Lärm von der Wohnung über mir reduzieren

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Wahnsinn_
Neuling
#1 erstellt: 09. Aug 2022, 19:35
Hallo,

bin auf das HIFI Forum gestoßen und dachte vielleicht kann mir hier jemand helfen. Bin vor einem Jahr in eine neue Wohnung gezogen und seit dem wird es immer schlimmer mit den Nachbarn über mir.

Jeden Tag mehrfach und teilweise auch in die Nacht rein:

- Auf der Ferse laufen
- Schweres Möbel verrücken/rollen
- Möbel zuschlagen

Ohne Oropax und ANC Kopfhörer geht es manchmal teilweise nicht mehr. Reden bringt nix und Mietminderung bring auch nichts, da eine Betondecke ohne Trittschalldämmung. Dazu alles gefliest über meiner Wohnung. Sprich da kann nichts gemacht werden, da die über mir Eigentümer sind. Und ja ich suche bereits was anderes. Verzichte gerne auch auf meine Kaution damit ich hier wegkomme, aber erst mal was finden.

Bis dahin suche ich Möglichkeiten den Schall von den Leuten über mit zu reduzieren. Bin für jeden Tipp dankbar. Wie bereits erwähnt handelt es sich um eine Betondecke. Meine gesamte ist Decke mit Holzpaneelen verkleidet. Zur Wand selbst ist von denen Paneelen ein Spalt von 2,5cm - 3,5cm. In den Paneelen selbst gibt es 1cm breite Spalten. Etwas in die Wand nageln/bohren ist kein Problem. Optik ist egal. Es muss nur wirken.
jehe
Inventar
#2 erstellt: 09. Aug 2022, 20:11
naja, wenn die Optik keine Rolle spielt und es nur vorübergehend eine Lösung sein soll, dann würde ich 10cm Styroporplatten an der Decke direkt auf den Holzpaneelen anbringen. Entweder mit langen dünnen Stahlstiften und einer etwas größer dimensionierten U-Scheibe aus Kunststoff die Platten annageln (wenn es nicht gerade weiße Paneele sind, sieht man da nach der Demontage auch nix) oder mit nem guten doppelseitigen Klebeband die Dinger ankleben. Beides läßt sich bei Auszug wieder Problem- und fast Spurlos zurückbauen und sollte das Problem vielleicht nicht lösen aber zumindest stark mindern.
Wahnsinn_
Neuling
#3 erstellt: 09. Aug 2022, 21:04
Leider sind die Paneele Schneeweiß. Temporärer kann alles heißen. Hat mich auch schon mehr als 2 Jahre gekostet das Loch zu finden in dem ich Hausen muss. Mal wegen der 10 cm Platten gemessen. Dank meinem großen Wandschrank wird das schon mal nix. Nur 3cm Platz und mit den 10cm Platten würde ich Türen des Schranks nicht mehr öffnen können. 3cm ist wohl zu dünn, oder könnte man die Platten beschichten? Wäre auch ein anderes Material denkbar? Vielleicht ein Schaumstoff den man in alle Ritzen klemmen kann?


[Beitrag von Wahnsinn_ am 09. Aug 2022, 21:09 bearbeitet]
EiGuscheMa
Inventar
#4 erstellt: 10. Aug 2022, 09:14
Hole den Rat eines Akustikers ein.

Wahrscheinlich wird er der gleichen Meinung sein wie ich:

Ist die Schallenergie erst einmal eingekoppelt, in den gefliesten Betonfußboden wie in Deinem Fall, helfen nachträgliche Dämmungen nicht.

Ist Dein Nachbar nicht bereit entweder sein Verhalten zu ändern oder von sich aus Trittschalldämmung einzubauen, notfalls Teppichboden einzuziehen, bleibt Dir nur auszuziehen.

Leider
Wahnsinn_
Neuling
#5 erstellt: 10. Aug 2022, 10:23
Hatte heute nen Techniker da, der sich aber auch mit der Thematik auskennt. Also die Decke hält nix aus. Sprich die Paneele halten gerade so ihr Eigengewicht. Man müsste vermutlich Teer oder etwas ähnliches auf beiden Seiten der Decke anbringen. Ausziehen wird es wohl sein, aber der Wohnungsmarkt ist dank Gas und kommender Umlage ein Wrack. Sprich mehr als er schon vorher war. Teuer und noch teurerer wohin das Auge blickt. 40m² für 850€ warm. Altbau. In einem Kaff ohne Nahverkehr und ohne Geschäfte

Wie sehe mit der Thematik White/Brown Noise aus zur Linderung? Hilft sowas? White Noise Box + große Boxen?


[Beitrag von Wahnsinn_ am 10. Aug 2022, 10:55 bearbeitet]
AusdemOff
Inventar
#6 erstellt: 10. Aug 2022, 12:25

Wie sehe mit der Thematik White/Brown Noise aus zur Linderung? Hilft sowas? White Noise Box + große Boxen?

