstant

Heißt, dass die Schaltfrequenz unabhängig von Uout und somit konstant ist.
Hektiker
Ist häufiger hier
#203 erstellt: 03. Feb 2005, 16:33
Somit kann ich dem Lastwiderstand einen beliebigen Strom einprägen, ohne dass der Verstärker diesem entgegenwirken kann. Wenn sich der Verstärkerstrom nicht ändert, wenn ich an seinem Ausgang die Spannung verändere, spricht man von "Hochohmigkeit": dR = U / dI, U = konst, dI -> 0, dR -> unendlich. Gemeint ist der dynamische Ausgangswiderstand!
Beobachter
Stammgast
#204 erstellt: 03. Feb 2005, 16:58
Erklär doch mal das "somit".
Hektiker
Ist häufiger hier
#205 erstellt: 03. Feb 2005, 17:06
Das "somit" bezog sich auf die vorige Herleitung.

Ich kann es nur immer und immer wieder wiederholen. Dein Verstärker tut nichts gegen Spannungen am Ausgang. Er verändert weder seine Pulslängen, noch seine Frequenz noch seinen Ausgangsstrom. Er kompensiert auch nicht Bestriebsspannungen. Alles bleibt konstant. Wenn ich eine Spannung beliebig ändern kann, ohne dass sich der Stromfluss ändert, so spricht man von Hochohmigkeit.

Ich meine damit nicht, dass der Verstärker keinen Strom abgeben kann!!! Das kann er sogar tadellos. Aber sein Strom entsteht einzig und allein als Folge der Eingangsspannungsänderung. Was am Ausgang real passiert, interessiert ihn dagegen nicht.

Also kann der Lautsprecher frei und unbekümmert schwingen, da er entdämpft betrieben wird. Und das genau ist die Ursache deines klanglichen Erlebnisses gewesen.

Nicht mehr und nicht weniger.


P.S.: wie oft muss ich das noch wiederholen? Kann es mal ein wohlmeinender Mitstreiter so ausdrücken, dass es auch die verstehen, die mich nicht verstehen?
Beobachter
Stammgast
#206 erstellt: 03. Feb 2005, 18:50
Beschränken wir uns vorerst mal auf die Behauptung, dass ein SODFA die Betriebsspannung angeblich nicht kompensiert. Dazu hätte ich gern den mathematischen Beweis, der bedeuten würde, dass die Herleitung in der zugrunde liegenden Patentschrift falsch ist.

Und bitte: Erst das Patent lesen - dann antworten. Alles andere ist Zeitverschwendung und bringt hier Niemanden weiter ( Dich eingeschlossen! ).
Hektiker
Ist häufiger hier
#207 erstellt: 03. Feb 2005, 19:15
Uov: Ausgangsspannung des Integrators
Uout: Ausgangsspannung der Schaltstufe
R, C, R1 und R2: wie in Beobachters Originalschaltung
t: Pulsdauer

Bei R1 = R2 schaltet der Komparator bei Uout = -Uov

-Uov = (Uout * t) / (R * C) [Integratorformel]

bzw. Uout = (Uout * t) / (R * C)

ergibt t = R * C = konstant

Heißt, dass die Schaltimpulse unabhängig von Uout und somit konstant sind.

Verstehst du diese trivialen Formeln? Die erste Formel beschreibt deinen Integrator (ohne Eingangssignal).

Sie basiert auf -Uov = I * t / C, wobei I = Uout / R.

Wenn in deinem Patent was anderes stehen sollte um deinen Integrator zu beschreiben, so ist deine Formel falsch.

Dann habe ich "Uout = -Uov" gesetzt, was bei "R1 = R2" ja gilt (du kannst gerne auch andere Verhältnisse annehmen, z.B. 10 * R1 = R2. Das ändert nichts, außer dass die Ausgangsspannung 10 mal größer als die Integratorspannung ist).

Wenn in deinem Patent was anderes stehen sollte, ist deine Formel falsch.

Und dann habe ich nur gekürzt. Wenn du ein anderes Ergebnis hast, hast du falsch gekürzt.

Deine Schaltung folgt also der Formel: "t = R * C". Sie schert sich nicht um die Ausgangsspannung Uout, weil Uout weggekürzt wurde. Dies bestätigt sich auch in hreiths Simulation. Wenn du was anderes raus hast, hast du deine Schaltung anders aufgebaut.

Bitte zwing mich nicht, in deinem Patent rumzukorrigieren! Die o.a. Formeln beschreiben alles, was deine Schaltung tut. Es braucht nicht mehr Formeln!
Beobachter
Stammgast
#208 erstellt: 03. Feb 2005, 20:03
An alle anderen bitte ich im Vorfeld um Entschuldigung, wenn ich jetzt etwas deulicher werden muß:

@Hektiker

Vielleicht solltest Du erstmal zur Entspannung zwei Wochen Urlaub machen, dann das empfohlene Buch von Wolfgang Baitz lesen, dann die Patentschrift und erst dann wieder antworten. Oder fällt dir ein Zacken aus der Krone, wenn du dich erst mal mit dem Inhalt dessen vertraut machen mußt, bevor du es kritisierst?

Triviale allgemeine Herleitungen, die sowieso jeder kennt, werden nicht weniger trivial, wenn man sie wiederholt. Du hast noch absolut nichts über den Zusammenhang der Spannungsverstärkung eines SODFA in Bezug auf die Betriebsspannung ausgesagt.
Hektiker
Ist häufiger hier
#209 erstellt: 03. Feb 2005, 20:34
Triviale Formeln werden nicht dadurch unwahr, wenn man sie nicht begreift!

Aber ichs versuchs gerne nochmal und immer wieder, wenns sein muss:

1. Du kennst die Kondensatorformel C = Q / U.
2. Du weißt, dass Q = I * t

Eingefügt und nach U umgestellt, ergibt das die Formel, nach der dein Integrator funktioniert:

-Uov = I * t / C

Der Ladestrom deines Integrators wird von der Ausgangsspannung des Verstärkers und "R" bestimmt, also:

-Uov = (Uout * t) / (R * C)


Bitte prüfe diese triviale Formel!!!! Wenn ich diese Formel nicht genauso in deinem Patent finde, gehört deine Patenttheorie in die Tonne!

Das nächste ist die Beschreibung deines Komparators. Er schaltet dann um, wenn seine am R1/R2-Spannungsteiler eingespeisten Spannungen sich gegenseitig aufheben.

Für den Komparator gilt also -Uov = Uout.

Wenn du oben einsetzt und kürzt, verbleibt "t = R * C"

Und diese Formel beschreibt exakt die Unabhängigkeit deiner PWM-Pulse von der Ausgangs-, Betriebs- und Gegenspannung.

