Hilfe mit Positionierung Lautsprecher und Raumoptimierung

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lucasdidthis
Stammgast
#1 erstellt: 05. Jan 2022, 16:33
Hallo zusammen!

Ich würde gerne (nach langer Zeit) mal etwas an unserer Raumakustik schrauben. Es geht dabei aber nicht um ein Musikzimmer (schön wär's), sondern um die Positionierung der Lautsprecher in unserem Wohnzimmer und mögliche Optimierungen ala Bass-Traps, Acoustic Panels etc.
Entsprechend sind die Grenzen des Möglichen nicht nur durch die Räumlichkeit selbst, sondern vor allem auch durch Alltagstauglichkeit des Raums beschränkt. Man kann also vermutlich nicht super viel tun, aber ich will es zumindest versuchen.

Zunächst einmal, um den Raum geht es (grobe Skizze, Verhältnisse sind nicht ganz korrekt):
Skizze_Wohnzimmer

Ergänzende Erklärung:
- Die schwarzen Vierecke sind schräge Holzbalken die vom Boden zur Decke reichen und den Raum (waren früher mal zwei Zimmer) in zwei Nutz-Bereiche trennen; Oben Essbereich und Leseecke, unten Sofa mit TV (auf einem rollbaren Sideboard, wenn nicht genutzt an der Wand aus dem Weg) und Lautsprecher.
- Die Ausbuchtung linker Hand vor dem linken Balken ist ein Kamin, die (Holz-)Tür in der unteren Hälfte mit Wohnbereich ist dauerhaft geschlossen, wenn da etwas davor steht, macht das also nichts.
- Das Sofa ist (genau wie der Teppich davor) fix, genauso wie drei Leinwände über dem Sofa. Da ist aber rechts und links jeweils noch ordentlich nackte Wand.
- Auf der linken Seite (links vom Sofa aus gesehen) hängen drei gerahmte Bilder die da ebenfalls bleiben sollen, da ist aber drunter nackte Wand, vor der das TV-Sideboard steht, wenn nicht im Einsatz.
- Bei den Balken ist die Decke etwas nach unten gezogen und teilt an der Decke das Zimmer noch zusätzlich.
- Über die komplette rechte Wandseite ist eine Dachschräge.

Ich hoffe man kann sich das so grob vorstellen?

Bisher standen die Lautsprecher zwischen den Holzbalken, aber ich würde sie gerne vor die Balken Richtung Sofa ziehen (damit ich die vom Hörer linke Box etwas näher Richtung Wand bewegen kann. Glaubt Ihr das ist machbar, oder ist das eine dumme Idee?
Macht es Sinn etwas hinter die Kompakt-Lautsprecher zu positionieren, oder ist es kein Problem, dass hinter den Lautsprechern quasi nochmal ein komplettes (möbeliertes) Zimmer ist?

Meine Ideen bisher:
- rechts und links neben das Sofa (bzw. die Leinwände darüber) Acoustic Panels hängen um die nackten Wände zu verbessern.
- in die (ziemlich nackte) Ecke links unten (links neben dem Sofa), sowie an dem Kamin vor die Tür eine dreieckige Bass-Trapp
- an die Linke Wand unter die Bilder 3 kleinere (unauffälligere) Acoustic Panels
- die Decke optimieren, da hängt keine Lampe, da ist also viel Platz für Dämmung

Eine Frage ist auch;
Kann (und muss man überhaupt) bei der Schräge was machen? Wäre jetzt eher meine letzte Wahl, aber wenn das ein "Hauptproblem mit dem Klang" ist, würde ich das schon auch angehen wenn mich meine Frau lässt.
Oder ist eh alles vergebene Mühe, wenn der Essbereich hinter den Lautsprechern nicht entsprechend behandelt wird?

Ich würde mich sehr über Input freuen. Bin absolut kein Profi, aber würde mich gerne im Neuen Jahr damit Beschäftigen.

Danke und Liebe Grüße
Lucas
imLaserBann
Inventar
#2 erstellt: 05. Jan 2022, 17:58
Hallo Lucas,

hast Du hier schonmal ein paar ähnliche Threads gelesen?

Wird das ganze durch Messungen (REW / Umik-1) begleitet?

Hier mal ein Link zu einer recht tiefgehenden Einführung.
lucasdidthis
Stammgast
#3 erstellt: 05. Jan 2022, 18:10

imLaserBann (Beitrag #2) schrieb:
Hallo Lucas,

hast Du hier schonmal ein paar ähnliche Threads gelesen?

Wird das ganze durch Messungen (REW / Umik-1) begleitet?

Hier mal ein Link zu einer recht tiefgehenden Einführung.


Danke für die Antwort und den Link!

Tatsächlich habe ich schon ne Menge Videos zum Thema geschaut, allerdings gehen die meistens davon aus, dass man komplett im Raum schalten und walten kann, wie man möchte. Das ist bei mir halt nicht der Fall, weil es in erster Linie das Wohnzimmer und nicht mein Musikzimmer ist. Sprich der Einfluss auf die Positionierung der Lautsprecher und die Sitzposition ist eher gering (bzw. gar nicht vorhanden, außer ich besorge mir eine extra Sitzgelegenheit, aber die muss dann immer verräumt werden und das halte ich nicht für praktikabel).

EDIT: Messungen waren eigentlich nicht vorgesehen, nein. Würde das eher LowKey angehen.

Ich werde mir den Link aber mal in Ruhe zu gemüte führen und schauen, ob ich da was für mich rausziehen kann.
Für weiteres Input bin ich dennoch offen!


