Akustik verbessern, mit Absorbern aus Mineralwolle: Brauch euren Rat!!!

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-goldfield-
Inventar
#1 erstellt: 06. Apr 2008, 23:50
Hallo allerseits!

Ich bin gerade dabei, meinen Hifi/Heimkino-Bereich neu zu gestalten.
Dabei möchte ich evt. auch gleich ein wenig für eine bessere Akustik mit einfließen lassen,
wenn das in meinem Fall überhaupt sinnvoll ist.

Mein (leider viel zu kleiner) Hörraum hat eine Breite von 2,40m, und eine Länge von 5,20m,
und an den beiden kurzen Seiten noch eine Dachschräge.
Zusätzlich muß der Raum leider auch noch als Schlafzimmer, Büro, und z.T. auch noch als Fittneßraum herhalten .

Meine Frontlautsprecher sind die Wharfedale Diamond 9.4 (Reflxrohr nach vorne), die bei 100Hz getrennt werden.
Von 100 bis ca. 25Hz werden die geschlossenen Subwoofer aktiv.
Messequipment steht mir (außer einem einfachen SPL) leider nicht zur Verfügung.


Hier mal ein paar Bilder des (noch nicht ganz fertig renovierten) Zimmers.

Die Front:


Hinten:



Größere und aufwändigere Sachen kommen für mich eigendlich nicht mehr in Frage, da
a) der Platz ohnehin kaum noch was hergibt, und b) in den nächsten 6-12 Monaten evt. ein Umzug erfolgt.

Was ich mir gedacht hatte, wären (wegen der wandnahen Aufstellung) 6-8cm dicke Mineralwollplatten (Thermorock-50) mit 6-8cm Wandabstand,
seitlich vor den Frontlautsprechern.

In den vorderen Ecken, hinter den Lautsprechern (neben den Subwoofern) steht evt. noch ein Platz von 35cm Breite,
und 25cm Tiefe, und 90cm Höhe zur Verfügung.
Wäre da ebenfalls ein Block aus Mineralwolle sinnvoll, oder ggf. irgend etwas anderes?


Evt. könnte ich unter der hinteren Dachschräge (über meinem Hörplatz)...

... ebenfalls noch eine 6-8cm Platte Mineralwolle mit 6-8cm Wandabstand anbringen.
(Das aber nur, wenn wirklich ratsam, da ich nur sehr ungerne Löcher in die Vertäfelung machen würde.)

Damit wären schon alle mir vorstellbaren Plätze für Akustische Maßnahmen abgegrast.

Was haltet ihr davon?


PS.:
Da ich für größere Maßnahmen (die auch im Bassbereich wirken) keinen Platz mehr habe,
mache ich mir allerdings etwas sorgen, das der Tief/Mittelton nachher zu aufgedickt wirken könnte.


Gruß: nr.4820
-goldfield-
Inventar
#2 erstellt: 07. Apr 2008, 23:48
Alle ausgeflogen ?

Oder lohnt sich der Aufwand bei meinem Raum wirklich nicht?

Hier nochmal eine Skizze der Draufsicht.



Gruß: nr.4820
-goldfield-
Inventar
#3 erstellt: 09. Apr 2008, 18:12
Dann versuch ich mal schrittweise, hier etwas weiter zu kommen:

Was haltet ihr überhaupt davon, in meinem Raum Minerlwolle (Steinwolle), z.B. Thermorock-50 oder ähnliches, als Absorber einzusetzen?

Bringt es was, seitlich vor den Fronts solche 6-8cm dicken Absorber mit endsprechendem Wandabstand einzusetzen,
um einen Teil der frühen Reflektionen zu mildern?


Gruß: nr.4820


[Beitrag von -goldfield- am 09. Apr 2008, 18:16 bearbeitet]
Ydope
Inventar
#4 erstellt: 10. Apr 2008, 01:27
Hi,


nr.4820 schrieb:

Was haltet ihr überhaupt davon, in meinem Raum Minerlwolle (Steinwolle), z.B. Thermorock-50 oder ähnliches, als Absorber einzusetzen?