Ich kann nichts dafür, dass in deinem Patent womöglich andere Formeln stehen. Ich hab sie da nicht hingeschrieben. Dennoch sind meine hier angeführten Formeln korrekt, vollständig und beschreiben die Hochohmigkeit deines Verstärkers. Sorry, ich kanns nicht ändern....


[Beitrag von Hektiker am 03. Feb 2005, 20:36 bearbeitet]
Beobachter
Stammgast
#210 erstellt: 03. Feb 2005, 21:32
Ich habe doch gar nichts gegen deine Formel einzuwenden. Sie sagt nur absolut nichts darüber aus, ob ein SODFA nun ein NF-Signal unabhängig von der Betriebsspannung verstärkt, oder nicht.

Die Patentschrift enthält den mathematischen Beweis, dass die Spannungsverstärkung eines SODFA unabhängig von der Betriebsspannung ist.

Im Gegensatz zu deiner allgemeinen Integratorgleichung ist dieser mathematische Beweis nirgends in der einschlägigen Fachliteratur zu finden.

Wenn Du nun der Meinung bist, dass die Spannungsverstärkung hier doch von der Betriebsspannung abhängt, mußt Du diesen Beweis widerlegen und ihn dazu erstmal gelesen haben.

Die von dir rezitierte allgemeine Integratorgleichung ist lediglich ein Teil den Herleitung in der Patentschrift und wird daher natürlich auch dort als wahr vorausgesetzt. Die Patentschrift hat zur Funktionsweise eines "Rechteck-Dreieck-Generators" aber noch mehr zu sagen, dass es sich nämlich gleichzeitig um einen linearen PWM-Modulator handelt, der eine absolute Betriebsspannungsunterdrückung aufweist.

Du kannst jetzt nicht daherkommen und einfach behaupten, dies sei alles falsch, da ich die allgemeine Integrategratorgleichung nicht kenne, die angeblich allein schon "beweist", dass ein SODFA gar keine Betriebsspannungsunterdrückung aufweist.

Es ist der Gipfel der Arroganz, dann auch noch zu betonen, Du hättest es gar nicht nötig, die Patentschrift zu lesen.

Im Gegensatz zu Dir habe ich wirklich alles, was von anderen Usern in diesem Thread an Informationen angeboten wurde, immer erst gründlich gelesen und die dahinter stehende Theorie nachvollzogen, bevor ich mich dazu geäußert habe.
Hektiker
Ist häufiger hier
#211 erstellt: 03. Feb 2005, 21:58
Moment, moment!

Ich denke, wenn du Formeln aus deinem Patent gewürdigt haben willst, so stell du sie hier uns bitte vor und erkläre hier unsere Fragen. Wir sind nicht deine Sklaven, die du auf Bildungsurlaub in dein Patent schicken kannst. Sowas wirkt in meinen Augen arrogant.

Aber Schwamm drüber.

Ich glaube dir unbesehen, dass deine Verstärkung unabhängig von der Betriebsspannung ist! Das wäre ja ein übler Verstärker, wenn dem nicht so wäre. Die diesbezüglichen Patentformeln haben mich nicht interessiert. Ich hab nur verstanden, dass das Verhältnis von Re zu R die Verstärkung bestimmt. Bitte weis uns drauf hin, wenn da noch was Sensationelles versteckt sein sollte.

Du musst bitte "Betriebsspannungskompensation" und "betriebsspannungsunabhängige Verstärkung" unterscheiden.

Dein Stolz der "betriebsspannungsunabhängigen Verstärkung" hat nichts mit dem zu tun, was ich dir vorgerechnet hab. Ich habe dir bewiesen, dass dein Verstärkerausgangsstrom unabhängig von der Verstärkerausgangsspannung ist, womit du eben nicht Betriebsspannungsschwankungen kompensieren kannst. Weiterhin ist dein Ausgang ungedämpft, was mit hoher Sicherheit die wahre Ursache des von dir gerühmten Klanges ist.

Auf diesen Sachverhalt geht dein Patent überhaupt nicht ein, jedenfalls finde ich dort nicht die hier von mir angeführten trivialen Berechnungen. Richtig merkwürdig finde ich die Berechnung der Pulszeiten. Spätestens da hätte ich ja meine Formeln wiedererkennen müssen. Ich vermute, dass man da noch irgendwas kürzen muss.

Wenn du willst, dass wir deine Patentformeln checken, stelle sie bitte hier rein und lass uns Zeile für Zeile durchgehen. Im Patent sitze ich alleine davor und es beantwortet keiner meine Fragen. Dazu hab ich keine Lust.


[Beitrag von Hektiker am 03. Feb 2005, 22:00 bearbeitet]
dynamisch
Ist häufiger hier
#212 erstellt: 04. Feb 2005, 00:58
@Hektiker
Interessanter Hinweis! Ich weiss Deine hartnäckigkeit zu schätzen, denn es erstaunt mich wie schwer sich manche "Super-Techniker" mit der Diskussion eines "nicht-in-Patentschrift-stehenden" Beitrages tun.

@Beobachter
Dem Hektiker geht's nicht um die Betriebspannung des Verstärkers, sondern um die dynamische Kontrolle des Lautsprechers. Hat der Lautsprecher keine Lust dem Signal zu folgen, quitiert er dies mit ner gegen-Spannung (reaktive Last). Wird diese vom Verstärker nicht gnadenlos kompensiert (Ausgangswiderstand<=0) so macht der Lautsprecher was er will und klingt entsprechend Lust-los! Ich hoffe, dass Du deinem Verstärker eine geringen Ausgangswiderstand nachweisen kannst denn ansonsten glaub ich nicht, dass dein Verstärker sich jemals mit nem Analog-Amp klanglich messen kann.
Ich warte gespannt auf den Beweis des geringen Ausgangswiderstands...

MfG dyn
Beobachter
Stammgast
#213 erstellt: 04. Feb 2005, 02:52
@dynamisch

Was genau Hektiker hier meint, hab ich schon bis in alle Einzelheiten gewußt, als er es nur angedeutet hat und den dann auch tatsächlich darauf folgenden Thread über Stromverstärker bereits erahnt.

