Mehr als ein Gainclone (Gaincard) und dennoch einfach -> Mauro Penasas RevC

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sergiusz
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Mai 2006, 13:43
Hallo,

Ich habe zwar auch auf diyaudio.com gepostet, da aber Verstärker auf Basis der LM38** Chips hier in DE wohl nicht sonderlich populär sind, nehme ich mir die Freiheit und verweise auf einen sehr guten Verstärker, den ich heute fertiggestellt habe: Mauro Penasas LM3886 Verstärker. Das schöne ist, dass seine Schaltung und die einhergehenden Platinen sowohl das Netzteil als auch einen DC-Schutz inkl. Relais enthält, für mich war das u.a. ein wichtiges Kriterium.

Die Schaltung ist hier:
http://www.diyaudio....id=609507#post609507

Anschließend hat Mauro die Schaltung etwas überarbeitet, die 3. Version (auch RevC genannt) ist hier:
http://www.diyaudio....id=684359#post684359

Die erste Schaltung ist dennoch interessant, da sie das Netzteil und den DC-Spannungsschutz enthält.

Es wurden in dem o.g. Beitrag mehrere Platinen vorgestellt, Russ White bietet sogar einen kompletten Bausatz an. Ich habe die Platine selber geätzt auf Basis des folgenden Layouts:
http://www.diyaudio....id=738877#post738877

Ich habe den Verstärker auf meinem Testboard aufgebaut, ein Gehäuse ist schon reserviert:


http://img209.imageshack.us/my.php?image=p1010001small5dy.jpg

Was soll ich sagen, ich bin begeistert!!!!! Dieser Verstärker hat VIEL mehr Bass als der Basis-Gainclone, ich habe die nicht invertierende Version mit LM3875 aufgebaut. Er klingt meiner Meinung nach viel besser als der Basis-Gainclone, gar nicht zu vergleichen mit meinem Standard AVR-1803 Receiver von Denon.

Mein Fazit: Empfehlenswert sogar für Einsteiger (bin ja selber einer), schöne All-In-One Lösung sogar mit DC-Schutz und verzögertem Einschalten, Platinen-Layout zum selber ätzen und ein Bausatz zum Kaufen ist auch verfügbar. Das war mir ein Posting Wert

Falls die Verweise auf diyaudio.com nicht erwünscht oder verboten sind, dann haut mich bitte nicht gleich.

Viele Grüße aus Berlin,
Serge
KSTR
Inventar
#2 erstellt: 07. Mai 2006, 14:37
Hallo Serge,

sergiusz schrieb:
Falls die Verweise auf diyaudio.com nicht erwünscht oder verboten sind, dann haut mich bitte nicht gleich.

Sehe eher das Problem darin, dass man als Nicht-Registrierter in dem Forum auch nicht an die Pläne kommt (was mich immer interessiert). Ist die Grundbeschaltung eine Standardapplikation lt. Herstellervorschlag oder hat der gute Mauro da was spezielles gebaut (z.B. Buffer/Gainstufe und reduzierte/kompensierte Gegenkopplung am Chip, o.ä.)? Specials im Netzteil?

Grüße, Klaus
sergiusz
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Mai 2006, 15:32
Hi,

Stimmt, daran habe ich Dödel gar nicht gedacht wg. der Registrierung auf diyaudio, obwohl diese ja unbürokratisch ist.

Ne das interessante an der Schaltung ist, dass sie nicht 0815-Datenblatt-(invertierend oder nicht invertierend)-Schaltung ist. Wie genau die Schaltung funktioniert, weiss ich leider nicht. Es gibt eine Beschreibung auf der Homepage von Mauro Penasa, aber leider auf italienisch:
http://www.audiofaidate.it/sito.asp?goto=my_ref

Und hier gibt es gleich das ganze PDF auf Englisch über die Funktionsweise, aber leider nur auf diyaudio.com:
http://www.diyaudio.com/forums/showthread.php?s=&threadid=62483

Hier die Einführung aus dem englischen PDF:


