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hilfe! ich hab sogar schonmal die HT zugeklebt...

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Hennmän
Stammgast
#1 erstellt: 06. Dez 2005, 01:23
hi,

bitte helft mir. bin total verzweifelt. mein hörraum ist ca. 30qm gruß, fast quadratisch, mit 5m fensterfront, laminat boden, großem ledersofa, und allen sonstigen möbeln (bett, schreibtisch, rack, zwei kleine couchtische, kommode, bücherregal) in lackiertem holz. allgemein macht der raum keinen sehr vollgestellten eindruck. es stehen keine "deko-gegenstände" oder pflanzen herum.

hab eigentlich eine canton ergo rcl, was sich katastrofal auf die höhen auswirkt. katastrofal... .. katastrofal. nun hab ich das bisher immer auf die LS geschoben und geplant mir neue LS zu holen. die hab ich auch beim händler selbst probegehört(und das war kein perfeckter vofürraum oder so - ein ganz normales wohnzimmer) und da war nichts von schrillheit zu hören. die klangen so warm und angenehm, dass ich mich direkt verliebt hab.

inzwischen stehen die LS zur probe (habe also noch nicht gekauft) bei mir und... ja sie klingen weniger penetrant als die cantöner(ergo rcl - zur erinnerung) aber dennoch teilweise recht unschön in den höhen und bei hohen pegeln ist es wirklich keine freude. da ich weiß, wie diese (die neuen, die ich mir holen will) LS aber klingen können (nämlich wie sirenen gesang - betörend) möcht ich natürlich nicht aufgeben und beginne nun - und da kommt ihr ins spiel - das "raumakustik-höhen-weniger-grässlich-mach-projekt"...

ich hoffe und bitte inständig, dass ihr mir weiter helfen könnt.

schöne hoffnungsvolle grüße,


henneman
Manfred_Kaufmann
Inventar
#2 erstellt: 06. Dez 2005, 12:19
Hi henneman,

so wie das aussieht, hast Du ein Problem mit den vielen,vielen reflektierenden Flächen. Neue LS sind imo der falsche Ansatzpunkt.

Hast Du schon mal versucht an der Raumakustik was zu ändern ? Als erster Versuch würde sich anbieten zwischen Hörplatz und LS den Laminat mit einem Teppich abzudecken und einfach mal die Vorhänge zuzuziehen.

Stell doch mal ein paar Bilder Deines Raums ein.

Grüße
M.
Hennmän
Stammgast
#3 erstellt: 06. Dez 2005, 16:20
hab leider keine digitalkamera zur hand. die vorhänge sind verhältnissmäßig dünn und reichen auch nicht bis zum boden. ein teppich liegt schon zwischen hörplatz und LS(ca. 1 x 1,8m auch nicht gerade dick und weich). ich hab gestern mal das sofa weitestgehend zugedeckt und auf dem boden auch auf ca. 60 prozent der fläche decken ausgelegt. an einer der wände hängt auch eine ca. 1,8 x 1,2m wolldecke.
es hat kaum was gebracht...

du siehst ich hab wirklich schon einiges probiert, auch was die boxenaufstellung betrifft.

ich bin wirklich ratlos... hab mir vorgenommen auch etwas geld rein zu stecken, wenn das was bringen würde. bevor ich mir nämlich wirklich neue LS kaufe muss ich natürlich gucken was in meinem raum mit besseren verhältnissen noch aus den ergos rauszuholen ist.

gruß,


henneman


[Beitrag von Hennmän am 06. Dez 2005, 16:47 bearbeitet]
mamü
Inventar
#4 erstellt: 06. Dez 2005, 17:14
Hallo,

wir haben Zeit und warten auf Bilder. Wenn, dann leih dir ne Kamera aus.

Wie heißt es so schön: "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte".

Von der Beschreibung denke ich schon, dass es die vielen glatten Flächen sind.

Gruß, Marc


[Beitrag von mamü am 06. Dez 2005, 17:15 bearbeitet]
dividi
Inventar
#5 erstellt: 06. Dez 2005, 17:22
Hi kannst du an deinem Verstärker per Front Regler die Hochton wiedergabe nicht runter schrauben???
Hennmän
Stammgast
#6 erstellt: 06. Dez 2005, 17:41
ja an der rcl control unit kann ich das. das bringt aber erstens kaum was und zweitens würde es auch bei größerem effekt den klang nicht verbessern. dann würde es halt etwas leiser schrill klingen, und das zu kosten der details im klang. nichts für ungut aber von einfach höhen rausdrehen halt ich nichts. equalizing ist immer nur eine schlechtere alternative zur eigentlichen behebung des problems. das ziel ist es ja die störenden frequenzen so hinzubekommen, dass sie nicht mehr stören. und nicht sie einfach leiser zu drehen.

wegen den fotos, da kümmer ich mich mal drum und leih mir eine kamera aus. dann folgen die fotos.

und was haltet ihr von maßnahmen wie diffusoren oder kantenabsorbern oder was weiß ich was es da alles für zeugs giebt, dass extra dafür hergestellt wird?

schöne grüße,


henneman
mamü
Inventar
#7 erstellt: 06. Dez 2005, 17:48
Deine LS müssten ja auch beim Einmessprogramm CARA zu finden sein. Wäre auch noch mal ne Alternative.

Gruß
Finglas
Inventar
#8 erstellt: 06. Dez 2005, 19:33
Hallo Hennmän,

Manfred hat Dich ja schon auf den richtigen Weg gesetzt. Ich denke, Dein Hörraum ist akustisch viel zu hell. Viele reflektierende Wände, dazu zählen auch der Laminatfußboden und die Fensterfront. Wie ist es, wenn man in dem Raum spricht? Hallt es? Wie klingt es, wenn Du in die Hände klatschtst? Nachhall? So leicht "metallisch"? Du könntest auch mal den Raumakustikrechner hier ausprobieren und sehen, wo in etwa die Nachhallzeiten Deines Hörraumes liegen und was Du tun müsstest, um das zu bedämpfen:

http://www.stereoplay.de/stp/service/raumakustikrechner.htm


Eine erste Maßnahme wären ein Teppich zwischen LS und Hörplatz sowie Vorhänge vor den Fenstern. Pflanzen an den richtigen Stellen können als "Diffusoren" verwendet werden. Darüber hinaus würden selbstverständlich auch Akustikelemente helfen, d.h. Absorber und Diffusoren. Die wollen dann allerdings nicht wahllos im Raum angebracht sein, sondern schon etwas gezielter, um volle Effizienz zu entfalten.

