Verstärker für Line und Mic

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Slaxe
Neuling
#1 erstellt: 22. Jun 2008, 14:49
Hi als Anfänger brauch ich mal ein bisschen Hilfe.

Also mein Projekt ist ein Verstärker mit dem ich ein Line-Signal für ein Kopfhörer verstärken und ein Mic auf Line-Pegel bringen will. (bzw. mehrere Quellen daher Umschaltbar)Dazu habe ich mir den TDA7318 ausgeguckt.Datasheet TDA7318

1. Wenn ich mich richtig Informiert habe liefern Mikrofone einen Pegel von 10mV-20mV und ein Line-Pegel liegt so um die 200mV-500mV. Bin ich da richtig Informiert? (hoffe auf bestätigung)

2. Um Elektret als auch dynamische Mics benutzen zu können habe ich mir gedacht ich hänge einen Widerstand (10k in Serie)in die Leitung damit der Verstärker keinen Kurzschluss beim dynamischen (das müsste ja sehr niederohmig sein oder) "sieht". Kann man das so machen oder gibt es da bessere Möglichkeiten.(Phantomspannung habe ich nicht vergessen )

3. Da die 18.75dB nicht ganz reichen (10mV auf 200mV -> 26dB)habe ich gedacht benutze ich einfach den rechten Kanal als zweiten Verstärker. Da müsste ich dann auch einen Widerstand einbringen oder?. Allerdings bin ich mir noch nicht sicher ob in Reihe oder Serie?

4. Im Datenblatt steht irgendwas von 2k Load. Ich vermute mal das damit gemeint ist das ich mit dem Verstärker eine Last von 2k betreiben kann? Hört sich irgendwie komisch an aber vllt. habe ich auch einfach nur ein Brett vorm Kopf.

Das waren so meine Überlegungen. Hoffe das ich damit nicht allzu falsch liege.
Ich glaube ich stehe mir momentan einfach noch selbst im Weg und brauche einfach nur ein bisschen Bestätigung.

MfG
krachkiste
Stammgast
#2 erstellt: 22. Jun 2008, 18:08
Hi

Wenn du einen Kopfhörer ranhängen willst, sind 2k zu wenig, ein Kopfhörer kann bis runter zu 32 Ohm haben.

Serie ist das gleiche wie Reihe.

Je niedrieger die Eingangsimpedanz desto besser, normalerweise. Ich sehe hier keinen Grund, diese zusätzlich zu erhöhen.

Du weißt, wie eine Phantomspeisung aufgebaut sein muss? Das ist nämlich gar nicht so trivial (aber auch nicht übermäßig schwierig), zum. mit Vorsicht zu genießen.

Das mit den Pegeln kann dir passieren, dass die so aussehen, könnten aber auch mal 1Veff werden bei Line.

Als Vorverstärker für einen Kopfhöhrerverstärker, der die 32 Ohm packt, würde ich sagen ist dein Projekt geeignet.
Slaxe
Neuling
#3 erstellt: 22. Jun 2008, 19:55
Jo hast recht ich meinte natürlich Serie und Parallel.(Warum gibts hier eigentlich kein Schäm-Smilie)

Zum Thema je niedriger desto besser:
Ist das nicht so wenn ich das Mic an den Eingang des Verstärkers hänge (der ja aus einem OP bestehen müsste mit 50k Eingagswiderstand) der bei niederohmigen Mics einen Kurzschluss sehen müsste und somit auch keine Spannung die er Verstärken kann.
Vor allem bei dynamischen Mics die ja fast keinen innen Widerstand besitzen. Darum hab ich mir gedacht 10k in den Eingang.
Oder muss ich das Mic einfach als Spannungsquelle betrachten die mir einfach die Spannung raushaut in einen "Leerlauf".

Das was ich bisher zur Phantomspeisung gesehen habe ist eigentlich immer nur ein Widerstand(meist 10k bei 12V) nach Vcc und zum Verstärker mit einem Kondensator abgeblock. Ist das zu wenig?

Zu den 2k:
Der Verstärker hat einen Ausgangswiderstand von ~75Ohm.
Und im Datenblatt steht irgendwas mit 2k als Load. Und da bin ich mir nicht ganz sicher was das heißen soll.

Edit:
Es handelt sich um zwei Verstärker. Einmal Mic auf Line
und Line zum Kopfhörer.


[Beitrag von Slaxe am 22. Jun 2008, 20:17 bearbeitet]
krachkiste
Stammgast
#4 erstellt: 22. Jun 2008, 20:38

Oder muss ich das Mic einfach als Spannungsquelle betrachten die mir einfach die Spannung raushaut in einen "Leerlauf".