@Alle

Allein schon, um zu vermeiden, hier nicht wieder als "Oberlehrer" betitelt zu werden, schlage ich vor, die mögliche Auswirkung der Gegen-EMK des Lautsprechers auf das Verhalten des SODFA gemeinsam mathematisch aufzudröseln. Die Patentschrift verwendet als Ausgangspunkt den allgemeinen Ansatz

Ua = UR x ( t+ - t- ) / ( t+ + t- )

Wenn wir von einen anderen Ansatz zur Berechnung ausgehen wollen, bitte ich um Gegenvorschläge.
Hektiker
Ist häufiger hier
#214 erstellt: 04. Feb 2005, 14:04
In deiner Formel krieg ich noch nicht mal die Einheitengleichung hin. Bitte helfen!!!!

Oder soll "UR" vielleicht nicht "U mal R" heißen?

Wenn es "Ur" heißen soll (also der Spannungsabfall an irgendeinem R), dann stimmen zwar die Einheiten aber ich weiß immer noch nicht, was du mit den "t's" und "U's" eigentlich meinst.

Also bitte so erklären, dass ich es schnallen kann (denn wenn ich es begreif, hats bestimmt jeder begriffen *ggg*).


[Beitrag von Hektiker am 04. Feb 2005, 14:14 bearbeitet]
Beobachter
Stammgast
#215 erstellt: 04. Feb 2005, 15:21
@Hektiker

Sorry, das war Absicht.

Aufgrund der folgenden Äußerung mußte man schließen, dass Du inzwischen die unendliche Mühe auf dich genommen hast, die Patentschrift herunter zu laden:

"Auf diesen Sachverhalt geht dein Patent überhaupt nicht ein, jedenfalls finde ich dort nicht die hier von mir angeführten trivialen Berechnungen. Richtig merkwürdig finde ich die Berechnung der Pulszeiten. Spätestens da hätte ich ja meine Formeln wiedererkennen müssen. Ich vermute, dass man da noch irgendwas kürzen muss."

Wenn dir die Patentschrift nun tatsächlich vorliegt, müßte dir allerdings klar sein, welche Formel das ist und welche Größen sie beschreibt.
Hektiker
Ist häufiger hier
#216 erstellt: 04. Feb 2005, 15:31
Ich würde nicht fragen, wenn ich es woanders begriffen hätte. Möchtest du uns/mir nicht verpetzen, was "t" und die beiden "U's" bedeuten? Willst ein kleines Geheimnis draus machen?

Köstlich!
Beobachter
Stammgast
#217 erstellt: 04. Feb 2005, 15:46
Ist überhaupt kein Geheimnis. Steht so in der Patentschrift und die ist ganz öffentlich zugänglich.

Oder ist dir die Tinte und das Papier zu teuer?
Hektiker
Ist häufiger hier
#218 erstellt: 04. Feb 2005, 16:02
Ich bitte dich, mir deine Eingangs-Formel zu erklären, weil ich sie schon im Patent nicht verstanden hab.

Bin ich hier falsch, weil ich zu dumm bin? Bitte sei ein guter Mensch und schlepp mich trotzdem mit durch, ja?
Beobachter
Stammgast
#219 erstellt: 04. Feb 2005, 16:34
@Hektiker

OK, ich wollte ja nur sicher gehen, dass Du inzwischen zumindest wirklich gelesen hast, was Du kritisierst.

Ua ist die analoge Ausgangsspannung hinter dem LC-Ausgangsfilter

UR ist die PWM-modulierte Rechteckspannung vor dem LC-Filter ( in der Patentschrift wird sie formell abweichend mit "UAS" bezeichnet, schlage aber vor, hier bei "UR" zu bleiben )

t+ ist die Dauer der positiven Halbwelle von UR

t- ist die Dauer der negativen Halbwelle von UR

Sind wir uns einig, dass diese Gleichung allgemein einen PWM-Modulator beschreibt?
Hektiker
Ist häufiger hier
#220 erstellt: 04. Feb 2005, 17:02
Einverstanden, wenn ich Indizes klein schreibe und Multiplikationszeichen statt als X bitte als "*" ?

Ua ist also die analoge Ausgangsspannung
Ur ist die PWM-modulierte Rechteckspannung vor dem LC-Filter
t+ ist die Dauer der positiven Halbwelle von UR
t- ist die Dauer der negativen Halbwelle von UR

Ua = Ur * ( t+ - t- ) / ( t+ + t- )

Diese Formel ist unvollständig, weil sie die BEIDEN Pulse (t+ und t-) zu EINER Betriebsspannung Ur relationiert. Wir sollten uns schon die Mühe machen, beide Teilspannungen vorzeichenrichtig zu addieren. Ich schlage dafür "U+" und "U-" vor.

Vollständig lautet deine Formel also:

Ua = ((U+ * t+) + (U- * t-)) / (t+ + t-)


Also auf gut deutsch: je länger der high-Zweig eingeschaltet ist, desto mehr positive Versorgungsspannung landet auf dem Speaker bzw. je länger der low-Zweig eingeschaltet ist, desto mehr negative Versorgungsspannung landet auf dem Speaker. Ja! Das kann man verstehen, oder?

Weiter!
Beobachter
Stammgast
#221 erstellt: 04. Feb 2005, 20:08
Hallöchen zusammen,

Ich nehme mir einfach mal die Freiheit, nur die beiden vorletzten Rechenschritte zu präsentieren. Die Schritte davor haben z.T. sieben Bruchstriche untereinander und sind daher nur in graphischer Form übersichtlich darstellbar.

Ua = (U+((U-/R)-(Ue/Re)) - U-((U+/R)+(Ue/Re))) / (((U-/R)-(Ue/Re))+((U+/R)+(Ue/Re)))

= ((-Ue/Re)(U+ + U-) + U+*U-/R - U-*U+/R ) / (1/R)(U- + U+)

= -Ue(R/Re)

Zufrieden?
Hektiker
Ist häufiger hier
#222 erstellt: 04. Feb 2005, 20:14
Ich bin fertig.

Nach Umsetzung seiner Patent-Nomenklatur auf die Thread-Bezeichnung: Ct = C, Rgt = R, Rt = R1, Rga = R2, Ut = Uov, Uas = Uout bzw. U+ und U-


verbleibt bei Ue=0 und Einsetzung von (6) und (3) in (2) folgendes Ergebnis:

t+ = C * R * K (K ist eine Konstante 2 * R1/R2)
t- = C * R * K (K ist eine Konstante 2 * R1/R2)


Die Pulslängen sind - auch laut Patentformeln - unabhängig von der Ausgangsspannung des Verstärkers. Er hat in seiner Endformel einfach vergessen zu kürzen, weswegen Uas an zwei Stellen in seiner (7) Formel auftaucht. Das hat er missinterpretiert.

Der Verstärkerausgangsstrom ist allein abhängig von der Eingangsspannung und gänzlich unabhängig von der Ausgangsspannung.