[Beitrag von lucasdidthis am 05. Jan 2022, 18:22 bearbeitet]
DEKRA
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 05. Jan 2022, 18:20
>>>hängen drei gerahmte Bilder die da ebenfalls bleiben sollen<<<
Wenn da aber Absorber hin müssen, was dann?
>>>unter die Bilder 3 kleinere (unauffälligere) Acoustic Panels<<<
Der ist auch gut, wenn es was bringen soll ist da nix mit unauffällig, je nach Frequenz geht es schon in den Dezimeter Bereich.
Um das mal zu verkürzen und nicht auf alles antworten zu müssen, in einem Raum mit Dachschräge kann man nur mit einer REW Messung ergründen was zu tun ist und wenn dann noch hinzukommt das der Chef Einwände hat erübrigt sich weiteres nachdenken.
Und mit so 5 cm Pyramidenschaumstoff erreicht man gar nichts, spar dir die Mühen und das Geld.


[Beitrag von DEKRA am 05. Jan 2022, 18:21 bearbeitet]
lucasdidthis
Stammgast
#5 erstellt: 05. Jan 2022, 19:03
Verstehe. Ich werde zwar trotzdem schauen, ob ich etwas /was ich tun kann, aber Danke für die offene Einschätzung.


>>>hängen drei gerahmte Bilder die da ebenfalls bleiben sollen<<<
Wenn da aber Absorber hin müssen, was dann?


Ohne das jetzt gecheckt zu haben glaube ich, dass die Bilder über dem (Haupt-)Punkt der Reflektion sitzen. Und falls nicht, könnte man die Bilder noch ein bisschen hochziehen, falls das helfen sollte.
Das sind Illustrationen die ich ausgesucht habe, weil ich die Arbeit des Künstlers sehr mag und sie da hängen haben möchte, im Zweifelsfall würde ich tatsächlich den Bildern den Vorrang geben vor den akustischen Maßnahmen. Letztere "bringen" mir nur was beim Musikhören, die Bilder sehe ich immer wenn ich in dem Zimmer bin, unterm Strich habe ich da gefühlt mehr von. Platz um Dinge aufzuhängen habe ich eh immer zu wenig, gibt zu viel tolle Künstler da draußen.

Vielleicht gibt es irgendwann ja ein eigenes Musikzimmer, aber bis es soweit ist versuche ich das Beste aus dem zu machen, was mir zur Verfügung steht.
Kribu78
Stammgast
#6 erstellt: 05. Jan 2022, 19:28
Hallo Lucas,

wäre es möglich, dass du mal ein Bild von deinem Hörplatz aus in Richtung Raum und aus der Gegenrichtung zum Hörplatz hin machst? Dazu auch mal die Abmessungen deines Raumes mitteilen und welche Lautsprecher du hast.

Denn für das alles reicht meine Phantasie aufgrund deiner Skizze leider nicht aus… Hilfreich wäre das aber durchaus.
DEKRA
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 05. Jan 2022, 21:31

lucasdidthis (Beitrag #5) schrieb:

Das sind Illustrationen die ich ausgesucht habe, weil ich die Arbeit des Künstlers sehr mag und sie da hängen haben möchte

Es gibt auch die Möglichkeit "Bilder" auf z.B. "Fahnenstoff" drucken zu lassen und damit dann den/die Absorber zu"verkleiden"
Mal ein Beispiel meiner letzten 4 Absorber:
lucasdidthis
Stammgast
#8 erstellt: 05. Jan 2022, 22:36
Danke für das weitere Input!


Kribu78 (Beitrag #6) schrieb:
wäre es möglich, dass du mal ein Bild von deinem Hörplatz aus in Richtung Raum und aus der Gegenrichtung zum Hörplatz hin machst? Dazu auch mal die Abmessungen deines Raumes mitteilen und welche Lautsprecher du hast.


Ich werde schauen, dass ich die Lautsprecher über das verlängerte Wochenende mit dem theoretischen Wissen das ich mir bereits angeeignethabe bestmöglich (im Sweetspot zwischen Klang und Raumoptik ;-) ) positioniere und mache dann Fotos.
Dann kann man vielleicht auch ohne Messung gezielter weiterhelfen, wo die größten Stolperfallen liegen könnten, bzw. wo ich genau drauf schauen sollte.

Habe gerade schon grobe Bereiche ausgemessen in denen ich die Boxen dann zum Testen herumschieben werde und es sieht so aus, als wäre das in Sachen Abstand zur Wand und mit dem angepeilten Dreieck der Lautsprecher zur Couch gar nicht vollkommen verkehrt.

Die Bilder zur Linken vom Hörer sind auf alle Fälle ein Stück höher als der Kopf und die Lautsprecher auf den Stands, habe also Hoffnung, dass man auch mit denen an der Wand "was machen" kann.

@Dekra

Danke für den Hinweis, das ist tatsächlich ganz cool.

Die drei Bilder die in dem Bereich zur Linken sind von dem Künstler direkt, da müsste ich vermutlich erstmal anfragen, ob ich die von digital auf Absorber drucken darf (und ob er mir die dafür in HighRes gibt).
Über der Couch das sind von einem befreundeten Künstler bemalte Leinwände, die als Druck umzusetzen ist wohl eher schwierig. Aber theoretisch müsste man da doch Absorber dahinter machen können, oder? die Leinwände müssten an sich ja relativ durchlässig sein?

