Trafo für eine Endstufe

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martins85
Neuling
#1 erstellt: 27. Mrz 2007, 21:28
Hallo, Leute
ich baue gerade eine Stereo-Endstufe in Eintakt-A-Schaltung. Als Endröhre verwende ich die EL84. Dafür
benötige ich 250V Anodenspannung. Die Trafos, die die Spannung hochtransformieren sind meistens teuer.
Kann ich bei einem Trenntrafo oder einem Trafo der die
Spannung runtertransformiert die Windungszahl an der Sekundärwicklung vergrössern, damit ich aus 230V 250V bekomme, wenn die Leistung von dem Trafo ausreicht?
Und kann ich mit der selben Methode aus einem 230V/24V
Trafo ein 230V/15V Trafo machen, indem ich die windungszahl an der Sekundärwicklung verkleinere?Und,wenn ja, was wird mit der Leistung passieren?

Danke
martins85
Moroch
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 27. Mrz 2007, 21:39

Spannung runtertransformiert die Windungszahl an der Sekundärwicklung vergrössern, damit ich aus 230V 250V bekomme, wenn die Leistung von dem Trafo ausreicht?


Ja, das kannst Du machen. Da die Leistung des Trafos gleich ist, kannst Du bei 250 nur ca. 10% weniger Strom entnehmen, als es der Trafo bei 230V zuläßt. Der zusätzliche Draht muß natürlich mindestens den gleichen Querschnitt haben, wie der auf dem Trafo.



Und kann ich mit der selben Methode aus einem 230V/24V
Trafo ein 230V/15V Trafo machen, indem ich die windungszahl an der Sekundärwicklung verkleinere?Und,wenn ja, was wird mit der Leistung passieren?


Auch das ist machbar. Du kannst dem Trafo dann aber nur den gleichen Strom entnehmen, den er bei 24V hergibt, die Leistung reduziert sich also...

Grüßle, Moroch
ruesselschorf
Inventar
#3 erstellt: 27. Mrz 2007, 23:07
Du kannst auch bei dem 24V Trafo einfach die außenliegende Sekundärwicklung einfach mit spitzer Prüfspitze anpieksen wenn Du so die 15Volt anzapfung findest mußt Du den Trafo nicht abwickeln, einfach an dem gefundenen Windungsdraht Lack abschmirgeln oder kratzen und einen Draht auflöten, dabei darauf achten das kein Schluß mit der Nachbarwicklung entsteht....

Gruß, Helmut


[Beitrag von ruesselschorf am 27. Mrz 2007, 23:08 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 28. Mrz 2007, 11:00
Es macht aber keinen Sinn, denn Du brauchst für 250V Anodenspannung nicht 250V Wechselspannung, sondern nur etwa 180V.
Die Spannungsangabe bei Wechselstrom bezieht sich auf den Effektivwert und der ist Wurzel 2 tiefer als der Spitzenwert. Der Elko wird aber durch den Gleichrichter auf den Spitzenwert geladen, das wären bei 230V eff rund 325V.
Am besten verwendest Du einen Trenntrafo, machst den Gleichrichter und den ersten Elko dran und dann einen Widerstand, an dem bei normalem Ruhestrom der Röhre die überschüssigen 75V abfallen. Da kommt dann der zweite Elko hin.
Damit hast Du erstens die richtige Betriebsspannung und zweitens die nötige Siebung.
Falls Du weitere Hilfe brauchst, frag ruhig. Und gib gleich noch die Bestückung des Verstärkers an (Vorröhren und alles was noch Strom aus dem Netzteil braucht).
Oder gleich einen richtigen Netztrafo mit Heizwicklung und allem, was nötig ist...
martins85
Neuling
#5 erstellt: 29. Mrz 2007, 16:33

Moroch schrieb:

Spannung runtertransformiert die Windungszahl an der Sekundärwicklung vergrössern, damit ich aus 230V 250V bekomme, wenn die Leistung von dem Trafo ausreicht?


Ja, das kannst Du machen. Da die Leistung des Trafos gleich ist, kannst Du bei 250 nur ca. 10% weniger Strom entnehmen, als es der Trafo bei 230V zuläßt. Der zusätzliche Draht muß natürlich mindestens den gleichen Querschnitt haben, wie der auf dem Trafo.



Und kann ich mit der selben Methode aus einem 230V/24V
Trafo ein 230V/15V Trafo machen, indem ich die windungszahl an der Sekundärwicklung verkleinere?Und,wenn ja, was wird mit der Leistung passieren?


Auch das ist machbar. Du kannst dem Trafo dann aber nur den gleichen Strom entnehmen, den er bei 24V hergibt, die Leistung reduziert sich also...

Grüßle, Moroch



Danke sehr für die Antwort. Ich habe noch eine Frage.
Wenn ich die Windungszahl vergrössere, muss ich die ganze Sekündärwicklung tauschen, oder reicht es, wenn ich das Kupferdraht einfach an das Ende anlöte und weiterwickle?

Viele Grüße
martins85
Radiologe
Inventar
#6 erstellt: 30. Mrz 2007, 02:37
Du scheinst Richi nicht verstanden zu haben.Du benötigst 250V Gleichspannung.Wenn Du 250V Wechselspannung gleichrichtest hast Du nachher weit mehr als 300V Gleichspannung.Du müsstest also sogar abwickeln und nicht draufwickeln!

Da Du aber bei Eintakt mindestens eine C-R-C Siebung bzw. besser noch eine C-L-C Siebung vornehmen solltest um Netzbrumm zu unterdrücken,würde ich schätzen,dass Du ruhig bis auf 200V runterwickeln kannst.Da bleibt dann vermutlich genug Reserve für die Siebung.

Es gibt ein Simulationsprogramm für solche Netzteilgeschichten. http://www.duncanamps.com/psud2/index.html

Vielleicht kommst Du damit klar.Ist eine klasse Hilfe.

MfG Markus
Ultraschall
Inventar
#7 erstellt: 30. Mrz 2007, 18:42
Wechselspannung gleichgerichtet mal Faktor 1,4 = Gleichspannnung.

Trenntrafo ist doch fast okay -ergibt ca. 310 V Gleichspannung. Und dann noch kräftig runtersieben und runterstabilisieren-wenn der Verlust/ die Wärme nicht sehr stört.

Grüße
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