Welche Akustikmassnahmen freuen meine Nachbarn?

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buayadarat
Inventar
#1 erstellt: 22. Apr 2014, 10:08
Ich wohne in einem sehr hellhörigen Gebäude und kann nur leise Musik hören. Ansonsten hört man alles bei den Nachbarn.

Ist es möglich, dies mit mit irgendwelchen Massnahmen zu verbessern? Und welche? Sind es die gleichen Massnahmen, die auch die Akustik in meinem Raum verbessern (Teppiche, Dämpfer, Absorber, Diffusoren, Deckensegel, etc.)?

Wie wichtig sind bei kleinen Lautstärken überhaupt die Akustikmassnahmen? Gleich wichtig wie bei lautem Hören?

Ich stelle mir das etwa so vor wie in Squash spielen. Wenn ich den Ball hart schlage, dann trifft er vier Wände bevor er zu Boden fällt; wenn ich ihn schwach schlage, dann fällt er zu Boden, bevor er die erste Wand trifft.

Ist das bei Akustik ähnlich? Ich nehme an, dass zwar Töne keiner Gravitation unterliegen, aber immerhin dem Luftwiderstand. Oder ist das völliger Unfug?

Immerhin werden ja Bässe bei grosser Lautstärke spürbar, bei kleiner nicht.

Meine aktuellen Lautsprecher sind MB Quart 610S, die ich wahrscheinlich bald ersetzen werde. Dazu dann mehr im entsprechenden Thema.

Besten Dank im voraus

buayadarat
elchupacabre
Inventar
#2 erstellt: 22. Apr 2014, 10:11
Die optimale Maßnahme:

Kopfhörer!
buayadarat
Inventar
#3 erstellt: 22. Apr 2014, 10:15
Die habe ich schon. Ich will aber noch eine Alternative.

Übrigens der Boden ist Beton mit einem Laminat drauf.


[Beitrag von buayadarat am 22. Apr 2014, 11:28 bearbeitet]
buayadarat
Inventar
#4 erstellt: 28. Apr 2014, 21:24
Mindestens etwas habe ich heute schon herausgefunden:

Tiefe Lautstärken schützen nicht vor Basslöchern. Mein bester Hörplatz im idealen Stereodreieck liegt nämlich genau in einem Bassloch. Ich habe das immer meinen Boxen zugeschrieben, bis ich jetzt mit Testtönen herausgefunden habe, dass die Bässe nur an meinem Hörplatz fehlen...

Gehe ich recht, in der Annahme, dass andere Boxen an der gleichen Position das Problem nicht lösen werden?

Allerdings ist es für mich mit diesen Testtönen schwierig abzuschätzen, wo es "richtig" klingt. Von sehr starkem Bass in den Ecken bis zu fast null Bass an meinem Hörplatz ist fast alles vorhanden.
Tomcat78
Stammgast
#5 erstellt: 28. Apr 2014, 22:14
Wenn du in einem "Bassloch" sitzt dann würd ich das versuchen in Griff zu bekommen: Hörplatz und Aufstellung der LS ändern.
Die LS sind beide Phasenrichtig angeschlossen? Mal probieren an beiden die Phase vertauschen (also 180°) Ist bei den Subwoofern oft möglich, jedoch meist ohne Erfolg.
Beim Bass ist durch die grosse Wellenlänge schwierig am gewünschten Ort das "untere Spektrum linear" zu hören.

Ansonsten gehts mir ähnlich. Wohnung BJ 65, Parkett mit Trittschalldämmung, Beton Wände und Decke. Und natürlich die falschen Nachbarn.

Spikes bringen mir nichts, ich glaube der Luftschall ist hier grösseres Problem als der Körperschall.
Ich befürchte aber ausser cm dicker Dämmung und folglichem Wohnflächen Verlust ist da nix machbar, bin aber auch für Tipps, ausser das benutzen von Kopfhörern offen.

Wellenlänge = Schallgeschwindigkeit/Frequenz, bei 40Hz zB sind das gleich 8,5 Meter (nebenbei erwähnt zur Hörplatz / LS Aufstellung)
buayadarat
Inventar
#6 erstellt: 28. Apr 2014, 22:22
Ja, die LS sind phasenrichtig angeschlossen. Hörplatz und LS kann ich leider nur im cm-Bereich verschieben, ansonsten stimmt das Stereodreieck nicht mehr.

