Auslegung Helmholtzresonator

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h.g.s.
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 30. Dez 2007, 20:56
Hallo,
ich habe wohl ein kleine Bassproblemchen!
Meine Boxen: Visaton Starlet (derzeit noch in Originalausführung).
Nach meinem Höreindruck kommt es bei recht tiefen Bässen zu einer Art Dröhnen. Bei meinem Raum (ca. 4x4m^2) sind Raumresonanzen bei knapp über 40Hz zu erwarten. Eine erste Messung mit ATB PC zeigt eine Bassüberhöhung bei ca. 40Hz um etwa 10dB.

Zu meiner eigentlichen Frage:

wie ist nun ein Helmholtzresonator zu dimensionieren??

a) Welches Gehäuse-Volumen bzw. macht da Sinn?
Ja nach Auslegung des Resonanzrohres sind ja beliebig viele Lösungen möglich!

b) Sind bei den Gehäusemaßen bestimmte Werte bzw. Seitenverhältnisse untereinander zu vermeiden?

c) Ist bei dem Resonatorrohr auf ein bestimmtes Verhältniss von Länge zu Durchmesser zu achten?

d) Muss das Gehäuse unbedingt bedämpft werden?
- ich schätze schon, denn wie Energie kann doch letztlich nur durch Reibung verlorengehen??

e) Wie errechnet sich die Güte des Resonators?

f) Welche Pegelabsenkungen sind zu erwarten?


Fragen über Fragen...
Für Antworten bin ich dennoch dankbar

Gruß und guten Rutsch,
hgs.
Ydope
Inventar
#2 erstellt: 02. Jan 2008, 15:50
Hi,

es ist zu bezweifeln, dass du nur bei 40 Hz ein Problem hast. Ein kleiner quadratischer Raum führt zu Problemen im gesamten Bassbereich, die man nur breitbandig in den Griff kriegen kann und unter Einsatz von mehr als einem einzigen Absorber.

Gruß
h.g.s.
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 06. Jan 2008, 18:55
So, hab da in einem Schweizer Forum etwas gefunden, dort startet gerade auch ein Projekt zu einem Helmholtzresonator (HHR).
Ich werd dann mal zuerst meinen Raum (bzw. meinen Hörplatz) vermessen, folgendermaßen möchte ich dabei vorgehen:

- ich habe mir Testfiles in logarithmischer Abstufung Erzeugt (je15s länge). für den Bereich 20-200Hz habe ich eine 200er Abstufung (=200 Dateien).

- Wiedergabe dieser Dateien bei gleichzeitiger Messung des Schalldruckes am Hörplatz

- Auswertung der Daten

Was meint ihr dazu????
Gibt es eine sinnvollere Vorgehensweise??

Werde das Ergebnis nachberichten.
Ydope
Inventar
#4 erstellt: 06. Jan 2008, 20:18
Das kann man schon so machen.
Deutlich schneller gehts aber, wenn du einfach eine Mess-Software wie Room EQ Wizard oder FuzzMeasure benutzt.
Damit kannst du außerdem die Raumantwort als Wasserfalldiagramm darstellen, was dir eine genauere Einschätzung der Situation und der Verbesserung durch Absorber ermöglicht.
h.g.s.
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 06. Jan 2008, 20:57
Hi Ydope, danke für die schnelle Antwort!
Ich denke ich habe die Welt der Schmerzen jetzt endgültig betreten!

Hab mir mal das shack-proggi runtergeladen und werds mir mal bei Gelegenheit anschauen.
Fürs erste werd ichs dennoch wie oben beschrieben vorgehen.

Gruß,
hgs.
MusikMichel
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 07. Jan 2008, 15:22

h.g.s. schrieb:
Hallo,
ich habe wohl ein kleine Bassproblemchen!
Meine Boxen: Visaton Starlet (derzeit noch in Originalausführung).
Nach meinem Höreindruck kommt es bei recht tiefen Bässen zu einer Art Dröhnen. Bei meinem Raum (ca. 4x4m^2) sind Raumresonanzen bei knapp über 40Hz zu erwarten. Eine erste Messung mit ATB PC zeigt eine Bassüberhöhung bei ca. 40Hz um etwa 10dB.

