Hilfe! Wie kann ich das dröhnen für meine Nachbarn verringern?

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L37
Stammgast
#1 erstellt: 17. Jan 2018, 15:39
Hallo zusammen,

sorry für den langen Text. Ich habe meine Fragen mal Fett markiert.

ich schreibe euch, weil ich massive Probleme mit meinem Nachbarn habe und scheinbar ungewollt das gesamte Haus beschalle, sobald ich meine Anlage benutze.

Ich betreibe unter Anderem zwei Visaton Atlas Compact mk 2 LS an einem Pioneer 1123 AVR als 5.0 System. Mit dem Nachbarn, der aktuell unter mir wohnt ist die Lage (auch aus Anderen Gründen) schon komplett eskaliert. Wir planen allerdings im Laufe des Jahres umzuziehen und ich möchte mir vorzeitig ein Paar Gedanken machen, wie ich die Lautsprecher in der neuen Wohnung verwenden kann ohne dass ich andauernd Beschwerden bekomme.

Im Moment sieht es so aus, dass ich im Wohnzimmer nur noch mit Kopfhörern sitze (Filme, Musik, Gaming) und meine Anlage verstaubt, weil ich einfach keine Lust auf weiteren Ärger habe. Das hat aus meiner Sicht drei Ursachen. Zum einen ist das Haus indem ich wohne extrem Hellhörig. Zweitens ist mein neuer Nachbar extrem empfindlich und uneinsichtig. Aber ich hoffe dass auch an der Konfiguration der Lautsprecher noch etwas verbessert werden kann.

Ich sehe da zwei Ansatzpunkte:
- Ein Verstärker mit einem "besseren" Einmesssystem. Im Moment läuft ja MCACC auf meinem Pioneer. Da gibt es bestimmt etwas besseres. Was könnt ihr empfehlen und was muss ich beachten?

- Entkopplung der Front-LS vom Boden. Bisher habe ich die Lautsprecher lediglich auf eine dicke Waschmaschinenmatte gestellt, was aber scheinbar keinen Unterschied macht. Hier im Forum liest man viel gutes über die Anordnung LS->Spikes->Granitplatte->Dämpfung. Meine Eltern kaufen in den nächsten Monaten auch eine neue Granitarbeitsplatte für die Küche, sodass ich denke, dass ich da günstig etwas bekommen könnte. Meint ihr das könnte in Verbindung mit Spikes etwas bringen in meinem Fall oder macht das eher nur Nuancen aus?


Aktuell bin ich wirklich sehr gefrustet. Wenn ich keine Lösung finde müssen die Lautsprecher leider weg. Problem bei Standlautsprechern ist in meinem Fall ja, dass ich nicht einfach einen Subwoofer ausstellen kann. Ich habe mir auch schon eine EQ-Voreinstellung gemacht bei dem die Bässe stark runter geregelt sind und die hinteren Lautsprecher lauter gestellt sind. Aber auch das bringt scheinbar keine große Verbesserung. Letztens habe ich mir im Wohnzimmer auf der Leinwand ein Youtube Video angesehen, bei dem nur eine Person ruhig etwas erzählt hat. Es war nach meinem Empfinden absolut nicht laut aber meine Freundin kam nach wenigen Minuten rein, weil sie meinte, dass die Bässe wieder durch die Wände dröhnen.

Habt ihr noch irgendwelche Ideen, was ich in der nächsten Wohnung unternehmen kann, damit ich wieder spaß an meiner Anlage bekomme ohne anderen auf den Sack zu gehen? Ich bin da für alles offen.

LG
Fuchs#14
Inventar
#2 erstellt: 17. Jan 2018, 15:44
Zum Thema Granitplatte lies mal https://av-wiki.de/entkoppeln

Das einfachste wäre einen Subwoofer aufzustellen
L37
Stammgast
#3 erstellt: 17. Jan 2018, 15:49
Ok lese ich mir mal durch.