Nach "Rout = Uout / Iout" ist der Ausgangswiderstand bei beliebiger Ausgangsspannung jedoch konstantem Ausgangsstrom unendlich hoch.

Besonders ist der Ausgangsstrom unabhängig von U+ und U-, was Beobachters Behauptung im Patent (Seite 2 Zeile 43) direkt widerspricht.

Durch dieses Verhalten wird der Lausprecher nicht bedämpft und kann frei schwingen, was das von ihm gerühmte Klangerlebnis bewirkt.

-----------

Ich glaube es ist an der Zeit, dass Beobachter sich nun mal intensiv mit seinem eigenen Patent befasst. Wir werden seinen diesbezüglichen Ausbrüchen stets wohlmeinend lauschen. Dennoch bleibt es dabei: weder seine noch meine Formeln zeigen irgendeine Abhängigkeit der Pulsweiten (und damit des Ausgangsstromes) von der Ausgangsspannung!

-----------

Abschließende Bewertung: ein verlustarmer Digitalverstärker mit hochohmigen Ausgangswiderstand erscheint mir grundsätzlich neu! Allerdings gehört das Prinzip eher in den Bereich der Industrieelektronik und nicht hier zu euch Hifi-Enthusiasten. Wer den von Beobachter so bildreich gerühmten Sound auch mal hören will, kann seinen Analogverstärker leicht auf Konstantstrombetrieb (=Hochohmigkeit) umrüsten. Dazu hab ich einen Thread eröffnet. Allerdings hat der Effekt nicht wirklich was mit "hoher Klangtreue" zu tun.
Hektiker
Ist häufiger hier
#223 erstellt: 04. Feb 2005, 20:22
@Beobachter

Wenn du anderer "Meinung" bist, wirst du uns dies bitte in ordentlicher Form darstellen. Unter "ordentlicher Form" verstehe ich auch das gewissenhafte Kürzen deiner Formel-Bandwürmer.

Bitte setze für Ue=0 und rechne deine Formel selbst durch. Du wirst nach Kürzung kein "Uas" mehr in deiner t-Formel stehen haben!

Jedes davon abweichende Vorgehen ist fortgesetzte Sprücheklopferei und davon haben wir in diesem Thread nun wirklich genug gelesen.


[Beitrag von Hektiker am 04. Feb 2005, 20:23 bearbeitet]
Hektiker
Ist häufiger hier
#224 erstellt: 04. Feb 2005, 20:32
@Beobachter

Du hast erneut deine Verstärkungsfoormel hingeschrieben. Das hat nichts mit dem zu tun, was dir mittlerweile alle seit zig Beiträgen erklären.

Es geht nicht um deine Spannungsverstärkung. Die kannst du dir sonstwohin....

Es geht um den Ausgangswiderstand deines Verstärkers.

Gib es auf, wenn du es nicht verstehen kannst. Man muss auch Mut zur intellektuellen Lücke haben.
Beobachter
Stammgast
#225 erstellt: 04. Feb 2005, 20:40
@Hektiker

So, so,

"Der Verstärkerausgangsstrom ist allein abhängig von der Eingangsspannung und gänzlich unabhängig von der Ausgangsspannung."

Der "Beweis" dafür ist:

t+ = C * R * K (K ist eine Konstante 2 * R1/R2)
t- = C * R * K (K ist eine Konstante 2 * R1/R2)




@Alle

Immerhin hat dieser Ausflug dazu geführt, dass ich endlich mal schriftlich dargelegt und bewiesen habe, dass die Spannungsverstärkung eines SODFA auch bei beliebig unsymmetrischer Betriebsspannung von dieser unabhängig bleibt.
Beobachter
Stammgast
#226 erstellt: 04. Feb 2005, 20:46
@Hektiker

Da wir uns nun offensichtlich gegenseitig für minderbemittelt halten, schlage ich vor, dass derjenige am Ende Recht hat, dessen PWM-Verstärker auf der Titelseite einer anerkannten Hifi-Fachzeitschrift landet.

Viel Erfolg!
Hektiker
Ist häufiger hier
#227 erstellt: 04. Feb 2005, 21:01
Dem steht auch nichts entgegen! Ein verlustarmer Digitalverstärker mit der Ausgangscharakteristik eines ungegengekoppelten Pentodenverstärkers... das ist vielleicht ne Marklücke.

Aber ich werde mit dir nicht konkurrieren. Ich hatte eingangs gesagt, dass ich nur "Softy" bin und für mich schon ne Cola-Dose grandios klingt. Aber gerade als Softy muss ich rechnen können.

Vielleicht stehst du bald in Armerika und verwöhnst die Amis mit dem "freien Sound"? Und vielleicht steh ich in Stockholm und krieg nen Preis weil ich so toll rechnen kann? Wer weiß, wohin das Leben uns noch treibt.....

Nur eins weiß ich ganz sicher: so lauthals wie du hier durchgestartet bist mit soviel reichlich arrogantem "Trara", dass ich sogar aus der Ferne ransurfte und dann die nachfolgende noch nichtmal lauwarme Luft, die letztlich dabei rauskam, sowas würde ich mir mein Lebtag nicht erlauben. Das bin ich mir selbst schuldig.

Es gibt allerdings tatsächlich Zeitgenossen, die eher nach dem Motto handeln: "und ist der Ruf erst ruiniert, so lebts sich gänzlich ungeniert". Vielleicht ist deswegen Amerika sogar ne gute Wahl....
dynamisch
Ist häufiger hier
#228 erstellt: 04. Feb 2005, 21:30

Beobachter schrieb:

Immerhin hat dieser Ausflug dazu geführt, dass ich endlich mal schriftlich dargelegt und bewiesen habe, dass die Spannungsverstärkung eines SODFA auch bei beliebig unsymmetrischer Betriebsspannung von dieser unabhängig bleibt.


...war das Alles??? Das ist aber ein kleiner Trost neben all den "hifi-untauglichen" Nachteile.
Vielleicht lässt sich ein schlaffer Lautsprecher mit "Mega-Crossover-Filter" finden der auch bei hochohmigen Verstärkerausgang "klingt" (wenn man diesen Sound mag)

@Hektiker:
Hätte nicht gedacht, dass dieses "Schach und Matt" so rassant kommt. Gute Arbeit!

@Beobachter:
Auch gute Arbeit! Der SODFA zeigt interessante Eigenschaften hat aber halt noch ein Nachteil. Persönnlich fänd ichs super nen audiophilen Class-D-Amp zu hören.

@Alle:
Vielleicht finden die schlauen Köpfe in diesem Thread auch noch eine Lösung für den Ausgangswiderstand...