Introduction
At about the middle eighties I had the possibility to listen to a solid state amplifier [Mosfet] of English
origin, the Musical Fidelity A370. It’s sound had impressed me a lot, because it was so different from
the typical SS sound of this period, and was generally considered to be “tube like” in that it had a good
level of “musicality”, most probably because of it’s huge and realistic sound stage. Upon a closer
scrutiny I’ve discovered that this amp was something really original, and, to top it up, was using an
OPAMP as a front-end! Another strange feature was the battery of Mosfets in inverting configuration
in the output stage, which had effectively transformed it’s output stage into a “current pump”. I got
curious about this technology, or rather, about the highly musical sound that resulted from it. So I
decided to conduct a series of tests so as to understand it better, involving other techniques as well.
Some characteristic features of that original circuit, like for example the use of the LM318 in inverting
config, I had left unchanged, and for this reason one might discover similarities between my circuit and
that of the M.F. A370.
On the other hand, I’m in debt with Tim de Parravicini [the designer of the MF A370], for shedding
light on this rather rarely used technique. Practically every development in electronics is based on
“previous art”, and this is the reason why I ‘m rather sceptic about the concept of “authorship” of
circuits, and I believe it’s always honest and intellectually correct to give due acknowledge to the
source of the ideas on which a particular new design is based. In this circuit here I am just taking a step
further the concepts pioneered by others [and in particular, by M.F.]. Though obviously my activity
here was quite different from the usual cut and paste so typical to certain “creative” ambients..
audiomanic
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 08. Jun 2006, 06:34
Hi Serge,

ich habe mir die PCB's als Kit bei tiwstedpearaudio bestellt und mit kleinen Änderungen verbaut. Klanglich bin ich ganz zufrieden mit den kleinen Amps. Betreibe diese im Moment an 4 Ohm LS, was mit einem Trafo von 2x24V Spannung nicht empfohlen wird. Muss mit BiAmping und bei hohen Pegeln mal ein wenig experimentieren.

Die Kits sind jedenfalls ein Schnäppchen wenn man bedenkt, das eigentlich alles (Einschaltverzögerung, Siebung etc) bis auf Kühlkörper und Trafo dabei ist. Der Klang ist sehr gut, ich werde die nach ein paar Tagen Einspielzeit mal mit meinen Class A Amps vergleichen.

Hast Du deine Platinen schon in das Gehäuse verbaut?

Anbei zwei Pics der Chipamps.





Arne
cumbb
Gesperrt
#5 erstellt: 08. Jun 2006, 08:13
Hai.
Prima. Echt hübsch.
Sorge dafür, dass alles nicht auf Holz oder holzartigem Material platziert ist. Es wird dann noch geiler klingen.
Ist das eine kanalgetrennte Stromversorgung? Versuche einmal, nur eine für beide Kanäle daraus zu machen.
Neidvoll: Viel Spaß mit Deinem geschaffenen Werk.
C.


[Beitrag von cumbb am 08. Jun 2006, 08:14 bearbeitet]
audiomanic
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 08. Jun 2006, 10:43
Hi C.,

die Endstufen sind als Monoendstufen, also kanalgetrennt aufgebaut, die zweite ist auf dem Bild nicht zu sehen.

Plaziert sind sie im Moment auf viel zu grossen Grantitplatten. Falls ich die Chip-Amps meinem Class A Amp vorziehen sollte, spendiere ich den Chip-Amps auch noch passende Grantisockel (eher der Optik wegen, weniger aus klanglichen Gründen).

Gruß
Arne
_Stephan_
Stammgast
#7 erstellt: 08. Jun 2006, 13:20

Sorge dafür, dass alles nicht auf Holz oder holzartigem Material platziert ist. Es wird dann noch geiler klingen.




Das mußt Du jetzt mal erklähren...
cumbb
Gesperrt
#8 erstellt: 08. Jun 2006, 15:36
Hai.
@ audiomanic: Verzeih bitte das Mißverständnis, das ich anregte. Ich reagierte auf die Verstärker des Themenerstellers. Deine Amps sind aber ebenfalls lecker.
Welche Classe A hast Du? Wie konsequent sind sie aufgebaut? Welche Lautsprecher hast Du?
@ _Stephan_: Einfach einmal Probieren. Ich hoffe, dass ich anschließend nichts werde erklären müssen.