Mit der Aufstellung ließe sich auch noch ein wenig spielen: Kleineres Stereodreieck, d.h. eher im Nahfeld zu hören, blendet akustisch den Hörraum etwas stärker aus. Haupttipp wäre aber, den Raum akustisch zu verbessern. Neue LS ändern am Problem nur wenig, je nach LS tritt es eben stark oder viel stärker zu Tage.

Cheers
Marcus


[Beitrag von Finglas am 06. Dez 2005, 19:37 bearbeitet]
Hennmän
Stammgast
#9 erstellt: 07. Dez 2005, 02:01
hi,

http://img319.imageshack.us/my.php?image=zimmer8pf.png

das ist eine kleine skizze meines zimmers (fotos folgen noch, die tage). die obere wand, an der das rack steht ist die mit der fensterfront. ich hab auf jeden fall vor einen 2m x 3m teppich zwischen sofa und rack zu legen(das kommt ziemlich genau hin). dann wollt ich mir eine 3m x 4m decke (aus leinen) schneidern lassen, die die oberfläche des sofas komplett umschließt und vorhänge über die gesammte breite der fensterfront bis zum boden runter. wie ihr sagtet wären ein paar große zimmerpflanzen in den ecken (oder wo?) auch noch sinnvoll und mit diffusoren muss ich noch genauere beratung bekommen. ich hoffe das hilft euch schonmal ein wenig mir zu helfen.

den link zu stereoplay seh ich mir morgen genauer an. ist mir schon zu spät heute.


Einmessprogramm CARA


damit kann ich leider garnichts anfangen. was ist das?

danke schonmal für die schnelle hilfe!

schöne grüße,


henneman

ach ja
Wie klingt es, wenn Du in die Hände klatschtst? Nachhall? So leicht "metallisch"?
beim sprechen merkt man es nicht unbedingt aber beim klatschen 1 zu 1 wie du es beschreibst. es hallt metallisch nach.


[Beitrag von Hennmän am 07. Dez 2005, 09:23 bearbeitet]
mamü
Inventar
#10 erstellt: 07. Dez 2005, 14:05
Hier der Link zu CARA

http://www.cara.de/GER/index.html

arbeiten auch mit Fast Audio Acoustic zusammen

Gruß, Marc
Finglas
Inventar
#11 erstellt: 07. Dez 2005, 16:03
Hallo Hennmän,

der "Klatschtest" zeigt, dass Dein Raum wohl zu wenig bedämpft ist. Teppich und Vorhänge sind eine gute Idee, das sollte schon mal eine deutliche Verbesserung bringen. Pflanzen machen einen Raum ohnehin wohnlicher und können nebenbei auch als Diffusoren wirken. Wenn man keine Gardinen vor's Fenster machen möchte, kann man mit großen Pflanzen hier immerhin etwas mildernd einwirken.

Als Faustregel kann man sagen, dass man den Bereich um die Lautsprecher mit Absorbern bedämpfen sollte, den Raum um den Hörplatz herum dann eher mit Diffusoren ausstatten sollte.

Ich würde erstmal abwarten, was Vorhänge, Teppich und Pflanzen bringen und dann ggf. weitere Maßnahmen einleiten. Weitere wohnliche Raumakustikelemente können Bücherregale sein, Setzkästen (wirken dann als Diffusor), ggf. auch CD-Regale mit entsprechender Fächereinteilung. Ich selbst habe mir Basotect-Platten besorgt und für diese von einer Freundin entsprechende Stoffüberzüge mir nähen lassen (dann passen Muster und Farbe zur Wohnungseinrichtung). Gut ist auf jeden Fall, dass Dein Hörplatz (so wie ich das sehe, das Sofa) in der Raummitte liegt.

Natürlich kann man auch mit Raumakustikelementen arbeiten, wie sie z.B. von FastAudio (http://www.fastaudio.com/DE/absorber000.html) angeboten werden. Das lässt sich bis zur einer professionellen Gestaltung des Raumes durch einen Akustiker ausbauen, so man das möchte.

Das Programm CARA ist recht leistungsfähig, erfordert allerdings viel Zeit und eine aufwendige Beschäftigung damit (siehe auch den Thread dazu hier im Forum). Einen ersten raschen Eindruck über die Hörraumakustik kannst Du Dir mit dem von mir verlinkten Raumakustikrechner auf der Stereoplay-HP machen (ist auch auf der HP von Fast-Audio zu finden, die bieten dort zudem auch einen Rechenservice an). Im Prinzip ist das Online-Programm eine sehr stark abgespeckte Version von CARA.

Cheers
Marcus
Hennmän
Stammgast
#12 erstellt: 07. Dez 2005, 16:50
wie kann ich mir dieses cara programm denn vorstellen? wie funktioniert das bzw. wie sagt es mir oder weiß es denn wie ich die raumakustik verbessern kann. ich kann mir leider nicht viel darunter vorstellen.

und was denkt ihr bringt dieser rechner bei fast audio/stereoplay?

gruß,


henneman
Finglas
Inventar
#13 erstellt: 07. Dez 2005, 17:16

Hennmän schrieb:
wie kann ich mir dieses cara programm denn vorstellen? wie funktioniert das bzw. wie sagt es mir oder weiß es denn wie ich die raumakustik verbessern kann. ich kann mir leider nicht viel darunter vorstellen.

Bei CARA kannst Du eine Simulation der akusitischen Verhältnisse in Deinem Raum druchführen lassen. Dazu musst Du mit dem CAD-Programm erstmal Deinen Raum und die ganze Einrichtung darinnen entwerfen. Das Programm berechnet dann z.B. den Frequenzgang an Deinem Hörplatz. Du kannst das Programm selbst innerhalb vorgegebener Parameter die Boxenaufstellung variieren und optimieren lassen. Ebenfalls werden u.a. Nachhallzeiten berechnet.
Es bleibt aber zu beachten, dass es reine Berechnungen sind. Du kannst halt ausprobieren, wie sich verschiedene Maßnahmen auf die Akustik Deines Raumes und das Geschehen am Hörplatz auswirken und Szenarien durchspielen und Anhaltspunkte für Optimierungen sammeln. Ob es dann tatsächlich so ist, zeigt natürlich erst der Praxistest.
Ich habe das Programm, bin aber noch dabei, Erfahrungen damit zu sammeln. Schnell mal etwas damit simulieren ist nicht, das Programm erfordert sehr, sehr viel Zeit für die Einarbeitung. Ein paar Abende/Wochenende dürften da schon drauf gehen ...



und was denkt ihr bringt dieser rechner bei fast audio/stereoplay?