MfG
Begeisterter Mitleser
Hektiker
Ist häufiger hier
#229 erstellt: 04. Feb 2005, 21:37
Oh danke für die Blumen, @dynamisch!

Das Teil wird sofort nierohmig, wenn man die Spannung an R2 "klemmt".

http://shared.ohost.de/hardware/pic.php?pic=digiamp2.jpg



Zu der "betriebsspannungsunabhängigen Verstärkung": wenn der Verstärker das nicht könnte, würde er brummen.
Beobachter
Stammgast
#230 erstellt: 04. Feb 2005, 21:38
Mit "t=R*C" kann man wohl genauso gut "beweisen", dass "Cola-Dosen klingen", oder vielleicht, dass es draußen immer kälter ist als vorgestern.

Ich hätte wirklich gerne gewußt, WARUM ein SODFA einen großen Ausgangswiderstand haben soll, ohne als Antwort "t=R*C" zu erhalten. Die Begründung "27" ist für mich genauso "logisch".
Ampericher
Stammgast
#231 erstellt: 04. Feb 2005, 21:49
Also bei meinem Bastelaufbau hat der Sodfa einen extrem niedrigen Ausganswiderstand.
Der Lautsprecher wird am sehr kurzen Zügel gehalten.
Meiner Empfindung nach,zu kurz.
Die Praxis beweist auch den Ungläubigen einiges.
HektikerinderSpamschutz...
Neuling
#232 erstellt: 04. Feb 2005, 21:55
@Beobachter

t = R * C bedeutet, dass die Pulslänge unabhängig von der Ausgangsspannung ist. Die Pulslängen bestimmen den Ausgangsstrom.

Wenn die Pulslänge dagegen abhängig wäre, müsste "Uout" in der Formel auftauchen.

Thats all...

-----------

@Ampericher

Magst du uns die Schaltung zeigen?
Beobachter
Stammgast
#233 erstellt: 04. Feb 2005, 22:01
@Ampericher

Danke für den richtigen Hinweis. Es läßt sich leicht zeigen, dass der Ausgangswiderstand eines SODFA praktisch allein durch den R_DC der Ausgangsdrossel begrenzt ist. Aber ich befürchte schon fast, "Meister" Hektiker wird auch noch versuchen, mathematisch zu "beweisen", dass alle Messgeräte etwas falsches anzeigen.


[Beitrag von Beobachter am 04. Feb 2005, 22:05 bearbeitet]
HektikerinderSpamschutz...
Neuling
#234 erstellt: 04. Feb 2005, 22:10
@Beobachter

Warte doch erstmal ab! Sonst bist du nachher wieder der Gelackmeierte.

Es gibt bestimmt mehrere Möglichkeiten, was das unvorhergesagte Verhalten hervorrufen kann.

Wenn R2 nicht mit R zusammen am Ausgang liegt, wäre schon alles geklärt. Dann kriegt R2 die vom Komparator "stabilisierte" Spannung und R die Regelspannung direkt von den Endstufen. Das entspricht meiner "Klemmung".

Es kann ja auch sein, dass wir zwei uns (du in deinem Patent) verrechnet haben? Vielleicht hab ich auch die "U=R*I"-Formel nicht verstanden?

Wart mal ganz entspannt ab und vermeide weitere Sprücheklopferei...
Beobachter
Stammgast
#235 erstellt: 04. Feb 2005, 22:21
Ich muß nicht etwas verstehen oder widerlegen können, was definitiv Blödsinn ist.

Ein SODFA ist eine spannungsgesteuerte Spannungsquelle, und zwar eine sehr gute.

Ich bin nicht mehr gewillt, noch weiter auf irgendwelche blödsinnigen Überlegungen einzugehen, ein SODFA sei eine Stromquelle. Meinetwegen kann das glauben wer will, mich interessiert es nicht mehr.
HektikerinderSpamschutz...
Neuling
#236 erstellt: 04. Feb 2005, 22:30
Also mir scheint sowieso, dass wir zwei Theoretiker nun kaum noch was beitragen können. Wir haben ja alles gesagt. Jetzt müssen Praxis-Leute die Theorien absichern oder stürzen.

Das Schlimme ist nur: WENN @Ampericher richtig liegt, dann fehlt uns die Erklärung! Aus deinem Patent geht sie nicht hervor. Insofern solltest du schonmal jetzt loslegen und alles zusammentragen, was nachher bei der Frage hilfreich sein könnte, warum dein Verstärker einen geringen Ausgangswiderstand hat.

Aber dabei kann ich dir nicht helfen, weil mir würde man im WENN-Fall nicht mal mehr glauben, dass 1+1=2 ist.

Ampericher
Stammgast
#237 erstellt: 04. Feb 2005, 22:52
Ersetzt doch mal die Leistungstransistoren durch einem simplen Kippschalter, vieleicht fällts dann wie Schuppen aus den Haaren.
HektikerinderSpamschutz...
Neuling
#238 erstellt: 04. Feb 2005, 22:58
Nein, Ampericher!

Was du meinst, ist die Ursache des Ausgangstromes. Natürlich kann der Verstärker nen Strom abgeben. Er kann die Membran bei Bedarf sogar 20 Meter weit schießen.

Das hat aber nichts mit der Dämpfung zu tun.

Ob die Schaltung ne Dämpfung hat, kannst du ganz einfach nachweisen, wenn du parallel zur Last ne Spannung einpeist, z.B. 2 Volt. Wenn Beobachter Glück hat, fliegt dir deine Spannungsquelle wegen Kurschluss um die Ohren. Wenn ich richtig lieg, passiert gar nichts: der Lautsprecher ploppt wegen der 2 Volt etwas nach vorne und Schluss. Deine 2 V-Quelle wird mit dem Lautsprecher belastet.

Der Verstärker interessiert sich nen Dreck für seinen Ausgang und regelt nicht gegenan.

P.S. du bedenkst bitte die Wirkung der Drossel, die den Strom deines mit 200 kHz schaltenden Kippschalters zurückhält. Ohne Drossel würde ich das Fremdspannungsexperiment eher nicht durchführen.


[Beitrag von HektikerinderSpamschutzfalle am 04. Feb 2005, 23:01 bearbeitet]
Beobachter
Stammgast
#239 erstellt: 04. Feb 2005, 22:59
Ist ja interessant, dass ich immer wieder für einen Theoretiker gehalten werde.

Ich würde es nicht einmal SONY zutrauen, einen professionelleren SODFA-Aufbau hinzubekommen, wie den, den ich derzeit in Arbeit habe.