C.
sergiusz
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 08. Jun 2006, 17:09
Hi Arne,

Habe auch dein Posting auf diyaudio.com gelesen. Wunderschönes Gehäuse und ein toller Tribut für Russ White mit dem schönen Logo auf der Frontplatte

Meine Gehäuse sind noch in der Bauphase, arbeitsbedingt hat man ja bekanntlich leider immer zu wenig Zeit. Am weitesten bin ich mit dem Gehäuse für den PGA2310-basierten Vorverstärker. Das Verstärkergehäuse wird genauso aussehen, nur ein natürlich höher:



Meine Gehäuse-Methode: Wiederverwendung weggeschmissener Gehäuse aus dem Müll oder Aufkauf defekter Geräte. Das im Bild gezeigte Gehäuse war mal ein DVD-Player, den ich defekt für 5 EUR gekauft habe. Front ist aus 10mm MDF und furniert mit dem selben Furnier wie meine Boxen (Boire, ähnlich wie Mahagoni, nur IMHO etwas schöner). Schalter ist ein Vandalismustaster von Bulgin. Die LED des Tasters wird beim Einschalten mittels PWM über einen kleinen Attiny Controller gedimmt eingeschaltet bzw. ausgeschaltet, das erzeugt einen "sanften" Anlauf der LED. Der Vorverstärker wird die Mauro RevC-Endstufen über einen 12V-Triggerausgang ein- und ausschalten. Ich habe mir vor ein paar Tagen auch über eBay ein Oszilloskop gekauft, das brauchte ich doch endlich mal, da das hier mit dem Elektronik-Basteln immer mehr wird
sergiusz
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Jun 2006, 17:51
@cumbb: Klaro, die OSB-Platte ist lediglich meine "Prototyp"-Spielwiese Da habe ich einfach den Ein-/Ausschalter und Sicherungen fest montiert, um die Endstufen in Betrieb zu nehmen. Hinterher kommen sie natürlich in ein "normales" Gehäuse.
audiomanic
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 08. Jun 2006, 20:33
Hi Serge,

sieht doch schon sehr ordentlich aus. Das Recycling ist eine gute Idee um kostengünstig an gut aussehende Gehäuse zu kommen.

Ist der PGA schon im Einsatz? Wenn ja wie bist Du klanglich damit zu frieden? Die Meinungen zu den Chip-LS-Reglern gehen ja ausseinander. Habe mal einen PGA von Hifi-Akademie gehabt, der mich jedenfalls klanglich überzeugt hat.

Arne
sergiusz
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 08. Jun 2006, 22:24
Ja, der PGA2310 ist bereits in Betrieb, zumindest testweise, da ich erstmal lernen wollte, wie das alles funktioniert.


http://img356.imageshack.us/my.php?image=clipboard018po.jpg

Das ist der "Prototyp", noch alles modular aufgebaut und mit einem für diese Zwecke etwas überdimensionierten Atmega16. Im Bild ist noch ein NE5532 als Eingangspuffer zu sehen, inzwischen sitzt da ein OPA2134. Als Koppelkondensatoren habe ich Wima MKS genommen, weil die so schön klein sind Die Platine links oben ist eine Testplatine mit 74hc595 (Ausgänge) und 74hc165 (Eingänge) Schieberegistern, die werden übrigens genauso angesprochen wie der PGA, einfach ein Clock-, ein Chip Select- und ein In bzw. Out Signal mit der Byte-Folge, man kann sogar den 74hc595 und den PGA "daisy-chainen", also seriell miteinander verbinden. Rechts unten sitzt das Netzteil, nichts weltbewegendes ... LM317/LM337 basierend und ein 7805 für den Digitalteil.

Zum Klang:
Ich bin persönlich sehr zufrieden und es hat zumindest in meinen Ohren bis jetzt alles um Welten besser geklungen als
mein Denon Heimreceiver. Der PGA klingt sehr klar, laut einigen Rezensionen auf audiomap.de klingt einigen Leuten der PGA schon zu schrill. Nun, in meinem "wenig" bedämpften Raum (Laminatboden) und Eton Boxen mit ER4-Hochtöner (IMHO kein Weichzeichner) empfand ich das nicht so, aber das hängt halt viel vom persönlichen Hörempfinden ab.

Der RevC klingt viel wärmer und "musikalischer" als mein Basis-Gainclone (nicht invertierend) und hat in Verbindung mit dem PGA2310 klasse geklungen. Das deckt sich auch mit den Beschreibungen und dem Entwicklungsziel von Mauro Penasa.

