KRK RP8 - PC Stereo mit REW und EP APO einmessen

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Byowa
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Jan 2023, 21:43
Hallo zusammen,

aktuell optimiere ich mit meinem Umik1, REW und mit EP APO meine geliebten KRKs. Die Aufstellung als PC Monitore ist nicht ganz einfach, da unmittelbar wandnah, auf dem Schreibtisch und links zudem in der Wandecke. Die Monitore stehen auf Schaumstoffpads, für Winkel, Höhe und um die Vibrationsweitergabe an den Tisch (etwas...) zu reduzieren.

Meine Vorgehensweise: Habe erst Links und Rechts einzeln eingemessen (ich sitze dabei direkt hinter dem Mic, um die tatsächliche Umgebung zu "simulieren".). Das Ganze mit Var smoothing durch den REW EQ gejagt (house curve hier entnommen: https://www.youtube.com/watch?v=Ev1bSSL8tRA, harman curve), gemessen und dann L+R gemessen und noch einmal von vorne.

Warum? Ich versuche erst die Lautsprecher "für sich" einzumessen. Allerdings mag ja das Zusammenspiel beider Lautsprecher wiederum ein anderes Klangerlebnis mitsich bringen (oder?). Das Resultat sieht nun so aus:

var smoothing
v_n_var

1/6 smothing
v_n_1_6
Links, Rechts, L+R, var smoothing
Var

Da ich noch relativ am Anfang stehe, würde ich mich über eine Einschätzung zur Vorgehensweise und über Verbesserungsvorschläge freuen. Ich merke auch, dass das Gehör doch ziemlich geschult werden kann (und muss ;-)). Insbesondere der Einbruch bie ~ 83-95 Hz ist noch unschön. Da könnte ich ggf. im EQ APO per Hand nachsteuern und gegenmessen. Hört "man" das?
BassTrap
Inventar
#2 erstellt: 15. Jan 2023, 23:18
"L+R Average" soll heißen, L und R hast Du mit REW gemittelt? Das ergibt keinen Sinn. Damit werden die Pegel ohne Rücksichtnahme der Phasen gemittelt. Bei nicht identischem Phasenverlauf beider Lautsprecher ergibt sich ein anderer Pegelverlauf als durch diese Mittelung. Den kannst Du nur durch Messen ermitteln, aber nicht ausrechnen lassen. https://www.roomeqwi...ml/graph_allspl.html: "Phase is not taken into account, measurements are treated as incoherent."
Mitteln macht nur für ein und denselben Lautsprecher Sinn, wenn er z.B. an mehreren Stellen rund um die Hörposition gemessen wurde. Mit mehreren Messungen an leicht unterschiedlichen Stellen verringerst Du lokale Ausreißer, wie sie bei nur einer einzelnen Messung vorkommen. Du hörst ja auch nicht nur mit einem Ohr immer genau an der Stelle des Mikrofons.

Mach mal für L und R separat mehrere Messungen rund um die Hörposition, z.B. in einem Kugelradius von 20cm. Mittle die pro Lautsprecher und equalize diese beiden Mittelungen separat.


[Beitrag von BassTrap am 15. Jan 2023, 23:20 bearbeitet]
Byowa
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 16. Jan 2023, 21:51
L+R Average waren mehrere Messungen mit L und R gleichzeitig zusammen, also das Gesamtergebnis aus beiden Lautsprechern (keine Einzelmessung Messung von L und nachfolgend R, die dann zusammengemischt worden wären).

Meine Überlegung bzw. Frage ist: wenn ich L und R einzln einmesse, dann habe ich zwar die jeweilige Lautsprecher optimiert, aber nicht die Interferenz beider Lautsprecher zusammen, oder übersehe ich etwas?
BassTrap
Inventar
#4 erstellt: 17. Jan 2023, 00:14

Byowa (Beitrag #3) schrieb:
L+R Average waren mehrere Messungen mit L und R gleichzeitig zusammen

Achso.


Byowa (Beitrag #3) schrieb:
Meine Überlegung bzw. Frage ist: wenn ich L und R einzln einmesse, dann habe ich zwar die jeweilige Lautsprecher optimiert, aber nicht die Interferenz beider Lautsprecher zusammen, oder übersehe ich etwas?

Diese Interferenzen sind immer vorhanden und sind ortspezifisch. Ein paar Zentimeter woanders sind es wieder andere. Die lassen sich nicht filtern.

Steht z.B. der L in einer Ecke, produziert dieser im Bass einen Peak. Der R steht in keiner Ecke, weil das Zimmer zu seiner Seite offen ist. Werden L+R zusammen gemessen, wird der daraus resultierende Filtersatz auf beide Lautsprecher angewendet.
Warum aber sollte der Filter, der den Peak von L wegglättet, auch auf den R angewendet werden, der diesen Peak nicht produziert? Das ergibt doch keinen Sinn, oder? Am Ende hat man an dieser Stelle gar eine Delle.

Die von beiden Lautsprechern erzeugten Schallwellen überlagern sich ja zudem erst im Raum. In EQ APO aber liegen deren digitalen Signale getrennt voneinander vor, ohne diese Überlagerung und ohne die daraus entstehenden Interferenzen.

Beim Messen geht es darum, den lautsprecher- und aufstellungspezischen Frequenzgang zu erfassen. Dirac Live und auch Audyssey messen und entzerren die Lautsprecher separat. Ich würde es mit REW und EQ APO genauso tun. Habe ich sogar schon mal, nutze ich aber nicht mehr.
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