Bringt es was, seitlich vor den Fronts solche 6-8cm dicken Absorber mit endsprechendem Wandabstand einzusetzen,
um einen Teil der frühen Reflektionen zu mildern?


Zur ersten Frage: Davon halte ich prinzipiel viel.
Absorber an den Spiegelpunkten sind auch förderlich, wobei es da wohl noch ein paar mehr von geben wird, nicht nur an den Seiten.
6 cm mit 6 cm Wandabstand sollten hierfür ausreichen.
Für den Bassbereich ist das Material auch gut, nur sind die angegebenen Platzmaße nicht ausreichend. Da braucht man mehr Wandabstand.

Gruß
-goldfield-
Inventar
#5 erstellt: 10. Apr 2008, 07:17
Hallo Ydope!


Absorber an den Spiegelpunkten sind auch förderlich, wobei es da wohl noch ein paar mehr von geben wird, nicht nur an den Seiten.
6 cm mit 6 cm Wandabstand sollten hierfür ausreichen.


Das heißt also, Absorber (Mineralwolle, 6+6cm) an möglichst vielen Spiegelpunkten (an den Seiten, und an den Dachschrägen vorne und hinten wäre das machbar) wären auf jeden Fall zu Empfehlen.


Für den Bassbereich ist das Material auch gut, nur sind die angegebenen Platzmaße nicht ausreichend. Da braucht man mehr Wandabstand.


Platzmäßig bin ich da leider sehr eingeschränkt.
Was gibt es denn noch für Alternativen, die auch im Bassbereich wirken?
Z.B. wurde mir vor längerer Zeit mal zu Plattenresonatoren/Lochplattenresonatoren geraten.
Allerdings hab ich keine Ahnung, wie groß sowas werden müßte, und wo ich sowas anbringen könnte.

Jemand ne Idee?
Ydope
Inventar
#6 erstellt: 10. Apr 2008, 12:19
Hi.


nr.4820 schrieb:

Das heißt also, Absorber (Mineralwolle, 6+6cm) an möglichst vielen Spiegelpunkten (an den Seiten, und an den Dachschrägen vorne und hinten wäre das machbar) wären auf jeden Fall zu Empfehlen.


Mit der Einschränkung, dass dieser Typ nur Mitten/Höhen absorbiert. Wenn du einen großen Teil der Wand/Deckenfläche damit bedeckst, besteht die Gefahr, diese Frequenzen im Vergleich zum Bass zu überdämpfen.


Platzmäßig bin ich da leider sehr eingeschränkt.
Was gibt es denn noch für Alternativen, die auch im Bassbereich wirken?
Z.B. wurde mir vor längerer Zeit mal zu Plattenresonatoren/Lochplattenresonatoren geraten.
Allerdings hab ich keine Ahnung, wie groß sowas werden müßte, und wo ich sowas anbringen könnte.


Zur Größe: Viel hilft viel.
Da der Raum so klein ist, lohnen diese relativ schmalbandigen Absorbertypen m.E. nicht.
Wenn du die MiWo in der Form von Kantenabsorbern (schräg über Kanten) installieren kannst, hast du einen Breitbandabsorber. Je mehr der Raumkanten du damit versiehst, desto besser wird dein Bass. Auf die Vorderseite diese Absorber sollte man dann aber noch eine Folie tun, (wenns kein Spiegelpunkt ist), damit ein paar höhere Frequenzen reflektiert werden und du nicht in einem total dumpfen Raum landest.

Gruß
-goldfield-
Inventar
#7 erstellt: 10. Apr 2008, 21:42
Hallo!


Wenn du einen großen Teil der Wand/Deckenfläche damit bedeckst, besteht die Gefahr, diese Frequenzen im Vergleich zum Bass zu überdämpfen.


Da ich für den Bassbereich (zumindest zur Zeit) keine geeignete Möglichkeit sehe, liegt da ja auch meine Befürchtung.

Für mich (als Laien auf dem Gebiet der Hörraumakustik) sieht es jetzt erstmal so aus,
das Absorber dieser Art an den Seitenwänden, sowie an der Schräge über meinem Hörplatz auf jeden Fall schonmal sinnvoll sind.
Diese Stellen Reflektieren direkt auf meinen Hörplatz.