Der ist recht einfach gestrickt: Du kannst nur einen rechteckigen Raum simulieren. Dort kannst Du die LS und Deinen Hörplatz positionieren, sowie angeben, welche Möbelstücke sich im Raum befinden (allerdings nicht deren Position). Du bekommst dann den Frequenzgang am Hörplatz als Output und kannst sehen, wie ausgeglichen bzw. wellig er ist und ob es bestimmte Bereiche mit Resonanzproblemen gibt. Zudem berechnet Dir das Programm die Nachhallzeit und überprüft, ob diese in Grenzen liegt, die für einen Hörraum als günstig gelten. Ich vermute mal, Deine Nachhallzeit liegt außerhalb des günstigen Bereiches. Du kannst dann FastAudio Raumakustikelemente hinzufügen und sehen, wie sich die Nachhhallzeit und der Frequenzgang am Hörplatz verändert.
Das ist aber, wie gesagt, keine exakte Simulation sondern liefert eher ein paar grobe Anhaltspunkte, was man so machen kann und welche Auswirkungen in etwa zu erwarten wären. Für eine professionelle Optimierung der Raumakustik müsste jemand mit Know-How und Meßequipment ran.

Für den Raumakustikrechner muss JAVA bei Deinem Browser (IE, Netscape, Firefox ...) installiert und aktiviert sein, dann kannst Du direkt mal schnell das durchspielen.

Falls Du jetzt schon mal daheim probieren willst: Such halt alles zusammen, was Du im Haus an Decken, Kissen, Teppichen (Läufer) usw. hast (also alles, was dämmt), und "dekoriere" Deinen Raum damit und hör mal, ob sich was verändert. Mitunter kommt da schon ein gewisses Aha-Erlebnis zustande.

Cheers
Marcus
Hennmän
Stammgast
#14 erstellt: 07. Dez 2005, 17:20
das mach ich jetzt. kann ein bißchen dauern. meld mich dann nachher.

gruß,


henneman
Finglas
Inventar
#15 erstellt: 07. Dez 2005, 18:23

Hennmän schrieb:
das mach ich jetzt. kann ein bißchen dauern. meld mich dann nachher.


Bin gespannt, was dabei rauskommt. Mach auch mal den Klatschtest, wenn Du reichlich "Dämmmaterial" in den Raum geräumt hast. Da sollte dann schon ein Unterschied zu hören sein.

Im übrigen möchte ich anmerken, dass es gut tut zu lesen, dass Leute die Probleme zuerst im Bereich Raumakustik suchen und nicht bei den Kabeln, wie es mancher mit Raumakustikproblemen schon getan hat. Das gibt mir doch einiges an Hoffnung

Hättest Du Dich an STEREO gewandt (siehe Rubrik "Personal Service" dort), hätten sie erst Kabel, Steckerleiste und Sicherungen getauscht, dann Basen untergestellt, danach Lautsprecher gerückt und zum Schluss evtl. die Raumakustik in Betracht gezogen

Cheers
Marcus


[Beitrag von Finglas am 07. Dez 2005, 18:24 bearbeitet]
Hennmän
Stammgast
#16 erstellt: 07. Dez 2005, 19:00

Im übrigen möchte ich anmerken, dass es gut tut zu lesen, dass Leute die Probleme zuerst im Bereich Raumakustik suchen und nicht bei den Kabeln, wie es mancher mit Raumakustikproblemen schon getan hat. Das gibt mir doch einiges an Hoffnung

Hättest Du Dich an STEREO gewandt (siehe Rubrik "Personal Service" dort), hätten sie erst Kabel, Steckerleiste und Sicherungen getauscht, dann Basen untergestellt, danach Lautsprecher gerückt und zum Schluss evtl. die Raumakustik in Betracht gezogen


ich stimme dir ja sowas von zu. teilweise ist es wirklich schlimm zu lesen was da als "beratung" abgetan wird. ... ja klar bi-wiring bringt in JEDEM FALL was. nimm das und das kabel dann klingt es räumlicher aber von der rsonanz her ist das kabel besser...

egal. ich hab jetzt mal alle möglichen decken so ausgelegt, dass sie so ziemlich die fläche von dem teppich, den vorhängen und dem sofabezug abdecken die ja bald kommen werden. beim klatschen hallt es schon was weniger nach (nicht unbedingt dramatisch aber in jedem fall merkbar(auch für andere als für mich...)). bei de musik ist es ebenfalls merklich besser(!) was ich sehr erfreulich finde. dieser eindruck ist nach zwei cd´s natürlich nicht 100%ig representativ.

es müsste aber schon noch etwas mehr getan werden um mich vollendst glücklich zu stellen. was pflanzen dazu beitragen können weiß ich natürlich nicht(muss ich halt auch ausprobieren.

ach ja, ich hab auch eine größere wolldecke an eine wand gehängt, die allein schon einen merklichen teil beiträgt. da das natürlich sonst wie aussieht (ist eine selbstgestrickte von meiner mutti... ) müsste ich dafür schon einen attraktiveren ersatz finden. vielleicht giebt es ja was bei ikea oder so ansonsten muss ich vielleicht sogar auf die sündhaft teuren ( ) absorber von fast audio (oder kennst du vielleicht eine günstigere bezugsquelle) zurückgreifen.

schöne grüße,


henneman


[Beitrag von Hennmän am 07. Dez 2005, 19:02 bearbeitet]
Finglas
Inventar
#17 erstellt: 07. Dez 2005, 19:45
Hallo,

die ersten Schnellversuche scheinen ja gewirkt zu haben, bzw. gezeigt zu haben, welche Verbessungen möglich sind. Mit den passenden Maßnahmen ist natürlich mehr zu erreichen als mit dem kurzen Schnellversuch. Der sollte nur mal in die richtige Richtung weisen.

- Einen Teppich - je dicker je besser - zwischen LS und Hörplatz würde ich als MUSS bezeichnen.

- Die Vorhänge kommen ja irgendwann.

- Pflanzen fühlen sich vermutlich an der Fensterfront am wohlsten, können aber auch so im Raum verteilt werden.

- Als Alternative zu den FastAudio-Elementen käme Basotect in Frage, ein Akustikschaumstoff, den die BASF entwickelt hat. Günstigste mir bekannte Bezugsquelle ist Thomann (http://www.thomann.de). Für 96 Euro gibt es dort 4 qm Basotect (4 x 1qm-Platten in Stärke 50cm), damit lässt sich einiges anfangen. Der Schaumstoff ist weiss, zu Dekozwecken könnte man ihn bei Bedarf mit passendem Stoff überziehen - zumindest habe ich das so gemacht. Basotect in den verschiedensten Formen gibt es auch beim Büro für Schalltechnik (http://www.schalltechnik-mm.de)

- Weitere wohnliche Elemente, die helfen können: Wandteppiche, Bücherregale, CD-Regale mit "Wabenstruktur", Setzkasten (als eine Art Diffusor)

- Zum Selberbasteln: Stoff (mit ansprechendem Motiv) auf einen Holzrahmen (kann man aus einfachen Latten selber bauen) spannen und dahinter mit Schaumstoff (Basotect, aix-foam) oder Dämmwolle (z.B. aus dem Lautsprecherbau) ausfüllen (wobei Akustikschaumstoff vermutlich effektiver als Dämmwolle sein dürfte).


