Neubau EFH+Doppelgarage-->unterkellern?

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evoc_83
Neuling

#1 erstellt: 14. Jan 2019, 11:44

Servus Zusammen,

gleich mal vorweg: ich(35J) bin ein Anfänger in Sachen Heimkino.
Aktuell wohnen meine Frau, unsere 2 Kinder und ich in einer kleinen, hellhörigen Wohnung.46" Fernseher (2013),50€Soundbar von Ebay-Kleinanzeigen.. und jedesmal wenn ich auch nur ein bisschen lauter mache kommt meine Innenministerin rein --> zu laut, die Nachbarn, blabla... ich könnte kotzen. War mehrmals kurz davor diese Mietswohnung mit allem erdenklichen Upgrades zu versehen -->Aber Hausbau war schon länger im Gespräch also habe ich fleissig weiter gespart.

So. Wir werden nächstes Jahr ein EFH Haus bauen, geplant mit Doppelgarage. Hab meiner Frau gesagt mir ist alles an Design,Farbe,blalba scheiss egal - ich will ein Heimkino. Es muss krachen...ich will direkt auf 500% und keine Kompromisse!......Aber ist das dann i.O. für die Nachbarn..? So wie ich das verstanden habe kann man den Sound gut dämmen, aber beim Bass lese ich immer wieder ist das einzig wirksame "Masse"

Hier mein plan:
Doppelgarage zu unterkellern mit Anbindung unterirdisch ans Haus (Keller), dh unterkellerte Gare hat 4xBeton Aussenwände für mein Heimkino+Kinotechnikraum.

Ist das wirksam? Ist es so möglich volle Kanone aufzudrehen ohne das man es "oben" von der Straße oder den Nachbarn wahrnimmt?

Sorry für den langen Text :).. noch kann ich planen und ich will 100% sichergehen das ich mein Heimkino ohne schlechtes Gewissen bei Tag oder Nacht nutzen kann.

VG
evoc

[Beitrag von evoc_83 am 14. Jan 2019, 11:47 bearbeitet]

der_kottan
Inventar

#2 erstellt: 14. Jan 2019, 15:00

Ja, so ist das möglich.
Den Übergang vom Hauskeller zum Heimkinokeller auf jeden Fall abkoppeln dann hast du auch im Haus Ruhe.

evoc_83
Neuling

#3 erstellt: 14. Jan 2019, 15:08

top danke dir für die schnelle rückmeldung!

vg

Passat
Inventar

#4 erstellt: 14. Jan 2019, 19:37

Zu beachten ist auch, das viel Schall durch Kellerfenster raus kommen kann.
Ich würde daher auch im Keller normale Fenster verbauen, idealerweise im Kino-Keller schalldämmende Fenster.

Und bei Kellern hat man i.d.R. eine reduzierte Deckenhöhe.
Da würde ich zumindest im Kinokeller eine höhere Deckenhöhe einplanen, damit man z.B. für Dolby Atmos etc. die entsprechenen Höhen realisieren kann.

Grüße
Roman

[Beitrag von Passat am 14. Jan 2019, 19:39 bearbeitet]

der_kottan
Inventar

#5 erstellt: 14. Jan 2019, 20:26

Im Kino unter der Garage gibt es idealerweise gar kein Fenster.
Zu- und Abluft halt dann mit Raumbe- und entlüftung und Klimaanlage.

megaharry
Stammgast

#6 erstellt: 21. Jan 2019, 17:20

praktisch ist immer wenn der Schall nicht direkt raus kann, bei mir ist beim Wohnzimmer nach Westen der Wintergarten davor , nach Osten die Küche , nach Süden feste 40cm Mauer.

Ich habe mal oben im Schlafzimmer die Balkontür aufgemacht, draussen war um 24 Uhr trotz Konzertlautstärke im Wohnzimmer nichts zu hören, wahrscheinlich weil der der Schall noch oben 3 mal umgelenkt wird bevor er rausgeht.

Dagegen hat ein Nachbar im Kinderzimmer eine "Brüllbox" die irgendwie immer dröhnt und wenn dann das Fenster auf ist wird das ganze Wohngebiet beschallt.

Dadof3
Moderator

#7 erstellt: 21. Jan 2019, 18:13

der_kottan (Beitrag #2) schrieb:

Ja, so ist das möglich.
Den Übergang vom Hauskeller zum Heimkinokeller auf jeden Fall abkoppeln dann hast du auch im Haus Ruhe.

Ist richtig. Man sollte sich nur keinen Illusionen hingeben: So etwas kostet!