Bezüglich Subwoofer: Dann würde ich die beiden Front LS nur bis zu einer bestimmten unteren Frequenz betreiben oder?
Fuchs#14
Inventar
#4 erstellt: 17. Jan 2018, 15:50
Ja, LS auf small und dann zb bei 60-80 Hz trennen
L37
Stammgast
#5 erstellt: 17. Jan 2018, 16:12
Okay ich habe mir mal den Beitrag im AV-Wiki durchgelesen. Da steht ja ziemlich eindeutig, dass von der Methode An- bzw. Entkoppeln keine Wunder zu erwarten sind, da die meisten Schwingungen ohnehin über die Luft übertragen werden. Die Lautsprecher haben auch schon ein gehöriges Eigengewicht.

Wahrscheinlich ist ein Subwoofer in der neuen Wohnung wohl dann die Beste Lösung.

Am besten in Verbindung mit einem AVR, der es mir erlaubt, dass ich bei den Fonts zwischen groß und klein hin und her schalten kann.
Mit der Bedienung des Pioneer bin ich im Moment ohnehin eher unzufrieden. Ich nutze eigentlich ausschließlich die Modi "Stereo", "Extended Stereo" oder eben "PCM/DTS/Dolby". Das Umschalten ist dabei aber extrem umständlich.


[Beitrag von L37 am 17. Jan 2018, 16:15 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#6 erstellt: 17. Jan 2018, 16:15

dass ich bei den Fonts zwischen groß und klein hin und her schalten kann

Das kann jeder AVR, große Modelle können das auch in den Einstellungen schnell speichern, aber macht wenig Sinn.
L37
Stammgast
#7 erstellt: 17. Jan 2018, 16:16
Ich dachte da ans Musikhören im Stereobetrieb. Da könnte ich mir vorstellen, dass es ohne den Sub, nur mit den Fronts im Direct modus am Besten klingt.
Fuchs#14
Inventar
#8 erstellt: 17. Jan 2018, 16:21
Warum sollte ein Lautsprecher bei Musik besseren/sauberen Bass machen als bei Film?

Ein Sub ist immer im Vorteil: die Aufstellung ist flexibler, er lässt sich besser abstimmen (Pegel, Phase) und entlastet die Front und den AVR.
L37
Stammgast
#9 erstellt: 17. Jan 2018, 16:27
Ok, verstehe.

Dann könnte ich eigentlich auch darüber nachdenken mir Regallautsprecher als Fronts anzuschaffen und die Visatons loszuwerden. Siehst du darin irgendeinen Vorteil?

Ich verspreche mir davon, dass ich es leichter habe alle Lautsprecher aus einer Serie zusammenzustellen (was mit den Visatons fast unmöglich ist.

Außerdem sind die Standlautsprecher ja nicht dazu "gedacht" im "small" modus betrieben zu werden. Hat das Nachteile?
Fuchs#14
Inventar
#10 erstellt: 17. Jan 2018, 16:40
Ja das wäre ideal für Heimkino, aber auch ein Sand LS profitiert von der Trennung da er in der Regel niemals solche tiefen Frequenzen in vernünftigen Pegeln ausgeben kann. Das soll er dann doch dem Sub überlassen.
L37
Stammgast
#11 erstellt: 17. Jan 2018, 16:47
Ok dann werde ich das Ganze wohl Schritt für Schritt machen und mit dem Sub starten.

Die Wahl des Subs ist ja auch ziemlich unabhängig von der Wahl der künftigen Lautsprecher.

Danke dir.
Fuchs#14
Inventar
#12 erstellt: 17. Jan 2018, 16:48
So ist es, den Sub kannst du unabhängig kaufen. An welches Budget denkst du?
L37
Stammgast
#13 erstellt: 17. Jan 2018, 17:03
Da hab ich noch garnicht drüber nachgedacht. Ich lese mich in diesem Moment in die grundlegenden Threads zum Thema Subs ein.