Cheers
Marcus
Hennmän
Stammgast
#18 erstellt: 07. Dez 2005, 21:06
ahh dieses basotect zeugs macht ja schonmal einen guten eindruck (besonders preislich). du sagtest du verwendes es selber. kannst du mir vielleicht beschreiben, wie(wie viele, welche form, wo im raum)? und ob bzw. wie viel es bringt; wie effektiv es ist?

wär auch mehr als super wenn du vielleicht ein paar bilder posten kannst, damit ich mir eine vorstellung machen kann. und man kann es also einfach mit stoff beziehen, ohne dass es einfluss auf deren wirksamkeit hat? man sollte warscheinlich darauf achten was für stoff und wie dick, oder?

und denkst du je mehr man verwendet, desto effektiver, also am besten den ganzen raum zu pflastern oder wie?

schöne grüße,


henneman
Manfred_Kaufmann
Inventar
#19 erstellt: 07. Dez 2005, 21:50

Finglas schrieb:

Hättest Du Dich an STEREO gewandt (siehe Rubrik "Personal Service" dort), hätten sie erst Kabel, Steckerleiste und Sicherungen getauscht, dann Basen untergestellt, danach Lautsprecher gerückt und zum Schluss evtl. die Raumakustik in Betracht gezogen


Warum soviel Aufwand - auch hier im Forum hätte früher oder später wer "wärmere Kabel" empfohlen

@henneman
Ein guter, wenn auch teuerer Tipp wäre es mal mit einem Raumakustikexperten Kontakt aufzunehmen. Ich empfehle aus eigener guter Erfahrung immer http://www.r-t-f-s.de - anhand Deiner Fotos kann Dir der gute Mann bestimmt weiterhelfen.

Hier noch ein Beitrag von mir zu meinem "Hörraumumbau" - vielleicht ist da was nützliches für Dich dabei http://www.hifi-foru...ead=7&postID=409#409

Grüße
Manfred


[Beitrag von Manfred_Kaufmann am 07. Dez 2005, 21:57 bearbeitet]
Hennmän
Stammgast
#20 erstellt: 07. Dez 2005, 21:53

Warum soviel Aufwand - auch hier im Forum hätte früher oder später wer "wärmere Kabel" empfohlen



! das wird aber spätestens jetzt in diesem thread keiner mehr machen. hab ich komischerweise so im gefühl.

gruß,


henneman
Manfred_Kaufmann
Inventar
#21 erstellt: 07. Dez 2005, 21:58
Sieh Dir mal die beiden links in meinem vorherigen Beitrag an

Weiterhin viel Spass und Erfolg beim (siegreichen) Kampf gegen die Raumakustik
Hennmän
Stammgast
#22 erstellt: 07. Dez 2005, 22:20
interessant. du erwähntest einen klatsch test. war es denn bevor du die absorber angebracht hast so, dass es beim(bzw. nach dem) klatschen metallisch gehallt hat? das ist nämlich bei mir der fall. und nach der anbringung nicht garnicht mehr?

an alle: hab hier mal was überlegt.

http://www.thomann.d...r_pack_prodinfo.html das hier 2 mal und die dinger dann an den wänden im raum verteilen(je nach hörtest und entsprechendem bedarf).

http://www.schalltec...gruppe&zeige_seite=0 und das hier 1 mal für die decke (je nach dem welche dicke ihr empfehlen würdet).

professionelle hilfe hinzuziehen ist mir (als schüler - finanzielle mittel deshalb begrenzt) denk ich zu teuer...

deswegen muss ich mich aufs forum verlassen.

an manfred: was hast du denn für deine tuning geschichte insgesammt gezahlt?

gruß,


henneman


[Beitrag von Hennmän am 07. Dez 2005, 22:22 bearbeitet]
Manfred_Kaufmann
Inventar
#23 erstellt: 07. Dez 2005, 23:52
@henneman
Als metallisch würde ich das Ergebnis des Klatschtests nicht bezeichnen - es war halt ein leichtes Echo zu vernehmen.

Für meine Tuningmaßnahmen hab ich ca. 600 Euro hingelegt. Mit Selbstbau (siehe Tipp von Finglas) kommst Du natürlich deutlich günstiger weg - dazu bin ich aber zu ungeschickt.
Hennmän
Stammgast
#24 erstellt: 08. Dez 2005, 00:30
sicherlich. zumal mein raum noch einen tacken größer ist und wirklich sehr hallig klingt. ich denke da wäre schon eine höhere anzahl an absorbern oder was auch immer von nöten. ich denke ich muss mal ein paar fotos von meinem raum posten und auf genauere beratung aus dem forum hoffen.

der akustik-mensch (wie auch immer diese berufsspate heißt), bei dem du das gemacht hast, hat der eine regionale grenze, bis wo der arbeitet(ich komme aus wuppertal)? denkst du man kann irgendwie (per e-mail oder so) mit ihm in kontakt treten und genauere infos und ggf. nen kostenvoranschlag einholen?

schöne grüße,


henneman
Manfred_Kaufmann
Inventar
#25 erstellt: 08. Dez 2005, 12:40
Na klar - Herr Shalawandian kann Dir auch auf Grund von Photos schon einige nützlichg Tipps geben. Seine Absorber kannst Du auch risikolos zun Hause testen und ggf. zurückgeben
Finglas
Inventar
#26 erstellt: 08. Dez 2005, 13:42
Hallo!

zum Klatschtest:
Ich habe ihn bei mir in verschiedenen Räumen ausgeführt. In sehr leeren und daher halligen Räumen habe ich den Klang als "metallisch" empfunden. In etwas bedämpften Räumen verschwand das dann, aber es blieb immer noch hörbarer Nachhall. Mit einem Teppich und mit 4 qm Basotect hat sich das dann nochmal gebessert.