Im Moment ist meine Hauptfrage, ob bei anderen Lautsprechern an der gleichen Position die Basslöcher wieder am gleichen Ort sind, oder kann das wieder ganz anders aussehen? Meine aktuellen LS sind geschlossen, Wandabstand ca. 50cm. Kann es zB. mit einer Bassreflexbox anders aussehen.
Tomcat78
Stammgast
#7 erstellt: 28. Apr 2014, 22:34
Mit anderen LS wird das Problem weiterhin bestehen. Ist denn der genannte LS geschlossen?
Natürlich kanns durch den BR Kanal verbesserungen/verschlechterungen geben, die "Basslochproblematik" wird durch austauschen nicht behoben werden.
Kannst ja mal Räumlichkeiten, Aufstellung und Hörplatz bekannt geben.
buayadarat
Inventar
#8 erstellt: 28. Apr 2014, 22:45
Ja, die jetzigen MB Quart 610S sind geschlossen.

Ich werde mal bei Gelegenheit eine Zeichnung anfertigen, der Raum ist 24m² oder 31m² gross, je nachdem, ob man die durch einen Einbauschrank abgetrennte Küche mitrechnet.
buayadarat
Inventar
#9 erstellt: 10. Jun 2014, 22:55

Tomcat78 (Beitrag #7) schrieb:

Kannst ja mal Räumlichkeiten, Aufstellung und Hörplatz bekannt geben.


Unterdessen habe ich das mal aufgezeichnet:

Wohnzimmer

Das Problem habe ich teilweise gelöst. Ich habe den Hörplatz 1 nach hinten zur Wand verschoben, dort wo man eigentlich übertriebene Bässe erwartet. Tatsächlich sind sie dort deutlich stärker, aber ob das jetzt genau richtig oder schon übertrieben ist, kann ich nicht beurteilen.

Warum ich meinen Haupthörsessel da links in die Ecke drücke und somit das ganze Stereodreieck schief gestalte, anstelle mich aufs Sofa zu setzen, ist eher schwierig zu erklären, aber daran ist im Moment nicht zu rütteln. Das Stereodreick ist übrigens genau gleichschenklig, das stimmt auf der Zeichnung nicht ganz.

Der Hörplatz 2 ist wirklich zweitrangig, meistens bin ich alleine.
Blaukomma
Stammgast
#10 erstellt: 12. Jun 2014, 18:16
Moin,
ich hatte selber mal die MB Quart 980S und die Dinger haben trotz 25cm Bässe, wenn man sie theoretisch richtig aufstellt wirklich keinen Bass. Laut einer alten Zeitschrift wurden die Boxen zusätzlich zu dem CB darauf abgestimmt an der Wand zu stehen und tatsächlich, als ich die Lautsprecher probehalber bis ganz an die Wand gestellt habe, ergab sich ein angenehmeres Klangbild, deshalb bin ich mir auch relativ sicher, dass neue Lautsprecher trotzdem eine verbesserung bringen würden.
Zu akustischen Maßnahmen.. da hilft eigentlich nur dämmen dämmen dämmen.. andererseits hast du mit deiner Vermutung, dass akustische Maßnahmen, die die eigene Raumakustik verbessern auch den Nachbarn helfen, recht, da jeder cm, der mit Absorbern behangen ist, das Maß an Immission bei deinem Nachbarn verringert.

Allerdings können schon 30mm RP-V mit einer 12,5mm Rigips Platte davor deutliche Verbesserungen mitsich bringen und dir höhere Lautstärken erlauben. Und 4,25cm Raumverlust kann man ja wohl verkraften.
buayadarat
Inventar
#11 erstellt: 14. Jun 2014, 11:21

Blaukomma (Beitrag #10) schrieb:

Allerdings können schon 30mm RP-V mit einer 12,5mm Rigips Platte davor deutliche Verbesserungen mitsich bringen und dir höhere Lautstärken erlauben.


Was ist das? Ein komplette Wandverkleidung? Das würde in der Mietwohnung nicht gehen.
Blaukomma
Stammgast
#12 erstellt: 14. Jun 2014, 13:38
Ja, das wäre dann eine komplette Wandverschalung.
Ich würde da, sollte an soetwas ernsthaftes interesse bestehen, einfach mal den Vermieter fragen.
Eine vom Mieter gratis installierte Schalldämmung klingt für manche vielleicht garnicht übel..