Aus dem Bauch heraus hätte ich zum Beispiel gesagt, dass ich 500€ eher viel finde. Ich will aber auf keinen Fall doppelt kaufen. Ich denke es wird folgendermaßen laufen. Die Wohnung, in die wir ziehen steht schon fest. Ich kann allerdings noch keine genauen Maße nehmen und weiß auch noch nicht wie ich das Heimkino aufstellen werde.

Wenn ich das alles weiß melde ich mich hier erneut mit einem neuen Thema. Das kann allerdings noch einige Monate dauern.

Edit: Ich hab jetzt schon wiederholt gelesen, dass ein Einmessystem aller Audissey LFC schon einen Unterschied macht. Wäre wohl auch eine Option für mich, da das 4K Upgrade bei mir noch aussteht.


[Beitrag von L37 am 17. Jan 2018, 17:05 bearbeitet]
Kürbissenf
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 17. Jan 2018, 17:04

Fuchs#14 (Beitrag #2) schrieb:

Das einfachste wäre einen Subwoofer aufzustellen


Könntest du bitte kurz erläutern inwiefern ein Subwoofer das "Dröhnen" für den Nachbarn minimiert? Wäre hier auch interessiert, danke dir.
bernhard.s
Inventar
#15 erstellt: 17. Jan 2018, 17:22

L37 (Beitrag #1) schrieb:
Letztens habe ich mir im Wohnzimmer auf der Leinwand ein Youtube Video angesehen, bei dem nur eine Person ruhig etwas erzählt hat. Es war nach meinem Empfinden absolut nicht laut aber meine Freundin kam nach wenigen Minuten rein, weil sie meinte, dass die Bässe wieder durch die Wände dröhnen.


Sorry, aber wenn es bei reiner Stimm-Wiedergabe "dröhnt", dann hege ich zumindest Zweifel dass das von Frequenzen kommt, die von einem Subwoofer wiedergegeben werden......
meg_fan
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 17. Jan 2018, 17:54
Zu deinem Problem ist zu sagen, dass sich Schall im Bassbereich etwas "merkwürdig" verhält. In Räumen bilden sich Zonen/Bereiche in denen der Bass lauter oder leiser als normal ist. Diese Zonen nennt man Schalldruckmaxima und -minima. Das sind Auswirkungen von Raummoden.

Das Blöde daran ist, dass an den Begrenzungsflächen, also an Wänden sowie an Boden und Decke immer Zonen sind, in denen der Schalldruck hoch ist, der Bass entsprechend also laut ist. Diese Raummoden treten bei unterschiedlichen Frequenzen auf, was abhängig ist von der Grösse des Raumes, wobei jeder Raum zig Raummoden ausbildet. Die Lautstärke in solchen Zonen kann 10x, 20x höher sein, als normal!

Dadurch dass an den Begrenzungsflächen immer hoher Schalldruck anliegt, es dort also laut ist, stört man die Nachbarn natürlich u.U. ganz ordentlich (denn Wände, Boden, Decke lassen den Schall ja tlw. auch durch), während man selbst ggf. irgendwo anders im Raum in einer leisen Zone sitzt und davon gar Nichts mitbekommt.

Auf dem Youtube-Video könnten z.B. Nebengeräusche mit drauf sein, die Du nicht wahrgenommen hast, aber durch diesen Effekt im Nebenzimmer umso deutlicher zu hören waren.

Und ein zweites Problem ist eben die angesprochene Durchlässigkeit der Begrenzungsflächen, tlw. geht der Schall ja auch durch Wände/Boden/Decke durch und bildet dann beim Nachbarn solche Zonen aus.

Lösung? Schwierig! Leiser hören, Bass rausdrehen, ... So wie Du es beschreibst ist die aktuelle Wohnung etwas ungünstig aus akustischer Sicht. Und die Nachbarn vielleicht auch zu empfindlich. Ich würde erst mal den Umzug abwarten und dann weitersehen!