Zur Anbringung:
Ich habe bei mir 2 Absorber links und rechts der Anlage angebracht, um die ersten Reflexionen zu dämpfen. Das kann man nach der "Spiegelmethode" machen: Einen Spiegel so lange verschieben, bis man vom Hörplatz aus die LS im Spiegel sieht. Das ist dann die richtige Position. Weiterhin habe ich Absorber an der großen, leeren Wand hinter meinem Hörplatz angebracht. Idealerweise sollten hier eigentlich Diffusoren hin, aber da ich bisher keine habe, habe ich erstmal das Basotect dort angebracht, was ebenfalls zu einer deutlichen Verbesserung geführt hat. Die Wand hinter meinen LS ist leider eine große Glasfront. Probeweise hatte ich auch dort Basotectplatten hingestellt, was in der Tat auch zu einer Verbesserung geführt hat. Allerdings verstellt das etwas die Sicht nach draußen, daher will ich es mal mit transparenter Akustikfolie (in Form von Jalousien) probieren - wenn wieder Geld in der Kriegskasse ist.

Wo liegt bei Dir die große Glasfront? Dort wo der Schreibtisch steht? Oder auch hinter den LS? Grundsätzlich den Raum mit Absorbern zupflastern würde ich dann auch nicht, sondern schon diese gezielt anbringen, vor allem an der Wand hinter den LS und seitlich davon. Für einen reinen Abhörraum mag es gut sein, ihn weitgehend zu bedämpfen, wobei das dann auch über den gesamten Frequenzbereich gehen sollte. Basotect in 50cm Stärke absorbiert gut bis 500 Hz runter, dann lässt das Absorptionsverhalten deutlich nach. Auf der HP des Büros für Schalltechnik sind entsprechende Diagramme zu sehen. Wenn man stark bis 500 Hz bedämpft und darunter gar nicht mehr, kommt das Klangbild auch irgendwann aus dem Gleichgewicht. Zudem finde ich, dass sehr stark bedämpfte Räume dann irgendwann seltsam tot wirken. Zum Musikhören sicher gut, zum Wohnen eher befremdlich.

Zur Anbringung bei Dir: Profi bin ich auch nicht, ich habe hier etwas eingelesen und dann probiert, was bei mir Verbesserungen bringt. Mit ein paar mehr Infos zu Deinem Raum werden sich hier im Forum schon ein paar gute Tipps finden lassen. Einen echten Profi ans Werk zu lassen ist natürlich der Königsweg.

Zu den Stoffüberzügen: Dünne Stoffe dürften kaum den Schall reflektieren und das Basotect in der Wirkung beeinträchtigen. FastAudio liefert ihre Absorber ja auch mit Stoffüberzug. Bilder von meinen Überzügen kann ich leider nicht posten, da ich weder Digitalkamera noch Fotohandy habe. Ich hatte einfach im Stoffgeschäft mir passende Stoffe ausgesucht und dann eine Freundin, die sehr gut schneidern kann, überredet, mir solche Überzüge zu nähen (mit Aufhängung und Reißverschluß). Weder weiß, grau noch schwarz - die verfügbaren Farben, soweit ich das im Internet gefunden habe - passten optisch in mein Wohnzimmer.

Cheers
Marcus
Hennmän
Stammgast
#27 erstellt: 08. Dez 2005, 16:38
hi,

die fensterfront ist so ziemlich die gesammte wand hinter den LS. da werden dann auf der ganzen höhe und breite etwas dickere vorhänge sein.

diese spiegel methode funktionert immer(kling jedenfalls sehr logisch)? und was hältst du davon auch die decke etwas großflächiger zu bedempfen? ist ja schließlich auch eine ca. 30qm fläche die vollkommen nackt ist.

schöne grüße,


henneman
Finglas
Inventar
#28 erstellt: 08. Dez 2005, 17:08
Hallo!


Hennmän schrieb:

die fensterfront ist so ziemlich die gesammte wand hinter den LS. da werden dann auf der ganzen höhe und breite etwas dickere vorhänge sein.

Gut!


diese spiegel methode funktionert immer(kling jedenfalls sehr logisch)?

Genauso wie die Lichtstrahlen im Spiegel zu Dir hin reflektiert werden, werden es auch die Schallwellen vom Lautsprecher. Bei mir sind die seitlichen Wände etwas näher an den LS als bei Dir, da hat es auf jeden Fall einiges gebracht.


und was hältst du davon auch die decke etwas großflächiger zu bedempfen? ist ja schließlich auch eine ca. 30qm fläche die vollkommen nackt ist.

Decke und Fußboden sind letztendlich auch nur 2 Wände des Zimmers und reflektieren ebenso wie diese (je nach Beschaffenheit mehr oder weniger). Auch hier kann man sinnvoll bedämpfen. Ich war auch schon am Überlegen, ob ich bei mir dann irgendwann noch diese Basotect Octagone besorge und mit diesen ein nettes Muster an die Decke klebe.

Die Menge an Dämmmaterial (Basotect oder anderes), die Du sinnvollerweise einsetzen muss, kann ich Dir allerdings nicht sagen. Entweder ein Profi rechnet das für Dich aus, oder Du probierst es aus, indem Du nach und nach "aufrüstest", bis es Dir gefällt. Mit dem Raumakustikrechner (Stereoplay/FastAudio) kannst Du aber eine grobe Abschätzung treffen, in welchem Bereich der Nachhallzeit Du in etwa landen wirst. Vielleicht findet sich auch noch jemand hier in der Diskussion ein, der doch einiges mehr an Wissen und Erfahrung in dem Bereich mitbringt. Ich bin selber noch am Lesen, Probieren und Lernen.

Was mir gerade noch mit Blick auf Deine Zimmerskizze auffällt: Deine LS stehen ja recht weit auseinander. Hast Du sie auf den Hörplatz eingewinkelt? Je nach Abstrahlverhalten kann das das Verhältnis von Direktschall zu Diffusschall am Hörplatz auch noch günstig beeinflussen.

Cheers
Marcus
Hennmän
Stammgast
#29 erstellt: 08. Dez 2005, 19:26
dann denke ich könnte es durchaus sinnvoll sein, das mit den seitlichen absorbern mal zu probieren. der rechte LS steht noch etwas näher an der (seitlichen) wand, welche bis auf vier kleine bilder (din a 4 ) die dort hängen ja "nackt" ist. an der linken wand steht ja der schreibtisch und es hängt eine ca. 1,5 x 2m wolldecke an der wand (genau hinter dem schreibtisch), dort ist es also denk ich nicht so effektvoll wie an der rechten wand.

kann man diese spiegel methode (soweit durchführbar) nicht auch mit der decke machen? am boden ist mit dem riesen teppich ja für alles gesorgt denke ich. was jetzt schon ganz günstig ist, ist denke ich das regal hinter dem sofa. das dient ja dann als diffusor.