Gruß Blaukomma
buayadarat
Inventar
#13 erstellt: 16. Jun 2014, 16:48
Das will ich dann doch nicht, so toll finde ich meine Wohnung nicht. Aber danke für die Info.
buayadarat
Inventar
#14 erstellt: 16. Jun 2014, 22:02

Blaukomma (Beitrag #10) schrieb:

Zu akustischen Maßnahmen.. da hilft eigentlich nur dämmen dämmen dämmen.. andererseits hast du mit deiner Vermutung, dass akustische Maßnahmen, die die eigene Raumakustik verbessern auch den Nachbarn helfen, recht, da jeder cm, der mit Absorbern behangen ist, das Maß an Immission bei deinem Nachbarn verringert.


Zum Dämmen gibt es schon noch Potenzial. Dazu noch zwei Fragen:

1. Nützen Dämpfer auch noch, wenn sie keinen Sichtkontakt mit den Lautsprechern haben?

Ich kenne die Regel mit dem Spiegeln, auf einer Seite ist das zumindest teilweise mit Vorhängen realisiert, auf der anderen Seite ist es nicht möglich. Aber ich könnte z.B. Absorber auf dem grossen Einbauschrank platzieren, unter dem Sofa (das ist eher eine gepolsterte Bank) und unter dem Tisch vor dem Sofa. Tisch und Sofa haben Ränder, so dass ich dort bis 6cm dicke Platten unsichtbar platzieren könnte, dann sind sie aber auch für die Boxen nicht "sichtbar".
Eventuell könnte ich auch dreikantige Bassabsorber an die Ecken an der Decke hängen. Aber alle diese Möglichkeiten sind nicht symmetrisch.
Ein Deckensegel wäre natürlich auch möglich, aber wieder etwas schwieriger zu Montieren in der Betondecke.

2. Welche Form und welches Material?

Unter dem Tisch könnten es auch Platten mit Pyramidenstruktur sein, bringt das einen weiteren Vorteil?
Kennt jemand einen Anbieter in der Schweiz, wo solche Schaumplatten verkauft werden, die nicht gerade mehrere hundert Euro kosten. Gerade Basotect ist hier sehr teuer. Ist "normaler" Schaumstoff wie in Matratzen oder Dämmmaterial, wie es auf dem Bau verwendet wird, viel schlechter?


[Beitrag von buayadarat am 16. Jun 2014, 22:03 bearbeitet]
buayadarat
Inventar
#15 erstellt: 17. Jun 2014, 13:07
Jetzt habe ich im Baumarkt Polyether-Platten in der Grösse 40x40x6 cm gefunden, die pro Stück etwa 5 Euro kosten. Ich könnte davon 6 Stück unsichtbar unter Sofabank, Sessel und Tisch unterbringen, das heisst, sie sind sichtbar, wenn man sich auf den Boden legt und nach oben schaut.

Hilft das?
Blaukomma
Stammgast
#16 erstellt: 22. Jun 2014, 14:52
Die Effizienz solcher Platten ist natürlich Abhängig von dem Anteil an Schall, der sie noch erreicht. Der beste Absorber bringt nichts, wenn ihn kein Schall erreicht, den er absorbieren könnte.
Andersrum formuliert, sind Absorber innerhalb des Hallradius bzw. nah an der Schallquelle am effizientesten.


Was möchtest du denn jetzt genau erreichen?
Nachbarn beruhigen?
Reflektionen minimieren?
Nachhallzeit verringern?

Ersteres wird wohl nur sinvoll durch großflächige Dämmung an entsprechenden Wänden gehen.

Reflektionen lassen sich an den Spiegelpunkten verhindern.

Die Nachhallzeit ist Abhängig von dem Verhältnis äquivalenter Schallabsorptionsfläche zum Raumvolumen und würde sich durch hinzufügen von, vom Schall ereichbarem, Absorbermaterial verringern lassen.

Bei porösen Absorbern sind die wichtigsten Kriterien der Störmungswiderstand, die Dicke und der Abstand zur Wand.
Meiner Ansicht nach muss man keinerlei Geld für Basotec ausgeben, wenn man auch Steinwolle mit nahezu identischem Absorptionsgrad kaufen kann. Rahmen basteln, mit Stoff bespannen und aufhängen..