Bevor Du jetzt aber Geld für "irgendeinen" Subwoofer ausgibst: Es gibt Subwoofer die prinzipbedingt Raummoden geringer anregen (Dipole, Ripole). Sinnvoll kann auch ein DSP sein, den man vor den Sub hängt - besonders fiese Frequenzen dreht man damit gezielt "ab".


[Beitrag von meg_fan am 17. Jan 2018, 18:08 bearbeitet]
L37
Stammgast
#17 erstellt: 17. Jan 2018, 20:12

bernhard.s (Beitrag #15) schrieb:

Sorry, aber wenn es bei reiner Stimm-Wiedergabe "dröhnt", dann hege ich zumindest Zweifel dass das von Frequenzen kommt, die von einem Subwoofer wiedergegeben werden...... :?


Es ging um dieses Video.
https://www.youtube.com/watch?v=CPx3Xm-Rg20
Besonders um den Teil am Anfang wo der Herr noch in der Halle steht und es sehr Hallt. Außerdem sind meine Freundin und ich einfach durch den Stress der letzten Wochen schon übervorsichtig geworden. Also wirklich schlimm war es an dem Tag nicht. Aber mal ein anderes Beispiel: Wenn wir einen Action Film schauen habe ich extra eine EQ einstellung, die den Center stark betont und indem die Bässe herunter geregelt sind. UND ich sitze die ganze zeit mit der Fernbedienung in der Hand vor der Leinwand um in allen Action Szenen leiser zu drehen. Aber trotzdem gibt es sofort eine lautstarke Beschwerde (auch vor 20 Uhr). Das heißt im Moment schauen wir Filme nur im Schlafzimmer mit den eingebauten Boxen des ollen Plasmas.



meg_fan (Beitrag #16) schrieb:

Begrenzungsflächen, Schallmaxima, Raummoden


Das klingt plausibel und deckt sich genau mit meinen Erfahrungen.


meg_fan (Beitrag #16) schrieb:


Auf dem Youtube-Video könnten z.B. Nebengeräusche mit drauf sein, die Du nicht wahrgenommen hast, aber durch diesen Effekt im Nebenzimmer umso deutlicher zu hören waren.


Das sehe ich auch so. Siehe das besagte Video oben.


meg_fan (Beitrag #16) schrieb:

Lösung? Schwierig! Leiser hören, Bass rausdrehen, ...

Ich muss wirklich sagen, dass ich mittlerweile schon so Leise höre, dass man es gerade so noch alles verstehen kann (auch tagsüber). Wenn ich dann eine Quelle mit hoher Dynamik zwischen Sprache und Effekten habe ist wieder alles vorbei und ich bekomme den nächsten bösen Brief von der Hausverwaltung. Ich werde mir noch mal meine EQ eintstellungen genauer ansehen, die ich im Verstärker gemacht habe. Vielleicht kann ich da noch eine erstellen wo der bass komplett auf 0 gedreht ist. Bis zu welcher Frequenz würdet ihr dann gehen?

Was an meinem Verstärker auch komisch ist: Manchmal habe ich in den Einstellungen die Möglichkeit Bass und Höhen zu verstellen. In der Regel jedoch nicht. Ich weiß aktuell nicht wovon das Abhängt. Ich vermute im Moment sobald ich ein Bitstream Signal habe oder im Stereo höre, kann ich den Bass nicht noch nachregeln (zusätzlich zum EQ).


meg_fan (Beitrag #16) schrieb:
So wie Du es beschreibst ist die aktuelle Wohnung etwas ungünstig aus akustischer Sicht. Und die Nachbarn vielleicht auch zu empfindlich. Ich würde erst mal den Umzug abwarten und dann weitersehen!
.

