30Hz Peak - Abhilfe durch Kantenabsorber?

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Fuechschen1965
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Jun 2012, 09:39
Hallo,

ich habe einen Hörraum/Heimkino von 5,45 x 6,20m, Deckenhöhe = 2,47m. Was mich von Anfang an genervt hat, sind zwei raumakustische Probleme: 1. eine extreme Überhöhung bei etwa 30Hz (gemessen), 2. eine ebenfalls nervige Überhöhung bei ca. 1.000Hz in Verbindung mit einem unangenehmen "Echoeffekt". Das zweite Problem sollte durch vernünftig verteilte Absorberplatten an den Wänden in den Griff zu bekommen sein. Das erste Problem ist sicherlich etwas kniffliger. Ich habe bereits von einem 5.1 auf ein 5.2 System umgestellt (Teufel Theater 5 Hybrid) weil ich gehört habe, daß zwei Subwoofer in solchen Fällen besser sind als einer. Hat aber nichts gebracht. Der am leichtesten zu realisierende Ansatz wären poröse Kantenabsorber. Ich habe mit einem Techniker (hoffe ich jedenfalls) von Aixfoam telefoniert und der meinte, mit seinen Bassabsorbern sollte das Thema deutlich zu verbessern sein. Die haben eine dreieckige Grundform und werden "umgekehrt" (also mit der Spitze in den Raum) in die Ecke gestellt. Was denkt Ihr darüber?
SonnyTucson
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Jun 2012, 10:30
Hi,

die Einbindung eines zweiten Subwoofers MUSS etwas bringen, vorausgesetzt man stellt nicht beide Subs ungünstig in Bezug auf die Anregung auf eine Raumkante. Eine diagonale Ausrichtung könnte je nach Sitzposition schon viel bringen und dann immer um einen kleinen Betrag verschieben und wieder messen. Hast Du die Subwoofer an der langen Wand positioniert?
Eine Abschätzung lässt sich über den Stereoplayrechner vornehmen (der allerdings von homogenen räumlichen Bedingungen ausgeht):
http://www.stereoplay.de/tool-lautsprecher-rechner-751234.html

Mit Kantenabsorbern werden Probleme im Tiefbassbereich (30Hz) nicht behoben, eine verbesserte Aufstellung wird dir dagegen deutliche Unterschiede aufzeigen. Du kannst auf dem o.g. Rechner auch den Frequenzgang mit Absorbern in den Raumecken simulieren und wirst sehen, daß die Effekte marginal sind (wiederum nur auf den Subbass bezogen, im Oberbass und Mittelton können sich durchaus günstige Effekte ergeben).

Viele Grüsse

Guido
Sieglander
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 04. Jun 2012, 13:06
Guido, du weist schon, das beim Theater 5 Hybrid die Subs in die Fronts integriert sind. d.h. da ist er mit der Aufstellung schon ein bischen eingeschränkt.
Fuechschen1965
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 04. Jun 2012, 13:24

Sieglander schrieb:
Guido, du weist schon, das beim Theater 5 Hybrid die Subs in die Fronts integriert sind. d.h. da ist er mit der Aufstellung schon ein bischen eingeschränkt.

Du nimmst mir das Wort aus dem Munde; . Die Möglichkeiten bei der Aufstellung beschränken sich auf ein paar Zentimeter vor oder zurück bzw. rechts/links sowie beim Anwinkeln.
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 04. Jun 2012, 13:30
hey

lies mal folgendes (in english)
http://www.gearslutz...100hz-down-30hz.html

evtl. könnte sowas (als Fertigprodukt) was für dich sein:
http://www.bluefrogaudio.co.uk/bf%20400.html
bartman4ever
Inventar
#6 erstellt: 04. Jun 2012, 14:09
Mit integrierten Subwoofern kannst du Raumprobleme leider nicht lösen. Werden die Sub separat angesteuert? Wenn ja, wäre ein Antimode oder ein ähnlicher DSP eine Lösung. Aber du hast sicher auch die eine oder andere Auslöschung. Und dagegen helfen nur 2 korrekt aufgestellte Subwoofer.

Basstraps minimieren vorrangig den Nachhall im Bassbereich. Den Frequenzgang kann man mit den Dingern kaum glätten.

Kannst du das Set noch umtauschen? Dann nimm kleinere Main und 2 separate Subwoofer.
SonnyTucson
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 05. Jun 2012, 06:25
Ups,
das mit den integrierten Woofern ist mir durchgegangen...

Anyhow, wenn Messungen vorhanden sind, bitte posten.

Ich bleibe allerdings bei meiner Aussage (und unterstütze bartman4ever), daß primär der Einsatz zusätzlicher Woofer oder eine andere Aufstellung Sinn machen. Die Austellung von Absorbern in gebräuchlichen Mengen wird kaum etwas am Frequenzgang in diesem Bereich ändern.

Der Einsatz von 2m³ Dämmwolle in meinem Hörraum 4,1x6,2m konnte Nachhallzeiten bis ca. 50Hz herunter beeinflussen, den Frequenzgang dagegen nur homöophatisch. Die Integration von zwei kleinen Subwoofern dagegen brachte massive Veränderungen mit einem glatten Amplitudengang bis unter 30Hz.

Leider macht im Bassbereich der Raum die Musik. Wenn es massive Pegelüberhöhungen/-auslöschungen gibt, ist eine Umstellung zwingend erforderlich (oder der Einsatz zusätzlicher Subwoofer). Wenn das Ergebnis danach noch optimiert werden muss, kann man zum DSP greifen und zum Abschluss den Nachhall mittels Dämmprodukten optimieren.

