Hilfe bei REW Messergebnis

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Nussic
Neuling
#1 erstellt: 24. Mai 2017, 18:44
Hallo zusammen,

Ich habe mir ein Messmikrofon zugelegt und mit Room EQ Wizard mal den Frequenzgang in meinem "Studiozimmer" gemessen.
Da ich im akustischen Bereich noch nicht so erfahren bin wollte ich hier im Forum mal fragen ob ich die Messergebnisse richtig interpretiere um dann weitere Vorkehrungen zu treffen.

Mein Setup:
KRK Rokit 6
Focusrite Scarlett 2i2
Superlux ECM999

Messergebnis:



REW Messung



Ist in der Messung der Bereich 30-100 viel zu niedrig oder der Bereich 100-200 Hz einfach übertrieben hoch (durch Resonanzen etc.)?

Nachhallzeit im Wasserfalldiagramm ist ab ~3000Hz bei 300ms um 60dB gefallen, darunter ist es teilweise katastrophal wenn ich das so beurteilen kann:



Wasserfall


Würdet ihr versuchen die Basslautstärke irgendwie zu erhöhen oder eher den Bereich 100-200Hz etwas zu dämpfen?

LG und besten Dank im Voraus Andreas


[Beitrag von Nussic am 24. Mai 2017, 18:45 bearbeitet]
meg_fan
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 24. Mai 2017, 19:08

Nussic (Beitrag #1) schrieb:
Ist in der Messung der Bereich 30-100 viel zu niedrig oder der Bereich 100-200 Hz einfach übertrieben hoch (durch Resonanzen etc.)?

Naja, Beides irgendwie

Deine Lautsprecher spielen nur bis 60 Hz und fallen dann steil ab. Was die "Leere" unter 100 Hz miterklärt.

Am schlimmsten finde ich eigentlich die durchgehende Senke zwischen 300 Hz und 1 Khz. Der Hochton ab 3 Khz wirkt im Vergleich zu laut. Muss wohl ein ziemlicher leerer Raum mit massiven Wänden sein?

Was ich machen würde? Erstmal die Aufstellung optimieren. Und Basstraps bauen. Und Mitteltonabsorber.


[Beitrag von meg_fan am 25. Mai 2017, 00:35 bearbeitet]
Nussic
Neuling
#3 erstellt: 25. Mai 2017, 10:05
Danke für die Antwort!


meg_fan (Beitrag #2) schrieb:

Deine Lautsprecher spielen nur bis 60 Hz und fallen dann steil ab. Was die "Leere" unter 100 Hz miterklärt.


Glaubst du liegt das an den Lautsprechern selber?


meg_fan (Beitrag #2) schrieb:

Muss wohl ein ziemlicher leerer Raum mit massiven Wänden sein?


Extrem hoch ist er halt, 3,30m Deckenhöhe.
Müsste ich da die ganze Wand mit Absorbern bestücken?

Studio



meg_fan (Beitrag #2) schrieb:

Was ich machen würde? Erstmal die Aufstellung optimieren. Und Basstraps bauen. Und Mitteltonabsorber.


Wie genau meinst du Aufstellung optimieren?
Hab die Monitore laut Youtube Tutorials aufgestellt, worüber ich mir nicht ganz sicher bin ist der Abstand dieser zur Wand nach hinten.

Monitore
meg_fan
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 25. Mai 2017, 13:02
So sollte der Verlauf sein, unter Berücksichtigung der unteren Grenzfrequenz deiner Lautsprecher (die eben bei 60 Hz liegt, darunter kommt Nichts mehr):
rew-messung_777001

Alles Andere macht eben der Raum. im Wasserfall sieht man, dass das ganze durch Kammfiltereffekte geprägt ist. Da würden auf jeden Fall Absorber Sinn machen. Absorber, keine Absorberchen, wie diese zwei schwarzen Teile. Die dämpfen nur im Hochton, das ist zu wenig und eher sogar kontraproduktiv. Du bräuchtest da schon viele und ordentliche Absorber um die Probleme in den Griff zu bekommen.

Wärst Du denn dazu bereit? Wie sind denn die anderen Maße des Raumes? Ein Foto von dem Bereich hinter dem Hörplatz wäre auch ganz hilfreich.
Nussic
Neuling
#5 erstellt: 26. Mai 2017, 14:21

meg_fan (Beitrag #4) schrieb:
So sollte der Verlauf sein, unter Berücksichtigung der unteren Grenzfrequenz deiner Lautsprecher (die eben bei 60 Hz liegt, darunter kommt Nichts mehr)


Hab die Lautsprecher bei Thomann gekauft und extra drauf geachtet dass sie auch den tieferen Bereich abspielen können, laut Beschreibung gehen die Lautsprecher von 33 Hz bis 34 kHz

KRK Rokit 6 G3


meg_fan (Beitrag #4) schrieb:
Wärst Du denn dazu bereit? Wie sind denn die anderen Maße des Raumes? Ein Foto von dem Bereich hinter dem Hörplatz wäre auch ganz hilfreich.