So werde ich es machen. Ich wollte mich nur jetzt schon frühzeitig kümmern um es mir mit den neuen Nachbarn nicht wieder zu verscherzen. Mein aktueller Nachbar wartet wirklich nur auf eine neue Gelegenheit mich anzuschreien oder gegen die Wand zu hämmern. Ich sage ja auch nicht, dass ich noch nie laut war, aber mittlerweile ist es wirklich so, dass ich mein Wohnzimmer nciht mehr ohne Kopfhörer nutzen kann.

Edit:
Keine Ahnung warum die Zitate nicht klappen. Ich hab es jetzt ein paar mal probiert aber ich bekomm es nicht hin.


[Beitrag von L37 am 18. Jan 2018, 09:09 bearbeitet]
meg_fan
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 17. Jan 2018, 20:36
Schau Dir nach dem Umzug eben mal einen Dipol-Sub an und plane ggf. ein MiniDSP o.Ä. zur Korrektur mit ein. Man stellt so einen Dipol-Sub gerne näher an den Hörplatz, was letztlich zusätzlich zur geringeren Modenanregung bewirkt, dass man ihn leiser ansteuern muss. Und Energie die erst gar nicht in den Raum abgegeben wird, kann auch nicht beim Nachbar landen. Klanglich sind Dipole erstklassig.

PS: Das Zitieren funktioniert nur, wenn unten "HF-Code aktivieren" angehakt ist. Leider ist das standardmässig nicht immer angehakt. Einfach nochmal bearbeiten und anhaken...


[Beitrag von meg_fan am 17. Jan 2018, 20:40 bearbeitet]
L37
Stammgast
#19 erstellt: 17. Jan 2018, 21:10
Ok, das mit dem Dipol-Sub klingt schon mal super.

Hast du ein paar Beispiele für ein paar klassiker in der kategorie? Wenn ich das einfach bei google eingebe finde ich hauptsächlich bauanleitungen oder normale Dipol LS.

Das Konzept leuchtet mir auf jeden Fall ein.

PS: Ich schaffe es übrigens nicht das häkchen für HF-Code zu setzen. Beim speichern des Beitrags vergisst er das häkchen immer.
meg_fan
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 17. Jan 2018, 21:17
Ja, das wird wohl auf Selbstbau hinauslaufen. Aber entsprechende "Gehäuse" sind ja eher simpel, im einfachsten Fall zwei "Bretter"...

Bzgl. Zitate: Du hast einen Fehler im "Code", bei einem der [/quote]-Tags (ziemlich in der Mitte) fehlt das [
gapigen
Inventar
#21 erstellt: 18. Jan 2018, 10:33

Wir planen allerdings im Laufe des Jahres umzuziehen und ich möchte mir vorzeitig ein Paar Gedanken machen, wie ich die Lautsprecher in der neuen Wohnung verwenden kann ohne dass ich andauernd Beschwerden bekomme.

Sicher wird Dir die ein oder andere Maßnahme etwas helfen, aber mach Dir nix vor: Wenn Du die „falsche“ Musik zu laut hörst wird das nix. Da ist die beste Optimierung ein gutes Verhältnis zum Nachbarn. Letztens habe ich mich mal wieder zu etwas lauteren deep house hinreißen lassen. Und mein Frauchen fand es zu laut, obwohl sie zwei Etagen tiefer im Wohnzimmer saß und alle Türen zu waren.
Dadof3
Moderator
#22 erstellt: 18. Jan 2018, 10:50

Fuchs#14 (Beitrag #8) schrieb:
Ein Sub ist immer im Vorteil: die Aufstellung ist flexibler, er lässt sich besser abstimmen (Pegel, Phase) und entlastet die Front und den AVR.