Darüber wird berichtet, wenn er fertig ist.
HektikerinderSpamschutz...
Neuling
#240 erstellt: 04. Feb 2005, 23:10
Stimmt Beobachter! Ich wollte dir mit der Titulierung schmeicheln.

Aber im Ernst: du hast vor sechs Jahren nicht mal die banalsten Messungen an deiner patentierten Schaltung durchgeführt. Das ist laut Patengesetz sogar verboten, weil es in Deutschland nur noch Produktpatente gibt, keine Theoriepatente. Auf Anforderung hättest du den Münchenern sogar ein Muster zukommen lassen müssen.

Du hattest nur Glück, dass da offensichtlich ein unterbezahlter Beamter entweder nicht ordentlich geprüft hat, weil er keine Lust hatte oder einfach, weil du die Prüfung noch nicht bezahlt hast. Heißt "A1" nicht "ungeprüft"?

Mir fehlt zum Beispiel gänzlich die eingangsseitige Patentrecherche. Deine Claims sind wesentlich zu eng gefasst. Ich brauch nur R1/R2 umzusetzen und du bist weg vom Fenster. Da hat dich kein Profi beraten, oder?

So patentieren typischerweise Praktiker, die nen Lötkolben sicher festhalten können und mal 200,-- übrig hatten. Um dir das nicht so knallhart um die Ohren zu klatschen, hab ich dich kurzerhand zum Theoretiker "befördert".

HektikerinderSpamschutz...
Neuling
#241 erstellt: 04. Feb 2005, 23:29
Ich muss nochmal "spammen", weil ich gerade Langeweile hab (ich warte ja auf Amperichers Fremdspannungseinspeisung)...

@Beobachter:

"Ich würde es nicht einmal SONY zutrauen, einen professionelleren SODFA-Aufbau hinzubekommen, wie den, den ich derzeit in Arbeit habe."

Wenn dein Aufbau so schwierig ist, dann ist das gerade eben nicht professionell. Professionalität erkennt man an der scheinbaren Leichtigkeit, mit der Profis ihre Dinge erledigen.

Du hast noch nicht oft mit Profis zusammengearbeitet, oder?

Hektiker
Ist häufiger hier
#242 erstellt: 04. Feb 2005, 23:54
Ich möchte mal etwas hetzen, muss meinem Nick ja schließlich Ehre machen:

Was ist los, @Ampericher? Ne 1,5 Volt Monozelle tuts auch. Ich geh nämlich gleich off. Und ich möchte einfach wissen, ob ich mich selbstverliebt zurücklehnen darf....

------

Nachtrag: Ampericher ist schon off. Bedeutet das nun was gutes oder was schlechtes? Egal! Schlaft schön!


[Beitrag von Hektiker am 04. Feb 2005, 23:58 bearbeitet]
Beobachter
Stammgast
#243 erstellt: 04. Feb 2005, 23:57
@Hektiker ( oder was auch immer )

Du hast ein solches Talent, pseudologischen Schwachsinn von Dir zu geben, dass es schon weh tut.

Zunächst mal ist ein SODFA eine Spannungsquelle mit sehr niedrigem Ausgangswiderstand, was auch jedes Simulationsprogramm bestätigt, und der Ausgangswiderstand Deiner "geklemmten" Version ist höher und sie ist zudem NICHT audiophil.

Ich muß nicht in der Lage sein zu beweisen, dass ein Auto ein Auto ist, nur weil ein Blinder meint, es sei ein Fahrrad.

Ansonsten kann ich Dir insofern zustimmen, dass man die Professionalität eines weisungsgebundenen Menschen sicher daran erkennen kann, mit welcher Leichtigkeit er sich wiederholende Tätigkeiten ausführt.


[Beitrag von Beobachter am 04. Feb 2005, 23:58 bearbeitet]
Hektiker
Ist häufiger hier
#244 erstellt: 05. Feb 2005, 00:08
Schlaf schön, Beobachter! Ich denk ja weiterhin, dass sich unter deiner Schale ein ganz netter Kerl verbirgt, der nach außen hin den Obercoolen nur deshalb spielt, weil er in Wirklichkeit Angst hat.
Ampericher
Stammgast
#245 erstellt: 05. Feb 2005, 08:04
Hi, hier schon mal ein paar Bilder meines Experimentieraufbaus.Einige kleine Mängel sind noch zu beheben, aber trotzdem ist das Ergebnis schon beachtlich.
Die Schaltung habe ich mit Bauelementen aufgebaut, die gerade greifbar waren.
Einen Schaltplan stelle ich erst später ein.

Die Oszillogramme zeigen, das Rechteckausgangssignal,vor dem Filter(ohne Modulation), und das Dreiecksignal am Integrator.






MfG,Udo
tiki
Inventar
#246 erstellt: 05. Feb 2005, 14:01
Hey, gratuliere zum funktionierenden Aufbau.

Ich freue mich wirklich, dass Du Deine Ergebisse hier vorstellst, im Gegensatz zu den Theorielastigen.
Der Aufbau sieht sehr ordentlich aus, die Signale sind auch erstaunlich sauber. Entweder hast Du großes Glück beim Layout oder schon reichlich Erfahrung, was ich eher glaube.

Gibst Du bitte noch die ungefähren Skalenteilungen für x und y in den Oszillogrammen an? Interessant wären auch Angaben zur Totzeit und Oszillogramme der Gatespannungen.
Vielen Dank!

Gruß, Timo
zucker
Inventar
#247 erstellt: 05. Feb 2005, 14:41
Hallo,

wir bitten die User @Beobachter und @Hektiker auf ihre Wortwahl zu achten und sich keinesfalls zu gegenseitigen Beleidigungen hinreißen zu lassen. Der Diskussionsstil soll angenehm, interessant und lehrreich sein und bleiben.

