Umzug auf Dachboden

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derdort
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Nov 2009, 19:46
Hallo alle zusammen,
ich habe vor innerhalb des nächsten halben jahres auf den dachboden zu ziehen, den ich momentan nopch ausbaue.
nun gibt es ja viele diskusionen darüber wie gut oder schlecht ein dachboden für die akustik ist.
leider habe ich davon nur wenig schimmer und wollte nochmal sicherheitshalber nachfragen.



also der raum selber ist, wie auf der tollen zeichnugn^^, 10 meter lang und ca. 4 m breit und als gleichschenkliges dreiech angelegt. allerdings sind dort jeweils an den seiten kleine wände gezogen mit türen, die einen stauraum abgrenzen, sodass der wohnraum nur noch 7 m lang ist. oben im "dachstuhl" sind holzträger, die aber nicht verkleidet werden.
die schragen sind aus holzträgern, dessen zwischenräume mit dieser dicken dämmwolle ausgefüllt sind, darüber ist dichtplane, dadrüber noch ein dünnes holzgeställ, dessen räume wiederung mit 1cm dickem stürepor bestückt sind und darüber sind holzpanele. die eine seitenwand ist gemauert und verputzt, die andere ist nur eine rigips einbauwand, die zum treppenhaus grenzt. der boden ist leider nur holz, allerdings soll darüber eine schüttung und teppich kommen.

ist der raum wirklich so ungünstig?
ich habe vor nur stereo mit 2 hornlautsprechern und einem 18" sub zu hören.
ich habe gelesen, das ein dachboden sehr viel tiefton schluckt und das aufgrund der form große probleme auftreten,-ist das so? und wie kann man das verhindern?
was sind mögliche probleme?
wie sollte ich die ls und den sub aufstellen?- noch sind keine möbel geplant. so wie ich gelesen habe in einem rechteckigem raum jeweils 1/4 der , ich sag mal x bzw y achse des raumes aufgrund der zweiten raummode. wie ist denn das mit dachschrrägen?

vielen dank im voraus^^


[Beitrag von derdort am 24. Nov 2009, 23:07 bearbeitet]
kendumi
Neuling
#2 erstellt: 25. Nov 2009, 17:19
Moin,
wenn vor den Schrägen, nur dünnes Holz und dahinter
Dämmwolle ist, arbeitet das ganze wie ein Absorber, entzieht
so Bassenergie. Rigips genauso, entzieht dem Raum
Bassenergie. Für die Schrägen Fußbodenverlegeplatten 21cm
so anbringen, dass das ganze nicht schwingt.

Gruß

Wlfgang
A-Abraxas
Inventar
#3 erstellt: 25. Nov 2009, 17:29
Hallo,

kendumi schrieb:
Für die Schrägen Fußbodenverlegeplatten 21cm so anbringen, dass das ganze nicht schwingt.

damit würde die Dachkonstruktion doch arg gefordert werden .

Hier sollte wohl erstmal der Innenausbau geplant werden, bevor man den (hier) unter akustischen Gesichtspunkten prüft.
Z.B. Schüttung und darauf Teppich scheint mir zumindest sehr ungewöhnlich zu sein...

Ansonsten spricht nichts dagegen, in einem Raum mit Dachschrägen eine Anlage aufzustellen .
Vielleicht mit Eckhörnern oben im Dachfirst , das spart Stellfläche für den Subwoofer.

Viele Grüße
andreas3
Inventar
#4 erstellt: 25. Nov 2009, 17:44
Zur Frage nach den Raummoden: Stehende Wellen entstehen zwischen parallelen Wänden, in deinem Fall gibt es also nur eine zwischen den Giebeln, also 4m . Von daher also eher ein Vorteil! Diese eine kannst du in den Griff bekommen indem du durch Möbel, am Besten eine Regalwand mit unterschiedlichen Einbautiefen, dafür sorgst dass eine möglichst geringe Fläche diesen Abstand hat.