Jetzt musste ich glatt schmunzeln. In diesem Satz liegt so viel, verständliche, Verzweiflung.
Da sucht man nach jedem Strohhalm. Aber auch das wird nicht viel helfen. Leider.

Die einzige Möglichkeit um dem Problem aus dem Weg zu gehen wäre die komplette Entkoppelung
des Raumes von der Umgebung. Sozusagen das Raum in Raum Prinzip. In einem Altbau wäre das
vielleicht möglich, in deinem Falle wahrscheinlich nicht.

Aber am Ende geht es um die Kosten, wenn man das Problem bei der Wurzel packen möchte.
Hier kann man nur anbieten dem Nachbarn den Boden neu aufbauen zu lassen, inklusive Trittschallentkoppelung.
Die Kosten hierfür wird er aber nicht tragen wollen. Die müsste man selbst übernehmen.
Wahnsinn_
Neuling
#7 erstellt: 10. Aug 2022, 12:41
Zumindest kann ich die Leute zum schmunzeln bringen . Da bleibt wohl echt nur raus sobald ich ne neue Wohnung habe. Bis dahin weiter Oropax zum pennen (die Küche der Nachbarn ist über meinem Schlafzimmer und ratet mal wo die Waschmaschine ist) und ANC Kopfhörer um in der Wohnung zu sitzen, falls die wieder extrem loslegen.

Danke für eure Hilfe.
Skaladesign
Inventar
#8 erstellt: 10. Aug 2022, 12:52
Das kann man aus der Ferne gar nicht beurteilen und ich denke jeder Versuch wird hier scheitern.
Wir wissen ja nicht einmal, wie der Bodenaufbau im oberen Geschoss "wirklich" ist.
Ist es schwimmender Estrich, mit Kontakt zur Wand ( Baumangel ) oder Verbundestrich, ganz ohne Dämmung, überträgt sich der Schall, auch über die Wände, da kannst du an die Decke hängen was du willst.
Ein häufiger Baumangel ist auch, das Verfugen der Sockelleisten mit den Bodenfliesen. Trittschallschutz, sollte ja durch den schwimmenden Estrich hergestellt werden. Wenn das richtig gemacht wird, kann man auch die Trittschallfolie oder sonstigen Quatsch unter dem Laminat fehlen lassen. Macht den im Raum sogar leiser. Bei hochwertigem Laminat, ( Fertigparkett sowieso ) empfehle ich sogar das verkleben mit dem Estrich und wer das dann einmal gehört hat, welcher Unterschied das ist, wird es nie wieder anders machen. Bei einer Mietwohnung wohl schwer, wegen dem Rückbau, schon klar.

Eine Raum in Raum Lösung, dürfte hier keinen Kontakt mit Wand Boden und Decke haben, bzw müsste alles dauerelastisch geklebt werden.

Möglicherweise potenziert die Deckenpaneele sogar noch, da diese ja an der Decke geschraubt ist

Ich denke auch, das die günstigste Variante ausziehen ist.


[Beitrag von Skaladesign am 10. Aug 2022, 12:55 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#9 erstellt: 11. Aug 2022, 02:00
Probier's damit, wenn Reden nicht hilft: https://www.techbook...barn-in-den-wahnsinn
Molle2
Stammgast
#10 erstellt: 12. Aug 2022, 09:58
genau so und nicht anders
quecksel
Inventar
#11 erstellt: 12. Aug 2022, 11:46
Du könntest versuchen Holzbalken in der Raummitte zwischen Boden und Decke zu klemmen. Vielleicht überträgt sich dann der Lärm auf den Mieter unter dir
Skaladesign
Inventar
#12 erstellt: 12. Aug 2022, 13:23

quecksel (Beitrag #11) schrieb:
Du könntest versuchen Holzbalken in der Raummitte zwischen Boden und Decke zu klemmen. Vielleicht überträgt sich dann der Lärm auf den Mieter unter dir :D


Andrakar
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 18. Aug 2022, 13:29
Nun ja,
es muss ja nicht gerade die chinesische Vibrationsmaschine sein.
Du bist ja hier in einem HiFi-Forum.

Wie wäre es mit einer Watt-starken Musikanlage mit kräftigen Bässen (evtl. Subwoofer), und dann verkriechst Du Dich nicht hinter einem Kopfhörer mit Noise Cancellation, sondern gönnst den Nachbarn über Dir Heavy Metal Konzerte in Original-Stadion-Lautstärke.

Muss ja keine zu hohe Klangqualität sein, Hauptsache die Double-Bass-Stakkatos kommen oben "gut an".

Leider ist die Welt so, dass eine eigene "starke Verhandlungsposition" oft wirksamer ist als diplomatisches Bitten.

Und dann sind die oben vielleicht so ruhig, dass Du unten auch feinste Klangnuancen wahrnehmen kannst, und am Ende noch "Einer von uns" wirst.
allesgeht
Inventar
#14 erstellt: 18. Aug 2022, 13:38
Moin,

wenn man eh bald ausziehen will, würde ich keinen Cent zum dämmen investieren!
Das muss man dann mal aussitzen.
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