Mehrere Resonatoren "seriell schalten" um die Wirkung zu verstärken?

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Mib5
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Feb 2021, 14:13
Hallo,

mir geht es darum, ein tieffrequentes Brummen welches bevorzugt in den Raumecken auftritt hinsichtlich des Pegels möglichst weit runterzudrücken, optimalerweise unter die Hörschwelle.

Ich halte dieses Unterfangen nicht von vorneherein für aussichtslos, da es sich um eher "leisen Lärm" handelt (der auf Dauer aber dennoch sehr lästig ist). Über die genaue dB-Stärke kann ich nichts sagen, da die Handy aber hier (LF bei leisem Lärm) nicht sehr zuverlässig misst, wenn die Messung kein völliger Blödsinn ist, müssten meistens Werte unter 30 dB(A), manchmal auch bis zu 43 dB(A) vorliegen. Bin mir aber nicht sicher, ob das Handy-Mikrophon LF richtig misst. Die Tonfrequenz liegt bei schätzungsweise ca. 50 Hz.

Ich frage mich, was passieren würde, wenn ich mehrere Resonator-Einheiten nebeneinander bzw. übereinander ins Raumeck hänge? Müssten diese nicht additiv wirken, d.h. ich müsste das Brummen unter die Hörschwelle drücken können, wenn ich nur ausreichend genau Resonator-Einheiten hinhänge?

Wenn die Resonatoren nicht (zumindest teilweise) additiv wirken, aus welchem Grund nicht?

Der Resonator Scobus 40 SA hat bei 50 Hz hat bei 50 Hz angeblich einen Absorbtionsgrad von ca. 1.0:

scobus resonatorenjpg

Quelle:
https://gikacoustics...immte-bassfalle-t40/

Stelle es mir so vor:




1. Schritt

Kaufe mir mehrere dieser Resonatoren und hänge zuerst einen ins lauteste Ecke.

2. Schritt

Dann schaue ich, welches Eck nach Installation des Resonators im ehemals lautesten Eck nun das lauteste Eck ist. Entweder ist es immer noch das gleiche Eck (dann hänge ich da direkt noch mal einen Resonator drunter oder nebendran) oder ein anderes Eck (vier gibt es ja im Raum) ist nunmehr das lauteste, dann hänge ich da den zweiten rein. Resonator rein

3. Schritt

Wiederhole die Schritte 1 und 2 solange, bis das Brummen entweder unter der Hörschwelle oder durch einen weiteren Resonator keine Verbesserung mehr wahrnehm- oder messbar ist.



Könnte das funktionieren? Wenn nicht, wo ist mein Denkfehler und wie kann ich es besser machen.


Besten Dank und Grüße
Mib5


[Beitrag von Mib5 am 19. Feb 2021, 14:20 bearbeitet]
GAREA
Inventar
#2 erstellt: 19. Feb 2021, 14:22
Die Scopus T40 ist kein Helmholtz-Resonator (HHR).
Das Problem mit HHR ist, dass sie sehr schmalbandig sind und durch ihre Anwesenheit die Mode (leicht) in der Frequenz verschieben können - stark genug, dass der zweite HHR leicht anders abgestimmt werden muss.
Mib5
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Apr 2021, 14:25

GAREA (Beitrag #2) schrieb:
Die Scopus T40 ist kein Helmholtz-Resonator (HHR).
Das Problem mit HHR ist, dass sie sehr schmalbandig sind und durch ihre Anwesenheit die Mode (leicht) in der Frequenz verschieben können - stark genug, dass der zweite HHR leicht anders abgestimmt werden muss.



Was ist denn der Scopus T40 denn? Ein Platten-Absorber?

Was an dem Scobus auffällt, ist ja wirklich seine sehr kleine Größe bei hoher Absorbtionsleistung.

Lästig, dass unter dem Begriff "Bassabsorber" alle möglichen Produkte angeboten werden, meist ohne anzugen, was es wirklich ist (ein Stück Schaumstoff, ein HR, ein Platten-Absorber usw.).

Hier mal eine (vielleicht vollständige) Liste, über die unterschiedlichen Arten von Bassabsorbern (Quelle ist Fuchs, 2009 "Schallabsorber und Schalldämpfer", [1])


[1]
https://www.amazon.d...12579&s=books&sr=1-1


Habe mich gefragt, ob es Sinn macht, den Scobus T40 einmal zu kaufen, aufzuschrauben, um zu sehen wie er innen aussieht, und dann nachzubauen für andere Frequenzbereiche.

Was mir derzeit unklar ist, wie man bei der Stimmung eines PR (Platten-Resonators) vorgeht?


[Beitrag von Mib5 am 28. Apr 2021, 14:26 bearbeitet]
GAREA
Inventar
#4 erstellt: 28. Apr 2021, 14:30
Was da genau drin ist, keine Ahnung. Sieht mir nach Limb Mass Absorber aus.
Einer allein wird aber keine allzu große Wirkung haben... Ich denke man wird auch davon einige brauchen.


[Beitrag von GAREA am 28. Apr 2021, 14:34 bearbeitet]
Mib5
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 28. Apr 2021, 14:54

GAREA (Beitrag #2) schrieb:
.
Das Problem mit HHR ist, dass sie sehr schmalbandig sind und durch ihre Anwesenheit die Mode (leicht) in der Frequenz verschieben können


Das im EP angegebene Diagramm ist von der Webseite des Anbieters des Scobus. Es ist die Frage, ob die Schmalbandigkeit dort nicht aus Marketing-Gründen idealisiert, d.h. übertrieben schmal, dargestellt wird. Die meisten werden wohl HR und Ähnliches für den Hifi-Bereich anwenden wollen, dort ist extreme Schmalbandigkeit wohl erwünscht?

Bei meinem Anwendungsbereich (tieffrequentes Brummen, welches aus der Nachbarwohnung in den Raum gelangt, möglichst stark zu dämpfen/absorbieren), ist wohl eine gewisse Breitbandigkeit eher erwünscht.

Habe hier ein Diagramm aus einem wissenschaftlichen Buch über Schallabsorber (wieder Fuchs 2009, [1]). Die Diagramme sind auch dort Schmalbandig, aber die Spitze ist dort l dennoch flacher, als das auf der Herstellerwebseite des Scobus angegebene Diagramm (siehe EP).

Könnte mir somit denken, dass die Diagramme aus Fuchs (2009) realistischer sind als das Diagram von der Webseite des Scobus und somit die üblichen Resonatoren. Das Bild aus Fuchs (2009) bezieht sich auf ein Masse-Feder-System.


Fuchs Bassabsorber Absorbtionsgrad S. 46


[Beitrag von Mib5 am 28. Apr 2021, 14:55 bearbeitet]
Mib5
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Apr 2021, 14:55

Mib5 (Beitrag #3) schrieb:

Hier mal eine (vielleicht vollständige) Liste, über die unterschiedlichen Arten von Bassabsorbern (Quelle ist Fuchs, 2009 "Schallabsorber und Schalldämpfer", [1])


[1]
https://www.amazon.d...12579&s=books&sr=1-1


Habe das Bild vergessen hochzuladen, reiche das hiermit nach:

Bass Absorber Arten Fuchs Schallabsorber Schalldämpfer
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