Bevor ich dann mit derartigen Absorbern schrittweise weiter experimentiere, wäre es vermutlich angebracht,
erstmal im Bassbereich etwas zu unternehmen.
Liege ich da soweit richtig?


[Beitrag von -goldfield- am 11. Apr 2008, 11:29 bearbeitet]
Ydope
Inventar
#8 erstellt: 11. Apr 2008, 12:34

nr.4820 schrieb:

Liege ich da soweit richtig?


Denke schon
-goldfield-
Inventar
#9 erstellt: 11. Apr 2008, 13:14
Fein:

Dann werd ich nach dem Wochenende erstmal die Mineralwolle (Thermorock-50) bestellen.

Oder wäre es sinnvoller, gleich Thermorock-100 zu ordern?
Soweit ich das verstanden habe, geht der Wirkbereich ja bei höherer Dichte tiefer runter.
Das wäre für evt. Eckabsorber (für den Bassbereich)vieleicht noch besser geeignet.
Ydope
Inventar
#10 erstellt: 11. Apr 2008, 13:32

nr.4820 schrieb:
Fein:

Dann werd ich nach dem Wochenende erstmal die Mineralwolle (Thermorock-50) bestellen.

Oder wäre es sinnvoller, gleich Thermorock-100 zu ordern?
Soweit ich das verstanden habe, geht der Wirkbereich ja bei höherer Dichte tiefer runter.
Das wäre für evt. Eckabsorber (für den Bassbereich)vieleicht noch besser geeignet.


Für Mitten/Höhen-Absorption dürfte das schon etwas zu dicht sein. Für Kantenabsorber ist es etwas besser und ermöglicht wohl schon mit 8-10 cm Dicke gute Ergebnisse bei richtiger Anwendung.

Gruß
-goldfield-
Inventar
#11 erstellt: 12. Apr 2008, 09:50
Dann werd ich jetzt erstmal nachforschen, wo ich hier in der Gegend das Material bekomme.
Scheint wohl nicht in jedem Baumarkt ehältlich zu sein.

Sobald ich die Dämmplatten da habe, meld ich mich dann wieder.

Bis dahin schonmal meinen besten Dank, für deine Unterstützung.


Gruß: nr.4820
Verrückter
Inventar
#12 erstellt: 13. Apr 2008, 20:39
Hab den Thread nicht richtig gelesen, aber ein kleiner Tip. Hier gibt es eine Sammelbestellung zu Homatherm Fexcl.

Gruß

Stefan
-goldfield-
Inventar
#13 erstellt: 13. Apr 2008, 23:20
Hi Stefan!

Erstmal danke, für den Link.
Hab den Thread gerade nur mal kurz überflogen.

Ich hab mir auch mal das Datenblatt von dem Material angesehen, was mir aber leider alles nicht viel sagt.
Da müßtest du mich also mal ein wenig über die Wirkung/Eignung aufklären .

Soweit ich das beim überfliegen gelesen habe, kann dein Händler nur noch die 40mm dicken Platten liefer, oder?
Wie wäre da die Wirkung, im Vergleich zu 60mm "Thermarock-50" oder "Isover Protect BSP-50" ?
Wenn ich das doppelt nehmen müßte (also 80mm pro Absorber), um auf die gleiche Wirkung zu kommen, käme ich wohl mit 60mm dickem Thermarock günstiger weg.

Wenn noch jemand andere Materialvorschläge hat, bin ich natürlich für alles offen.


Gruß: nr.4820


[Beitrag von -goldfield- am 14. Apr 2008, 07:05 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#14 erstellt: 14. Apr 2008, 08:04
Hi nr.4820,


Z.B. wurde mir vor längerer Zeit mal zu Plattenresonatoren/Lochplattenresonatoren geraten.


Ähm, Du hast schon einen riesigen Plattenresonator - Deine Holzvertäfelung! Jetzt müsste sie nur noch bei der "richtigen" Frequenz wirken.