vielleicht wäre es ja auch sinnvoll die nische in der das bett steht durch einen vorhang vom rest des raumes abzugrenzen. dann ist das zimmer ja so gut wie symmetrisch, denkst du das würde sinn machen?

schöne grüße,


henneman
Manfred_Kaufmann
Inventar
#30 erstellt: 08. Dez 2005, 21:15
@henneman

Für die Decke könntest Du Dir ein Deckensegel aus einen dichten Baumwollstoff anfertigen (so ähnlich wie es bei mir in der Schräge hängt). Ein anderer User hier hat sowas auch an seiner Decke hängen - darunter sind noch ein paar Absorber und eine Lampe angebracht, das Ganze sieht dann auch noch gut aus.
Hennmän
Stammgast
#31 erstellt: 08. Dez 2005, 21:53
stimmt. auch wenn so ein segel nicht den effekt haben muss wie bei dir(in akustischer hinsicht - muss man natürlich probieren) ist das ne super sache, weil es einfach spitze aussieht! wo (bzw. bei welcher berufsspate) hast du es denn anvertigen lassen und was hat es dich gekostet?

schöne grüße,


henneman
Manfred_Kaufmann
Inventar
#32 erstellt: 09. Dez 2005, 11:41
Nun ja, die Berufssparte ist schwierig zu benennen. Es handelt sich um eine ältere Dame, die vom Schneiderhandwerk noch was versteht. Der hab ich zwei Bettlaken gegeben und sie hat mir für 10 Euro das Segel professionell zurechgeschnitten und zusammengenäht. Anschließend hab ich es noch in der Waschmaschine gefärbt. Gesamtkosten: 15 Euro
Albus
Inventar
#33 erstellt: 09. Dez 2005, 14:49
Tag,

woher weißt du denn, dass es die technischen Höhen sind? Es sind doch eher die musikalischen Höhen, nicht wahr? Du hättest ein Tempotaschentuch über den Mitteltöner hängen sollen. - Also: Welcher Frequenzbereich, mit welcher Bandbreite denn? Vielleicht handelt es sich nur um die häufig anzustreffende Überhöhung im Bereich der Frequenzen von 1,5 kHz - 6 kHz. Das Klatschen, die durch die Raumakustik gestützten 'I' (aus der Reihe A, E, I, O, U) fallen in den Bereich der höheren Sensibilität des Gehörs; eine Überhöhung führt zum Eindruck der Schärfe.

Hast du als Schüler für zur Lösung führende Fachliteratur 36 € zur Verfügung (die du alsdann in Versuchereien nicht mehr unnötig ausgibst)? Du kannst Englisch? Ja! und Ja!, dann kaufe dir dieses (international anerkannte) Buch: F. Alton Everest, Master Handbook of Acoustics, 4. Edition, McGraw-Hill, New York 2000 (zu beziehen bei amazon). Gehe das dicke Werk ein Mal durch, dann vertiefe dich in Chapter 19 "Acoustics of the Listening Room". Schaue dir an, wo genau die dämpfenden Materialien anzubringen sind, und welche, wo es auf Diffusion wie ankommt.

Viel Erfolg!

MfG
Albus
Hennmän
Stammgast
#34 erstellt: 09. Dez 2005, 16:36
hi,

für 15 EU insgesamt das ist natürlich echtkrass. ich denke ich werd dann einfach mal bei irgendman schneider anfragen. wie dick ist denn bei dir der stoff?

das mit dem buch hört sich sehr sinnvoll an. allerding ist es halt schwierig mit dem englischen. ich kann natürlich soweit englisch, dass ich in der schule super klar komme. ist halt nur die frage ob es auch für solcherlei technische literatur ausreicht. ist das buch denn nicht übersetzt worden?


woher weißt du denn, dass es die technischen Höhen sind? Es sind doch eher die musikalischen Höhen, nicht wahr? Du hättest ein Tempotaschentuch über den Mitteltöner hängen sollen. - Also: Welcher Frequenzbereich, mit welcher Bandbreite denn? Vielleicht handelt es sich nur um die häufig anzustreffende Überhöhung im Bereich der Frequenzen von 1,5 kHz - 6 kHz. Das Klatschen, die durch die Raumakustik gestützten 'I' (aus der Reihe A, E, I, O, U) fallen in den Bereich der höheren Sensibilität des Gehörs; eine Überhöhung führt zum Eindruck der Schärfe.


technischen höhen? musikalischen hohen? tempo aufm mitteltöner(wofür)? wie bekomm ich denn den frequenzgang und die bandbreite raus? und das mit dem klatschen und dem "I" hab ich leider auch nicht verstanden...

kannst du mir das nochmal kaiengerecht erklären?

schöne grüße,


henneman
Albus
Inventar
#35 erstellt: 09. Dez 2005, 16:56
Tag erneut,

das Klatschen sowie das laute Singen der a, e, i, o, u informieren über die grundlegenden Raumreaktionen in bestimmten Frequenzbereichen. Man stellt sich je an den Platz der LS und ... hört auf das Abklingen oder gar Flattern der Raumantwort. Mit o und u regt man den Bereich tiefer Frequenzen an, mit mit a, e, i - ansteigend - den Bereich der Frequenzen von (a) 200 bis ca. 2600 Hz (i) an. Hält sich das gesungene I lange im Raum, dann weiß man über die Lage einer Raumreaktion Bescheid. Das Klatschen, hält es sich lange im Raumschall, langer Nachklang, liegt auch mit der Hauptenergie im Bereich bis zu 4000 Hz. Das sind alles - musikalisch gesehen - Hochtonbereiche. Technisch gesehen handelt es sich dabei um die Mittellagen. Musik hat oberhalb von 6000 Hz nicht viel Energie. Daher war der Mitteltöner mit einem Tempotaschentuch - probehalber - zu verhängen (macht man gelegentlich in Professional-Studios). In den Mittellagen hört das Gehör ganz genau, sehr empfindlich. Aber, fehlen darf da auch nichts, sonst wird's muffig.

Klar, dein Raum ist markant unterbedämpft, bei ungünstigem Grundriß. Das Buch zeigt auch in vielen Abbildungen worauf es ankommt. Die Sprache ist ein schlichtes amerikanisches Sachbuch-Englisch. Stimmt denn überhaupt die Tieftonwiedergabe? Es sind ja deutliche Überhöhungen bei 30, 60, 90 120 Hz zu erwarten?

Nur Mut!

