Warum hohe Wattzahlen

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Donld1
Inventar
#1 erstellt: 14. Mai 2013, 07:53
Hi,

warum werden beim Car-Hifi immer Endstufen mit hohen Wattzahlen verbaut? Für nen Subwoofer 300 bis 500 Watt scheint ja nichts zu sein. Warum ist das nötig? Zu Hause lässt sich dagegen ein 20 - bis 25 m2 Raum locker mit nem 6 Watt Röhrenverstärker beschallen und selbst bei nem Transistor reichen 50 Watt locker aus. Warum benötigt man jetzt in einem Auto, bei welchem ja nur ein kleiner Raum beschallt werden muss, solche extreme Wattzahlen?

Grüße
Joze1
Moderator
#2 erstellt: 14. Mai 2013, 08:40
Um den oft sehr niedrigen Wirkungsgrad von Car-Hifi-Komponenten auszugleichen, muss man halt entsprechend Leistung zur Verfügung stellen
geist4711
Inventar
#3 erstellt: 14. Mai 2013, 08:44
real betrachtet reicht die leitsung von der HU, unter folgenden vorausetzungen:

-der hörer erwartet nicht bis zum ohrenklirren laut aufdrehen zu können -was man zuhause oft nicht kann
-der nutzer kann darauf verzichten das man ihn aus 2km abstand schon hören kann -also kein booom-boom-auto zum angeben.
-der wirkungsgrad der eingebauten lautsprecher ähnelt dem von home-hifi-LS -wobei man einschränken muss das neuere LS heutzutage auch schon in die richtig 'watt statt wirkungsgrad' tendieren.
.
etwas mehr leitsung als zuhause kann man allerdings im auto schon brauchen.weil viele autos, gerade auf der autobahn, hohe fahrgeräusche abgeben -das ist dann frei übertragen als hätte man zuhause den staubsauger im nacchbarzimmer an und wollte trotzdem noch seine musik hören, dann muss man auch lauter drehen als sonst eigentlich.....

mfg
robert
zuckerbaecker
Inventar
#4 erstellt: 14. Mai 2013, 09:21

Donld1 (Beitrag #1) schrieb:
Hi,

warum werden beim Car-Hifi immer Endstufen mit hohen Wattzahlen verbaut?

Grüße


Das ist doch nicht immer so?

Im Grunde reichen 50 Watt pro Kanal locker aus um bei gehobener Zimmerlautstärke gut Musik zu hören.

Viele wollen halt den Extra BassSpass.

Ich meine es gibt ja auch im Home HiFi genug Kameraden die Leistungmässig alles ausreizen wollen,
also kannst das doch net nur auf den Car HiFi Bereich beziehen?
Donld1
Inventar
#5 erstellt: 14. Mai 2013, 09:31
Naja, aber eigentlich ist es sehr offensichtlich, dass im Car Hifi Bereich seeeeeehhhhr oft Endstufen mit hohen Wattzahlen empfohlen werden. Man hört ja auch oft ab 1 kW benötigt man ne Zusatzbatterie. Die meisten Leute im Home Hifi Bereich benutzen Verstärker mit weniger als 100 (echten) Watt pro Kanal und sicherlich keine 1 kW. Und selbst im Heimkinobetrieb hat man in der Regel keine Subwoofer mit verbauten 500 Watt Modulen.

Grüße
Neruassa
Inventar
#6 erstellt: 14. Mai 2013, 09:43
Es wurde dir doch schon beantwortet...

Man benötigt nicht zwingend soviele Watt, es genügen sage ich mal 2x40W am Frontsystem und 1x120W am Subwoofer, um normal Musik zu hören und auch mal etwas lauter zu hören. Kein Problem!

Die Lautsprecher sind nicht auf Wirkungsgrad aufgebaut, dato muss mehr Leistung reinfließen.

Fahrgeräusche verschlechtern den Klang stark, gibt es im Home Hifi zum Beispiel nicht.

Es gibt genug Leute, die etwas Spaß in ihrem Auto haben möchten, daher auch Verstärker jenseits der 1 KW.
janwoecht
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 14. Mai 2013, 09:43
Zuhause hast du auch keinen Motor mit 80db, strassenlärm und wind.
also Äpfel und Birnen.

Und ich habe auch schon heimkinos gehört mit vielen kW Leistung.
Car-Hifi
Inventar
#8 erstellt: 14. Mai 2013, 18:20
Die Sache lässt sich auch von einem anderen Punkt aus recht einfach beantworten.