Ich melde mich mit Fotos wieder,
Liebe Grüße

Lucas
Kribu78
Stammgast
#9 erstellt: 05. Jan 2022, 23:23
Wenn die Leinwände mit dicker Farbe „zugeschmiert“ sind, dann sind sie für höhere Frequenzen eher nicht durchlässig. Mit einer guten Fotoaufnahme von den gemalten Bildern deiner befreundeten Künstler kannst du mit Sicherheit einen Druck auf einem Absorber vornehmen lassen.
lucasdidthis
Stammgast
#10 erstellt: 06. Jan 2022, 16:10

Kribu78 (Beitrag #9) schrieb:
Wenn die Leinwände mit dicker Farbe „zugeschmiert“ sind, dann sind sie für höhere Frequenzen eher nicht durchlässig.


Tatsächlich sind die Leinwände nur teilweiße und sehr dünn bemalt (eigentlich ist das quasi nur die Grundierung, aber uns hat das so schon dermaßen gut gefallen, dass wir ihn gebeten hatten uns die unfertig zu verkaufen);
Leinwand
lucasdidthis
Stammgast
#11 erstellt: 09. Jan 2022, 15:45
Hier die versprochenen Bilder nachdem die Boxen jetzt stehen;

Blick von der Höhrerposition auf die LS (und in den Raum):
PXL_20220109_120746583

— ist ziemlich genau ein Stereo-Dreieck
— die LS sind etwa 2m auseinander und leicht eingedreht (gibt beides KEF als Empfehlung)
— die LS stehen jeweils ~1/4 der Raumbreite (und deutlich über den von KEF empfohlenen Meter) von der Seitenwand weg, wobei das bei der Schräge rechts natürlich schwierig zu messen war

Ein bisschen werde ich noch hören und mit der Position testen, aber weiter in den Raum rein will ich sie (vor allem die rechte) ungern stellen, entsprechend ist der Spielraum begrenzt. Und wenn das nicht völlig gegen den Raum geht, werden die Lautsprecher in etwa so stehen.

Der Blick auf die Höhrerposition (aufgenommen etwa mittig leicht hinter den LS):
PXL_20220109_120949203

— der Sweetspot (mittig zwischen den Boxen) liegt etwa mittig vor der linken Leinwand
— der Sweetspot (von der Distanz) liegt vorne auf der Couch, dann ist man gut von der Wand weg und von der Distanz der Boxen auch gut im Dreieck
— die Couch ist aktuell immer ausgezogen (wegen Baby), wenn sie irgwndwann wieder eingeklappt wird, haben wir aber normalerweise einen Sessel links vor dem Drive-Bild den ich nach vorne holen kann zum hören

Soweit so gut. Kann man mir den Bildern als Ergänzung zur Skizze etwas anfangen?
Wenn das Baby nicht mehr hier im Wohnzimmer pennt, werde ich Mal weiter Probehören.

Zwei Konkrete Frage die aufgetaucht sind:

Ist das ein Problem, dass bei der einen Box der Holz-Balken Recht nah hinten dran ist?
Theoretisch zielt die Öffnung am Balken vorbei, aber das breitet sich ja im Raum aus;
PXL_20220109_121131645

Ich habe mir isoAcoustic Mini-Plugs als Füße für die LS geholt, die haben aber ein ziemliches Übergewicht nach vorne. Ist das ein Problem, dass die vorderen Füße stark eingedrückt werden und die hinteren nur wenig? Brauche ich für vorne dann stärkere Plugs oder muss das zusätzlich aufbocken um das auszugleichen (auch damit die LS nicht nach unten zielen)?

Danke im Vorraus für Input, habt einen schönen Sonntag,
Liebe Grüße

Lucas
DEKRA
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Jan 2022, 20:02

lucasdidthis (Beitrag #8) schrieb:

@Dekra
Danke für den Hinweis, das ist tatsächlich ganz cool.
Die drei Bilder die in dem Bereich zur Linken sind von dem Künstler direkt, da müsste ich vermutlich erstmal anfragen, ob ich die von digital auf Absorber drucken darf (und ob er mir die dafür in HighRes gibt).
Über der Couch das sind von einem befreundeten Künstler bemalte Leinwände, die als Druck umzusetzen ist wohl eher schwierig. Aber theoretisch müsste man da doch Absorber dahinter machen können, oder? die Leinwände müssten an sich ja relativ durchlässig sein?

Die drei Bilder die in dem Bereich zur Linken sehe ich jetzt nicht, aber egal, Du kannst dir selber eine HighRes Aufnahme von machen die wird dann auf ein „Tuch“ (mit akustische Durchlässigkeit) gedruckt, die Größe sieht aus als wenn ein Druck von 60x90cm reichenwürde, was dann je Druck ca.6€ kosten würde und falls es doch größer wäre würde auch ein Druck von 90x150cm lediglich ca. 8€ kosten.
Bei den über der Couch bemalten Leinwände könnte man tatsächlich Absorber hinter machen.
Das Problem sehe ich in,
1. Dem Raum selbst, bei einem NICHT-rechteckigen Raum eine Raummodenbestimmung schwierig ist, da kann man nur messen(REW),
2. Um eine akzeptable Absorption zu erreichen dir vermutlich die Absorberdicke sowie der Wandabstand nicht zusagen wird.

