Hörplatz unter Dachschräge - Absorber oder Diffusor

mein kommentar, ohne mich komplett in den verlinkten thread eingelesen zu haben:

-wenn es zu hallig ist, an den entsprechenden stellen absorber applizieren

-diffusoren brauchst du dann, wenn es nicht diffus genug ist

-problematik bei deinem hörplatz: die dachschräge ist einseitig vorhanden (also unsymmetrisch) und sehr nah am hörplatz. ich würde da mindestens die 1. reflexion an der schräge absorbieren und ansonsten zusehen, dass es möglichst symmetrisch wird.

LEDE heißt vor allem, dass frühe reflexionen vermieden werden und späte (von einer 'weit entfernten' rückwand) zugelassen werden. Davon bist du mit deinem setup auch 'weit entfernt'...

Absorbieren solltest du dem LS oder dem Hörplatz nahe Reflexionsflächen, also am Boden vor den LS, an der Säule, an der Schräge hinter der Couch (möglichst auch an dem schrägen Fenster).
Diffusoren, wenn nötig, an den Giebelwänden, nicht zu nahe am Hörplatz. Evtl auch über dem TV.

Mit der "Dachspitze" bin ich mir nicht sicher, da würde ich experimentieren. abhängen wäre eine möglichkeit. es gibt da auch direkt abhängbare absorber.

Sehr später Nachhall kann dir durch die Verbindung in die untere Etage entstehen und ist evtl störend (Je nach Halligkeit der unteren Etage). Dann... wirds komplizierter

Diffusoren brauchst nicht,ein Mangel an Reflektierschall gibts in Wohnhörräumen kaum .

welche 1. Reflektion dämmen?
die 1. Reflektion am Hörplatz kann nur im Bassbereich auftreten und die lässt sich mit kleinen Absorberchen nicht behandeln -falls es überhaupt grössere Bassmoden gibt?-

bist du dir sicher dass dein "Hallproblem" beim Hochton ist ?

referenz21

referenz21 schrieb:

die 1. Reflektion am Hörplatz kann nur im Bassbereich auftreten

warum?

Aurix schrieb:

referenz21 schrieb: die 1. Reflektion am Hörplatz kann nur im Bassbereich auftreten warum?

weil sich Schall kugelförmig ausbreitet

wie soll denn bei 350 cm Entfernung zum Schallwandler die erste Reflektion an der Rückwand sein ? - schau dir mal die "schönen" Reflektierflächen an -

referenz21

Wenn du die Schallausbreitung "in Zeitlupe" verfolgen würdest, stößt der Schall natürlich schon vorher auf Reflexioinsflächen. Entscheidend ist am Ende, wann der reflektierte Schall beim Hörer ankommt. Bei der schrägen Rückwand ist der Reflexionspunkt über dem Hörer. Laufzeitunterscheid zum Direktschall schätze ich auf 4-5ms. Eher da ist wohl nur die Bodenreflexion. Also zähle ich die rückwärtige schon mit zu "den ersten Reflexionen".

Ich meine damit auch nicht immer die zeitlich erste Reflexion in der Impulsantwort, sondern einen direkten (und damit kritischen) Reflexionspunkt zwischen Schallquelle und Hörplatz. Könnte ich vielleicht besser formulieren....

Diffusoren brauchst nicht,ein Mangel an Reflektierschall gibts in Wohnhörräumen kaum .

ja, wie gesagt, nur wenn nötig. Diffusoren sind aber auch nicht dazu da, fehlende Reflexionen zu erzeugen, sondern dazu, die vorhandenen Reflexionen zu streuen. Natürlich erst, nachdem ausreichend absorbiert wurde und nur noch ein gesundes Maß an Reflexionsflächen vorhanden ist. Sinnvoll ist das eher bei quaderförmigen Räumen, da die Reflexionen da sehr gebündelt auftreten. In deinem Raum wirst du sie kaum brauchen.

@mwiemikel

Ich bin nicht der Akustik-Spezi aber die grundsätzliche Frage ist doch erstmal, ob dich überhaupt am Klang etwas stört.

Ich hab bei mir das Problem, dass eine Dachschräge seitlich einer Box entlang läuft. Dadurch hat diese Box immer einen aufgedickten Bass und eine etwas nach Links verschobene Bühne.

Hi,

stimme Aurix zu. Am besten du platzierst dort einen möglichst dicken Absorber aus geeignetem Material. Wandabstand = Absorberdicke

Gruß