Viel Glück

Guido
Fuechschen1965
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 05. Jun 2012, 08:16
Leider ist zumindest bei dem vorhandenen System eine andere Aufstellung nicht machbar. Die Wand, an der die Lautsprecher stehen ist baulich vorgegeben, verschieben im Sinne der korrekten Hörposition eben nur begrenzt möglich. Das Hinzufügen weiterer Subwoofer macht m.E. nach auch keinen Sinn, die zwei langhubigen 30er machen eh schon extrem viel Druck. Ich werde aber definitiv austesten, inwieweit ich durch andere Aufstellung den Bassbereich verbessern kann. Sollte ich eine Aufstellung der beiden Subs finden, die eine erhebliche Verbesserung bedingt, verkaufe ich viellleicht das System wieder und hole mir ein 5.2 System mit separaten Subwoofern.
std67
Inventar
#9 erstellt: 05. Jun 2012, 19:25
Hi


Das Hinzufügen weiterer Subwoofer macht m.E. nach auch keinen Sinn, die zwei langhubigen 30er machen eh schon extrem viel Druck.


das Ziel ist nicht noch mehr Druck sondern, vereinfacht ausgedrückt, sollen die zusätzlichen Subwoofer die Moden "absaugen"
Google nach "Double Bass Array"

Ansonsten hilt gegen den unangenehmen 30Hz Peak mit Sicherheit ein "DSpeaker Antimode"
Gelscht
Gelöscht
#10 erstellt: 05. Jun 2012, 22:07

std67 schrieb:
Ansonsten hilt gegen den unangenehmen 30Hz Peak mit Sicherheit ein "DSpeaker Antimode"


Das dürfte unter Abwägung aller Vor- und Nachteile wohl die beste (bezahlbare) Lösung sein.
Fuechschen1965
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 06. Jun 2012, 07:08

std67 schrieb:
Hi


Das Hinzufügen weiterer Subwoofer macht m.E. nach auch keinen Sinn, die zwei langhubigen 30er machen eh schon extrem viel Druck.


das Ziel ist nicht noch mehr Druck sondern, vereinfacht ausgedrückt, sollen die zusätzlichen Subwoofer die Moden "absaugen"


Schon verstanden, aber die integrierten Woofer lassen sich in der Lautstärke nur geringfügig runterregeln. Damit es zum gewünschten Effekt kommt, müßten die zusätzlichen Woofer vermutlich mit dem gleichen Pegel spielen wie die vorhandenen, dann käme es zu einem deutlich zu lauten Bassbereich. Außerdem müßten die zusätzlichen Woofer genauso pegelfest sein, wie die vorhandenen. Die Sache wird dann recht teuer. Dann lieber ein komplett neues System mit zwei oder mehr separaten Subwoofern. Die Sache mit dem DSP werde ich aber wohl als erstes ausprobieren. Kann man ja zurückschicken, wenn's nicht funktioniert. Vielen Dank schon mal für die bisherigen Vorschläge.
SonnyTucson
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 06. Jun 2012, 09:16
Ein leicht verständlicher und immer wieder geäusserter Irrtum ist, daß mit dem Einsatz zusätzlicher Subwoofer der Gesamtpegel erhöht würde. Dies ist mit Einschränkungen nicht richtig. Bei richtiger Aufstellung zur gleichmässigen Anregung aller Raummoden wird sogar da Gegenteil erreicht, nämlich ein geringer Spitzenpegel.
Im Grunde hat der Einsatz von vier Subwoofern sogar einen schlechteren Wirkungsgrad als deine Zwei bei Eckaufstellung. Alle Hintergründe in dieser leicht verständlichen (aber englischen) Untersuchung von Todd Welti (dem Papst der Multisub-Anwendungen):
http://www.harman.co...0Papers/multsubs.pdf
Bei richtiger Integration aller Woofer ist das Gesamtergebnis um Längen 'bässer' als bei nachträglicher Manipulation des Signals (womit ja auch keine Frequenztäler aufgefüllt werden können).

Viel Glück
Fuechschen1965
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 30. Sep 2012, 09:01
Ich muß das hier nochmal kurz aufgreifen; Es gibt ja inzwischen AV-Receiver mit recht gut funktionierenden Einmesssystemen, die den Frequenzgang und die Laufzeitunterschiede korrigieren. Glaubt Ihr, das würde schon helfen?
soundbraut
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 30. Sep 2012, 10:49

bartmann4ever schrieb:
Basstraps minimieren vorrangig den Nachhall im Bassbereich. Den Frequenzgang kann man mit den Dingern kaum glätten


Das ist so nicht richtig.
Hier hab ich es auch schon mal geschrieben:
http://www.hifi-foru...read=4341&postID=8#8

Peaks sowie Auslöschungen im Bass werden von Raummoden verursacht!
Sobald der Nachhall behandelt wird "glättet" sich auch der Frequenzgang.
Das ist Fakt!

Es gibt leider viele falsche Interpretationen.

Folgenden Link kennst du ja schon:
http://recording.de/...g/142725/thread.html

Da hast du gemeint das sich die Täler nicht aufgefüllt haben, sondern nur die Berge wurden abgebaut.

Diese Berge verursacht ja der Raum !!!
Oder wie willst du erklären warum nach anbringen der Eckabsorber diese Berge verschwinden!
Es wird ja nicht an der Lautstärke der Monitore gedreht oder irgendetwas anderes am System verändert.
Sondern das Modenverhalten des Raumes gelindert.

Auch im folgenden Link extrem deutlich zu sehen wie sich der Frequenzgang glättet durch Eckabsorber:
http://recording.de/.../146225/Thema_1.html
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