Raumakustik mit Dachschräge

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HiFidel2014
Neuling
#1 erstellt: 03. Okt 2014, 11:31
Mein Raum hat eine Dachschräge mit einer Holzvertäfelung. Zur Zeit klingen die Höhen sehr scharf, egal wie ich die Lautsprecher stelle. Ohne Akustikelemente ist der Klang besser bei Aufstellung wie in Plan 1.

Bett1

Plan 1: Die Lautsprecher stehen an der geraden Wand. An den Seiten befindet sich die Tür und das Fenster. Hier kann ich Akustik-Vorhänge einsetzen. Die Bassfallen liegen an den Seitenwänden. An der Dachschräge kann ich Diffusoren anbringen. An der Decke vielleicht auch?

Bett2

Plan 2: Das Sofa steht 40 cm von der geraden Wand entfernt. An der Wand befinden sich Diffusoren. Die Lautsprecher befinden sich dicht am Bett. An die Dachschräge könnte ich Breitbandabsorber befestigen.

Wer kann mir Tipps geben?


[Beitrag von HiFidel2014 am 03. Okt 2014, 17:08 bearbeitet]
Mysterion
Stammgast
#2 erstellt: 03. Okt 2014, 12:59
Diffusoren sind für einen gleichmäßigen Abfall des Nachhalls gedacht, dafür muss der Nachhall zunächst auf eine optimales Maß reduziert werden. Bei der Gelegenheit kann man sich auch die frühen Reflektionen vorknöpfen.

Scharfe Höhen entstehen durch additive Interferenzen im gehörkritischen Mitteltonbereich, meistens in der Region um 6 KHz, daher würde ich in diesem Fall überwiegend mit 10cm starken Breitbandabsorbern arbeiten.

Akustikvorhänge dämpfen den Schall nicht gleichmäßig, sondern immer nur in einem relativ hohen Frequenzbereich, weil das Material nicht genügend Volumen besitzt. Diese Lösung sollte immer nur als absoluter Kompromiss betrachtet werden.
HiFidel2014
Neuling
#3 erstellt: 03. Okt 2014, 14:44
Danke Magnus.

Kannst Du mal konkrete Vorschläge machen? Welchen Plan bevorzugst Du?
Zalerion
Inventar
#4 erstellt: 03. Okt 2014, 14:56
Das ist relativ egal, denn beide Ausrichtungen sind fast gleich raumssymetrisch. Plan 1 ist minimal besser.
Ich würde das machen, was praktischer ist.
An der Schräge bringen solche Elemente hauptsächlich was, wenn in diese Richtung auch gestrahlt wird (also bei Plan 1)


Am besten lässt man es mal ausmessen, um die Probleme gezielt zu beheben. Eine Bassfalle auf Verdacht hinstellen ist auch nicht gut, genauso wie Überdämpfung.

Es wundert auch recht wenig, dass bei den scharfen Höhen Plan 1 besser klingt. Die Schräge wird vermutlich nicht direkt auf den Höhrer reflektieren und steht da auch noch das Bett, was zumindest ein bisschen Stoff ist.

Bei Plan 2 werden Mittelhochtonabsorber an der Dachschräge wahrscheinlich weniger bringen.

Wenn die Höhen scharf sind, sollte man den Stoffanteil allgemein etwas ehröhen. (Boden Teppich, falls da Laminat liegt...).
Stehen da irgendwo Regale?
Erstreflexionen würde ich auch als erstes Angehen. Also direkte Reflexionen von den Seitenwänden (Einfallswinkel=Ausfallswinkel). (Mit einem Spiegel an der Wand lang und schauen, wo man die Lautsprecher vom Hörplatz aus sieht).

Bei Plan 2 könnte man z.B. versuchen, die Rückwand mit Molton abzuhängen, wenn einem das gefällt. Oder eben einem Breitbandabsorber.
(Kommt drauf an, wo wirklich die Probleme liegen).
HiFidel2014
Neuling
#5 erstellt: 03. Okt 2014, 17:12
Danke für die Informationen. Ich werde mal Messungen machen lassen. Doch vorweg noch einige Fragen:

Hat Plan 2 nicht einen Vorteil, weil das Stereodreieck größer ist?

Warum die Rückwand in Plan 2 mit Molton dämmen und nicht wie eingezeichnet Diffusoren anbringen?

Sollten Breitbandabsorber nicht wie (nachträglich) eingezeichnet angebracht werden, also hinter und seitwärts der Lautsprecher?

Bringen Diffusoren an der Decke etwas? Oder besser Absorber?

PS: Die großen Bassfallen liegen unter der Dachschräge, weil diese wie ein großes Horn wirkt.


[Beitrag von HiFidel2014 am 03. Okt 2014, 17:14 bearbeitet]
Zalerion
Inventar
#6 erstellt: 03. Okt 2014, 20:32


Bringen Diffusoren an der Decke etwas? Oder besser Absorber?


Woher soll ich dass den wissen^.
Kommt auch etwas auf die sonstige Einrichtung an.

Absorber schluck, Diffusor verteilt. Was da genau notwendig ist, ist nicht so leicht zu sagen, ohne zumindest mal eine Frequenz und Nachhallmessung (letzteres kannst du mit einem einfach Mikrofon auch schon selber machen) zu sehen.

Grundsätzlich ist ein Absorber eher der Hammer, ein Diffusor eher ein Skalpell. Beides kann das richtige sein, aber Diffusoren sind eher der letzte Feinschliff (in normalen, nicht weiter akustisch oprimierten Räumen).

Und da die Rückwand doch recht nah am Hörer ist, bekommt man da dann die volle Dröhnung Reflexionen ab. Was mich zu Absorbern leiten würde.

Stereodreieck ist bei beiden Auffstellungen soweit im Rahmen. Einfach das nehmen, was besser gefällt.
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