Zum selber Probieren
Auf: „Create Absorber" & dann auf: „Iwant to…" um auf „model a porouse absorber“ zu kommen
3. Die Bilder nicht im Reflektionsbereich stehen.
Vermute Du wirst wohl mit dem jetzigen Ergebnis leben müssen, wohnliche Gegenstände kann man natürlich immer in den Raum einbringen was dann auch die Situation bessern sollte…


[Beitrag von DEKRA am 09. Jan 2022, 20:07 bearbeitet]
Kribu78
Stammgast
#13 erstellt: 09. Jan 2022, 21:24
Hallo Lucas,

dann erstmal herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs.

Du hast doch jetzt sicherlich schon Musik gehört. Wie ist denn dein Eindruck? Klingt es gut? Stört dich etwas oder hast du das Gefühl, dass etwas fehlt? Vom Prinzip her können Kompaktlautsprecher ja nicht ganz so tief spielen. Daher benötigen sie häufig sogar eine wandnahe Aufstellung, quasi als Bassverstärker. Der Balken hinter der Bassreflexöffnung sollte daher unkritisch sein.
lucasdidthis
Stammgast
#14 erstellt: 10. Jan 2022, 00:10
@Kribu78

Danke für die Glückwünsche. Die Kleine ist auch der Grund, warum ich tatsächlich noch bei weitem nicht so viel gehört habe mit den LS, wie ich es gerne würde. Deswegen und weil die Boxen noch nicht eingespielt sind, traue ich mir noch kein dezidiertes Urteil zu, aber gab jetzt erstmal nichts, was völlig verkehrt klang.
Bin aber beileibe kein Profi und habe eben erst von meinen alten Q100 auf die LS50 gewechselt (deswegen auch die neugewonnene Motivation mehr mit der Raumakustik zu machen), deswegen ist gerade alles neu.

@DEKRA

Danke Dir für die ausführliche Antwort - auch wenn sie ja eher ernüchternd ist.
Ein kurzer "Spiegel-Check" hat darauf hingedeutet, dass die "Erstreflektion" auf der linken Seite vor und unterhalb der Bilder stattfinden dürfte.
Du sprichst ja immer von Absorbern, aber es gibt ja auch noch Difussoren. Oder ist das generell Bullshit?



Ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden, wenn ich bisschen mehr Erfahrung mit den LS sammeln konnte.

Liebe Grüße und startet gut in die Woche!
Lucas
DEKRA
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 10. Jan 2022, 12:30
Für eine Stereo Wiedergabe geht man nach dem LEDE Prinzip vor was kurz soviel bedeutet das man die vordere Raumhälfte mit Absorbern bearbeitet und die Hintere mit Diffusoren, zu erklären warum ist mir zu müßig, musst mal googeln oder im Forum. Ich vermute Du meinst man könnte anstelle eines „Dicken –Absorbers“ besser einen „Dünnen-Diffusor“ nehmen. Mit Diffusoren kann man eigentlich nichts verkehrt machen, man soll lediglich darauf achten, dass die untere Grenzfrequenz nicht zu weit unterhalb von 200Hz liegt was mit kleinen Diffusoren nicht erreichbar ist, die müssen dann schon >50 sein.
Du könntest es mal mit „Akustikelemente“ versuchen die sind so ca. 7cm dick ok und absorbieren einen breites Bereich im Frequenzspektrum (125 Hz bis 5 kHz)wobei man so ab ca.< 200Hz dann ein starker abfall ist, Bass wird da also nicht Absorbiert, aber besser wie nix ist es allemal, das würde ich so machen.
Das ganze wie ich schon mal sagte ist nur mit Messen (REW) möglich was einen großen Aufwand bedarf und das Ergebnis dir nicht zusagen wird weil es ein Wohnraum ist und wahrscheinlich auch bleiben soll.
lucasdidthis
Stammgast
#16 erstellt: 10. Jan 2022, 19:07
Schon wieder ich.

Noch eine kurze Rückfrage zu REW-Messungen;

Scheinbar wird dafür ja in der Regel ein bestimmter Mikro-Typ (Richtmikro?) dafür benutzt. Ich habe hier ein okay-es Mikro mit Nierencharakter samt Anschluss-Equipment das ich sporadisch genutzt habe um Sachen aufzunehmen (Mikro-Amp, USB-Interface).
Macht es Sinn damit zu Messen (im Sinne von besser als gar keine Messung) oder wären die Daten davon ohnehin völlig nutzlos und man kann sich die Mühe sparen (wenn Messen, dann mit einem passenden Mikro)?

Und eine Frage zum Thema Anschluss/Kabel;

In Sachen Kabel ist es ja sowas wie eine Glaubensfrage, ob (bzw. wieviel) Geld man dafür ausgeben soll und da will ich auch gar nicht drauf eingehen, glaube das wäre so ziemlich das letzte, was ich austauschen würde.
Die Frage zielt auf den Anschluss des Kabels (und vll. etwas ähnliches) ab: Macht es klanglich einen Unterschied, ob ich Banana-Stecker (wie bisher) nutze, oder das Kabel direkt an die Lautsprecher klemme? Oder ist das auch eine Glaubensfrage bzw. eine Frage der Bequemlichkeit?

Danke nochmal für das Ganze Input.