Mein Hörraum hat eine Schrägdecke, ein Vorteil gegenüber herkömmlicher Bauweise. Schallwellen verhalten sich ähnlich wie Billiardkugeln, daher sind die Dachschrägen eher ein Vorteil weil der Schall quasi zum Teppich gelenkt wird.

Teppichboden auf Schüttung? Da gehst du wie auf Matratzen und alles steht schief!! Was soll denn unter den Teppich und auf die Schüttung?

Grüße andreas3
Marsupilami72
Inventar
#5 erstellt: 25. Nov 2009, 17:53
Ich wohne auch unter dem Dach in ähnlicher Konstellation - "problematisch" ist in der Tat nur die Raummode zwischen den Giebelwänden.

Bei mir merke ich konkret die Mode 2. Ordnung (6m -> 57Hz) deutlich...aber wirklich schlimm ist es nicht und in meinem Fall durch leichtes Verändern der Sitzposition in den Griff zu bekommen.
kendumi
Neuling
#6 erstellt: 25. Nov 2009, 18:06
Moin,
meinst Du mit Schüttung Trockenschüttung.
Ich meine, so kleine verzanntes Granulat, darauf
Stereopur mit verklebten Farmazellplatten, wäre
meiner Meinung nach sehr gut (Trockenestrich)

Gruß

Wolfgang
derdort
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 25. Nov 2009, 21:07
hallo, danke schon mal für die vielen antworten.
die schüttung ist setwas wie es kendumi beschrieben hat.
eine trittschalldämmung aus granulat und daruaf "schwimmende platten" un darauf ein teppich.das ist ziehmlich fest. dagegen kann ich auch nichts tun, das ist entscheidung von oben.^^ und das macht ne firma.
das problem ist, das die schrägen bereits fertig sind, da der ausbau vor 3 jahren ins stocken geriet.
also das holzgerüst mit dämmwolle, ich schätze mal 40cm dick, darüber folie, darüber holzstreben mit stürepr und darüber holzpanele. da lässt sich leider nichts mehr machen.
nur an der wand zur tür hin, das ist leider nur eine einbauwand. - könnte man da irgendetwas machen?

meine "anlage" besteht aus den viechern und einem 18" sub ahnlich dem showsub. reicht der? einige haben geschrieben, das sie mindestens 2 18zöller auf ihrem dachboden brauchen
das problem ist ich bin noch schüler und müsste für nen zweiten, obwohl es das einfachste vom einfachen ist, schon ordentlich sparen. oder sind bestimmt "gehäusearten von sub" auf dachböden vllt. imvorteil, denn das wäre ja kein großer akt das zu ändern.


[Beitrag von derdort am 25. Nov 2009, 21:11 bearbeitet]
andreas3
Inventar
#8 erstellt: 25. Nov 2009, 21:25
@ A-Abraxas: Ich bitte zu bedenken, dass derdort hier die wohl seltene Chance hat beim Innenausbau von vornerein akustische Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Meistens findet man doch eine Raumakustik vor und fängt dann mit der akustischen Gestaltung an, was meistens gar nicht so einfach ist.

Zum Thema: Wie bereits erwähnt hast du mit den üblichen Problemen rechtwinkliger Wohnräume mit definierter Raumhöhe eben keine Probleme außer der Breite.

Bei 4 m ergibt sich eine Frequenz von 42,5 Hz, 2. Raummode also 85 Hz, beides absolut störende Werte. Daher sollte von Vorneherein eine der beiden Giebelwände so gestaltet werden, dass sie aus vielen versetzten Flächen besteht, also statt einer Raummode viele (schwächere) werden.

Die andere Giebelwand sollte aber als Fläche bleiben, Musikwiedergabe braucht einen gewissen Hall.

Wie du das machst ist zweitrangig, als Hausbesitzer würde ich vor die Rigipswand eine zweite aus Ytongsteinen aufbauen und diese dreidimensional gestalten, als Mieter würde ich eine unregelmäßig mit Büchern und sonstigem gefüllte Regalwand vorziehen.