Falls Du auf dem Bett sitzend Musik hörst wirst Du eine RIESIGE Überhöhung bei 33 (nimmt man bei Musik in nder Regel gerne in Kauf ;), da dort kaum noch was los ist und die Boxen da ohnehin langsam dicht machen ), 66 und 99 Hz haben. Die 66 und 99 Hz könnten - mit etwas Glück - von der Holzdecke/-schräge entschärft werden. Da hilft nur messen - subjektiv (Test-CD) oder objektiv.

Zum Thema Test-CD: die CDs mit Sinustönen drauf sind zwar "richtig", aber umständllich. Es ist z.B. schwer genau die Frequenz rauszufinden bei der das Maximum ist, da man die "Entwicklung" des Dröhners nicht so gut mitkriegt. Außerdem ist eine subjektive Ermittlung des Frequenzgangs auf diese Art und Weise SEHR mühselig.

Gruß Pico
tcherbla
Inventar
#15 erstellt: 14. Apr 2008, 14:50
Hallo ,

Bei der Versorgung der ersten Reflektionen mit Dämmwolle wirst Du noch keine Überdämpfung erzielen,da es sich ja nicht um eine große qm-Zahl handelt.Sorgt aber für eine deutlich gesteigerte Abbildung der Bühne.
Holzdecke = großer Plattenresonator - ist leider so.Leider aber auch meist unkontrolliert,sodaß man eine Nachhallmessung machen müsste,ob alles im Lot ist.
Wenn Du wirklich in absehbarer Zeit ausziehst,sollte man es dabei belassen.
Für die Ecken hinter Deinen LS ist Thermorock 50 oder Isover BSP 50 sehr gut geeignet.Insbesondere das Preis/Leistungsverhältnis ist bei diesem Material noch sehr gut.Aus übereinandergestapelten Platten kannst Du sehr gut
Absorber mit dreieckiger Grundfläche bauen.Schenkellänge 60cm.Diese sind dann auch sehr wirkungsvoll und sollten auch in tieferen Lagen (bis 60Hz)ausreichend wirken.
Stabilität bringst Du in das ganze Gebilde,in dem Du es mit Folie einwickelst(z.B.dünne Baufolie).Vorteil:keine Absorbtion von hohen Frequenzen.

Gruß

Peter
Verrückter
Inventar
#16 erstellt: 14. Apr 2008, 15:08

tcherbla schrieb:
Für die Ecken hinter Deinen LS ist Thermorock 50 oder Isover BSP 50 sehr gut geeignet.Insbesondere das Preis/Leistungsverhältnis ist bei diesem Material noch sehr gut.


Homatherm Flexcl ist noch besser.

Stefan


[Beitrag von Verrückter am 14. Apr 2008, 15:41 bearbeitet]
Ydope
Inventar
#17 erstellt: 14. Apr 2008, 15:36

Verrückter schrieb:

tcherbla schrieb:
Für die Ecken hinter Deinen LS ist Thermorock 50 oder Isover BSP 50 sehr gut geeignet.Insbesondere das Preis/Leistungsverhältnis ist bei diesem Material noch sehr gut.


Thermarock Flexcl ist noch besser.

Stefan


Wahrscheinlich noch besser. Entgültige Sicherheit gibts (noch) nicht. Übrigens ist's von Homatherm.

Gruß
Verrückter
Inventar
#18 erstellt: 14. Apr 2008, 15:42

Ydope schrieb:

Verrückter schrieb:

tcherbla schrieb:
Für die Ecken hinter Deinen LS ist Thermorock 50 oder Isover BSP 50 sehr gut geeignet.Insbesondere das Preis/Leistungsverhältnis ist bei diesem Material noch sehr gut.


Thermarock Flexcl ist noch besser.

Stefan


Wahrscheinlich noch besser. Entgültige Sicherheit gibts (noch) nicht. Übrigens ist's von Homatherm.

Gruß


Oh ja, ist geändert.

Wieso endgültige Sicherheit? Haben wir noch andere Wolle am start?

Stefan
-goldfield-
Inventar
#19 erstellt: 14. Apr 2008, 22:25
Hallo allerseits!
hier ist ja richtig was los, heute.

