Musik hören in neuer Wohnung - Maßnahmen zur "Lärm"-minimierung?

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Pilzkopf89
Neuling

#1 erstellt: 30. Nov 2014, 16:39

Hi!
Nächstes Jahr im Januar werde ich in eine neue Wohnung ziehen in der ich vor dem Einzug möglichst gute Voraussetzungen zum etwas lauteren Musik hören schaffen möchte.
Bisher habe ich in einem alleinstehenden Haus gewohnt wo es Niemanden gab der sich beschweren könnte, dementsprechend dreh ich gerne mal richtig auf :-) Das ich dies in der neuen Wohnung nicht im gleichen Stil fortsetzten kann ist mir klar, allerdings möchte ich möglichst viel an Dämmung schaffen um möglichst laut hören zu können ohne die Leute unter mir zu stören natürlich. (über mir und um mich herum ist egal, nur nach unten ist es wichtig)

Zum einen habe ich geplant meine Lautsprecher auf Hartschaumplatten oder halbierten Squashbällen zustellen um sie vom Raum zu entkoppeln.

Außerdem wollt ich im Wohnzimmer noch einen schönen dicken Hochflorteppich verlegen.
Macht es Sinn unter den Teppich zusätzlich noch irgendeinen Dämmstoff oder so zu legen? wenn ja was zum Beispiel?
Zur Zeit liegt dort ein Linoleumfußboden (keine Ahnung was darunter ist). Sollte dieser vor dem Teppichverlegen runtergenommen werden oder kann ich den Teppich und ggf. den Bodendämmbelag einfach darüber legen?

Bin über allerlei Tipps sehr dankbar

GIKacoustics
Ist häufiger hier

#2 erstellt: 30. Nov 2014, 21:45

Hey Pilzkopf89,

ich will es mal nicht zu pauschalisiert fromulieren:

Grundsätzlich begibst du dich mit dieser Frage in den Bereich der Bauakustik und das wird gerne recht teuer.

Folgende Thematik: deine Ansätze in allen Ehren aber: es geht ja hauptsächlich immer um Bass. Sobald du Bass in deinem Raum hörst, breitet sich die dementsprechende Schallwelle aus. Diese ist bei allen Bassfrequenzen sehr groß, je tiefer die Frequenz desto größer die Welle. Diese Wellen übertragen sich nun nicht bloß durch deinen Boden hindurch, sondern durch alle Wände und eben die gesamte Struktur des Gebäudes.

Um dafür zu sorgen, dass der Bass den du in deinem Raum hören kannst nicht bei den Untermietern ankommt, müsstest du in deinem Raum einen Raum bauen, welcher vom Rest des Gebäudes entkoppelt ist. Das ist sehr teuer

Mir ist auch keine Maßnahme bekannt, welche eine Linderung des Problems herbeiführen könnte. Nehmen wir nur mal deine Squashbälle, die Idee dabei ist ja die Box vom Boden zu entkoppeln, somit also die Körperschallübertragung zu mindern. Die Schallwelle als solches tritt ja aber weiter ungehindert aus und wird auch weiter den Boden und das restliche Gebäude durchdringen...

Leider eine sehr unbefriedigende Antwort...

Dadof3
Moderator

#3 erstellt: 06. Dez 2014, 15:37

GIKacoustics (Beitrag #2) schrieb:

Um dafür zu sorgen, dass der Bass den du in deinem Raum hören kannst nicht bei den Untermietern ankommt, müsstest du in deinem Raum einen Raum bauen, welcher vom Rest des Gebäudes entkoppelt ist. Das ist sehr teuer

So wie

hier ...

Mir ist auch keine Maßnahme bekannt, welche eine Linderung des Problems herbeiführen könnte.

Eine vollständige Vermeidung ist nicht möglich, aber eine Linderung m. E. durchaus.

Nehmen wir nur mal deine Squashbälle, die Idee dabei ist ja die Box vom Boden zu entkoppeln, somit also die Körperschallübertragung zu mindern. Die Schallwelle als solches tritt ja aber weiter ungehindert aus und wird auch weiter den Boden und das restliche Gebäude durchdringen...

Immerhin wird damit schon einmal auf einfache und billige Weise ein kleiner Teil des Problems gelöst. Besser als nichts.

Weitere Maßnahmen sollten darauf abzielen, Raummoden so weit wie möglich zu reduzieren. Entweder durch Bassfallen/Absorber oder durch Einmesssysteme.

Ein dicker Teppichboden hilft nicht viel, da dieser nur Hoch- und Mittelton dämpft, der Bass geht aber quasi ungehindert hindurch.

GIKacoustics
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 10. Dez 2014, 02:29

Es ist sicher nicht verkehrt Raummoden zu reduzieren, den Nachbarn wird es aber nicht helfen...