Klar wär ich dazu bereit, ist natürlich auch eine Kostenfrage
Die Maße sind:
L/B/H
5,25m/2,3m/3,30m

So sieht der Raum hinten aus:

IMG_0064

Danke für die Hilfe!
meg_fan
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 26. Mai 2017, 16:22
Gemäss div. Messschriebe, die man so im Internet findet, geht's ab 60 Hz nur noch abwärts:
https://campus.hofa-...onitore/Freq_KRK.jpg

Was der Hersteller daraus macht, ist dann halt eine andere Sache. Um seriös zu bleiben, dürfte man sie mit höchstens 55 Hz angeben.

Wg. der Optimierung mache ich mir mal Gedanken... Viel Platz ist ja nicht, ausser unter der Decke.

- Was dürfte die Optimierung denn kosten?
- Absorber selbst bauen wäre kein Problem?

- Was ist das für ein Ding hinten oben an der Wand?
- Was ist das für eine Leiste, die an der Seite auf etwa 2m Höhe entlang läuft?
Nussic
Neuling
#7 erstellt: 26. Mai 2017, 16:57
Find ich steil mit den Lautsprechern, gerade der Bereich bei 50Hz ist für mich ja wichtig

- Was dürfte die Optimierung denn kosten?

1500€ +- wären im Budget

- Absorber selbst bauen wäre kein Problem?

Könnte ich rein theoretisch hinkriegen, müsste ich bei meinem Vater in der Werkstatt machen, dann allerdings 250 km zu mir transportieren (falls sie groß und schwer wären)

- Was ist das für ein Ding hinten oben an der Wand?

Wäscheständer den man mit nem Seilzug runterlassen kann, da ich sonst nirgends Platz hab

- Was ist das für eine Leiste, die an der Seite auf etwa 2m Höhe entlang läuft?

Da liegen RGB-LED Streifen oben zwecks Beleuchtung
meg_fan
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 26. Mai 2017, 20:02
Tja, so kleine Lautsprecher schaffen 50 Hz doch eher selten (noch mit vollem Pegel). Und wenn, dann geht es auf Kosten des Maximalpegels.

Mein Vorschlag wäre:

- Grosses Deckensegel über dem Arbeitsplatz (etwa 1,5 x 1,2 m)
- Vorhandene Absorber gegen ordentliche ("dicke") Absorber tauschen (den Absorber hinten ruhig auch grösser/höher machen)
- Basstraps in den Ecken (Kanten) neben dem Fenster (min. etwa 1,5 m hoch)
- Basstrap auf dem Schrank (zur Nachhallsenkung im "Bass", Höhe ab Schrank bis Decke, Breite wie Schrank, 20 cm Materialstärke)
- Optional: "Akustikvorhang" (Molton, ggf. doppellagig, ggf. gefüllt)

Ist jetzt halt die Frage wie man das ausführt. Absorber und Basstraps könnte man aus dem Material schneiden lassen, aus dem deine drei Absorber sind, also anthrazitfarbener Schaumstoff. Diese Elemente könnte man dann einfach hinstellen/hinhängen. Also, wenn dich die Schaumstoff-Optik nicht stört (scheint ja so zu sein ;)). Der Absorber auf dem Schrank würde wohl besser aussehen wenn er weiss ist, da könnte man den Schaumstoff in weiss nehmen und mit Stoff beziehen (Stoff, weil der Schaumstoff mit der Zeit vergilbt).

Fraglich ist das Deckensegel, also wie man es "baut" und befestigt. Wenn man aus dem gleichen Schaumstoff baut, wird es sehr schwer, man bräuchte dann einen Unterbau/Rahmen, auch weil der Schaum sonst durchhängen würde. Alternativ könnte man auch einfach Basotect-Platten an der Decke befestigen/abhängen, die sind federleicht und formstabil.

Alles in Allem würde der Raum, insb. im Bereich des Arbeitsplatzes, sehr trocken werden. Insb. wenn man den Akustikvorhang dazu nimmt. Da Du im Nahfeld hörst, wäre das OK. Aber auch nicht perfekt. Daher würde ich wohl Arbeit in das Segel investieren, das könnte man so bauen, dass es nur im Bass/Mittelton wirkt und eine diffusierende Wirkung > 1000 Hz hat. Dann wäre es wohl besser, es zwei- oder dreiteilig zu bauen - was natürlich einige zu bohrende Löcher mehr in der Decke zur Folge hätte.

Ich habe das Alles mal ganz wild eingezeichnet, wobei ich denke, dass es auch so verständlich war:
studio_777156 img-0064_777452
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