Sichere Verpackung für Rockwool Sonorock

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Kinoteufel
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Jun 2020, 20:49
Ich würde mein Heimkino gerne mit Rockwool Sonorock dämpfen.
Es ist akustisch wohl sehr gut und auch recht günstig. Leider mache ich mir wegen meiner Kinder sehr große Sorgen wegen der Fasern!

Deshalb hätte ich folgende Fragen:
1. Gibt es vernünftige, biologisch unbedenkliche Alternativen?

2. Kann man Sonorock so verpacken, dass der Faserflug für lange Zeit ausgeschlossen werden kann und zugleich die akustischen Eigenschaften nicht zu stark leiden?
Penny09
Inventar
#2 erstellt: 06. Jun 2020, 21:35
Wie möchtest du es denn verwenden? Basstraps?
GAREA
Inventar
#3 erstellt: 06. Jun 2020, 21:35
Zu 1: Caruso Iso-Bond WLG 040 (LSW von 5000 Pa*s/m2 und somit fast das gleiche wie Sonorock mit seinen 6000).
Sonst gibt‘s noch Thermohanf (LSW von 3000), kA wie gut das wirkt und wie es gesundheitlich aussieht.
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 06. Jun 2020, 22:03
Oder einfach Schaumstoff (PUR), den gibt's Oeko-Tex-zertifiziert, flammhemmend, mm-genau zugeschnitten, ... Grösster Vorteil, das Zeug ist formstabil, kann man quasi einfach als Block in die Ecke stellen, Sonorock z.B. zerfällt schon beim Anschauen und sackt zusammen, wenn man es zu hoch türmt. Schaumstoff ist natürlich teurer, preislich gibt's leider keine Alternative zu Sonorock.

Das oben genannte Isobond ist leider auch wesentlich teurer als Sonorock und leider kaum in Kleinmengen zu bekommen. Je nach Grösse der Absorber ist da kaum noch Ersparnis gegenüber Schaumstoff.

Anbieter für Schaumstoff: Frankenschaum, Saarschaum, myschaumstoff und dutzende andere.
GAREA
Inventar
#5 erstellt: 06. Jun 2020, 22:26
Ich nehme an der TE sucht Material für Bass Traps.

Sind irgendwo die längenbez. Strömungswiderstände von PUR-Schaumstoffen angegeben?
Ich hab nämlich im Hinterkopf, dass viele PUR-Schaumstoffe vom LSW zu hoch sind und damit eher nur als Erstreflexionsabsorber taugen würden. Aber ich schließe nicht aus, dass es auch Schaumstoffe mit niedrigerem LSW gibt.


[Beitrag von GAREA am 06. Jun 2020, 22:55 bearbeitet]
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 06. Jun 2020, 23:23

GAREA (Beitrag #5) schrieb:
Sind irgendwo die Strömungswiderstände für PUR-Schaumstoffe angegeben? Ich hab nämlich irgendwie im Hinterkopf, dass PUR-Schaumstoffe vom LSW ungefähr in der Größenordnung von Basotect wäre... das wäre dann überhaupt nicht gut für Bassabsorber geeignet. Ich schließe aber nicht aus, dass es auch Schaumstoffe mit niedrigerem LSW gibt. Nur sollte man darauf natürlich achten.

Basotect schwankt ja sehr stark was den LSW angeht. Im Schnitt wird es bei etwa 35 cm "Dicke" zu dicht und reflektiert dann selbst. Das wurde schon getestet und messtechnisch bewiesen. Das würde ich daher nicht dicker als 25-30 cm einsetzen. Basotect finde ich aber auch viel zu teuer und es ist vergleichsweise empfindlich.

Da PUR ja für Polsterungen und Matratzen eingesetzt wird und da die Stauchhärte, aus der sich ja Dichte und damit LSW ergibt, ein wichtiger Faktor ist, scheint mir die Schwankungsbreite bzgl. LSW deutlich niedriger zu sein. Ich bekam mal 8-12 kPA*s/m2 von einem Hersteller genannt.

Ich habe mit PUR 25/40 jedenfalls eine nennenswerte Reduzierung einer 34-Hz-Mode hinbekommen, zudem ist der "Nachhall" bis 20 Hz herunter merklich kürzer geworden. Materialstärke war 40cm (hatte ich trapezförmig zuschneiden lassen). Ich hatte damit alle vier Ecken raumhoch behandelt (12 Elemente, je etwa 75 cm hoch, vorne 60 cm breit). Kein ganz billiger Spass, ich war aber nach 15 Min fertig mit Aufstellen, am längsten hatte dabei das Auspacken an sich gedauert Mit Sonorock wäre das ein übles Gebastel und eine riseige Sauerei durch das Zuschneiden geworden.