Dann will ich mal Versuchen, alles abzuarbeiten.

@ HiFi-Selbstbau
Das der "Vertäfelungsresonator" bei mir passt, ist wohl eher unwahrscheinlich.
An solche (noch dazu positiven) Zufälle glaube ich nicht.
Mein Hörplatz befindet sich übrigens nicht auf dem Bett, sondern ca. 1,95m von der Rückwand entfernt.
(Gesammtlänge des Raumes sind 5,20m)


Leider habe ich kein endsprechendes Equipment, um bei mir Messungen durchzuführen.


@ tcherbla

Bei der Versorgung der ersten Reflektionen mit Dämmwolle wirst Du noch keine Überdämpfung erzielen,da es sich ja nicht um eine große qm-Zahl handelt.Sorgt aber für eine deutlich gesteigerte Abbildung der Bühne.

Das hört sich doch für mich schonmal sehr gut an.
Das ich bei dem Raum keine optimalen Ergebnisse bekomme, ist mir vollkommen klar, und liegt auch nicht in meiner Erwartung.

Nach der Versorgung der ersten Reflektionen werde ich mich dann auch dem Bassbereich zuwenden.
Allerdings ist der Platz hinter den Lautsprechern ebenfalls sehr begrenzt.
Eine ca. 60cm breite Platte, quer über die Ecke (wie z.b. von Ydope schon in mehreren Threads empfohlen), wären so gerade eben noch machbar.
Daher auch mein Interesse an einem Material, welches gerade im Bassbereich auch mit geringerer Dicke noch eine gute Wirkung erziehlt. (z.B. BSP-100 oder Thermarock-100)
Wenn es mir damit dann auch noch gelingen sollte, die Basswiedergabe nochmals etwas zu verbessern, bin ich wirklich schon sehr zufrieden.


@ Stefan & Ydope (und natürlich auch alle anderen)

Jetzt gehts mir erstmal um die Absorber vor den Lautsprechern, und an der Schräge über meinem Hörplatz.

Stefan brachte ja das FlexCL ins Spiel, wovon ich bisher noch nichts gehört hatte.
Wie ich gelesen habe, hat dieses FlexCL eine Dichte von 70Kg.
Soweit ich das richtig verstanden habe, ist über die Sammelbestellung allerdings nur das FlexCL in 40mm Dicke lieferbar.
Was wäre jetzt für die Bedämpfung der ersten Reflektionen, an den erwähnten Stellen, besser geeignet?
- FlexCL / 70Kg / 40mm
- BSP-50 / 50kg / 60mm


Und an alle hier erstmal meinen besten Dank, für eure Hilfe:

Gruß: nr.4820


[Beitrag von -goldfield- am 14. Apr 2008, 22:41 bearbeitet]
Ydope
Inventar
#20 erstellt: 15. Apr 2008, 10:44

nr.4820 schrieb:

Was wäre jetzt für die Bedämpfung der ersten Reflektionen, an den erwähnten Stellen, besser geeignet?
- FlexCL / 70Kg / 40mm
- BSP-50 / 50kg / 60mm


Das lässt sich nicht ganz sicher sagen, 4 cm klingt mir aber schlechter als 6 cm.
HiFi-Selbstbau
Inventar
#21 erstellt: 15. Apr 2008, 16:35
Hi nr.4820,


Leider habe ich kein endsprechendes Equipment, um bei mir Messungen durchzuführen.

Das ist leider eine billige Entschuldigung, denn das kostet nur 5 € (Annahme: Du hast einen PC mit Soundkarte) und ein wenig Nachdenken. Wer das nicht zusätzlich investieren will sollte sich vielleicht ein anderes Hobby zulegen.

Wie komme ich auf 5 €?