mit freundlichen Grüßen - ihre Moderation
Ampericher
Stammgast
#248 erstellt: 05. Feb 2005, 16:04
@ alle
Hi, ich denke ich kann hier den praktischen Beweis für den
niedrigen Ausgangsinnenwiderstand des SODFAs erbringen.
Folgende Meßanordnung:
Ich habe in den Drainanschluß des "oberen" Transistors
der Halbbrücke einen Metallbandwiderstand von 0,1 Ohm eingefügt.
Hinter dem LC-Tiefpass einen Lastwiderstand von 4 Ohm gegen
Masse(0 Volt), gelegt.
Das Oszillogramm dann am Metallbandwiderstand abgenommen
(siehe Foto).
Dieses Oszillogramm gibt Aufschluß über den Stromverlauf
durch Mosfet,Spule und Lastwiderstand, während der positiven Periode der Rechteckspannung.
Die Zeit zwischen den beiden Impulsen im Bild ist zu halbieren,
da beim 2. Impuls bereits die nächste Periode der positiven Rechteckspannung beginnt.
Wie man sieht, beginnt im Schaltmoment des positiven Anteils der Einschwingvorgang der Spule.
Wie es so schön heißt "Nach Gauss wehrt sich die Spule zunächst einen Strom fließen zu lassen". Hat dieZeitkonstante L/C die richtige Größe, verhindert sie den Stromfluß solange bis das Ende der Rechteckperiode erreicht ist, dann beginnt die Umladung in umgekehrter Richtung. (Wichtig! Die Umladungszeiten müssen unbedingt gleich sein, Ausgangsoffsetabgleich).Wäre es nicht so,würde der Lastwiderstand bereits ohne Modulation warm werden, was aber nicht der Fall ist.(Ohne L/C-Glied würden die Sicherungen flitzen, aber erst nach dem sich die MosFets verabschiedet haben, wer neugierig ist, und genug MosFets hat kann das ausprobieren). Ändert sich jetzt das Tastverhältnis durch PWM, steigt der Gleichstrom im Verhältnis zum Tastverhältnis an, da die Ladung der L/C Kombination inzwischen abgeschlossen ist, aber die Rechteckspannung noch ansteht. Dabei wird der, mit der PWM ansteigende Strom nur noch begrenzt durch R_DSon des MosFet,durch R_Metallband, durch R_Cu der Spule und durch R_Last,4 Ohm, der Strom fließt dann solange, bis durch das Umschalten der Rechteckspannung der Stromfluß beendet wird. Der Verbrauch der Energiemenge, die letztlich am
Lastwiderstand abfällt, hängt also nur von der Zeitspanne ab,die der breitere Rechteckanteil länger dauert,als 50% des symetrischen Impulsverhältnisses.
Fazit: der Strom ist bei stabiler Versorgungsspannung immer gleich, nur die Zeitdauer des Stromflusses ändert sich.Ändert sich die Versorgungsspannung, ändert sich auch
der Strom dur R_Last. Dieses Verhalten wird dann durch Signalrückführung auf den Integrator, durch Pulsbreitenkorrektur wieder ausgeglichen.( ultralineare Versorgungsspannungsunterdrückung). Betrachtet man das geometrisch, bedeutet das, die Amplitude des Rechteck sinkt,dafür steigt in gleichem Maße die Breite, und umgekehrt, also bleibt der Flächenanteil, sprich Energiemenge,absolut gleich.
Überwiegt die Breite des negativen Anteils der Rechteckspannung (Durchsteuerung des "unteren" MosFets) verhält es sich dort ebenso.
Bei einer Analogkomplementärbrücke werden die MosFets jedoch nie ganz durchgeschaltet.Sie haben dadurch einen relativ hohen Innenwiderstand, was den geringen Dämpfungsfaktor, gegenüber dem SODFA ausmacht.
Deswegen entwickeln sie ja auch jede Menge Wärme.Beim SODFA ist das nicht so, da die MosFets immer durchgeschaltet sind der sehr geringe Wärmeanteil, der da entsteht kommt vom Leistungsabfall am R_DSon und gegebenenfalls durch zu kleine Totzeit. Daran,denke ich können auch die Uneinsichtigen unschwer erkennen, wie niederohmig der Ausgangsinnenwiderstand des SODFA sein muß.

Abschließend noch etwas, geht achtungsvoller miteinander um, wir sind hier Elektroniker in einer Diskussionsrunde,
und keine Politiker.


Signal im unteren Millivoltbereich.
Ampericher
Stammgast
#249 erstellt: 05. Feb 2005, 16:21
Was meine Leiterplatte anbetrifft, sie ist kostengünstig,
in etwa 1 Stunde hergestellt (von mir ausgetüftelte Verfahrensweise und Equipment vorausgesetzt), und die "Groundplane" hat sich bereits im oberen MHz-Bereich bestens bewährt.
Ich habe hierfür weiter oben schon mal Info angeboten.
Das Rechtecksignal im Oszillogramm hat am Beginn der Flankenspitze eine Eindellung, diese ist ein Problem
meines billigen, defekten Tastkopfes, der nur noch im 1:1 Modus funktioniert (hohe Eingangskapazität), und somit keinen Abgleich mehr erlaubt.
tiki
Inventar
#250 erstellt: 05. Feb 2005, 18:08
Hallo Udo,

vielen Dank für die neuerlichen Informationen.
Darf ich ein wenig an Deinen Gedankengängen herumbiegen?

Wie man sieht, beginnt im Schaltmoment des positiven Anteils der Einschwingvorgang der Spule.

Was man hier sieht ist "ringing", resultierend aus parasitären Induktivitäten und Kapazitäten. Wäre der Umladevorgang tatsächlich innerhalb der pos. oder neg. Halbwelle abschlossen, flösse direkt vor dem Umschaltmoment der volle, nur durch Rdson, Rdc(coil) und Rload begrenzte Strom, z.B. 50V/(0,02Ohm+0,02Ohm+4Ohm), etwa 12,4A. Und zwar unabhängig von der Modulation. Gleichfalls hätte man einen ripple in Höhe der vollen Betriebsspannung auf dem Ausgangssignal. Weil dem aber offenbar nicht so ist (sonst würden ja die Sicherungen flitzen ), hast Du das Ausgangsfilter wenigstens annähernd ausreichend dimensioniert.

Das Ausgangsfilter bildet den arithmetischen Mittelwert aus der Rechteckspannung nach der Leistungsstufe, das ist der gewünschte NF-Anteil, den die Last sieht.

Fazit: der Strom ist bei stabiler Versorgungsspannung immer gleich, nur die Zeitdauer des Stromflusses ändert sich.Ändert sich die Versorgungsspannung, ändert sich auch
der Strom dur R_Last.

Wenn Du hier den Momentanstrom innerhalb einer Pulsdauer meinst, ist dieser tatsächlich nicht gleichbleibend, sondern folgt einer e-Funktion. Für die einfache R-L-Reihenschaltung wäre das i=U/R*(1-e^[-t/tau]), bei Hinzufügen des C parallel zum R wird es etwas komplizierter.

ultralineare Versorgungsspannungsunterdrückung

im Rahmen der Schleifenverstärkung!

Bei einer Analogkomplementärbrücke werden die MosFets jedoch nie ganz durchgeschaltet.Sie haben dadurch einen relativ hohen Innenwiderstand, was den geringen Dämpfungsfaktor, gegenüber dem SODFA ausmacht.