Der Einfluss der Dachschrägen hängt davon ab wo die Boxen stehen und damit wo der Hörplatz ist. Wenn dus konsequent angehen willst musst du einfach ausprobieren was besser klingt, hierbei gilt es ein paar einfache Grundregeln zu beachten:

Beide Lautsprecher sollten exakt den gleichen Abstand zur Rückwand haben.

Idealerweise auch von den Seitenwänden wegen seitlicher Reflektionen.

Der Abstand der Boxen zueinander gleich dem Abstand der Boxen zum Hörplatz (Grundeinstellung, kann später in Grenzen variiert werden).

Boxen zunächst geradeaus strahlen lassen, Einwinkeln zum Hörplatz bringt mehr Höhen.

Ausprobieren erstmal ohne Subwoofer! Boxen näher zur Rückwand bringt mehr Bass, mehr Abstand bringt oft ein präziseres Klangbild.

Ebenso den Sessel in kleinen Schritten vor- und zurückbewegen, du wirst staunen!

Es wird anders klingen wenn die Boxen vor der Massivwand stehen und du vorm Rigips sitzt als umgekehrt.

Vielleicht klingts auch besser wenn die Boxen und der Hörplatz unter der Dachschrägen sind.

Den Subwoofer würde ich zwischen die beiden Hauptlautsprecher mit gleichem Abstand zum Hörplatz stellen.
Von da aus kannst du ihn ja ebenfalls vor- und zurückbewegen .
Bassarmut:Es könnte tatsächlich sein dass der Bass leiser klingt als in deinem alten Hörraum. Dies kannst du beeinflussen:

Der Boden sollte möglichst nicht schwingen. Sollten Fußbodenplatten verschraubt werden sollten die Abstände zwischen den Schrauben möglichst variieren

Werden sie schwimmend verlegt keine Hohlräume zur Schüttung lassen.

Der Bass wirkt zu leise wenn der Mitten und Höhen zu laut sind. Ist das der Fall könnte man ein Segel über oder unter die Balken hängen, je nach Geschmack auch ein BW- Tarnnetz.
Eventuell auch Akustikstoff an einer oder beiden Dachschrägen, die ebenfalls möglichst schwingungsarm sein sollten: Schrauben ist besser als Nageln oder Klammern, und möglichst viele nehmen!

Ansonsten würde ich mich mit einem zweiten Subwoofer anfreunden und beide in Richtung Ecken positionieren.

So, das einzige was mir noch einfällt: Ich hatte selbst für kurze Zeit den Hörraum auf dem Speicher, und ich trauere ihm heute noch nach.

Frohes Schaffen
kendumi
Neuling
#9 erstellt: 25. Nov 2009, 21:52
Moin,
der Fussboden wird das Beste werden in diesem Raumm.
Nach dem Ausgleich der Schüttung und Begradigung
der Fläche kommt zweifach Farmazell, welches zueinander
übersteht und so mit Spezialkleber verklebt wird.
Anschließend noch verschraubt, besser geht nicht.
Was eventuell gut kommt ist, an den Schrägen nach der Wolle,
die Styropor Schicht, da sie weniger Energie aufnimmt.
Hier gilt später ausprbieren.


Gruß

Wolfgang
derdort
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 25. Nov 2009, 22:22
großes danke an andreas3, hat mir sehr weitergeholfen.
da wir Eigentümer sind (bzw meine eltern^^)ziehe ich an der Einbauwand die Ytonwand hoch. aso und reicht es auch wenn´ich die yton steine einfach versetzt aufeinander stapel? kann ja auch gut aussehen^^da meine Eltern wenn ich raus bin die wand nicht haben wollen-kann ich mir zumindest vorstellen^^
was mir noch sorgen macht sind die Rigipsverkleidungen der Stauräume ganz unten in den ecken der schrägen
denn das sind nur verschraubte Alu-C-Profile an die nur Rigipsplatten rangeschraubt werden sollen.
kann man da irgendwas machen?-und da entstehen dann ja auch Moden oder, da ich dann ja wieder zwie parallel verlaufende "Wände" habe. oder gehen die niedrigen Frequenzen einfach durch?
das mit der aufstellung wird keine probleme haben, zur Not schlaf ich auf dem Fußboden.