1. Man nehme ein preiswertes Desktop-Mikro für ca. 5 €
2. Man nehme Freeware-Tools zur Messung des Frequenzgangs, z.B.:

Terzanalysator von M. Gaedtke http://www.michaelgaedtke.de/SubMenu_Messen/Terz_Manual.htm

WaveTools (Generator, Scope, FFT-Analysator) http://www.sonicspot.com/wavetools/wavetools.html

Wie unser Artikel "Herzlichen Glückwunsch zum 200." (kalibrierten Mikro) http://diylautsprech...view&id=138&Itemid=1 zeigt ist das ATELCO Mikro im unteren Frequenzbereich genau genug um den Frequenzgang zu messen:



Das ATELCO gibt es zwar nicht mehr, aber die meistens preiswerten Desktop-Mikros verwendet denselben Kapseltyp.

Dann musst Du nur noch den Fehler Deiner Soundkarte messen (Line-Out mit Mic-In verbinden und Frequenzgang messen, da der Mic-Eingang oft ab 200 Hz abfällt (Unterdrückung von Popp-Lauten) und schon hast Du ein einigermaßen frequengangkalibriertes Messsystem

Gruß Pico
-goldfield-
Inventar
#22 erstellt: 15. Apr 2008, 19:49
Hallo!

@ HiFi-Selbstbau
Hast ne PM dazu.



Jetzt gehts mir erstmal um die Absorber vor den Lautsprechern, und an der Schräge über meinem Hörplatz.

Stefan brachte ja das FlexCL ins Spiel, wovon ich bisher noch nichts gehört hatte.
Wie ich gelesen habe, hat dieses FlexCL eine Dichte von 70Kg.
Soweit ich das richtig verstanden habe, ist über die Sammelbestellung allerdings nur das FlexCL in 40mm Dicke lieferbar.
Was wäre jetzt für die Bedämpfung der ersten Reflektionen, an den erwähnten Stellen, besser geeignet?
- FlexCL / 70Kg / 40mm
- BSP-50 / 50kg / 60mm

Ich hab zwar keinerlei Erfahrungen damit, aber nachdem was ich bisher so gelesen habe, würde ich (zumindest um die ersten Reflektionen zu bekämfen) dem BSP-50/Thermarock-50 mehr zutrauen.
Für den Bassbereich könnte ich mir wiederum vorstellen, das sich hier das schwerere FlexCL besser eignet.

Wenn das jemand bestätigen, oder auch sinnvoll wiederlegen kann, dann nur zu.


[Beitrag von -goldfield- am 15. Apr 2008, 23:03 bearbeitet]
-goldfield-
Inventar
#23 erstellt: 26. Apr 2008, 17:01
Hallo allerseits!

Hab jeweils ein Paket Thermarock-50 in 60mm Dicke (für die ersten Reflektionen)
und ein Paket Isover-BSP-100 in 100mm Dicke (für die vorderen Kantenabsorber) bestellt.
Mehr kann ich hier leider auch vorerst nicht unterbringen, ohne mir die Optik des Zimmers wieder zu verhunzen.
Sollen zum Ende der nächsten Woche da sein.
Bin schon gespannt, ob diese geringe Menge schon hörbare Einflüsse hat.

Macht es von der Wirkung her eigendlich etwas aus, ob ich die Wandabsorber einfach nur in einen geeigneten Stoff einnähe, und in 6cm Abstand vor die Wand hänge.
Oder ist es besser, die Wandabsorber in einen 12cm tiefes Gehäuse (also 6cm Absorber, 6cm Luft, und dann einer ca. 10mm dicken Rückwand) einzubauen?


[Beitrag von -goldfield- am 26. Apr 2008, 19:05 bearbeitet]
Ydope
Inventar
#24 erstellt: 27. Apr 2008, 18:02

nr.4820 schrieb:

Oder ist es besser, die Wandabsorber in einen 12cm tiefes Gehäuse (also 6cm Absorber, 6cm Luft, und dann einer ca. 10mm dicken Rückwand) einzubauen?


Nein, die Rückwand des Gehäuses kann bei Bassabsorbern eigentlich nur schaden. Denn der Schall sollte möglichst gut von allen Seiten in das Material kommen.

Bei den Hochtonabsorbern landet die Gehäuserückwand direkt an der richtigen Wand und dann sollte es kaum einen Unterschied machen.