Na ja ... so einfach ist das nicht. Das Abstimmen der Phase ist ohne Sub überhaupt nicht erforderlich. Bei abweichendem Standort kann sie zudem nur auf einen Platz angepasst werden und passt bei anderen Hörplätzen unter Umständen nicht mehr. Dazu glaube ich, dass bei extrem vielen Anlagen die Phase nicht optimal eingestellt ist, weil das Know-How fehlt. Daher ist die Phase mit Sub allenfalls gleich gut, aber nicht besser.

Die Basswiedergabe über zwei Lautsprecher sorgt außerdem für eine gleichmäßigere Anregung als mit einem Subwoofer. Zusammen mit dem größeren Tiefgang ergibt sich daher durchaus auch eine Erhöhung des Dröhnrisikos, das sich nicht immer durch die Flexibilität bei der Aufstellung kompensieren lässt.

Ich sehe jetzt jedenfalls nicht, dass ein Subwoofer die beschriebenen Probleme lösen würde. Kann sein, kann aber auch schlimmer werden.


bernhard.s (Beitrag #15) schrieb:
Sorry, aber wenn es bei reiner Stimm-Wiedergabe "dröhnt", dann hege ich zumindest Zweifel dass das von Frequenzen kommt, die von einem Subwoofer wiedergegeben werden...... :?

Ich kann, wenn ich nur den Subwoofer laufen habe, zumindest bei Männerstimmen noch verstehen, was gesagt wird. Die menschliche Stimme reicht manchmal bis 50 Hz hinunter, auf jeden Fall aber unter 100 Hz. (Deine Zweifel halte ich dennoch für berechtigt.)

__________________________
@L37, meiner Ansicht nach wirst du da nicht viel machen können.

Ansatzpunkte wären:
- Experimente mit der Aufstellung (vor allem Wandabstand)
- bessere Raumkorrektur wie XT32
- Möglichst dicke und voluminöse Absorber

Aber ganz ehrlich, wenn du eh in einem halben Jahr umziehst, dann würde ich mich bis dahin damit abfinden und weiter mit Kopfhörer hören.


[Beitrag von Dadof3 am 18. Jan 2018, 11:42 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#23 erstellt: 18. Jan 2018, 11:46

Dadof3 (Beitrag #22) schrieb:
Ich sehe jetzt jedenfalls nicht, dass ein Subwoofer die beschriebenen Probleme lösen würde. Kann sein, kann aber auch schlimmer werden.

NAtürlich ist das kein Allheilmittel, aber die Einstellmöglichkeiten (bis hin zum Ausschalten des Subs) sin eben flexibler als bei Bass alleine aus den Stand LS

Aber ganz ehrlich, wenn du eh in einem halben Jahr umziehst, dann würde ich mich bis dahin damit abfinden und weiter mit Kopfhörer hören.

Jap, das stimmt. Probieren kann man es auf jeden Fall mal mit nem Sub. Bei XTZ/Nubert/Teufel oder Saxx hat man dafür ja 4 Wochen Zeit
L37
Stammgast
#24 erstellt: 19. Jan 2018, 10:57

meg_fan (Beitrag #20) schrieb:
[Dipol] Ja, das wird wohl auf Selbstbau hinauslaufen. Aber entsprechende "Gehäuse" sind ja eher simpel, im einfachsten Fall zwei "Bretter"...


Hm, mal schauen. Eigentlich hatte ich in Zukunft erstmal keine Lust auf selbstbau LS. Dazu fehlt mir dabei die Möglichkeit verschiedene Modelle gegeneinander zu testen.


gapigen (Beitrag #21) schrieb:

Sicher wird Dir die ein oder andere Maßnahme etwas helfen, aber mach Dir nix vor: Wenn Du die „falsche“ Musik zu laut hörst wird das nix. Da ist die beste Optimierung ein gutes Verhältnis zum Nachbarn.


Da gebe ich dir vollkommen Recht. Ich verfolge hierbei zwei Ansätze:

1. will ich mir frühzeitig Gedanken machen, wie ich die Belastung für den Nachbarn möglichst gering halten kann BEVOR es eskaliert. Da kann ich jetzt schon ein wenig herumprobieren weil mit dem aktuellen Nachbarn schon Hopfen und Malz verloren sind.