Eine ordentliche Abkopplung erreicht man nur durch eine Raum-in-Raum-Konstruktion. Das heißt doppelte Bodenplatte auf Puffer stellen, darauf Wände und Decke bauen, das ganze muss in einem noch größeren Raum aufgebaut werden. Dementsprechend groß und vor allem hoch muss der Raum sein.

Da müssen dann Profis ran und es wird nicht billig. Aber andererseits kann man das dann ein Leben lang genießen, so man denn dort wohnen bleibt.

Für mich wäre das ein Traum - leider ist ein nachträglicher Einbau bei mir unmöglich. Würde ich heute neu bauen, würde ich es wohl auch so machen.

der_kottan
Inventar

#8 erstellt: 21. Jan 2019, 19:44

Nö, da braucht man definitiv keinen Raum in Raum, das Kino wäre ja dann neben dem Haus unter der Garage wenn ich das richtig verstehe.

Dadof3
Moderator

#9 erstellt: 21. Jan 2019, 20:49

DHH klingt jetzt für mich nicht nach unendlich viel Platz auf dem Grundstück - also Garage direkt am Haus, oder mit nur wenig Abstand dazwischen. Das Erdreich überträgt den Schall auch - weiß nicht wie gut, aber eine richtige Abkopplung ist das nicht.

Wenn ich es wage, in meinem Keller "volle Kanone aufzudrehen", wie der TE es beschreibt, dann hört man das auch auf der Straße in 30 Meter Entfernung noch. Denke nicht, dass das unter einer Garage viel anders ist.

Fraglich ist auch, ob man dafür eine Baugenehmigung bekommt, da es wahrscheinlich nah an die Grundstücksgrenze geht.

der_kottan
Inventar

#10 erstellt: 22. Jan 2019, 00:28

Es gibt ein paar Kinos so wie ich es beschrieben habe, allerdings nicht hier im Forum.
Ob man drüber oder draußen viel hört weiß ich nicht, allerdings ist im Haus daneben Ruhe.
So eine Abkopplung ist ja auch nicht ohne aber halt sinnvoll.

megaharry
Stammgast

#11 erstellt: 23. Jan 2019, 13:50

DHH=Doppelhaushälfte ??? Hatte ich jetzt nicht gelesen, oben stand Einfamilienhaus.

Mit Doppelhaushälften und Reihenhäusern hatte ich mich irgendwann auch mal beschäftigt weil ich mehr in der Stadt wohnen wollte und habe es dann aber wegen Schall gelassen.
Teilweise haben die eine einfache Zwischenwand, da hört man schon die Kinder im Nachbarhaus auf der Treppe. Aber selbst wenn es doppelwandig ist, sind die Teile am Fundament und Dachbereich verbunden, wenn man Pech hat überträgt sich dann doch alles alles was bumbum ist, man kann aber auch Glück haben, das wird einem auch kein Bauträger garantieren, die verweisen nur darauf dass sie alles nach DIN... machen.

Für mich war das nichts und habe mir ein Haus 5m vor der Stadt gekauft wo man drumherum gehen kann.

[Beitrag von megaharry am 23. Jan 2019, 13:51 bearbeitet]

Mankra
Inventar

#12 erstellt: 23. Jan 2019, 14:32

Raum in Raum ist sicher Overkill.

Betonkeller, darüber Garage, da bekommen die Nachbarn selbst bei sehr potenten Anlagen nichts mehr mit.

Keine Fenster, Belüftung über Garage.
Eingang ins Kino über Vorraum.
Raumdimensionierung, so dass sich keine Raummoden aufschaukeln
Ich würde in der Länge 1,5m für ein SBA an der Front und dicke Dämmung an der Rückwand einplanen. Dann sollten auch die Bässe gut gedämmt sein.

Dadof3
Moderator

#13 erstellt: 23. Jan 2019, 16:08

megaharry (Beitrag #11) schrieb:

DHH=Doppelhaushälfte ??? Hatte ich jetzt nicht gelesen, oben stand Einfamilienhaus.

Jupp. Muss ich mit einem anderen Thread verwechselt haben.

Mankra (Beitrag #12) schrieb:

Betonkeller, darüber Garage, da bekommen die Nachbarn selbst bei sehr potenten Anlagen nichts mehr mit.

Wie gesagt, ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht. Ich habe 40 cm dicke Betonwände, das einzige Fenster, ein sehr kleiner Lichtschacht, ist komplett mit Dämwolle zu. Und dennoch hört man in 30 Metern Entfernung noch den Bass, wenn es richtig rumpelt.

Mankra
Inventar

#14 erstellt: 23. Jan 2019, 17:49

Der Bass soll ja net "rumpeln"

Unterirdischer Keller?