Bzgl. Lautstärkeregelung habe ich folgende sehr interessante Seite gefunden:
http://jos.vaneijndhoven.net/switchr/design.html

Eine Lautstärkeregelung mit Widerständen, die nur mit 5 Relais auskommt. Hat mir sofort gefallen, worauf ich gleich 5 Takamisawa Relais von Schuro bestellt habe. Die Platine wird auch bald fertig gelayoutet sein. Russ White hat übrigens auch seine eigene Version namens "Joshua Tree" mit der "Jos van Eijndhoven" Entwicklung:
http://www.diyaudio....did=74224&highlight=

Hach .. ist das ein geiles Hobby
audiomanic
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 09. Jun 2006, 11:27
Hi Serge,

hehe, den PGA noch nicht fertig und schon die nächste Baustelle in Planung.

Bei Lautstärke-Regelungen mit wenig Widerständen/Relais habe ich immer so meine Bedenken, dass die Widerstände in Reihe geschaltet und nacheinander geschaltet werden. Im Sinne von wenigen Übergängen ist das nie gut. Habe nicht im Schaltbild nachgesehen wie der Joshua Tree genau regelt.

Habe im Moment nur ein passiven Stufenschalter als LS-Steller. Geliebäugelt habe ich schon mit der Lösung von Dantimax, die praktisch einen Stufenschalter mit Relais nachbaut. Hat den Vorteil dass immer nur 2 Widerstände für jede Stufe benötigt werden. Die Impendanz bleibt dann glaube ich auch immer auf dem gleichen Wert.

Arne
sergiusz
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 09. Jun 2006, 22:41
Schuldig im Sinne der Anklage Aber keine Bange, der PGA wird zuerst implementiert. Ich kannte Dantimax bisher gar nicht und finde deren Seite sehr interessant. Hier mal meine Schaltung und die Platine für den PGA:



und die Platine:


und in Natura noch unbestückt neben dem nächsten RevC für einen Kollegen, diesmal etwas "High-Endiger" mit Slit-Foils und Micas und Wima MKP im Eingang:


Habe extra für die Eingangskoppelkondensatoren verschiedene Größen zugelassen, für die endgültige Version will ich nämlich nicht den kleinen MKS nehmen, sondern etwas "Großes". Was haltet Ihr von der Platine? Falls Interesse besteht, kann ich die Sachen posten (PSU, Controller, etc.) und einen neuen Thread dafür aufmachen.


[Beitrag von sergiusz am 09. Jun 2006, 22:52 bearbeitet]
psone
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 10. Jun 2006, 08:34
Hallo

ich habe auch auf diyaudio von Mauro Penasas Gainclone gelesen und mit dem Gedanken gespielt nach dem Urlaub den Bausatz von twistedpear zu bestellen.

Daher freut es mich sehr das hier nun auch ein Thread erscheint - auf deutsch macht die Sache doch einfacher

Nun bin ich, wie du Serge, in Berlin und frage mich ob's möglich wäre Platinen und Bauteilliste von dir zu bekommen???

Bin ab morgen für 4 Wochen weg, aber danach würde ich gerne mal darauf zurückkommen...

grüsse vom P-Berg
matze
audiomanic
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 10. Jun 2006, 15:35
Hi Cumbb,


Welche Classe A hast Du? Wie konsequent sind sie aufgebaut? Welche Lautsprecher hast Du?


Ich habe ein Paar Omtec Endstufen. Ich weiss zwar nicht genau was Du mit konsequent aufgebaut meinst, aber wenn eine Class-A Endstufe "konsequent" aufgebaut ist, dann die Omtecs.

Hatte jetzt auch Zeit mal ein wenig ausgiebiger mit den ChipAmps zu hören. Meine Lautsprecher (Esper 2B, wie Manger Zerobox) haben eine Impendanz von unter 4 Ohm. Das verträgt sich definitiv nicht mit den ChipAmps, was aber eigentlich lt. Datenblättern des LM3886 zu erwarten war. Die RefC Scaltung ist leider nicht dafür ausgelegt um beim Betrieb an 4 Ohm-LS eine niedrigere Trafospannung zu verwenden. Bei tieftonlastigem Musikmaterial sind nach meinem Empfinden leichte Verzerrungen zu hören. Klemme ich nur das Manger-Chassis drann (8 Ohm) geht gleich die Sonne auf. Die RefC Chipamps haben einen leicht röhrenartigen Sound. Auch wenn an diversen Stellen geschrieben wird der RefC klingt besser wie ein Musical Fidelity, Krell und Pass, so schiebe ich das eher auf den persönlichen Geschmack des Autors. Auf Einstiegsmodelle der o.g. Marken mag das vielleicht noch zutreffen. Im direkten Vergleich zu den Omtecs fehlt das letzte bischen Auflösung und etwas Anstiegsgeschwindigkeit nach der die Manger förmlich lechtzen. Abhängig vom verwendeten Lautsprecher wird das aber in den meisten Fällen sogar von Vorteil sein. Es sind keine Welten, etwa vergleichbar mit dem Effekt vom Umstieg von einem passiven Lautstärke-Steller auf einen guten aktiven Vorverstärker. Auf einer Skala von 0-100 würde ich den RefC's eine 89 geben. In Anbetracht des Preises und bei Verwendung an >=8 Ohm Lautsprechern also auf jeden Fall ein Kauf-/Bautipp.