2. habe ich aktuell keine Möglichkeit den Bass adäquat herauszuregeln. Wenn ich mal abends etwas schauen möchte und sogar in Kauf nehme auf den Bass komplett zu verzichten, ist das in der aktuellen Konfig mit pioneer Verstärker und Standlautsprechern gar nicht möglich.


Mal eine andere Frage:

Könnte ich meine Lautsprecher auch jetzt schon auf small stellen und einfach mal testen, wie es klingen würde, wenn ich in zukunft einen Sub habe, der aber ausgestellt ist?
Fuchs#14
Inventar
#25 erstellt: 19. Jan 2018, 11:07
Ja das geht, sag einfach du hast einen Sub und stell dann auf small
Micha1969E
Neuling
#26 erstellt: 19. Jan 2018, 12:29
Hallo,

ich habe ähnliche Probleme mit meinen Nachbarn, die über uns wohnen.

Da ich auf dem Gebiet Laie bin, möchte ich trotzdem folgende Frage/Hinweis loswerden.

Mein Sohn hat in seinem Zimmer (unter dem Schlafzimmer der Nachbarn) eine Soundbar mit Subwoofer
.
Schon nach Kauf haben wir unter den Subwoofer 3 "Matten" gelegt, die bei Saturn für die Schalldämmung von Waschmaschinen angeboten wurden.

Scheinbar nutzlos, sonst würden die Nachbarn nicht meckern.

Nun war ich gestern in Essen bei Hifi-Pawlak. Mir wurden für mein Problem Resonanzabsorber Air angeboten, auf die ich den Subwoofer stellen soll (die kosten aber 68 Euro, so dass ich hier im Forum erstmal nachfragen wollte).

In Tonstudios hängen doch an Wänden und Decken "Schaumstoff-Schallmatten"... Was ist davon zu halten?

Oder die Alternative, den Subwoofer an Ketten aufzuhängen, denn ich habe den Eindruck, dass (zumindest in unserem hellhörigen Haus) der Bass durch den Kontakt zum Boden in die Nachbarwohnung übertragen wird.

(Als mein Sohn vor 2 Jahren Klavier spielte, haben die Nachbarn nicht die Musik/Töne gehört, sondern lediglich den Tastenanschlag, übertragen durch den Boden.)

Grüße aus Essen
Fuchs#14
Inventar
#27 erstellt: 19. Jan 2018, 12:34
Man kapert nicht einen anderen Thread, mach einen eigenen auf und lese https://av-wiki.de/entkoppeln
meg_fan
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 19. Jan 2018, 12:49
Scheinbar nutzlos, sonst würden die Nachbarn nicht meckern?

Diese Matten sind zu fest, bedenke wie schwer eine Waschmaschine ist! Sinnvoll als Unterlage wäre Schaumstoff wie er in weichen Matratzen verwendet wird. Aber das wird auch nur bedingt Abhilfe schaffen, da der ganz wesentliche Teil der Energie vom Sub in Luftschall gewandelt wird. Und dieser verhält sich wie von mir in Post #16 beschrieben!

Gerade an den Begrenzungsflächen liegt oftmals ernormer Schalldruck an, also u.U. an den Wänden (bzw. Boden/Decke) zum Nachbar. Eine direkte Übertragung über die Decke ist aber sogar eher unwahrscheinlich, viel wahrscheinlicher ist eine Übertragung in die Wand und von dort nach oben/unten. Aussenwände sind ja i.d.R. durchgehend vom Boden bis zum Dach eines Gebäudes. Man kennt das ggf., da bohrt Jemand im ersten Stock ein Loch in eine Aussenwand, das hört man noch 10 Stockwerke darüber, als wäre es direkt nebenan. Abhilfe, wie beschrieben: Leiser hören! Bzw. den Subwoofer leiser drehen, gerade Jugendliche neigen dazu den Subwoofer im Relation zu den Lautsprechern zwei-, drei-, viermal so laut einzustellen.
bernhard.s
Inventar
#29 erstellt: 20. Jan 2018, 17:14

