DC rückwärts auf OP-Eingang

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Rattensack
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 22. Dez 2008, 14:33
Moin.

Es geht um folgendes: Meine Geigerin hat ein Pickup-Systhem an ihrer Fiedel, dessen Impedanzwandler sich direkt am Instrument befindet, und von einer 3V Knopfzelle gespeist wird. Dieser Wandler ist ein Batteriefresser.

Nun benutzt sie aber eh eine aktive DI-Box am 9V-Netzteil, und es wäre ein leichtes, aus der DI die +3V für die Geige rauszulocken. Wäre eine Art Phantomspeisung.

Problem: Sie soll weiterhin ein ganz normales Gitarrenkabel benutzen können. Deshalb muss ich die 3V auf den Peak des Klinkensteckers legen, und würde sie mittels Kondensator vom Ausgangs des OPs entkoppeln. Zwischen Minuspol C und Ausgang OP darf (muss) gerne ein Widerstand gegen Masse, aber um die NF nicht zu stark zu bedämpfen sind da maximal 4,7k angesagt.

Meine Frage ist: durch den Widerstand ist der Einschaltpeak hinter dem C zwar ruckzuck verschwunden, aber es ist eben doch einer da. Wie gefährlich ist der dem OP? Und weiß jemand einen Trick, mit dem man auf alle Fälle auf der sicheren Seite ist?
MosFetPapa
Stammgast
#2 erstellt: 22. Dez 2008, 19:33
Moin,
Du must ja zwei mal die Gleichspannung koppeln.
Zuerst am Verstärker am Eingang die Gleichspannung einkoppeln und dann an der Geige wieder auskoppeln.
Beide Koppelwiedrstände bedämpfen das Signal.

Welche Stromaufnahme hat der Abnehmer denn? 1mA?
Bei 1mA können an beiden Koppelwiderständen 6V abfallen.
Macht also 6kOhm. Die aufteilen, jeweils 3kOhm zum Ein- und auskoppeln.
Die Koppelwiderstände liegen für die Phantomspeisung in Reihe, für die Signalbelastung aber parallel.
Macht dann also 1,5kOhm, mit der das Signal bedämpft würde.
Wenn 4,7k die Untergrenze ist, muß also mit jeweils 10k ein und ausgekoppelt werden.
Das bedeutet aber, die Stromaufnahme darf nicht über 0,5mA liegen.

Nach dem auskoppeln würde ich noch einen 2,2µ oder so für die 3V spendieren,
der zieht im Einschaltmoment die Gleichspannung etwas runter und schützt den OP-Ausgang.

Die meisten OPs haben am Ausgang erst Probleme, wenn die Spannung größer wird, als die Betriesspannung.
Das kann bei der Variante allerdings passieren, da vor dem Auskoppelwiderstand am Geber ca. 6V liegen werden.
Das kannst Du mit einer Z-Diode 2,7V direkt am OP-Ausgang (in Signalrichtung noch vor dem Koppel-C) begrenzen.

Die Koppelkondensatoren würde ich nur so groß wie nötig wählen.

Damit vom Netzteil kein Brummen mit auf die Signalleitung gelangt würde ich auch da noch
mit Diode und Vorwiderstand (100...220Ohm) die 9V entkoppeln und mit 47µ oder so stützen.
Damit liegt dann allerdings die Anfangsspannung zum Ein-/Auskoppeln nur noch bei 8V oder so,
wodurch die Koppelwiderstände etwas kleiner gewählt werden müssen.

Also, das ganze steht und fällt mit der Stromaufnahme des Gebers an der Geige.

Gruß Holger
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