Genau so!
Als eine Spannungsquelle mit Innenwiderstand, abgeschlossen mit Lastwiderstand. Dann ergibt Innenwiderstand (bzw. Quellwiderstand, das ist dasselbe) und Lastwiderstand einen Spannungsteiler, der möglichst zugunsten des Quellwiderstandes ausfallen soll, damit möglichst wenig Pegel flöten geht. Deswegen freue dich über jedes Ohm, das die Quelle weniger an Innenwiderstand hat.

Ich bin in Phantomspannungen nicht 100% fit und hab jetz leider nicht die Zeit das ausgiebig zu recherchieren. aber 12V und 10kOhm ist auf jedenfall schonmal non-Standard. Oder ist das inzwischen bei diesen Computer-Headsets ne andere Norm?
Ich kenn das eigentlich mit 48V und 6.8kOhm.
Soll das ein normaler XLR-Eingang sein, bzw. was sind das für mics von denen du da redest? Klar, elektret und dynamisch,... aber sonst so, z.B. Stecker/Anschluss...

Egal, ich wollt eigentlich nur darauf hinweisen, das man da auf einiges achten kann. Wenn du dich damit schon beschäftigt hast und es schonmal gefunzt hat, brauchen wir ja darüber nicht wirklich zu diskutieren.

Wenn da steht minimale Last-Impedanz: 2kOhm, dann würde ich davon ausgehen, dass das heißt, dass er bei weniger Lastimpedanz nicht mehr den vollen Pegel bringt, und evtl. auch die Qualit leidet. Kurz, dass man nicht weniger als 2k dranhängen sollte.
Ausgangsimpedanz sagt nicht unbedingt etwas darüber aus, welche Lastimpedanz man sinnvoll dranhängen kann. Ich denke mal er wird z.B. eine Strombegrenzung drinn haben, die effektiv bei <2kOhm den Ausgangspegel begrenzt.
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 23. Jun 2008, 14:50
Zuerst mal was zu den Pegeln: Ein Studio-Kondensatormik liefert bei Nahbesprechung (10cm, normal besprochen) rund 10mV, ein Amateur-Elektret 2 bis 10mV und ein dynamisches Mik 0,2 bis 1mV. Line geht von etwa 50mV bis 2V.

Jeder Verstärker rauscht. Darum ist bei Niederpegelsignalen (dynamisches Mik) ein extrem rauscharmer Verstärker nötig.
Und jeder Widerstand rauscht in Abhängigkeit seines Werts. Bei einem Mikverstärker verwendet man daher intern nur Widerstände mit maximal 10 Ohm. Erst wenn das Signal grösser ist, kann man entsprechend höhere Widerstände verwenden. Und man kann einen Mikverstärker kaum mit elektronischer Verstärkungsanpassung bauen.
In der Praxis werden üblicherweise spezielle IC oder diskret aufgebaute Schaltungen verwendet. Die Pegelanpassung geschieht dabei über Potentiometer. Man kann auch Festwiderstände verwenden, welche per Relais umgeschaltet werden. Elektronische FET-Schalter haben dafür ein zu hohes Eigenrauschen und einen zu hohen Klirr.

http://www.hifi-foru...rum_id=103&thread=15
Hier ein symmetrischer Mikverstärker mit einem IC, wie er auch in der Studiotechnik verwendet wird.
http://www.datasheet...34289SSM2019_pre.pdf
Slaxe
Neuling
#6 erstellt: 30. Jun 2008, 14:01
Jo. Danke erst mal für die Hilfe.
Das Rauschen dürfte eigentlich kein großes Problem sein. Muss ja keine Studioqualität besitzen. Da die Signale in/aus ein Funkgerät gehen/kommen.

Mit den Miks habe ich mich noch nicht wirklich beschäftigt, muss ich noch mal schauen was ich da zur Auswahl habe.

Wenn ich mich richtig informiert habe ist die Phantomspannung bei Kondensatormikrophon 48V und bei Miks im Amateurbereich reichen anscheinend schon 12V mit einem Pull-Up auf die Leitung. Was im eigentlichen Sinne ja keine richtige Phantomspannung mehr ist. Oder?

Für den Kopfhörer werde ich dann wohl noch einen Impedanzwandler vorsehen müsse.

Hoffe mal das der TDA für beide "Wege" ausreicht. Wäre zu schön um wahr zu sein.
Werde einfach mal ein Test aufbau machen und schauen was dabei rauskommt.

MfG


[Beitrag von Slaxe am 30. Jun 2008, 14:03 bearbeitet]
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