Wenn du Probleme mit der Nachhallzeit in deinem Raum hast, können einige breitbandige Absorber schon einen hörbaren Unterschied machen. Grundsätzlich sollten solche Absorber bei einer dicke von 10cm mindestens einen längenspezfischen Strömungswiderstand von 11-18kPa besitzen. ( Rockwool Termarock 50 oder Isover SSP2) (rund 5€ der m²)
buayadarat
Inventar
#17 erstellt: 22. Jun 2014, 15:05
In erster Linie möchte ich die Nachbarn beruhigen - oder anders ausgedrückt, ich möchte etwas lauter Musik hören, ohne dass es bei den Nachbarn lauter wird.

Grossflächige Dämmung ist ausgeschlossen. Dann lässt sich wohl nicht viel machen. Ich werde es trotzdem mal mit Dämmmaterial unter Tisch und Sofa versuchen, aber mit der von dir erwähnten Steinwolle, wenn die besser ist als Schaumstoff.

Danke für die Infos.
Blaukomma
Stammgast
#18 erstellt: 22. Jun 2014, 16:19
Nicht unbedingt "besser" aber im Relation zum Preis, gibt es absolut nichts was mich davon überzeugen könnte, Basotec zu kaufen.
Wichtig, da es sich um Mineralfaser handelt, müssen die Platten mit Stoff umhüllt werden, damit keinerlei Fasern in die Raumluft geraten.
Bei den verdichteten Platten mit hohem Strömungswiderstand reicht schon ein ein Vorhangstoff oder 1-2 Lagen normal dicken Stoffs.

Versuchen kann man es, solche Einzefälle sind leider nicht berechenbar und das Ergebnis eher ungewiss. Aber soo teuer ist die Wolle jetzt nun auch nicht. Ich persönlich würde die die SSP2 empfehlen in 50mm.
Diese besitzt eine Flieskaschierung, was von sich aus den Faserflug minimiert und mit einem Stoff drüber sollte dann nun wirklich nichts mehr passieren. Einfach mit den Fliesseiten nach außen aufdoppeln.

Was mir grade noch einfällt, wenn die Boxen sehr wandnah stehen, könnte ein solcher Absorber hinter jedem Lautsprecher eventuell doch schon ein hörbares Ergebnis (bei deinen Nachbarn) erzielen. Durch den geringen Wandabstand trifft ja ein sehr großer Teil des rückwärtig abgestrahlten Schalls direkt auf den Absorber. Vielleicht hilft es was, einfach mal 2 Platten dahinter stellen und die Nachbarn fragen.. ist ja kein Aufwand.

Gruß Blaukomma
buayadarat
Inventar
#19 erstellt: 22. Jun 2014, 16:34
Danke. Ich habe nicht besser als Basotect gemeint, sondern besser als die Polyether-Platten. Aus deinen Ausführungen habe ich das so verstanden. Polyether wäre natürlich einfacher, weil es "sauber" ist. Das ist wohl so was ähnliches, wie der Schaumstoff in Matratzen.

Und noch was: Ist es richtig, dass Styropor wenig hilft? Das wäre ja auch noch "sauber".


[Beitrag von buayadarat am 22. Jun 2014, 16:37 bearbeitet]
Blaukomma
Stammgast
#20 erstellt: 22. Jun 2014, 17:27
Ja, Styropor ist nutzlos.

Zu den Poleyther-Platten, meine Vermutung, da ich das genaue Material ja nicht kenne ist, dass der Strömungswiderstand zu gering, das Material also zu offenporig ist und somit nicht für deine Zwecke geeignet.