Grüße und guten Start in die Woche allerseits
Lucas

PS.: Ich hoffe es ist okay, dass ich diese spezifischen Sachen hier im Thread frage und nichts Neues dafür aufmache, auch wenn sie zumindest teilweise nur am Rande mit Akustik zu tun haben!?
DEKRA
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 10. Jan 2022, 20:35
Es macht klanglich keinen Unterschied, ob man Bananas verwendet, oder einen Kabelschuh erst wenn alles andere nach HiFi-trallala gemacht wäre und entsprechendes Equipment, LS, Endstufen, Raum usw. , würde es angeblich etwas zum Positiven ändern.
Meiner Meinung nach zumindest für „Otto-Normalhörer“ Voodoo kram.
Am besten man knallt das Kabel direkt an, dann käme ein verriegelbarer Bananenstecker mit spreizbaren Mitteldorn, dann ein Büschelstecker usw. mummpitz 5000super extra prima gut…

Es reicht ein normaler Stecker ob jetzt in Form von EAN: 4251089381542 oder EAN: 4058797135425
Ist IMHO Glaubensfrage.

Nun zu REW-Messungen ob nun so oder so ist für einen „Wohnzimmerhörer“ der eh seine Wohnung nicht der Musik anpassen will egal und unnütz, man macht an den „Spiegelstellen“ Absorber vielleicht noch einen Teppich und ein Deckensegel und dann soll es das schon für ein normales Wohnzimmer gewesen sein.

Spar die Kohle und kauf davon lieber Spielsachen, ich meine jetzt nicht für dich einen Subwoofer mit autom. Raumanpassung
Velodyne EQ-Max8
sondern fürs Kind. Obwohl…


[Beitrag von DEKRA am 10. Jan 2022, 20:39 bearbeitet]
13mart
Inventar
#18 erstellt: 10. Jan 2022, 20:41
Die Lautsprecher stehen gut. Das Sofa ist etwas nah an der Wand,
wird aber kaum zu ändern sein. Man könnte als ersten Schritt an
die Erstreflexionspunkte herangehen.

Gruß Mart
acct_del
Gesperrt
#19 erstellt: 11. Jan 2022, 16:51

lucasdidthis (Beitrag #16) schrieb:

Kabel ............Anschluss des Kabels....


Völlig egal, tatsächlich komplett irrelevant bzgl. Lautsprecherkabel.
Es gibt nur wenige Punkte die hier zu beachten sind:
1. Die Verbindung muss fest sein und nicht wackelig. Auch Bananen sollten fest sitzen - notfalls vorsichtig biegen, so dass diese fester sitzen.
2. Die Kabel sollen nicht so alt sein, dass sie oxidiert sind, schwarz oder schwarz/grün sind. In diesem Fall kürzen, reinigen und überprüfen, ob sie "innen o.k. sind.
Kabel sind nur bzgl. Störungen, Schirmung und Langlebigkeit bei Signalübertragung zwischen den anderen Komponenten relevant.

:-)
lucasdidthis
Stammgast
#20 erstellt: 11. Jan 2022, 17:39
Danke für das Feedback.

Die Kabel sehen noch wunderbar aus, da wird definitiv nichts dran gemacht.
Und die Frage bezüglich der Banana-Plugs war tatsächlich eher aus der Richtung "kann ich die auch weglassen (habe welche ala EAN: 4058797135425), damit ich die Kabel in einem hübscheren Winkel/optisch ordentlicher an die LS klemmen kann, oder habe ich dann klangliche Einbußen?". Aber wenn das egal ist, werde ich die Plugs bei den LS weglassen. Am Verstärker können sie ja bleiben.

@13mart

Sitzt man vorne auf dem ausgeklappten Sofa, oder stellt man sich einen Stuhl/Sessel (der hier ist normal in Reichweite, fehlt nur im Bild) davor, wenn das Sofa wieder eingeklappt ist sitzt man schon ein bisschen von der Wand weg (> 1m). Mehr wird wahrscheinlich tatsächlich nicht praktikabel sein.

--

Nochmal eine Detailfrage aus einer ganz anderen Richtung:
Irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, dass man neuen Lautsprechern etwas Gutes tun kann, wenn man sie mit bestimmten Sounds (also gar nicht Musik, sondern extra dafür gemachten Frequenzen) "einspielt".
Finde zu dem Thema aber nichts (oder habe nicht die richtigen Suchbegriffe), stammt das eher aus der Vergangenheit oder dem Voodoo-Bereich? Oder gibt es da wirklich vorgefertigte Playlists, die man rauf und runter laufen lassen kann, wenn man nicht im Raum ist, um die LS "richtig" einzuspielen?

Liebe Grüße
Lucas
Kribu78
Stammgast
#21 erstellt: 11. Jan 2022, 18:12
Es gibt nichts, was es nicht gibt… Aber hör einfach ganz normal Musik, das spielt sich ganz von allein ein. Falls überhaupt. Ich würde das auch in der Voodoo Ecke verordnen.
DEKRA
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 11. Jan 2022, 19:03

lucasdidthis (Beitrag #20) schrieb:
...(habe welche ala EAN: 4058797135425), damit ich die Kabel in einem hübscheren Winkel/optisch ordentlicher an die LS klemmen kann...