Nur wenige Menschen können sich Häuser mit eigenem Musik-Hörraum leisten, in dem man Musik auch sehr laut hören kann. Die meisten Menschen in Deutschland wohnen in Mehrfamilienhäusern, da bricht schnell der Hausfrieden bei einer dauerhaft großen Lautstärke.

Der einzige Ort, an dem man "seine" Musik in Wunschlautstärke hören kann (sofern einem keine Disko gehört ) ist das Auto. Hinzu kommt im Auto die hohe Lautstärke der Umgebungslautstärke. Das führt dazu, dass wir im Auto oft eine hohe Lautstärke wünschen.

Und jetzt kommt die Akustik des Menschen und das Verhältnis zur elektrischen Leistung ins Spiel. Möchte ich eine doppelte akustische Leistung erzielen (die Musik wird als doppelt so laut empfunden), muss ich mit etwa 10 mal mehr elektrischer Leistung arbeiten. Daraus ergibt sich: will ich doppelt so laut hören, wie mit den Endstufen des Radios, brauche ich etwa 150W für jeden Kanal.

Oder anders gesagt: eine Steigerung von 15W auf 30W bringt kaum eine erkennbare Veränderung.
Donld1
Inventar
#9 erstellt: 14. Mai 2013, 19:34
Aber nur wenn ich zuvor bei maximal möglicher Lautstärke gehört habe. Schätze, dass ich zu Hause nicht mal 10 % der Leistung meines Verstärkers abrufe.
Grüße
janwoecht
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 14. Mai 2013, 19:37
Willst du das Prinzip nicht verstehen, oder suchst du nur ne Beschäftigung? Wenn du zuhause 80db Grundpegel hast, brauchst du auch Leistung.
Donld1
Inventar
#11 erstellt: 14. Mai 2013, 20:17
Wer wird denn gleich so aggressiv sein. Ich hatte mich auf den Beitrag davor bezogen. Außerdem bauchst du um 80 db zu erreichen bei den gängigen Lautsprechern weniger als 1 Watt bei einem Meter Abstand.
Grusse
janwoecht
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 14. Mai 2013, 20:20
Agressiv bin ich nicht. Nur belustigt

Du verwechselt hier Wirkungsgrad mit Musiksignal. Aber was erzähl ich...Wahrscheinlich ist das quatsch.
Car-Hifi
Inventar
#13 erstellt: 14. Mai 2013, 20:22
@Donld, ich gebe Dir völlig recht, den meisten Mensch in Deutschland reichen 4x12 W. Die wollen auch Musik von hinten. Vielleicht setzen sie sich auch mit dem Rücken zur Bühne ins Konzert. Denen reichen originale Radios und deren Verstärker.

Doch hier, im Forum für guten Klang - HiFi, ist die Konzentration an Menschen, die Musik nicht nur nebenher, sondern ganz bewusst und in jedem Detail genießen wollen ganz besonders hoch. Und die wollen Musik auch noch bei über 80km/h genießen. Und das erfordert Leistung.

Und wenn Du die Leistungsansprüch zu Hause und im Auto vergleichst, kannst Du auch eine Wandertour mit einer Flugreise vergleichen.

Diese Frage hier zu stellen ist so, als würdest Du im Forum für Jeans-Hosen fragen, warum so wenig Leuten eine Leinen-Hose emfpohlen wird.
Donld1
Inventar
#14 erstellt: 14. Mai 2013, 20:32
Kann mit bitte noch jemand erklären warum ich jetzt Wirkungsgrad mit Musik Signal verwechsle. Ein Wirkungsgrad von 80 bedeutet doch, das ein Watt für 80 db benötigt wird, oder? Lustig finde ich auch, dass sich anscheinend manche hier durch eine kleine Frage gleich angegriffen fühlen
Car-Hifi
Inventar
#15 erstellt: 14. Mai 2013, 21:11
Also der Wirkungsgrad wird in Prozent angegeben. Er bezeichnet das Verhältnis zwischen elektrischer Leistung, die ich anlege und der mechanischen Leistung, die ich erhalte. Er liegt bei den meisten herkömmlichen Lautsprechern unter 5%.

Du meinst sicher den Kennschalldruck. Der wird meist im schalltoten Raum in einem Meter Entfernung vom Lautsprecher gemessen, während dieser mit 1 Watt betrieben wird. Die Einheit für den Kennschaldruck ist dB/W/m und wird in Veröffentlichungen oft auf Schalldruck in dB verkürzt.