Arne
sergiusz
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 13. Jun 2006, 05:18
Hi Arne,

Danke für deinen Hörbericht im Vergleich zu den Class-A Endstufen. Ich stimme dir zu, mit Impedanzen unterhalb von 4 Ohm sollte man die LM38xx nicht belasten. Wie die Jungs auf diyaudio.com schreiben, wäre es mal interessant mit einer aktiven Vorstufe den RevC zu betreiben, ich habe im Gegensatz zu dir nicht mal einen klassischen alten Poti hier rumliegen

Wenn du möchtest, kann ich dir mal meinen PGA mit OPA2134 als Eingangsstufe testweise schicken. Die Bestückung sollte in der nächsten Woche abgeschlossen sein. Mich würde das schon interessieren, wie das bei deinem Setup und einer aktiven Vorstufe klingt. Musst mir nur versprechen, meine PGA-Vorstufe wieder nach den Tests wieder zurückzuschicken, der PGA ist ja sooo billig nicht
audiomanic
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 13. Jun 2006, 06:42
Hi Serge,

da komme ich gerne drauf zurück. Das passt auch wirklich gut da ich im Moment schon überlege wo ich zum Testen eine gute Vorstufe herbekommen kann. Ich schicke Dir meine Adresse als PM.

Die RefC habe ich jetzt so umgebaut, dass ich über den zweiten Chincheingang den Eingangskondensator umgehen kann. Ist aber noch zu früh um eine Klangbschreibung abzugeben.

Gruß
Arne
zapzappa
Stammgast
#19 erstellt: 23. Jan 2007, 12:59
Hi leute
Ich hol das hier mal wieder nach oben weil mich interessiert obs was neues gibt, und ob der erste OPamp ein LM318 sein MUSS, sprich ob der irgendeine besondere eigenschaft hat die hier gebraucht wird.
Könnte doch bestimmt auch einer der üblichen besseren audio-verdächtigen gehen.
Auch wundert mich das die 12v versorgung nicht geregelt ist. Viel strom muss der opamp hier ja wohl kaum liefern.
Floric
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 24. Jan 2007, 11:56

...und ob der erste OPamp ein LM318 sein MUSS, sprich ob der irgendeine besondere eigenschaft hat die hier gebraucht wird.
Könnte doch bestimmt auch einer der üblichen besseren audio-verdächtigen gehen.
Auch wundert mich das die 12v versorgung nicht geregelt ist. Viel strom muss der opamp hier ja wohl kaum liefern.


Habe seinerzeit den gesamten Thread bei diyaudio.com verfolgt. Die Diskussion um den Opamp gab es ein paarmal. Ursprünglich war der Grund für die Wahl, dass Mauro einen Musical-Fidelity Verstärker zum Vorbild hatte, der genau den OP zur Spannungsverstärkung verwendet.

Ein Austauschen diese Bauteils gegen einen anderen Typen ist kritisch, denn der schwierige Punkt bei der Schaltung ist die Stabilität. Der LM3886 ist eigentlich nicht stabil bei einem Verstärkungsfaktor von 1 und ein großer Teil der Arbeit von Mauro bestand darin, das gute Stück stabil zu bringen. Wegen der Gegenkopplung ist der OP auch ein Teil dieser Konfiguration.

Es gibt von Mauro eine Weiterentwicklung, die er aber nicht mehr so veröffentlicht, "My Evoluzione" heißt die. Mauro stellt die Schaltung auf seiner Homepage vor (Link gerade nicht da) und verkauft Platinen bestückt und unbestückt. Da ist die Spannungsversorgung dann auch geregelt.