Wenn dir die „abstehenden –plugs“ nicht zusagen kannst Du auch EAN:4058797057857 verwenden, die genannten benutze ich beide…


Einspielen: nun ja, da es ja mechanische Teile sind (Sicken der Chassis) ist es kein Fehler alles mal ein wenig "einlaufen" zu lassen, so werden sich die Teile ein wenig „setzen“, ob das hörbar ist wage ich zu bezweifeln, schaden tut es jedenfalls nicht.
ostfried
Inventar
#23 erstellt: 11. Jan 2022, 20:46
Gibt doch sogar extra die berühmten "Einbrenn-CDs" für teuer Geld für sowas. Nur damit bekommt man die Frau aus der Küche rüber. Und das Tuch weg. Und das Einhorn mit der Jungfrau. Kann man sich auch heute noch blendend mit bescheißen lassen.

https://www.stereo-s...eo-pruef-einbrenn-cd


[Beitrag von ostfried am 11. Jan 2022, 20:48 bearbeitet]
acct_del
Gesperrt
#24 erstellt: 11. Jan 2022, 21:15

ostfried (Beitrag #23) schrieb:
"Einbrenn-CDs" [/url]


Da steht wortwörtlich:
"Dann braucht sie vielleicht spezielle Signale, die sie entmagnetisieren. (die Anlage!)"

Mir sei die höfliche Frage erlaubt, ob solche Leute einen an der Waffel haben, aber so richtig.
Ich mein das durchaus ernst - das ist ein Fall mentaler Desorientierung für die Heilanstalt...hat nichts mehr mit Esoterik zu tun, sondern astrein Wahrnehmungsverzerrung, Bestätigungsfehler, kognitive Dissonanz, zwangsneurotischer Irrsinn - echt wahr.
Legitim, keine Frage, jeder soll schließlich machen wie er will, aber in meiner Familie gäbe es dafür Ohrfeigen...

Tut die CD hoffentlich auch die Kabel gleich mit einbrennen und linksdrehend entmagnetisieren? Sonst braucht man da ja noch extra was für.
SCNR
ostfried
Inventar
#25 erstellt: 11. Jan 2022, 21:22

r1d1 (Beitrag #24) schrieb:

Mir sei die höfliche Frage erlaubt, ob solche Leute einen an der Waffel haben, aber so richtig.


Na aber ja. Und ich mag deine Familie.
Kribu78
Stammgast
#26 erstellt: 11. Jan 2022, 21:23
Diese Leute haben keinen an der Waffel, sie sind geschäftstüchtig. Wer so etwas allerdings kauft, der ist im besten Fall naiv…
lucasdidthis
Stammgast
#27 erstellt: 11. Jan 2022, 22:37
Gerade für Neulinge (oder zumindest Hörer wie mich mit wenig technischer Ahnung) ist es manchmal gar nicht so einfach zu erkennen, was funktioniert und wo der Voodoo anfängt. Manche Sachen scheinen erstmal im Bereich des Möglichen, hätte mir schon vorstellen können, dass die Lautsprecher mit bestimmten Frequenzen "lockerer" / "offener" (oder so) werden könnten. Da gibt es andere Sachen die für mich deutlich absurder klingen. Aber dafür sind Communities wie die hier ja gold wert, damit unbedarfte (okay, meinetwegen auch naive) Leute wie ich nicht auf alles reinfallen.

Schönen Abend zusammen!
Grüße Lucas

PS.: Die Einbrenn-CD klingt aber schon ziemlich absurd.


[Beitrag von lucasdidthis am 11. Jan 2022, 22:39 bearbeitet]
lucasdidthis
Stammgast
#28 erstellt: 13. Jan 2022, 19:41

DEKRA (Beitrag #22) schrieb:

Wenn dir die „abstehenden –plugs“ nicht zusagen kannst Du auch EAN:4058797057857 verwenden, die genannten benutze ich beide…


Danke für den Hinweis. Nachdem eingeklemmte Kabel (ohne Stecker) halt doch nicht so super aussehen und man ja aus dem Essbereich und der Leseecke immer auf die Rückseite der Boxen schaut, habe ich mich jetzt für etwas "ausgefallenere", bisschen abgewinkelte Bananas entschieden;

PXL_20220113_114725619

--

Jetzt gibt es erstmal nur noch einige DIY-Optimierungen am "Schrein" (aka Selfmade-Rack) und sonst Testhören, Testhören, Testhören.
Irgendwann "demnächst" vielleicht doch noch das ein oder andere akustische Element an der Wand.
Und deutlich später im Jahr dann vielleicht ein Upgrade in der Kette (Plattenspieler oder Verstärker austauschen oder doch ein Sub).

Nochmals Vielen Dank für das viele Input.
Wenn es weiter geht, buddel ich den Thread hier wieder aus.

Liebe Grüße und schönen Abend!
Lucas
Pigpreast
Inventar
#29 erstellt: 18. Jan 2022, 20:51

DEKRA (Beitrag #7) schrieb:

lucasdidthis (Beitrag #5) schrieb:
Das sind Illustrationen die ich ausgesucht habe, weil ich die Arbeit des Künstlers sehr mag und sie da hängen haben möchte

Es gibt auch die Möglichkeit "Bilder" auf z.B. "Fahnenstoff" drucken zu lassen und damit dann den/die Absorber zu"verkleiden"

Akustisch gesehen ist das natürlich die optimale Variante, künstlerisch gesehen jedoch nur ein "billiger Abklatsch". Mir persönlich würde es weh tun, dafür die Originale in irgendeiner Rumpelkammer versauern zu lassen, aber die Prioritäten setzt der TE letztlich selbst. Den Fotos nach sehen die Bilder (auch wenn sie natürlich an richtige Absorber nicht heran reichen) akustisch gar nicht sooo katastrophal aus. Den Einlassungen des TEs nach ("Es soll kein Musikzimmer werden, die Prioritäten liegen woanders...") würde ich die Bilder belassen, jedoch für insgesamt mehr Bedämmung in dem alles in allem doch recht kahlen Raum sorgen.