Zu meiner eigentlichen Frage:

wie ist nun ein Helmholtzresonator zu dimensionieren??

a) Welches Gehäuse-Volumen bzw. macht da Sinn?
Ja nach Auslegung des Resonanzrohres sind ja beliebig viele Lösungen möglich!

b) Sind bei den Gehäusemaßen bestimmte Werte bzw. Seitenverhältnisse untereinander zu vermeiden?

c) Ist bei dem Resonatorrohr auf ein bestimmtes Verhältniss von Länge zu Durchmesser zu achten?

d) Muss das Gehäuse unbedingt bedämpft werden?
- ich schätze schon, denn wie Energie kann doch letztlich nur durch Reibung verlorengehen??

e) Wie errechnet sich die Güte des Resonators?

f) Welche Pegelabsenkungen sind zu erwarten?


Fragen über Fragen...
Für Antworten bin ich dennoch dankbar

Gruß und guten Rutsch,
hgs.


Hallo,
welche Höhe hat denn dein Raum?
da er quadratisch ist überlagern sich die Längs- und Quermoden schon einmal.
Des weiteren wäre interessant die Lautsprecher und Hörposition zu wissen, dann könnte man noch mehr sagen, die Einrichtung, bzw. die Verschiebereiche wären auch nicht schlecht. Man kann viel erreichen durch verändern, ohne das man viel basteln muss.
Zum Messen, wo und wie hast du gemessen, Lautsprecher auf Position und dann am Hörplatz gemessen?

Gruß
Ydope
Inventar
#7 erstellt: 07. Jan 2008, 16:31

h.g.s. schrieb:
Ich denke ich habe die Welt der Schmerzen jetzt endgültig betreten!


Nein, das kommt erst, wennn du siehst, welch fürchterliches Ergebnis die Messungen zeigen.
Übrigens ist es immer interessant, die Ergebnisse an etwas verschiedenen Positionen zu messen. Wenn du z.B. 30 cm wanderst, werden sich schon teilweise ganz andere Berge und Täler im Frequenzgang ergeben.
Da ist Software auch im Vorteil, da eine Messgang nur Sekunden dauert.

Gruß
h.g.s.
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 08. Jan 2008, 10:24
@MusikMichel:

Hallo,
mein Raum ist knappe 2,5m hoch, 4,1m*4,2m lang bzw. breit.
Aufgrund den fast quadratischen Abmessungen sind laut einem Kollegen "Entartungen" zu erwarten - ziemlich eklig!

Die Messung war wie gesagt eher ein Schnellschuss - habe das im ATB-Paket enthaltene Micro ungefähr in Kopfposition gebracht und gemessen.
Was die Lautsprecherposition angeht, so muss ich sage ich bin da rel. unerfahren was die Positionierung angeht - die Standen noch recht nahe an den Wänden (ca. 20cm Abstand).
Aktuell habe ich den Wandabstand auf etwa 50cm vergrößert.

Gruß,
hgs.
MusikMichel
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 08. Jan 2008, 11:24

h.g.s. schrieb:
@MusikMichel:

Hallo,
mein Raum ist knappe 2,5m hoch, 4,1m*4,2m lang bzw. breit.
Aufgrund den fast quadratischen Abmessungen sind laut einem Kollegen "Entartungen" zu erwarten - ziemlich eklig!

Die Messung war wie gesagt eher ein Schnellschuss - habe das im ATB-Paket enthaltene Micro ungefähr in Kopfposition gebracht und gemessen.
Was die Lautsprecherposition angeht, so muss ich sage ich bin da rel. unerfahren was die Positionierung angeht - die Standen noch recht nahe an den Wänden (ca. 20cm Abstand).
Aktuell habe ich den Wandabstand auf etwa 50cm vergrößert.

Gruß,
hgs.


Wie gesagt die Raummoden in Längs- und Querrichtung sind fast identisch, somit hast du die Maxima doppelt und das hörst du logischer Weise.
In wie weit kannst du im Zimmer Hörplatz und Aufstellung der Lautsprecher verändern, wie sieht die weitere Einrichtung aus und wie flexibel bist du bei deren Plazierung?
Schau mal bei Hunecke, dort kannst du dir die Moden ausrechenen lassen, da kannst dir die Modenverteilung und auch die ersten 20 Moden in der Druckverteilung ansehen.
http://www.hunecke.de/de/rechner/raumeigenmoden.html
Bleibe mit Hörplatz und Lautsprechern aus den Maxima heraus!
Die ja doppelt so stark bei dir ausfallen weil du einen quadratischen Grundriss hast.
Kannst du über Eck hören, sprich deine Anlage und Hörplatz in der Draufsicht um 45° drehen?
Somit wärst du mit Boxen und Höplatz immer aus den Ecken raus.

Gruß
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