Die Verstärker habe ich seit etwa einem Jahr in Betrieb und muss sagen, dass sie wirklich ausgezeichnet sind. Jeder Verstärker macht Fehler und die einen gefallen einem und die anderen nicht ("Klang" genannt). Mir gefällt der Klang der Mauros, er ist den ursprünglichen Vorbildern von Musical Fidelity sehr ähnlich. Der Verstärker liegt sicherlich auf einem Niveau mit den kleineren MF Verstärkern.

Viele Grüße


[Beitrag von Floric am 24. Jan 2007, 12:00 bearbeitet]
KSTR
Inventar
#21 erstellt: 24. Jan 2007, 17:54

zapzappa schrieb:
..., und ob der erste OPamp ein LM318 sein MUSS, sprich ob der irgendeine besondere eigenschaft hat die hier gebraucht wird.
Könnte doch bestimmt auch einer der üblichen besseren audio-verdächtigen gehen.
Nein, es muss ein LM318 sein. Wie Floric schon bemerkte, wurde bei dem Amp ziemlich rumgetrickst, damit es nicht schwingt. Das alles wurde spezifisch auf den LM318 abgestimmt, en Detail evtl. sogar auf den konkreten Aufbau (also Mauros Platinenlayout).

Im Wesentlichen kann man das Schaltungsprinzip -- spannungsgesteuerte Strompumpe mit Spannungsgegenkopplung über alles -- jederzeit auch mit anderen OPs realisieren (dann ist es aber nicht Mauros RevC).

Da es sich um einen Kaskadenverstärker handelt, ist die Kompensation etwas heikler und schwieriger als sonst. Zunächst muss erstmal die Strompumpe, für sich allein betrieben, stabil sein an allen Lasten... und genau daran hapert es schon etwas bei Mauros Design (welches bzgl. den Eigenschaften der Strompumpe nicht optimiert ist). Dann hat er das übliche Problem, dass der Gegenkopplungs-OP (der LM318) schneller ist als die Strompumpe. Kompliziert wird das Ganze dadurch, dass sich die Eigenschaften der Strompumpe abhängig von Last auch noch komplex verändern (LS sind keine Widerstände), insbesondere die resultierende Spannungsverstärkung der Ausgansstufe hängt direkt von der Last ab.

Nur mit eng definierter Last bekommt man das Ding überhaupt stabil -- wenn das nicht auf Kosten der Bandbreite und/oder Präzision gehen soll, ist da wirklich einiges an Hirnschmalz und Inbetriebnahme-Aufwand notwendig. Die lokale Kompensation am LM3886 ist dabei allerdings noch die kleinste und leichteste Baustelle.

"Klangbestimmend" sind hier vor allem die Daten des Kleinsignal-Verstärkers, und da schlägt sich der bald 40jährige LM318 besser als ein Stand-Alone-LM3886. Auch von Vorteil scheint die lineare Abhängigkeit des Regelfehlers der Ausgangsspannung (jeder Regler muss Fehler machen) von der momentanen Lasttromstärke zu sein.
Ob das "besser" ist als ein Kaskadenverstärker mit einem LM3886 in normaler Beschaltung (als spannungsgesteuerte Spannungsquelle) als Leistungsstufe... das wäre mal noch gesondert zu prüfen.

Grüße, Klaus
Ultraschall
Inventar
#22 erstellt: 24. Jan 2007, 19:56
Ja, genau Klaus.
( Was haben wir doch für böse Zungen )

Ob die Version eins überhaupt stabil war? Wenn ich dann die ganzen C's und R's sehe, die bei Version C dazugekommen sind, darf an wohl zweifeln. Und wird Version C sehr stabil sein...?

Und wie sieht eigentlich ein 100kHz Rechteck am Ausgang aus, den man da drüber jagt ???
(Bitte stellt doch mal ein Bild von 100khz 10 Vss an 4 Ohm ohmscher Last rein. Und dann noch mal dasselbe mit 10nF/4 Ohm direkt parallel an den LS-Klemmen des Verstärkers.)

Und dann das eigentliche Problem: "Ein Lautsprecher ist kein Widerstand."
Nein, er ist wenn man genau drüber nachdenkt, geradezu ein fast bösartiges komplexes Gebilde mit Weichen drin, die Spulen, Kondensatoren, Widerstände, sowie Saug- und Sperrkreise enthalten. Dazu kommen dann noch die Spannungen, die so eine ausschwingende Schwingspule (Spule bewegt sich im Magnetfeld=Spannung wird induziert) zurückinduziert. Ein sehr komplexes Gebilde.