DEKRA (Beitrag #15) schrieb:
Für eine Stereo Wiedergabe geht man nach dem LEDE Prinzip vor was kurz soviel bedeutet das man die vordere Raumhälfte mit Absorbern bearbeitet und die Hintere mit Diffusoren, zu erklären warum ist mir zu müßig, musst mal googeln oder im Forum

Das LEDE-Prinzip (Life End - Dead End) kurz und knapp: In der Raumhälfte, wo die Lautsprecher stehen, Dämmmaterial, um Frühreflexionen zu vermeiden. (Idealerweise gelangt aus diesem Teil des Raumes nur der Direktschall aus den Lautsprechern an den Hörplatz.) Und in der Raumhälfte, wo der Hörplatz ist, Diffusoren, damit das Ganze noch lebendig, aber dennoch sauber klingt. ("Tot" klingt es, wenn zu viel Dämmung, vor allem im Bereich des Hörplatzes den Schall schluckt, unsauber, wenn dort schallharte Flächen den Schall reflektieren. Daher Diffusoren, die für Diffusschall sorgen, der den Direktschall "unterstützt", jedoch nicht verfälscht. [Kann man hörphysiologisch erklären, dann wäre es aber nicht mehr kurz und knapp. ])

Man muss jetzt allerdings dazu sagen, dass dieses Prinzip umso wichtiger wird, je näher Lautsprecher bzw. Hörplatz in der Nähe von Wänden positioniert sind. Wenn die Lautsprecher wie beim TE quasi mitten im Raum stehen (ob die Balken überhaupt einen nennenswerten Einfluss ausüben, sei mal dahingestellt), braucht man sich über das Dead End gar nicht mehr groß bemühen (außer um allgemein etwas mehr Bedämpfung, , denn das Setting geht tendenziell in Richtung "Freifeld", d. h. wirkliche Frühreflexionen i. e. S. dürfte es kaum geben. (Möglichkeiten zur allgemeinen Bedämpfung wären z. B. mehr Teppiche am Boden, ggf. Vorhänge und/oder an der Decke sowas hier. [Ist individuell/gestreut platzierbar und fällt z.B. in weiß an weißer Decke kaum auf.])
Anders sieht es mit dem Hörplatz aus. der sollte, wenn irgend möglich, von der Rückwand etwas weiter in den Raum verlegt werden und hinter dem Hörplatz wäre etwas Diffundierendes nicht schlecht. (Z. B. Bücherregal, Schrankwand etc. - oder halt richtige akustische Diffusoren.)

REW-Messung, ja, will man wirklich wissen, was Dachschräge und Balken mit dem Schall veranstalten, kommt man nicht darum herum. Allerdings ist die Frage, ob man die raumakustischen Konsequenzen, die sich hieraus ergäben, überhaupt zu ziehen bereit wäre. Bei der erklärten Absicht, den Raum in erster Linie alltagspraktisch und wohnlich ästhetisch zu halten, wage ich das mal zu bezweifeln.

Insofern just my two cents: Ich würde das Sofa etwas vorziehen, einen/mehrere Diffusor(en) dahinter, auf dem Boden etwas mehr Teppich und an die Wände/Decke ein paar von den verlinkten Akustikelementen (in weiß). Feddich.

Und, ach ja, dass Lautsprecher eingespielt werden müssen, ist eine Mär, die physikalisch/technisch überhaupt nicht begründbar ist. M. E. beruht sie auf dem Umstand, dass das Gehör eine Zeit lang braucht, um sich an den Klangunterschied zu vorherigen Lautsprechern zu gewöhnen und den neuen Klang als "echt" klingend zu akzeptieren.


[Beitrag von Pigpreast am 18. Jan 2022, 20:57 bearbeitet]
Kribu78
Stammgast
#30 erstellt: 18. Jan 2022, 21:17
Alles soweit richtig. Aber ich würde nicht sagen, dass das LEDE-Prinzip in Stein gemeißelt ist, so wie du es beschrieben hast. Ich habe es bei mir genau andersherum gemacht.
Bei mir sind die Diffuser neben und zum Teil auch hinter den Lautsprechern. Ergebnis ist bei mir eine extreme Räumlichkeit und sehr gute Ortbarkeit. Ich hatte es vorher auch mit Absorbern an diesen Stellen probiert. Allerdings ging das wirklich zu Lasten der Bühne und auch der Lebendigkeit. Das sollte man also vielleicht mal beides probieren und dann daraus seine Schlüsse ziehen. In meinem Raum hat das hervorragend funktioniert, woanders kann das natürlich das Gegenteil bewirken.
Pigpreast
Inventar
#31 erstellt: 18. Jan 2022, 23:05

Kribu78 (Beitrag #30) schrieb:
Alles soweit richtig. Aber ich würde nicht sagen, dass das LEDE-Prinzip in Stein gemeißelt ist, so wie du es beschrieben hast. Ich habe es bei mir genau andersherum gemacht.

Nö, wirklich essentiell ist ein striktes LEDE für den Klang natürlich nicht. Letztlich kommt es darauf an, dass Diffusoren und dämpfende Elemente insgesamt in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen und LEDE gibt nur die aus anderen Gründen günstigere Verteilung an. Diffusoren in der Lautsprecherhälfte schlucken zwar den Schall nicht, machen einer Frühreflexion aber dennoch durch Diffusion den Garaus. Deshalb sind sie in der Raumhälfte, wo die Lautsprecher stehen, auch nicht völlig verkehrt. Nur: Je mehr Diffusoren man in der Raumhälfte mit den Lautsprechern hat, umso mehr muss man in der Hörplatzhälfte dämpfen, damit das Verhältnis insgesamt stimmt. Und das kann sich am Hörplatz (insbesondere wenn man gerade mal nicht Musik hört) unangenehm anfühlen.