Es gibt noch Aixfoam, ein Basotec "Abklatsch", brauchbarer Absorptionsgrad aber auch um die 60€/m² -> lieber Mineralwolle.
kerne
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 24. Jun 2014, 10:35
Hallo,

also wenn du Polyetherm oder Glasfaser oder Basotec irgendwo im Raum platzierst hiflt das deinem Nachbar normalerweise nicht. Es könnte soagr den gegenteiligen Effekt haben da bei dir die Nachhallzeit geringer wird und die Mitten und Höhen besser bedämpft werden. D.h. bei gleicher abgestrahlter Leistung der Lautsprecher, hört es sich für dich leiser an im Raum.
Die Akustik und der Klang bei dir werden besser, aber nach außen wird es normalerweise nicht leiser.
Blaukomma
Stammgast
#22 erstellt: 24. Jun 2014, 16:00
Ist warscheinlich stark Abhängig von der Menge an Absorbermaterial und auch nur dann, wenn dieses an der entsprechenden Wand zum Nachbarn positioniert wird.
Jahresprogramm
Inventar
#23 erstellt: 25. Jun 2014, 09:05
Hallo,

und ohje. Einige Grundlagen sollten klar sein - hier geht es nicht um Dämpfung (außer Moden) sondern um Schallübertragung über raumabschließende Flächen. Dämpfung hilft nur bedingt weiter!

Es gibt zwei Wege, wie der Schall über Bauteile in andere Räume übertragen wird:

1.Trittschallübertragung: Falls die Bauteile (Estrich) die mit den LS Kontakt haben, nicht ausreichend vom Bauwerk entkoppelt sind, werden sie mit der Muke zum Schwingen angeregt und Übertragen diese Schwingungen ungehindert an das gesamte Bauwerk. Theoretisch könnte auch ein Sandkorn zwischen Wand und Estrich ausrechen um die Trittschalldämmung vollständig zu nichte zu machen! Abhilfe kann man mit einer Gummimatte unter die LS schaffen. Das könnte zB. eine Gummimatte (Bauhaus), dann eine Steinplatte und dann LS drauf sein... Für eienen Test reichen auch je nach Gewischt des Lautsprechers einige Lagen Küchentücher drunter (der LS sollte noch ein bisschen schwanken können) und schauen, ob es beim Nachbarn weniger laut ist.

2. Luftschallübertragung: Dazu später mehr - zunächst muss die Trittschallübertragung ausgeschlossen werden!

Grüße
Alex


[Beitrag von Jahresprogramm am 27. Jun 2014, 09:54 bearbeitet]
Blaukomma
Stammgast
#24 erstellt: 25. Jun 2014, 19:26
Das stimmt natürlich, ich bin dadurch, dass konkret nach raumakustischen Maßnahmen gefragt wurde, davon ausgegangen, dass die LS bereits entkoppelt sind.
Selbst mit Squashbällen lässt sich schon einiges erreichen...
Gruß Blaukomma
Jahresprogramm
Inventar
#25 erstellt: 27. Jun 2014, 10:02
Hallo,

da schreibt man mal was und der TO ignoriert das seit mehreren Tagen.

Da frage ich mich, warum jemand nach einem Rat fragt, wenn`s ihn eh nicht interessiert, und warum ich so blöd bin und Zeit für Ratschläge investiere.

Grüße
Alex
Blaukomma
Stammgast
#26 erstellt: 27. Jun 2014, 16:26
Wird er schon noch lesen.
Außerdem vervollständigt es das Thema, da man, ohne deinen sinvollen Beitrag, wirklich denken könnte, man müsste die Luftschallübertragung vor der Trittschallübertragung behandeln..
Gruß Blaukomma
buayadarat
Inventar
#27 erstellt: 27. Jun 2014, 22:04

kerne (Beitrag #21) schrieb:

Die Akustik und der Klang bei dir werden besser, aber nach außen wird es normalerweise nicht leiser.


Okay, das sollte ich natürlich auch berücksichtigen.


Jahresprogramm (Beitrag #23) schrieb:
Abhilfe kann man mit einer Gummimatte unter die LS schaffen. Das könnte zB. eine Gummimatte (Bauhaus), dann eine Steinplatte und dann LS drauf sein... Für eienen Test reichen auch je nach Gewischt des Lautsprechers einige Lagen Küchentücher drunter (der LS sollte noch ein bisschen schwanken können) und schauen, ob es beim Nachbarn weniger laut ist


Danke, werde das bei Gelegenheit mal versuchen, ich sehe meine Nachbarin so alle paar Monate mal, beim nächsten Mal werde ich sie drauf ansprechen.


Blaukomma (Beitrag #24) schrieb:
ich bin dadurch, dass konkret nach raumakustischen Maßnahmen gefragt wurde, davon ausgegangen, dass die LS bereits entkoppelt sind.


Im Moment sind sie mit kleinen Gumminoppen entkoppelt, die sind aber relativ hart, das ist wahrscheinlich keine gute Entkopplung.


