Problem mit Einschaltverzögerung

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pillendreher
Stammgast
#1 erstellt: 24. Jul 2007, 19:03
Hallo,

momentan baue ich mir ein Netzteil nach der K+T 04+05/06 zusammen. Zur verwendung kommen ein 160VA 2x30V RKT sowie eine CLCLCLC-Siebkette mit insg. 80000µF. Auch eine Einschaltverzögerung wegen des dickeren RKTs habe ich untergebracht und die ist zur Zeit der Knackpunkt. Es handelt sich um jenes Projekt. Die Platine habe ich von Elektor erstanden, bestückt und das ganze mal ausprobiert.
Immer wieder knallt die Sicherung im Moment des Einschaltens durch. Natürlich auch die erste Sicherung direkt nach der KG-Buchse/Filter. Die Sicherungen haben 0,63A.

Das ganze passiert meistens sporadisch, also manchmal funktioniert das ganze auch ohne das die Sicherungen durchbrennen. Das ist aber eher selten der Fall.

Dem Schaltplan zur Folge müsste das Problem dann doch im Stromkreis mit den Widerständen zu suchen sein, oder?
Die Widerstände habe ich dann alle wieder entlötet und gemessen, alles ok! Ebenso sind keine kalten Lötstellen auf der Platine und oder Wackler vorhanden.
Was zum Geier ist da los???
haseluenne
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 24. Jul 2007, 19:53
Probiers mal mit NTCs, allernotfallstens mit nem Triac der bei 90° Phase einschaltet (ist aber komplizierter).

Ansonsten widerstände größer machen wenns im Einschaltmoment des Gerätes (und nicht des Relais) durchbrennt.
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#3 erstellt: 24. Jul 2007, 20:30
Erhöh die Sicherung ein wenig. 0,63A bei 160VA ist zuwenig, selbst mit Einschaltstrombegrenzung. Wenn Du zufällig genau im Nulldurchgang schaltest rutscht dennoch im ersten Moment deutlich mehr als 0,63A durch die ganze Kiste (wenn ich das jetzt richtig sehe mit viermal 10 Ohm als Begrenzer).

Mach 1,5 oder 2A Träge Sicherung rein, dann sollte es klappen.

Steht ja sogar in der Beschreibung schon drin.


The inrush current is suppressed down to 5.5A through the resistors R4-R7 right after power up


Also der maximale Einschaltstrom ist durch die vier Widerstände auf 5,5A begrenzt, wenn Du zufällig im Nulldurchgang einschaltest wirkt tatsächlich im ersten moment nur der rein ohmsche Widerstand der Trafowicklung, und das sind ein paar mOhm.

Die paar mOhm plus den 40 Ohm von R4 bis R7 macht max. 5,75A Einschaltstrom.


[Beitrag von Heiliger_Grossinquisitor am 25. Jul 2007, 11:11 bearbeitet]
pillendreher
Stammgast
#4 erstellt: 25. Jul 2007, 07:34
Moinsen,

vielen Dank soweit!

Dann könnte ich also auch den Widerstand erhöhen, auf sagen wir 80-160 Ohm. Das entspräche dann Strömen von 2,8A bis 1,4A, richtig? Oder gibst das dann wieder irgendwelche anderen Probleme von denen ich noch keine Ahnung habe?

Grüßle,
Wolfgang
anymouse
Inventar
#5 erstellt: 25. Jul 2007, 10:49
Da ich mich nicht gut mit der Dynamik auskenne, vermute ich mal folgendes:

Du wird zweimal einen großen "Einschalt"-Strom bekommen: Beim ersten Einschalten und beim Überbrücken der Widerstände.

Vermutlich sind die Widerstände so darauf ausgelegt, das beide Stromspitzen in ungefähr gleich sind. Verringest Du die erste, wird die zweite größer.

Das ganze könnte man trotzdem ausprobieren.

Wenn das aber immer noch nicht reicht, und die Sicherung beim Widerstandüberbrücken fliegt, wird das ganze etwas aufwändiger. Dann noch einmal ein weiterer Relais-Steuerkreis mit einer kleineren Verzögerung, der nur einen Teil der Widerstände überbrückt. Verständlich ausgedrückt? Ggf. Muss man die Verzögerungen noch feintunen und insgesamt vergrößern.

Dadurch würde man den Einschaltstrom auf 3 Zeitabschnitte verteilen.
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#6 erstellt: 25. Jul 2007, 11:10
Denke das ist zu übertrieben.

Ich schalte hier einen 2,4kW Trafo mit nur einer 2 Sek Verzögerung (über 100Ohm Widerstand) ein und es geht ohne Probs.

Entweder er vergößert die Widerstände oder er macht eine etwas größere und Träge Sicherung vor, das müßte reichen.

Nen zweiten Einschaltstrom bekommt er nicht den sobald einmal Strom durch den Trafo fließt wirkt sein induktiver Widerstand einem solchen entgegen und begrenzt ihn quasi selbst sobald das Relais überbrückt und voll einschaltet.

Das Problem ist wirklich der allererste Moment falls er zufällig genau zum Nulldurchgang anschaltet, da wirken nur kurz die rein ohmschen Anteile am Trafo (so kann beim Spannungsanstieg anfangs ordentlich Strom fließen bevor die Induktivität dem gegenwirkt) plus den vier Widerständen, und da sind 0,63A einfach zu knapp bemessen.

Ich würd wie gesagt Träge 2A reinmachen, man soll zwar nicht einfach überdimensionieren aber sie muß dennoch so ausgelegt werden das auch Einschaltmomente überstanden werden.


[Beitrag von Heiliger_Grossinquisitor am 25. Jul 2007, 11:18 bearbeitet]
pillendreher
Stammgast
#7 erstellt: 25. Jul 2007, 13:33
Hallo,

sodele, hab jetzt mal eine T1,6A sicherung drinne und die hält bis jetzt 10 Einschaltzyklen in Serie stand. Ich denke das Problem ist vorerst gelöst. Vielen Dank an alle beteiligten

Grüßle,
Wolfgang
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#8 erstellt: 25. Jul 2007, 13:33
Na dann schau mal obs so bleibt. Denke aber es sollte gelöst sein.
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