Gruß
-goldfield-
Inventar
#25 erstellt: 27. Apr 2008, 19:07
Mal sehen, ob ich jetzt alles richtig verstanden habe.


die Rückwand des Gehäuses kann bei Bassabsorbern eigentlich nur schaden.

Die Bassabsorber für die Ecken (hinter den Lautsprechern) also einfach nur mit Folie umwickeln, in Molton o.ä. einnähen, und diagonal in die Ecken stellen.


Denn der Schall sollte möglichst gut von allen Seiten in das Material kommen.

Demnach brauchen die Bass/Kantenabsorber dann doch auch nicht stramm an den Wänden stehen, sondern können ruhig 2-3cm Luft haben?
(Würde mir optisch besser gefallen, und ich brauch beim zuschneiden nicht so genau zu Arbeiten.)


Bei den Hochtonabsorbern landet die Gehäuserückwand direkt an der richtigen Wand und dann sollte es kaum einen Unterschied machen

Also reicht es auch für die Wandabsorber, wenn ich die einfach in einen 6cm breiten Rahmen stecke, diesen vorne und hinten mit Molton beziehe, und mit 6cm Abstand vor die Seitenwände hänge?

Richtig?
Verrückter
Inventar
#26 erstellt: 27. Apr 2008, 22:05

nr.4820 schrieb:
Mal sehen, ob ich jetzt alles richtig verstanden habe.


die Rückwand des Gehäuses kann bei Bassabsorbern eigentlich nur schaden.

Die Bassabsorber für die Ecken (hinter den Lautsprechern) also einfach nur mit Folie umwickeln, in Molton o.ä. einnähen, und diagonal in die Ecken stellen.


Denn der Schall sollte möglichst gut von allen Seiten in das Material kommen.

Demnach brauchen die Bass/Kantenabsorber dann doch auch nicht stramm an den Wänden stehen, sondern können ruhig 2-3cm Luft haben?
(Würde mir optisch besser gefallen, und ich brauch beim zuschneiden nicht so genau zu Arbeiten.)


Bei den Hochtonabsorbern landet die Gehäuserückwand direkt an der richtigen Wand und dann sollte es kaum einen Unterschied machen

Also reicht es auch für die Wandabsorber, wenn ich die einfach in einen 6cm breiten Rahmen stecke, diesen vorne und hinten mit Molton beziehe, und mit 6cm Abstand vor die Seitenwände hänge?

Richtig?


(Panzer)Richtig!

Stefan
-goldfield-
Inventar
#27 erstellt: 10. Mai 2008, 10:11
Nur mal so als Zwischeninfo:

Da ich nur sehr kleine Mengen der Dämmplatten bestellt habe (jeweils nur ein Paket) hat sich die Lieferung verzögert.
Das Thermarock-50 ist zwar schon da, aber das BSP-100 noch nicht.

Und da ich in zwei Wochen nach Norwegen fahre (wofür auch noch einige Vorbereitungen nötig sind), verschiebe ich das Projekt erstmal bis nach dem Urlaub.

Das Projekt ist also nicht gestorben, sonder liegt nur erstmal vier Wochen auf Eis.


Bis dahin:
Gruß: nr.4820
-goldfield-
Inventar
#28 erstellt: 18. Jun 2008, 21:37
So, da bin ich wieder.
Urlaub ist vorbei, und die liegengebliebene Arbeit ist aufgeholt.

Jetzt könnte ich eigendlich mit dem Bau der Absorber anfangen.
Da ich aber inzwischen sehr günstig an eine Mikrofonkapsel (MCE2000) und Mikrofonverstärker (Monacor MPR-6) gekommen bin, würde ich mir gerne erstmal ein Messmikro bauen, und mich etwas mit der Messtechnik befassen, um das ganze nachher auch festhalten zu können.

Mit dem Bau des Messmikros hab ich allerdings auch etwas Probleme.
Wer sich damit auskennt, kann mir hier ja vieleicht etwas unter die Arme greifen.

http://www.hifi-foru...um_id=135&thread=172


[Beitrag von -goldfield- am 18. Jun 2008, 21:40 bearbeitet]
Ydope
Inventar
#29 erstellt: 19. Jun 2008, 16:17
Danke fürs Update.
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