Sprich der Verstärker wird je nach angeschlossenen Komplex LS+Weiche ein anderes Klangbild entwickeln.
Wollen wir das überhaupt ?
Ich für meinen Teil nicht !
(Wer klangfärbende Verstärker schön findet soll es tun, aber bitte nicht die anderen die neutrale präzise klingende Verstärker mögen, vom Gegenteil zu überzeugen versuchen.)

Grüße beim nachdenken über klangmachende bzw. klangverfärbende Verstärker
von
Floric
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 24. Jan 2007, 23:40
Na ihr zwei,

Version eins (die erste Version in Thread - Mauro hat da schon länger dran entwickelt) war stabil, ich habe sie auch schon gehört, funktioniert das Ding.

Habe das Gerät auch schon an einer ganzen Reihe verschiedener Lasten betrieben (Zweiwege, Dreiwege, Breitband, 4 Ohm, 8 Ohm, Elektrostaten) und es funktioniert eigentlich immer. Es ist wie jeder Verstärker, den ich bisher gehört habe, für manche Lautsprecher besser geeignet als für andere, das liegt hier relativ niedrigen Dämpfungsfaktor. Der macht den Klang vermutlich auch "röhrenahnlich". An Verzerrungen liegt das nicht, denn die sind messbar niedrig, irgendwo im Thread finden sich da Messungen.

Wie bei jeder Schaltung wurden bei der Entwicklung bestimmte Präferenzen gesetzt und auf die hin optimiert. In dem Fall auf eine hohe Stromlieferfähigkeit und auf eine möglichst korrekte Phasenlage im gesamten akustischen Bereich - auch unter Last (das schreibt Mauro so). Genau das war es auch, was ihm seinerzeit an den MF Verstärkern so gefallen hat. Und genau diese Eigenschaft der kleineren MFs hat er hinbekommen.

Dass er als Strompumpe den - wie er selbst zugibt - suboptimalen LM3886 verwendet hat, lag in erster Linie daran, dass er davon überzeugt war, dass die Eigenschften der MFs aus der Topologie des Verstärkers herrühren und nicht aus der einzelnen Verstärkerschaltung. Unter seinen Gesichtspunkten hat er auch Recht damit. Es ist z.B. völlig faszinierend, dass mit diesem Verstärker selbst Boxen, bei denen man bis dato nur zwischen rechts und links unterscheiden konnte plötzlich zu einer räumlichen Auflösung fähig sind. Wem das nicht wichtig ist, wer bei einem eher "weichem" Klang (nicht verwaschenem) komische Ausschläge bekommt, der soll sich ein anderes Konzept suchen.

Wie ich schon öfters gesagt habe, gibt es das verstärkende Stück Draht meiner Meinung nach nicht, sonst wären wir ja auch nicht hier, oder? Und so sind wir letzten Endes doch auf den Geschmack angewiesen, wenn wir uns einen Verstärker aussuchen/bauen.

Vor Veränderungen dieses Konzepts würde ich auf jeden Fall warnen, da hat einer ziemlich viel Hirnschmalz (zweifellos auch beim Eingehen von Kompromissen) hineingesteckt um das Ding so zum laufen zu bringen. Und instabile OpAmps werden verdammt schnell verdammt heiß, das hab ich selber schon ausprobiert.

Viel Spaß noch
Caisa
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 04. Feb 2007, 20:33
Hallo, gibt es mitlerweile noch weitere Erkenntnisse über die Ref RevC's?

Grüße Caisa
KSTR
Inventar
#25 erstellt: 04. Feb 2007, 21:06
Ja, gibt es... zumindest technische, meinerseits:

Der Amp läuft nur (schon in der Theorie), wenn die Stromquelle deutlich verstimmt ist. Das hatte ich zunächst übersehen, beim überschlägigen Durchrechnen wurde es aber schnell klar.

