Bass dröhnt gefühlt durch alle Böden!

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schlemmpempl
Neuling
#1 erstellt: 08. Apr 2015, 10:06
Hallo liebe Gemeinde,
nach Umzug in eine etwas hellhörigere Wohnung habe ich richtig Angst mal Musik aufzudrehen. Meine Boxen stehen auf einem Ikeatischchen und machen einen dermaßen krassen Bass, dass ich Angst habe, dass es durch sämtliche Wände geht . Ich möchte mir nun Lautsprecherständer zulegen. Gibt es irgendwelche Möglichkeiten den Bass zu dämmen im Sinne eines nachbarschaftlichen Miteinanders ;-)
Ich habe gesehen, dass an vielen Ständern auch Spikes verbaut sind, aber ist das wirklich die Lösung? Da dämmt ja eigentlich nichts, oder?
Achja, ich hab ziemlich dicke quart Boxen, die mich zwar schon jahrelang begleiten, aber top laufen.
Vielen Dank für hilfreiche Antworten
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Apr 2015, 10:46
die problematik ist eher die aufstellung, wo stehen die boxen? an der wand oder gar in einer ecke?
http://www.audiophysic.de/aufstellung/regeln.html
Olsen84
Stammgast
#3 erstellt: 08. Apr 2015, 10:46
Hey ho, Freund des Klanges.

Ich bin bei weitem kein Fachmann und meine Kenntnisse sind weit davon entfernt, Anspruch auf Vollständigkeit und Korrektheit stellen zu können. Dennoch möchte ich meine bisherigen Erfahrung mit dir teilen.

Ich hatte ebenfalls Dröhnprobleme - bzw habe sie noch. Und es scheint verschiedene Gründe dafür zu geben. Je nachdem, was bei dir der Auslöser ist, musst du letztlich entsprechend handeln. Eine allgemeingültige Lösung kann dir wahrscheinlich niemand geben.

Ich habe meine Lautsprecher bspw aus Spaß an der Freude mit Shock Absorbern von Oehlbach ausgestattet und damit einen riesen Klanggewinn erwirken können, mit dem ich in dem Ausmaß im Leben nicht gerechnet hätte.

http://www.amazon.de...lbach+shock+absorber

Erklären kann ich mir das letztlich nur damit, dass mein Laminatboden zum Schwingen angeregt wurde und es dadurch zum Dröhnen kam. Und drauf gekommen bin ich dadurch, dass ich meine Lautsprecher nach vielen Tests völlig entgegen jedweder Regel quer in den Raum gestellt habe und sich am Dröhnen überhaupt nichts änderte. Nur so kam ich drauf, dass es mit der Aufstellung selbst erstmal nichts bzw wenig zu tun hatte.

Ob das bei dir nun einen ähnlichen Effekt hat oder nicht, kannst du nur durch Probieren herausfinden. Kommt das Dröhnen bspw durch die Maße des Raumes oder die Aufstellung der Lautsprecher zustande, wirst du mit den Absorbern nichts erreichen.

Dann wäre eine andere Aufstellung eine Option, die zielgerichtete Installation von Bass-Absorbern in den Raumecken (was in handelsüblichen Wohnzimmern auf Grund der benötigten Materialdicke meist nicht ohne weiteres realisierbar ist) oder das Bearbeiten mit Messequipment wie bspw einem Antimode.

Ich hoffe, dir ein wenig geholfen zu haben.

Liebe Grüße,
Olsen
schlemmpempl
Neuling
#4 erstellt: 08. Apr 2015, 11:01
also momentan stehen sie tatsächlich in einer ecke, aber an der wand stehen sie doch immer eigentlich, oder? ich kann sie ja nicht aufs Sofa setzen?
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 08. Apr 2015, 11:05
dann ziehe die zum testen aus den ecken raus, mind 1 m von allen wänden weg, dann wirst du hören ob es nur daran lag.
direkt an der wand sollten so gut wie keine lautsprecher stehen, manchmal hilft es schon wenn es 30 cm abstand sind.
ecken sind so gut wie immer »tödlich«
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 08. Apr 2015, 11:33
wie mein Vorredner schon sagte: Eckaufstellung ist tödlich.
Bässe strahlen 360 Grad und kugelförmig ab, die Ecken heben den Bass zusätzlich an, die unmittelbare Möglichkeit der Anregung "gemeinsamer" Wände" führt ebenfalls zu einem freundschaftlichen nachbarschaftlichen Verhältnis

akustische Maßnahmen führen meist nur innerhalb deiner Wohnung zu Verbesserungen. Der Nachbar bleibt belästigt. Aus den Ecken raus vermeidet zumindest den Anregungseffekt gemeinsamer Flächen, tut aber vor allem der Wiedergabequalität in den eigenen Wänden gut (Modenreduzierung..)

Ansonsten bleibt nur das eigene Haus. Leider.

Ps. ich vermute mal, daß sich wesentlich weniger Nachbarn konkret beschweren, als sich belästigt fühlen..

denn es gibt hier sehr viele Anlagenfotos mit großen Standboxen, die in den Ecken stehen. Und ich glaube nicht, daß die Besitzer alle eigene Häuser haben. Wenn dann noch jemand regelmäßig Techno u.Ä. hört, kann das eigentlich nur bedeuten, daß Nachbarn tolerant oder zu schüchtern sind...