Dadof3
Moderator

#15 erstellt: 23. Jan 2019, 18:14

Wenn der Toningenieur ein Rumpeln abgemischt hat, dann soll es auch rumpeln. (Das ist ein DBA, und kubikmeterweise Dämmwolle im Keller, da rumpelt's nicht, wenn es nicht rumpeln soll ...)

Der Keller ragt etwa 20 cm aus dem Erdreich heraus - aber das ist es nicht. Das ganze Haus wackelt ja mit, und der Schall wird eben auch an die Umwelt abgegeben.

Ich denke, man sollte bei so einem Vorhaben sowieso auf jeden Fall einen Bauakustiker hinzuziehen. Wir können hier nur erste Einschätzungen abgeben. Wenn man das Geld in die Hand nimmt, sollte man sich nicht darauf verlassen!

der_kottan
Inventar

#16 erstellt: 24. Jan 2019, 07:46

Dadof3 (Beitrag #15) schrieb:

Ich denke, man sollte bei so einem Vorhaben sowieso auf jeden Fall einen Bauakustiker hinzuziehen. Wir können hier nur erste Einschätzungen abgeben.

Da braucht man keinen Bauakustiker.
Dein Keller ragt aus dem Erdreich und dein Haus ist wohl hellhörig, das ist nun mal was anderes als das was hier von Mankra und mir beschrieben wurde!

Mankra (Beitrag #12) schrieb:

Raum in Raum ist sicher Overkill.
Betonkeller, darüber Garage, da bekommen die Nachbarn selbst bei sehr potenten Anlagen nichts mehr mit.

Genau so ist es.

Dadof3
Moderator

#17 erstellt: 24. Jan 2019, 09:49

Mein Haus ist alles andere als hellhörig. Die 20 cm sind nur ein kleiner Streifen. Wie stellst du dir das vor, der Schall dringt durch die 40 cm Beton nach außen, aber schafft es keine 20 cm durch die Deckenplatte?

Solange die Außenmauern mit den Kellerwänden verbunden sind, breitet sich der Schall in ihnen aus, das vergrößert enorm die Fläche, über die der Schall an die Umgebung abgegeben wird.

Das wird auch bei der Garage so sein, und das ist deutlich wichtiger als der 1 m², den der Kellerraum herausragt.

der_kottan
Inventar

#18 erstellt: 24. Jan 2019, 12:12

Und wenn du dir daran nun die Finger wund schreibst, dann ist halt dein Keller hellhörig.
Hörbar in 30m, da hast du wirklich ein Problem.
Wenn das wie oben beschrieben ausgeführt wird, Betonkeller ohne Fenster, abgekoppelt vom Haus und Garage obendrüber dann hört man da nix.

Von dem hier:

Solange die Außenmauern mit den Kellerwänden verbunden sind

war auch nie die Rede. Aber selbst dafür gibt es genug Lösungen ohne RIR!

Mankra
Inventar

#19 erstellt: 24. Jan 2019, 12:23

Dadof3 (Beitrag #15) schrieb:

Wenn der Toningenieur ein Rumpeln abgemischt hat, dann soll es auch rumpeln. (Das ist ein DBA, und kubikmeterweise Dämmwolle im Keller, da rumpelt's nicht, wenn es nicht rumpeln soll ...)

Deshalb auch der Smily, hab schon an Deiner Signatur gesehen, dass Du ne sehr "erwachsenes" System verbaut hast.

Keller komplett unter Erde wird schon viel ausmachen. Die Erde rundherum dämpft auch den Bass recht gut und auch die Wände vorm Mitschwingen.
Sicher bleibt die Decke und die Übertragung nach Oben. Aber da dämpft dann auch nochmal die Garage, bevor es nach außen dringt.

Die Frage ist auch:
Hört man in 30m noch ein leichtes grummeln, wenn es ansonsten leise ist (Nachts kann man Partymusik tw. über mehrere km hören), oder ist es im Freien noch so laut, dass sich Nachbarn aufregen könnten?
Siehe Ausgangsfrage dieses Threads, es geht wohl weniger, dass es 100% unhörbar direkt neben der Garage ist, sondern dass x Meter weiter die Nachbarn sich nicht belästigt füllen.

Passat
Inventar

#20 erstellt: 24. Jan 2019, 12:42

Das ist wie in alten Hochhäusern.
Da hört man noch im 10. Stockwerk, wenn im 2. Stockwerk jemand auf Toilette geht.

Das hat aber seine Ursache in der Bautechnik.
Heutzutage werden die Stockwerke voneinander entkoppelt, da hört man nichts mehr von anderen Stockwerken.

Und genau das kann man natürlich auch bei einem EFH machen.
Da gibts dann so gut wie keine Schallübertragung mehr aus dem Keller ins Erdgeschoß.

Grüße
Roman