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 09. Dez 2005, 16:59 bearbeitet]
Hennmän
Stammgast
#36 erstellt: 09. Dez 2005, 17:34
der tiefton bereich ist (zwar ein wenig stark, aber...) nicht so das problem. den hab ich mit entkopplung vom boden und der blackbox der ergo rcl schon im griff. wenn ich mich nun in mein zimmer an die positionen der boxen stelle und laut u,o,a,e,i singe halt nichts nach. beim lauen pfeifen aber und wie gesagt beim klatschen.

wenn ich den mitteltöner nun mit einem tempo zuhänge, welches resultat bedeutet dann was?

schöne grüße,


henneman
Manfred_Kaufmann
Inventar
#37 erstellt: 09. Dez 2005, 20:49
Hi Henneman,

die Dicke des Stoffs kann ich schlecht messen. Das ist so eine Art kuscheliger Baumwollstoff, in etwa so wie Bieber-Bettwäsche oder wie ein dickes,weiches Spannbetttuch.

Grüße
M.

P.S. Frag mal den Typen, der drei Beiträge unter meinen Bildern was zum Besten gibt. Sein Name ist eine Baumart.
Hennmän
Stammgast
#38 erstellt: 09. Dez 2005, 21:12
den esche meinst du wohl. wie frag den mal... was soll ich den denn fragen?

gruß,


henneman
Manfred_Kaufmann
Inventar
#39 erstellt: 09. Dez 2005, 21:37
Sorry, ich sprach in Rätseln. Der Esche ist Raumakustikprofi und kann Dir bestimmt ein paar sehr gute Tipps zur Raumoptimierung/LS-Aufstellung geben. Sag nicht, dass ich Dich geschickt habe.

Gruß
M.
Hennmän
Stammgast
#40 erstellt: 09. Dez 2005, 22:04

Sag nicht, dass ich Dich geschickt habe.


... ernsthaft? sonst mach ich ihn mal auf den thread aufmerksam.

gruß,


henneman
Manfred_Kaufmann
Inventar
#41 erstellt: 10. Dez 2005, 00:00
Ne, der hilft bestimmt gerne
Esche
Inventar
#42 erstellt: 11. Dez 2005, 12:34

Manfred_Kaufmann schrieb:
Sorry, ich sprach in Rätseln. Der Esche ist Raumakustikprofi und kann Dir bestimmt ein paar sehr gute Tipps zur Raumoptimierung/LS-Aufstellung geben. Sag nicht, dass ich Dich geschickt habe.

Gruß
M.



du hast mich verraten, wie willst du das wieder gut machen manfred ?

erst mal lob an finglas, albus und manfred, habt schon richtig tolle arbeit geleistet.

die bilder wären natürlich wichtig, also bitte fotos.


ich bräuchte noch ein paar infos:

hörabstand, ls-basis, abstand der ls von der hinter ihnen liegenden glasfront, abstand zu den seitenwänden, winkelung der ls und welche art von musik du hörst, bzw mit welchen cd du testest.

danke


grüße
Manfred_Kaufmann
Inventar
#43 erstellt: 11. Dez 2005, 15:05
Hey Alter, immer locker bleiben. Ich dachte Dir ist bestimmt langweilig
Hennmän
Stammgast
#44 erstellt: 11. Dez 2005, 16:44

hörabstand, ls-basis, abstand der ls von der hinter ihnen liegenden glasfront, abstand zu den seitenwänden, winkelung der ls und welche art von musik du hörst, bzw mit welchen cd du testest.


also in der eihenfolge: ca. 3m zu jedem LS, 2,5m, 40cm, links 1,2m und rechts 80cm, LS sind nach innen eingewinkelt, und musik ist in erster linie rock aber auch ruhigere sachen wie eric clapton oder david gray.

danke schonmal für die hilfe (natürlich auch an alle anderen),

gruß,


henneman
Albus
Inventar
#45 erstellt: 12. Dez 2005, 11:36
Morgen,

die kurz gesungenen Vokale sind also ohne merkliche Überhöhung im Nachhall, aber das Klatschen und das Pfeifen machen merklichen Effekt - dann melde ich mich doch auch erneut zu Wort. Also: Schrill!

Ich nehme den Raum als von üblicher Beschaffenheit (Volumen, Oberfläche, Höhe 2,50-3,00 m), durchschnittlicher Absorptionskoeffizient 0,2, Rauhfaser auf Putz, die Wiedergabe ist im Gesamteindruck etwas boomig (jedoch gefällig), die LS-Aufstellung ist wohngerecht, die Geräteeinstellungen (Klangregler, Loundness) sind nicht forciert, Lautstärke am Haupthörplatz in Raummitte an die 90-95 dBC (für Rock-/Pop-Musik), am Nebenhörplatz (Bettnische) auch (?), die Hörentfernung ist schon mal größer als 4-5 m. Die LS müssen typisch gut arbeiten.

Vermutung:
1. Die Canton-LS dürfen auf keinen Fall eingewinkelt werden, der Amplitudenfrequenzgang steigt ab ca. 5 kHz markant an.
2. Die beiden glatten parallelen Seitenwände führen zu Ringing, zu Flatterechos, deren Energie langsamer abklingt als die anderen Frequenzen im Nachhall, auch das Pfeifen oder stationäre Klänge (in langsamen Stücken) führen (nicht nur impulsartig kurze Momente) zu schmalbandigen starken Überhöhungen. Das macht den Eindruck des Schrillen aus.

Folgerung:
Die glatten parallelen Seitenwände können so nicht bleiben. Die Herstellung einer so genannten Reflexionsfreien Zone ist unter Optimalität (!) naheliegend (siehe die empfohlene Literatur). Wenn Optimalität nicht unbedingt sein muss, dann gehörten auf jeden Fall das Geräterack und das Bücherregal je an eine Seitenwand. Ach ja, Zimmerpflanzen sind akustisch nutzlos.

MfG
Albus
Esche
Inventar
#46 erstellt: 12. Dez 2005, 12:12
warten wir die photos ab.


grüße
Hennmän
Stammgast
#47 erstellt: 12. Dez 2005, 12:39
erstmal, danke für die vielen infos. stelle die LS jetzt erstmal ohne einwinkelung auf.


Die glatten parallelen Seitenwände können so nicht bleiben. Die Herstellung einer so genannten Reflexionsfreien Zone ist unter Optimalität (!) naheliegend


nur damit kann ich nichts anfangen. wie soll ich es denn bewerkstelligen, dass die wände nicht mehr parallel sind?

die bilder kommen so schnell wie möglich. ich muss mir erst von irgendwem ne digitalkamera ausleihen. oder reicht es auch wenn ich die bilder mit nem handy mache? die qualität ist dann natürlich nicht da gelbe vom ei.

schöne grüße,


henneman
Esche
Inventar
#48 erstellt: 12. Dez 2005, 12:50
mach mal über das handy


rück die canton auch mal näher zusammen (basis 2,5 m) dann stell sie weiter von der glasfront in die raummitte. etwa 1,5m bei beiden ls.

hoffe ich habe das richtig heraus gelesen, dass die glasfläche genau hinter der anlage ist.


grüße
Albus
Inventar
#49 erstellt: 12. Dez 2005, 15:05
Tag erneut,

an der Parallelität ist nichts Entscheidendes zu ändern, aber an der Glattheit; die glatte Gesamtoberfläche kannst du vermindern. Beispiele: Stelle das Geräterack an die eine Seite, rücke das Bücherregal an die andere Seite.