Man muss halt auch bedenken dass derart tiefe Frequenzen nicht nur Materialstärke brauchen, sondern eben auch eine entsprechende grosse Oberfläche (Äquivalente Schallabsorptionsfläche).
Penny09
Inventar
#7 erstellt: 06. Jun 2020, 23:33
Was den Faserflug angeht, so kann man den aber mit dem umwickeln mit Folie verhindern. Ich habe dafür Stretchfolie benutzt. Da kommt nix mehr durch. Zumal ich nicht glaube, dass ein großartiger Faserflug herrscht wenn die Absorber erstmal aufgestellt sind.
Kinoteufel
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 07. Jun 2020, 00:19
Sorry, das hätte ich dazu schreiben sollen!
Die Alternative zu Sonorock soll als SBA-Absorber eingesetzt werden. Also ich brauche in etwa 4m x 2,4 m x 0,6m Material. Also der Preis ist leider schon ein Thema!


Penny09 (Beitrag #7) schrieb:
Was den Faserflug angeht, so kann man den aber mit dem umwickeln mit Folie verhindern. Ich habe dafür Stretchfolie benutzt.


Verschlechtert das dann nicht enorm die Eigenschaften des Absorbers, wenn ich ihn so dick einwickle? Dann ist es ja am eine ein Plastikwürfel oder verstehe ich das noch immer fasch?
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 07. Jun 2020, 00:28

Kinoteufel (Beitrag #8) schrieb:

Penny09 (Beitrag #7) schrieb:
Was den Faserflug angeht, so kann man den aber mit dem umwickeln mit Folie verhindern. Ich habe dafür Stretchfolie benutzt.

Verschlechtert das dann nicht enorm die Eigenschaften des Absorbers, wenn ich ihn so dick einwickle? Dann ist es ja am eine ein Plastikwürfel oder verstehe ich das noch immer fasch?

Der Schall, insb. tieffrequenter, lässt sich von Plastikfolie nicht aufhalten. Sonst wäre Plastikfolie ja eine prima Schalldämmung.
GAREA
Inventar
#10 erstellt: 07. Jun 2020, 00:37
Naja, außer du baust (versehentlich) einen Folienschwinger
Aber normalerweise, wenn du die Folie ganz locker drüber wickelst, reflektiert dir das nur den Hochton. Eventuell also nochmal ne Ladung Stoff drüber. Oder sowas wie Malervlies.

Wenn du die Rückwand behandelst, kannst du auch einen Wandabstand halten und somit Material einsparen (z.B. 30cm Material + 20cm Luft anstatt 50cm Material). Dann musst du nur darauf achten, dass du wirklich von Begrenzungefläche zu Begrenzungsfläche gehst, ohne Spalt, damit sich der Schall nicht um den Absorber beugen kann.


[Beitrag von GAREA am 07. Jun 2020, 00:38 bearbeitet]
Kinoteufel
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 07. Jun 2020, 10:23

GAREA (Beitrag #10) schrieb:

Wenn du die Rückwand behandelst, kannst du auch einen Wandabstand halten und somit Material einsparen (z.B. 30cm Material + 20cm Luft anstatt 50cm Material). Dann musst du nur darauf achten, dass du wirklich von Begrenzungefläche zu Begrenzungsfläche gehst, ohne Spalt, damit sich der Schall nicht um den Absorber beugen kann.


Sparen ist in meine Situation immer gut! Danke für den Tipp!

Macht da ein Spalt ringsum von 5 cm um den Absorber was wegen der Beugung des Schalls oder ist das egal? Würde nämlich die Dämmung ungerne direkt an die Wand machen sondern eine kleine Hinterlüftung vorsehen!
impulse
Stammgast
#12 erstellt: 07. Jun 2020, 13:15
Ich habe Sonorock in Müllsäcke gestapelt und die Säcke anschließend in Frischhaltefolie eingepackt, damit die Säcke nicht schwingen können.
Außerdem habe ich die Absorber ca. 5cm von der Wand entfernt aufgestelt und der Raum dahinter wird 2x täglich mit Lüftern umgewälzt.
GAREA
Inventar
#13 erstellt: 07. Jun 2020, 13:30
Ob 5cm schon eine signifikante Verschlechterung sind, kann ich nicht beurteilen.
Falls ja, informier dich mal über Dampfbremsen.

Überprüfst du denn deine Maßnahmen mit Messungen?


[Beitrag von GAREA am 07. Jun 2020, 13:40 bearbeitet]
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