Dadof3 (Beitrag #22) schrieb:

bernhard.s (Beitrag #15) schrieb:
Sorry, aber wenn es bei reiner Stimm-Wiedergabe "dröhnt", dann hege ich zumindest Zweifel dass das von Frequenzen kommt, die von einem Subwoofer wiedergegeben werden......

Ich kann, wenn ich nur den Subwoofer laufen habe, zumindest bei Männerstimmen noch verstehen, was gesagt wird. Die menschliche Stimme reicht manchmal bis 50 Hz hinunter, auf jeden Fall aber unter 100 Hz. (Deine Zweifel halte ich dennoch für berechtigt.)


Ich habe das Video jetzt mal abgespielt und meine Endstufen ausgeschaltet. Der Sub gibt zwar nicht "nichts" wieder, aber selbst wenn ich an der Vorstufe auf 0 db gehe - und das ist bei mir richtig laut - dann ist das nichts was durch jegliche Art von Wand noch stören dürfte.......

Selbst wenn ich mein AM 2.0 auf Bypass schalte ändert sich da nicht dran.

Das ist aber eine Lautstärke in der keiner hört. Wenn ich das auf eine "normale" Lautstärke in der ich sowas anhören würde zurück drehe (-21,0 db), dann nehme ich selbst im Raum - 3 m Luftlinie vom Sub entfernt - das ganze fast nicht mehr war...!

Deshalb bleibe ich bei meiner Meinung, dass das mit den tiefen Frequenzen nicht viel zu tun haben kann...!
Dadof3
Moderator
#30 erstellt: 20. Jan 2018, 20:52
Ich habe ja gesagt, dass deine Zweifel berechtigt sind. Ich habe nur angemerkt, dass durchaus auch vom Subwoofer bediente Frequenzen schuld sein können, wenn Stimmen in die Nachbarwohnung dringen.

Wieviel da über die Subwoofer geht, hängt ja auch stark von der Trennfrequenz und der Flankensteilheit ab.
L37
Stammgast
#31 erstellt: 22. Jan 2018, 12:27

bernhard.s (Beitrag #29) schrieb:

Ich habe das Video jetzt mal abgespielt und meine Endstufen ausgeschaltet. Der Sub gibt zwar nicht "nichts" wieder, aber selbst wenn ich an der Vorstufe auf 0 db gehe - und das ist bei mir richtig laut - dann ist das nichts was durch jegliche Art von Wand noch stören dürfte.......

Okay überzeugt. Ich ziehe das Video als Beispiel zurück :D. Ich war selbst auch an dem Abend misstrauisch. Vom Nachbarn haben wir bei soetwas ja auch noch nie etwas gehört. Die Beschwerden waren eher bei Musik und Videospielen, bei denen viele niedrige Frequenzen vertreten waren.


Ein kurzes Update noch von mir: Ich habe am Wochenende mal neu eingemessen und die Fronts dabei auf "small" gestellt. Leider unterstützt mein Verstärker nicht die Möglichkeit unterschiedliche Konfigurationen zu speichern. Das heißt im Moment klingt es ziemlich mau, ist aber dafür wieder benutzbar (Trennfrequenz 100hz).

Falls ich mich mal traue wieder im vollen Frequenzspektrum zu hören kann ich den AVR auf "Pure Direct" stellen. Klingt sowieso am Besten.

Ich hab also mit eurer Hilfe eine Übergangslösung für die nächsten Monate gefunden. Danke dafür. In der neuen Wohnung kann ich ja über einen Sub nachdenken.
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