Schon die Beseitigung der Einwinkelung der Cantons wird einen merklichen Fortschritt bedeuten, unter Umständen bringt die Befestigung der Frontbespannung weiteren Vorteil. Dann stehen zur Probe auf den Effekt einer verminderten Abstrahlenergie in den Raum auf jeden Fall noch die Klangregler zur Verfügung (ein kleinerer Dreh sollte entschärfen). - Und dann dies: Um abzuschätzen, was denn Dämpfungsmaterialien überhaupt bewirken können, mache den bekannten Studenten-Sitz-Versuch.

Der Studenten-Sitz-Versuch geht so: Breitbandiges Klangmaterial bei gewollter Lautstärke anhören. Nun bringe man 4-6 Polsterstühle (oder Sessel) in den Raum. Die Bestuhlung kommt zu je dreien an die glatten Seiten. Man hört erneut, nur mit Bestuhlung. Danach: Die mit normaler Freizeitkleidung bedeckten Probanden (Kumpels) betreten den Hörraum, nehmen auf den Stühlen Platz. Der durchschnittliche Absorptionskoeffizient ist markant erhöht; man hört sich das Probenmaterial erneut an, auf das veränderte Timbre achtend. Hat der Versuch mit Publikum den entscheidenden Fortschritt gebracht, dann hat man eine begründete Vermutung, dass zusätzliche Absorptionsmaßnahmen vorteilhaft sein können.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 12. Dez 2005, 15:08 bearbeitet]
Albus
Inventar
#50 erstellt: 13. Dez 2005, 12:04
Morgen,

ein Nachtrag folgt noch. Ein Schallpegelmessgerät und eine geeignete Test-CD (mit Terzrauschen und Sinussignalen in Frequenzgruppen) sind nicht vorhanden.
Unterstellt ist, dass der Eindruck des Schrillen in bestimmten Momenten der Wiedergabe von den LS und vom Raum-Nachhall ausgelöst wird. Schrill = Unangenehm durchdringend, hoch und grell, verfärbt.
Probe auf die LS-Charakteristik: Man höre ein bekannt auch schrill wiedergegebenes Stück aus der Distanz von 1,00 m vor einem LS bei einer geringen Lautstärke von ca. 60 dBC (bezogen auf 1 m), d.h. der Volume-Regler steht bei CD auf etwa -50 dB (Skalenmarke, entsprechend 8.00 Uhr-Position). Man hört die LS nacheinander, rechts, dann links. Kommt es bei dieser geringen Lautstärke schon zum Eindruck des Schrillen?. Wahrscheinlich nicht. - Daher: Anschließend ein Durchlauf im Abstand von 1,00 m mit erhöhter Lautstärke, und zwar ca. 85 dBC (noch gerade erträglich), Volume-Regler steht jetzt bei ca. -40/-34 dB, ca. 9.00/9.30 Uhr-Position. Kommt es bei erhöhter Lautstärke zum Schrillen? Zu Maskierungs-Effekten kommt es bereits, es klingt also anders (der höhere Ton verdeckt den benachbarten tiefen Ton). Merke: Es ist dann nicht der Raum, sondern der LS. Man steht noch im Bereich des Feldes ohne nennenswerten Diffusfeldeinfluss. Hat sich in beiden Fällen kein Schrillen eingestellt, dann lohnt eine Probe des Raum-Nachhalls.
Probe auf schmalbandig dominierten Nachhall: Wie oben, nur man nehme den gemeinten Hörplatz ein. Zuerst 60 dBC, dann 85 dBC. Ist das Schrille offenbar geworden? Es lohnt auch, die Hörpositionen zu wechseln. Wenn ja, dann ist's der uneinheitliche Nachhall.

Bemerken möchte ich doch auch noch, dass das Platzierungs-Optimum der nicht kleinen Canton-LS eher wie folgt aussieht: Freistehend! Seitenabstand 1,30 m je links und rechts, zur Rückwand 1,20 m Abstand, Basisbreite (bei 5,00 m Wand) 2,00 m - 2,40 m maximal, Hörabstand 2,00 m - 2,40 max., auf jeden Fall im vorderen Raumteil. Zwischen den LS kein Geräterack. Ach ja, um welche Elektronik handelt es sich? Stehen Klangregler zur Verfügung?

Viel Erfolg beim Optimieren!

MfG
Albus

Nachsatz: Canton Liebhaber wissen, wovon hier die Rede ist, von der Disposition zum Schrillen. Vergleiche den Canton-Liebhaber Thread im Lautsprecher Forum.
A.


[Beitrag von Albus am 13. Dez 2005, 13:20 bearbeitet]
Hennmän
Stammgast
#51 erstellt: 13. Dez 2005, 13:45
hi,


der Volume-Regler steht bei CD auf etwa -50 dB (Skalenmarke, entsprechend 8.00 Uhr-Position). Man hört die LS nacheinander, rechts, dann links. Kommt es bei dieser geringen Lautstärke schon zum Eindruck des Schrillen?.


nein.


Volume-Regler steht jetzt bei ca. -40/-34 dB, ca. 9.00/9.30 Uhr-Position. Kommt es bei erhöhter Lautstärke zum Schrillen?


ja. aber noch in einem erträglichen maße. noch lauter steigert das schrille weiter. allerdings (bevor jetzt die LS als einziger übeltäter tituliert werden) muss ich sagen, dass bei meinem test, als ich alles was ich an decken im haus hab verteilt hab, es sich gebessert hat. des weiteren klingen ja auch die LS schrill die ich hier zur probe hab und das ham die in nem anderen (gut bedämpften) hörraum nicht...

aber ich zweifle eine teil schuld der ergos garnicht an, das problem ist ja bei denen auch ausgeprägter als bei den probeexemplaren, die ich hier rumstehen hab. deshalb werde ich denke ich auch (von thorsten adam inspiriert) die hochtöner austauschen um dem schrillen von mehreren seiten entgegn zu wirken.

die bilder kommen übrigenz heute oder morgen. hab heut ein bißchen viel zu büffeln und weiß deshalb nicht ob ichs heute schon schaffe.

schöne grüße,


henneman
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