Blaukomma (Beitrag #26) schrieb:
Wird er schon noch lesen.


Genau, danke für die Verteidigung. Ich bin sehr dankbar für eure Hilfe, aber habe auch noch anderes zu erledigen, wie gerade eben ein paar Tage Kurzferien.


[Beitrag von buayadarat am 27. Jun 2014, 22:07 bearbeitet]
Blaukomma
Stammgast
#28 erstellt: 27. Jun 2014, 22:42
Zur Körperschallentkopplung kann Jahresprogramm wahrscheinlich fundiertere Beiträge leisten.
Ich habe mir während des Baus eines Maschinenfundamentes von einem Ingenieurbüro erklären lassen, dass der einzig sinvolle Weg zur vollständigen Entkopplung nur über Elastomere zu erreichen sei.
Aus diesem Grund werden Maschinenfundamente zur Schwingungsentkopplung auf elastischen Polyurethanschaum-Matten gelagert. Ich habe mir aus der dort verwendeten Matte (Regufoam) kreisförmige Absorber ausgestanzt, um sie unter den eigenen Lautsprechern auszuprobieren.
Imgrunde sind sie nicht die ideale Lösung, da die Matten entsprechend ihrer Belastung gewählt werden müssen und sie vorallem auf Frequenzen zwischen 8 und 20Hz ausgelegt sind, trotzdem war es ein Versuch wert..!

Das Resultat war auch überragend, stehe ich direkt neben meinen Lautsprechern (mit 15" Bass, großer Grundfläche ohne Spikes) spüre ich mit 3 Absorbern keinerlei Vibration mehr.
Aus diesem Grund habe ich sie auch für meine Regallautsprecher verwendet, da diese sehr stark das Billy zum schwingen anregen. Hier konnte ich eine Absenkung bei 120Hz um 8dB feststellen.

Mit einer Anti-Vibrationsmatte für Waschmaschinen, solltest du aber auch schon weit kommen.

Gruß Blaukomma


[Beitrag von Blaukomma am 27. Jun 2014, 22:45 bearbeitet]
Jahresprogramm
Inventar
#29 erstellt: 28. Jun 2014, 10:35
Hallo,


Blaukomma (Beitrag #28) schrieb:
Zur Körperschallentkopplung kann Jahresprogramm wahrscheinlich fundiertere Beiträge leisten.

Ob fundierter, sei mal dahingestellt...

Für den Einsatzzweck reichen Sylomere vollkommen aus. Das sind die von Blaukomma beschriebenen PUR-Schammatten. Es gibt auch Federdämpfer und Kombinationen mit Sylomeren. Diese werden aber bei ganz anderen Belastungen benötigt.

Mein Vorschlag:

- Die LS wiegen 19 kg das Stück
- Ich rechne mal mit 4 Stück Unterlage pro LS mit 2x2 cm

190N / (4x20mmx20mm) = 0,12 N/mm²

Hier kannst Du dich hach Sylomeren SR 110 (braun) oder SR 220(rot) umschauen. Je dicker die Unterlage umso besser die Entkopplung und umso wackliger stehen die LS.

Ich persönlich würde zu 25mm SR220 (ca. 85-90% Dämpfung) greifen und die LS zusätzlich mit min. 10 kg (von oben) beschweren.

Diese Antidröhnmatten sind für schwere Waschmaschinen gedacht (die auch Füße haben) und somit viel steifer als die vorgeschlagenen Sylomere sind. Gefühlsmäßig sind die Antidröhnmatten mit SR 850 (türkis) oder gar SR 1200 (violett) vergleichbar.
Wo die Sylomere für den Privatmann erhältlich sind, weiß ich leider nicht.

Grüße
Alex


[Beitrag von Jahresprogramm am 28. Jun 2014, 10:43 bearbeitet]
Blaukomma
Stammgast
#30 erstellt: 28. Jun 2014, 22:08
"Wo die Sylomere für den Privatmann erhältlich sind, weiß ich leider nicht."

Eventuell bei Herstellern nach "Mustern" fragen

Durch die kleine Auflagefläche ist der Druck ja schon relativ hoch.. Müsste ich eigentlich mal nachrechnen, ob meine Absorber nicht doch genau passen..

Gruß Blaukomma
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