Was es messtechnisch und gar hörbar mit dem Dingens auf sich hat, werde evtl. schon bald wissen, da ich gerade diversen (Chip-)Amp-Topologienb auf den Zahn fühle.
zapzappa
Stammgast
#26 erstellt: 07. Feb 2007, 12:40
Ist ein interessantes thema. Wir hatten uns ja schon vor einiger zeit hier schoneimal darüber unterhalten.
http://www.hifi-foru...um_id=71&thread=3877

Hast mich ja schon mit jeder menge technischer literatur versorgt. Ich muss zugeben, ich bin selber noch nicht viel weiter gekommen. Mein laienhaftes wissen ist da eher die kleinere hürde, waren va zeitprobleme (ihr kennt das...) die mich vom forschen abgehalten haben.
Ich finds auf jeden fall super wenn du deine erkenntnisse mit dir teilst. Wenn einem "~~rÖhren~~hÖrner~~dipÖle~~" in den blick fällt weis man immer jetzt kommts fundiert.
soviel zum honig ums maul, ich persönlich fände es nach wie vor hoch interssant den LM für sich alleine als monoblock mit geringem gain, und einem hochwertigen, kräftigen VV zu betreiben.
Hoffentlich ist es bald mal soweit das ich selber was konkretes hierzu beitragen kann...
refugee
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 07. Feb 2007, 15:28
Hallo,



KSTR schrieb:
Was es messtechnisch und gar hörbar mit dem Dingens auf sich hat, werde evtl. schon bald wissen, da ich gerade diversen (Chip-)Amp-Topologienb auf den Zahn fühle.


fände ich auch sehr interessant!

Ich könnte sogar einen original Bausatz von Twistedpear - also PCBs und Teile - zur Verfügung stellen, liegt hier rum und ich habe die nächsten 2 Monate sicher keiner Zeit...

...müsste aber irgendwann wieder zu mir kommen.

grüsse, matze
Caisa
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 07. Feb 2007, 15:30
Hi Refugee, willst du den RevC denn noch bauen? Falls nein hättest du mit mir ggf. einen dankbaren Abnehmer!

Gruß Caisa
refugee
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 07. Feb 2007, 16:02

Caisa schrieb:
Hi Refugee, willst du den RevC denn noch bauen? Falls nein hättest du mit mir ggf. einen dankbaren Abnehmer!


Hallo Caisa

ich will schon - ausser vieleicht einer der's kann weißt nach daß das Konzept schrott ist - mir fehlt einfach die Zeit.

warum nicht bei twistedpear.com bestellen, der dollar steht günstig, das kit ist sehr übersichtlich und professionell und die jungs sind nett und hilfsbereit...

m.
Caisa
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 07. Feb 2007, 18:16
Hi, auf Mr. Penasas Homepage gibt es mitlerweile einen My_Ref Evolution, kann hier vielleicht jemand italiäääääänisch?

http://www.webalice.it/mauro.penasa/index.html

Gruß Caisa


[Beitrag von Caisa am 07. Feb 2007, 18:17 bearbeitet]
refugee
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 07. Feb 2007, 21:45
Hallo Caise,

wenn's englisch sein darf:
http://www.diyaudio....did=93771&highlight=

und hier Auszug einer email von Penasas
http://www.diyaudio....ghlight=#post1032834

grüsse, m.
jomai
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 09. Jul 2007, 22:04
mein twistbirnen RevC mit passivem preamp lief auf anhieb. die kits sind wahre meisterwerke von verpackungs- und etikettierkunst. zum loeten muss man sich natuerlich genug zeit lassen, um fehler bei der bestueckung zu vermeiden. (diese spezielle strompumpenloesung mit lm3886 und lm318 ist nicht so einfach wie ein herkoemmlicher gainclone.) ich hatte nur mit den ueblichen DIY-anfaengerproblemen bei der elektromechanischen umsetzung zu kaempfen.
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JensB am 08.01.2009  –  Letzte Antwort am 13.01.2009  –  7 Beiträge
Gainclone PreAmp?
MaRtInW2 am 28.12.2009  –  Letzte Antwort am 29.12.2009  –  10 Beiträge
Welchen Gainclone ?
kurvenjaeger am 02.06.2009  –  Letzte Antwort am 08.06.2009  –  17 Beiträge
GainClone Problem?
larsm am 30.12.2007  –  Letzte Antwort am 30.12.2007  –  2 Beiträge
Gainclone Nachbau
saibot1503 am 29.12.2007  –  Letzte Antwort am 30.12.2007  –  2 Beiträge
gainclone netzteil
XxXusernameXxX am 30.01.2007  –  Letzte Antwort am 08.03.2007  –  32 Beiträge
Gainclone Bausatz
deifl am 27.02.2013  –  Letzte Antwort am 28.02.2013  –  8 Beiträge

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