Der Dämpfungsfaktor wird nicht durch den momentan wirksamen Rds bestimmt, sondern, wie gerade angedeutet, durch die Schleifenverstärkung. Die bestimmt, in welchem Maße die Regelung Regelgrößenabweichungen korrigiert (->Toleranzband). Deshalb habe ich auch schon mehrfach behauptet, dass ein post-filter-feedback generell zumindest im Hinblick auf hohen Dämpfungsfaktor von Vorteil ist, der Rdc der Spule wird nämlich (wieder im Rahmen der Schleifenverstärkung) kompensiert.

Die Einwendungen führen keineswegs dazu, dass Deine Schaltung etwa nicht funktioniert, sie stellen bloss eine Richtigstellung der tatsächlichen Funktion aus meiner Sicht(!) dar.

Den Tastkopf solltest Du unbedingt auswechseln, bei solchen Frequenzen (die Taktflanken sind entscheidend) sind schon die Massestrippen der Tastköpfe eigentlich viel zu lang.

Gruss und weiterhin viel Erfolg, Timo

Achja, ich hatte schon Interesse an Deiner PCB-Technologie angemeldet.


[Beitrag von tiki am 05. Feb 2005, 18:10 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#251 erstellt: 05. Feb 2005, 18:41
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und die Patentschrift durchforstet. Dabei möchte ich nicht so sehr auf die Formeln und diversen Wiederholungen eingehen, sondern darauf, wie ich mir die Schaltung erkläre. Ich glaube nämlich, dass vielen gar nicht bewusst ist, was die einzelnen Bauteile tun.

Zuerst einmal eine Vergleichstabelle, denn schliesslich haben wir 2 Schaltbilder, nämlich das beschriebene vom Anfang mit OPV, C, Komparator und R, R1 und R2. Und dann gibt es das Schaltbild Fig. 2 der Patentschrift mit OPV 32 inkl. C, R33 = R1, R40 = R2 Komparator 34 und R41 als R.

Lassen wir mal R 2 der Urschaltung weg, so geht gar nichts mehr. Als erste Grundlage nehmen wir mal den Ausgang des OPV als Null Volt und null Ohm an. Also bilden R1 und R2 einen Spannungsteiler. Wir können jetzt mal annehmen, dass der Komparator (aus welchen Gründen immer) hochgesteuert hat, also sein Ausgnag an Speisung, beispielsweise +15V, liegt. Dann könnte der + Eingang des Komparators (-E liegt an Masse, daher rede ich nur noch vom Eingang) beispielsweise bei +2V sein, eben durch den Teiler R1, R2.

Wäre der Komp tiefgesteuert, hätte er -15V am Ausgang und -2V am Eingang. R2 sorgt also für eine Hysteresis. So gesehen könnte man statt des Komparators auch einen Schmitttrigger verwenden (nur mal als Denkmodell).

Jetzt kommen R, Integrator und R1 ins Spiel. Nehmen wir wieder an, beim Einschalten wäre der Komp hoch, so würden die +15 V über R an den Integrator geführt (Invers-Eingang), dessen Ausgang langsam nach - fährt. Ist der Strom durch R1 so gross, dass er den Strom von R2 kompensieren kann, sinkt die Eingangsspannung des Komparators gegen Null, sodass er kippt. Durch das Kippen bringt einmal R2 eine zusätzliche negative Spannung an den Eingang und über R wird C des Integrators umgeladen, der seinerseits allmählich eine positive Spannung bringt.

R2 (oder R40) ist also für die Hysteresis (zusammen mit R1 oder R33) verantwortlich, R oder R41 für das Umladen von C.

Jetzt gehen wir einen Schritt weiter. In der Praxis haben wir ein Netzteil, dessen Spannung nicht stabil ist. Unter Last wird es also weniger Spannung liefern und wenn wir die bisherigen Vorgänge mit "allmählich" bezeichneten, so ist die NF im Vergleich dazu eine Sache von "Stunden". Ich gehe jetzt einfach mal von einer positiven Nutzsignal-Phasenlage aus. Das bedeutet, dass nach der Integration (LC) am Lautsprecher ein Strom vom +Netzteil her fliesst. Also wird die +Spannung sinken. Bei der Umschalterei zwischen - und + am Komparator-Leistungsschalterausgang haben wir nun keine symmetrischen Verhältnisse mehr, sondern die Schwellenspannung der Hysteresis ist asymmetrisch, nämlich im +Bereich kleiner.

Wir haben gesehen, dass wir ohne R2 (R40) keine Hysteresis hätten und demnach keine Schwingung. Das gleiche gilt, wenn wir keine Speisung oder keine Ausgangsspannung hätten.
Wenn wir also die Ausgangsspannung reduzieren (immer auf + bezogen), ändert sich die Steuerzeit und einfach so ganz am Rande: wenn sich die Hysteresisbreite (von beispielsweise +/-2V) ändert, ändert sich im Normalfall auch die Frequenz, weil bei schmalerer Hysteresis schon früher der Umschaltpunkt erreicht ist. Das muss nicht so sein, weil die kleinere Spannung, die die Hysteresis schmaler macht, auch über R (R41) weniger Strom zum Umladen des C im Integrator zur Verfügung stellt, sodass das Umladen langsamer geschieht. Das Letztere ist eine Frage der Abstimmung, wie weit die Frequenz unverändert bleibt, ist aber eh zweitrangig.

Dadurch, dass die sinkende Speisespannung und die dadurch reduzierte Ausgangsspannung die Hysteresis verschiebt, ändern sich die Schaltzeiten. Ist die Geschichte richtig abgeglichen, so kann man den Spannungsverlust durch die geänderten Schaltzeiten ausgangsseitig praktisch vollständig kompensieren. Das bedeutet auch, dass von extern zugeführte Spannungen (GegenEMK des Lautsprechers) eine Hysteresis-Beeinflussung erzeugen und diese eine entsprechende Verschiebung der Schaltzeiten zur Folge hat. Diese externe Spannung wird also durch diesen "genialen" Trick erwürgt. Daher ist der Ausgang der Schaltung niederohmig.

Unbeeinflusst bleibt der Integrator. Wenn er eine DC-Offsetspannung abgibt, wird diese erst nach Durchlaufen der Schaltung via R2 (R40) ausgeglichen. Auch Unlinearitäten der Dreieckspannung fliessen eigentlich direkt in die Schaltung und damit ins Audiogeschehen ein.

Was ich an dieser telle nicht ergründen kann und will ist die Frage der erreichten Daten oder einer Klangqualität. Das müsste ein seriöser Aufbau zeigen. Und dazu haben wir andere
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