Oder anders betrachtet: Man fühlt sich akustisch immer dort wohler, wo weniger Dämpfung und mehr Diffusschall ist. Deshalb dort, wo man sich überwiegend aufhält (= Sofa = Hörplatz) besser ein Life End schaffen und zum Ausgleich ein Dead End dort, wo man ohnehin nur gelegentlich verweilt (= bei den Lautsprechern).

Das Dead End um den Hörplatz zu gruppieren und die Lautsprecher ins Life End zu stellen, mag im Einzelfall gut klingen. Solange die Musi spielt. Ist sie still oder unterhält man sich nebenher, bekommt man leicht den Eindruck, man säße in einer "Mumpfhöhle".

Aber ich sag mal so: Wenn man sich zu Hause kein Studio einrichtet, sprich: sich im Wohnzimmer Dämpfungs- und Diffusionsmaßnahmen ohnehin in Grenzen halten, dann sind die ganzen LEDE-Überlegungen eh Makulatur.


[Beitrag von Pigpreast am 18. Jan 2022, 23:14 bearbeitet]
Kribu78
Stammgast
#32 erstellt: 18. Jan 2022, 23:20
Da habe ich ja nochmal Glück gehabt mit der „Mumpfhöhle“, die gibt es bei mir nämlich nicht. Aber es ist auch ein wirklich großer offener Raum. Und das Verhältnis von Absorption und Reflexion / Diffusion scheint bei mir doch sehr ausgewogen zu sein.

Ich wollte eigentlich auch nur anmerken, dass es den Königsweg bei der Raumakustik nicht gibt. Grundlegende Regeln sollte man beherzigen, dabei aber immer im Hinterkopf behalten, dass die Wirkung durchaus unterschiedlich ausfallen kann. Daher mein Beispiel mit meinem Raum.


[Beitrag von Kribu78 am 18. Jan 2022, 23:20 bearbeitet]
lucasdidthis
Stammgast
#33 erstellt: 18. Jan 2022, 23:35
Danke für das Input, die vielen Ideen und die Infos zu LEDE und auch dem Einspielen von Lautsprechern.

Ich bin jetzt fast durch mit den Low-Key-Optimierungen am/im DIY-Rack (etwas Vibrations-Dämpfung für das gesamte Möbelstück vor allem aber für die einzelnen Komponenten der Kette, mehr Luft und ein Türstopper als Gewicht für den Verstärker).

Der nächste Schritt wäre dann die Raumakustik, wird aber eventuell ein bisschen warten müssen bzw. länger dauern.Steht aber definitiv nach wie vor noch auf meiner Liste.
Sowas könnte ich mir rein optisch gut über der Couch (unter den Leinwänden) vorstelllen.
Pigpreast
Inventar
#34 erstellt: 18. Jan 2022, 23:40
Ja, sicher. Es gibt ja immer auch "Regeln hinter den Regeln" (die die diversen Ausnahmen erklären könnten), die man als Laie aber kaum alle überreißt. Deshalb können so vereinfachende Prinzipien wie LEDE nur eine grobe Richtschnur darstellen und ein Narr wäre, wer behauptet, man müsse sich eisern daran halten.
Prim2357
Inventar
#35 erstellt: 19. Jan 2022, 00:16
Desweiteren sollte man sich vor Augen führen das in einem normalen Wohnraum überhaupt irgendwo ein DeadEnd erreicht wird, relativ unwahrscheinlich ist.

Das "mumpfige" Gefühl kommt oft von Absorbern welche recht nah der Kopfposition positioniert sind, also z.B. wenn das Sofa an der Wand steht Kissen oder Absorber direkt dahinter.
lucasdidthis
Stammgast
#36 erstellt: 27. Jan 2022, 16:50
Ist jetzt vielleicht ein wenig weg vom ursprünglichen Thema, aber will eigentlich keine extra Thread dafür erstellen.
Hoffe es ist okay, dass ich dafür meinen eigenen HiJacke;

Wie ist das eigentlich mit Bluetooth und Wlan-Empfängern. Wirken die sich im Rack negativ auf den Plattenspieler und/oder den Verstärker aus, wenn die relativ nah beisammen stehen? Oder fällt das eher in den Bereich Voodoo?

Danke und Grüße

PS.: Durch die Beschäftigung mit der Aufstellung, der Raumakustik und die neuen Lautsprechern habe ich (wieder) richtig Spaß an meiner Anlage. Habe mir jetzt mal ein paar Diffusor-Platten bestellt um einfach mal ein wenig zu experimentieren (ich weiß, Einmessen wäre der bessere Weg) und in den kommenden Wochen kommt auch ein neuer Plattenspieler (dafür gab es einen eigenen Thread) ins Haus. Also nochmal vielen Dank für die Vielen Antworten.
13mart
Inventar
#37 erstellt: 27. Jan 2022, 17:20

lucasdidthis (Beitrag #36) schrieb:
Habe mir jetzt mal ein paar Diffusor-Platten bestellt um einfach mal ein wenig zu experimentieren (ich weiß, Einmessen wäre der bessere Weg).


Mit Diffusoren kann man eine Raumakustik nicht verschlechtern.

Gruß Mart
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