danke kendumi^^ dann weis ich was ich den leuten von der firma zu sagen habe und wenn ich den damit auf die Nerven gehe muss. xD


[Beitrag von derdort am 25. Nov 2009, 22:28 bearbeitet]
andreas3
Inventar
#11 erstellt: 26. Nov 2009, 15:49
Hallo derdort, wenn du keine Kinder hast die an der Ytongwand Freeclimbing üben wollen sollte das kein Problem sein

Aber wie erwähnt sollte diese Wand nicht eben sondern möglichst unregelmäßig, d.h. die Steine gegeneinander versetzt sein.

Das mit den Stauräumen versteh ich nicht ganz: Wenn du sie mit Rigips verkleidest kommst du ja gar nicht mehr ran!?!

Das der Rigips zum Schwingen angeregt wird und damit Schall absorbiert ist klar, ob sich das aber auf deinen Raumklang auswirkt und wie kann ich so nicht sagen, ich würde das zum Schluss entscheiden. Man könnte ja auch Rollos anbringen oder Vorhänge, Wolldecken oder sonstwas, aber kann gut sein dass das wenig Auswirkungen hat, weil es ja nur einen geringen Teil der Wände betrifft.
derdort
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 26. Nov 2009, 18:34
jeweils an den Seiten werden kleine "türen" angebracht, da dort Sachen reinkommen, von denen sich meine Eltern nicht trennen können, allerdings niewieder hervorgeholt werden^^.
Wenn es problematisch wird setze ich da einfach auch noch versetzte steine vor.
ich habe nur Angst das das Ganze zu instabil ist und anfängt zu doll zu vibrieren, aber das wird sich zeigen.
aso...^^ was gibt es denn so für leichte "schallharte" Werkstoffe, die ich notfalls davorstellen könnte außer stein?

Supi, dann haben sich ansonsten alle Fragen geklärt.

Vielen Dank nochmal


[Beitrag von derdort am 26. Nov 2009, 18:43 bearbeitet]
andreas3
Inventar
#13 erstellt: 27. Nov 2009, 11:15
Der Gedanke kam mir auch schon, normalerweise werden die Steine ja mit Speiss vermauert. Wenn du nicht sparen musst würde ich die Steine im unteren Bereich quer stellen so dass die Mauer dicker wird und beim Versetzen darauf achten dass einzelne Steine immer wieder an der Rückwand anliegen.

Wenn du höher kommst kann man einzelne längs und andere quer legen und darauf achten, dass die Mauer insgesamt mit der Höhe mehr nach hinten verläuft, so dass du kein Übergewicht zum Raum hin bekommst.

Eventuell musst du auch nicht bis zum First mauern, ertsmal bis über Ohrhöhe und mal die Akustik testen.

An leichten schallharten Werkstoffen fällt mir momentan nix ein, es gibt aber Rigipsplatten die mit Styropor beschichtet sind, die schwingen wohl weniger.

Ansonsten bieten sich auch Möbel an zum davorstellen.

Viel Erfolg andreas3
kendumi
Neuling
#14 erstellt: 28. Nov 2009, 16:25
Moin,
das Schlucken von Bässen hat beim Rigips
weniger mit dem Schwingen zu tun, es ist der Gips.
Ich hatte bei meinem Hörraum, bei der Renovierung alle Wände und die Decke, mit Rigips verklebt und verschraubt.
Zweck war es nach Außen weniger Schall kommen zu lassen,
dass hat auch funktioniert, es sind in paar dB weniger
geworden, aber leider auch am Entstehungsort,
nämlich da wo ich Höre, im Hörraum.
Es ist alles was vorher drin war, an dem gleichen angestammten Platz gekommen.
Ich habe es dann wieder hinbekommen, dazu waren dann
aber auch einige Raumtuning Maßnahmen erforderlich,
denn ein zurück ging nicht mehr.

Gruß
Wolfgang


[Beitrag von kendumi am 28. Nov 2009, 16:28 bearbeitet]
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