[Beitrag von coreasweckl am 08. Apr 2015, 11:50 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#7 erstellt: 08. Apr 2015, 11:57
Details zur Raumbeschaffenheit wären hier nicht ganz unwichtig. Der mitschwingende Parkett- oder Laminatboden wie erwähnt wäre z.B. so ein Klassiker, bei anderen Böden hilft aber das An- mehr als das Abkoppeln.
schlemmpempl
Neuling
#8 erstellt: 08. Apr 2015, 12:01
ja, der parkett ist recht alt und schwingt gewaltig
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 08. Apr 2015, 12:16
dann würde ich gummiabsorber (waschmaschinenmatte reicht) und granit oder beton platte drauf, dann ständer, (keine tische) ausprobieren.

so was in der art.
http://bilder.hifi-f...-beton-02_251611.jpg
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 08. Apr 2015, 15:00
bez.: der Frage des TE´s

[i]"Gibt es irgendwelche Möglichkeiten den Bass zu dämmen im Sinne eines nachbarschaftlichen Miteinanders
[/i]

nützen die hier genannten Maßnahmen leider wenig bis gar nichts, daß ist das Problem....


[Beitrag von coreasweckl am 08. Apr 2015, 15:01 bearbeitet]
HiFiLife
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 08. Apr 2015, 15:11
Bei mir hat das mit der Matte aber aber schon ordentlich geholfen. Also es hat das Problem nicht ganz gelöst, aber immerhin
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 08. Apr 2015, 15:19
ne Matte beseitigt das Problem der Bassmoden beim Nachbarn überhaupt nicht.

Vielleicht wackelt der Kronleuchter bei denen etwas weniger, aber mehr auch nicht. Wenn du in in der Wohnung deiner Nachbarn bist , während bei dir Musik läuft, die entsprechend abgemischt ist und deine LS auch in der Lage sind, diese wiederzugeben, wirst du feststellen, daß sich überhaupt nichts ändert. Die Physik kann man halt nicht betrügen....
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 08. Apr 2015, 15:26
naja, wenn sie aber durch eine bessere aufstellung als in der ecke gar nicht so stark angeregt werden dann dröhnt es weniger, auch bei den nachbarn.
einfach ausprobieren.
KrisFin
Inventar
#14 erstellt: 01. Jul 2015, 01:57
Tieffrequente Schallanteile haben neben der grossen Wellenlänge auch mehr Energie als hochfrequente Wellen. Beides führt dazu, dass der Bass problemlos eine Wand durchdringen kann, während hochfrequente Schallanteile absorbiert werden.

Die Boxen vom Boden zu entkoppeln ist immer eine prima Sache. Je massiver das LS-Gehäuse (im Extremfall aus Beton) veringert sich die Eigenschwingung des LS erheblich. Aber ich würde selbst bei Beton-Boxen auf Nummer sicher gehen und diese vom Boden entkoppeln. Gummi-Absorber sind dabei viel effektiver als Spikes. Ich hab noch so einen ollen Magnat Vintage 550 Sub mit 40 cm Kalotte nach dem Downfire-Prinzip. Und das Teil wiegt ordentlich. Auf Beton/Fliesenboden + Spikes macht der Sub bei hohen Pegeln quasi Freudenhüpfer und überträgt ordentlich Energie an den Betonboden. Erst mit Gummiabsorbern wird dem Spuk ein Ende gesetzt.

Die Übertragung der Schwingungsenergie vom LS an den Boden lässt sich somit einfach lösen.

Die Tiefbass Schallwellen stört das wenig. Selbst wenn du den ganzen Raum mit Gummimatten auslegst. Um den Raum nach aussen gegen Tiefbass abzuschotten, bedarf es Material mit hoher Dichte und Dicke. Nicht umsonst werden Bandproberäume in alten Bunkern eingerichtet. Eine 1m dicke Betonwand absorbiert Tiebass sehr effektiv.

Eine effektive Bass-Abschottung des Raumes in einer Miet-/Eigentumwohnung ist somit extrem aufwendig, bzw. fast unmöglich.

Ich würde mir Bass-Shaker (Körperschallerzeuger) unter s´das Sofa schrauben, und die Standbeine mit Absorbern vom Boden entkoppeln. Am Verstärker/Receiver kann man die Frequenz bestimmen, wo der Sub-Pre-Out zum Shaker geht. Dann haste Ruhe mit dem Nachbarn, und trotzdem einen Sound, der ein extremes Bassfundament hat. (ohne viel Aufwand):prost

Versuch das einfach mal. Bin eher ein Kinofreak, und mag den Wumms. Aber selbst bei cooler Filmmusik mit extrem-Bass bringt ein Shaker (ich hab zwei Buttkicker unter meinem frei schwingenden Podest) ein tolles Bassfundament auch mit abgeschaltetem Subwoofer. Es ist kein Unterschied auszumachen. Jedenfalls nicht bei 80Hz-max 100Hz Trennfrequenz.

Hab lange Zeit zur Miete gewohnt, und danach auch mal eine Eigentumswohnung gehabt. Hatte zum Glück wenig Probleme. Man kann sich seine Nachbarn aber leider nicht aussuchen - und da gibt es leider immer wieder völlig intollerante Prachtstücke, die sich sogar an Kinderlärm stören. Und wenn du Tür an Tür bei so Jemanden leben musst, hasste eh nur Stress. Das sind Menschen mit einer meist recht verqueren Interessenslage, die nie und nimmer nachvollziehen können, dass man Filme oder Musik nicht nur im Mietshaus-kompatiblen Flüsterton höhern/anschauen mag.


[Beitrag von KrisFin am 01. Jul 2015, 02:16 bearbeitet]
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