Mirkungsgrad und Kennschaldruck stehen in direktem Verhältnis und lassen sich in den jeweils anderen umrechnen.

Und ja, 80dB/W/m bedeutet, dass Du mit 1W in einem Meter einen Schalldruck von 80dB erreichst.
SeppSpieler
Inventar
#16 erstellt: 14. Mai 2013, 22:40
Ich glaube mal gelesen zu haben das 1% Wirkungsgrad sozusagen utopisch ist.
PS: Ich habe am Frontsystem nur so potente Endstufe hängen weil ich dadurch ein ruhiges Gewissen habe.
PPS: Zu hause hab ich 2x 160 W zur Verfügung
Malice-Utopia
Inventar
#17 erstellt: 15. Mai 2013, 01:00
Subwoofer haben einen wirkungsgrad so ungf 0,0x-0,x%.
Deshalb brauchen wir überhaupt so viel leistung.
das liegt an den verdammten elektrodynamischen lautsprechen.

nun willst du mehr wirkungsgrad dann musst du auf leichtbau gehen, sprich sehr dünne und leichte membrane, feine sicke und zentrierung, filigrane spule und leichte klebstoffe....naja, nur dabei ziehst du die reso freq hoch. (kommt noch auf die aufhängung drauf an.)

naja in car hifi ist das meist so das die dicken schlauchsicken subs mit ihren zentimeter dicken alumembranen und ihren dicken spulen eine niedrige reso freq haben dafür müssen sie sehr viel wirkungsgrad opfern. Deshalb braucht man auch dicke Endstufen.

Viele Hersteller versuchen schon einen guten Kompromiss zu finden.
sprich sehr belastbar und n realitv hohen wirkungsgrad.--> mehr Pegel

Extrem beispiel: ground zero plutonium subwoofer.
die dinger haben auch eine dicke alu membrane, 3-4 zentrierungen, 10cm breite und 7cm lange 8lagige spule mit flachdrahtwicklung und und und.... fast 400gramm bewegte masse, soviel wiegt manch ein ganzer (kleiner) tiefmitteltöner. Trotzdem drücken die subs bei einem watt und einem meter abstand fast 92db (freifeld oder Schalltoter raum)
liegt eben daran das die subs einen Dicken Magneten haben, hier in diesem fall 32kg inkl Polplatten.

Drücken schon bei 500watt, 140db im richtigen gehäuse und im auto.

Ich weiß gar nicht mehr wieso ich so abgeschweift bin
egal ist für manche sicher interessant zu wissen.


@TE schau mal die richtigen heimkino subs an
bsp SVS oder Velodyne, da ist es auch nicht unüblich das man 2kw module einbaut :L.


[Beitrag von Malice-Utopia am 15. Mai 2013, 01:03 bearbeitet]
Donld1
Inventar
#18 erstellt: 15. Mai 2013, 04:28
@car-hifi: danke für die Erläuterung.
Grüße
Grzmblfxx
Stammgast
#19 erstellt: 15. Mai 2013, 05:27
Was man bei dieser Diskussion nicht vergessen darf, ist daß die Leistung nicht linear ansteigt, sondern logarithmisch.
Analog zum Schalldruck braucht man auch ein Vielfaches an Leistung.

Um jetzt beispielsweise "angenehm" im Auto zu hören, brauche ich (angenommen) 20W, verdopple ich die Lautstärke, brauche ich schon 200W.

Auch sind die lautsprecher in den letzten Jahren auf linearität ausgelegt. Das zu lasten des Wirkungsgrades. Waren zu Röhrenzeiten noch Wirkungsgrade um 100dB/W/m Gang und Gäbe, bewegen wir uns im Moment um 80dB/W/m.
Vergleicht man diese Lautsprecher theoretisch, braucht man beim ersten 1W Leistung, um 100dB Schalldruck zuerreichen, beim zweiten schon 100W.

Genaugenommen ist die Diskussion um Leistung seit jeher völlig unnötig, weil sie (außer Samstag abends auf der Tankstelle ) keinerlei Aussagekraft hat.
'Alex'
Moderator
#20 erstellt: 15. Mai 2013, 08:12
Einige, bisher imho nicht ausreichend thematisierten Punkte:;

Zuhause kann sich "Jedermann" 3-Wege-Systeme mit viel Membranfläche in stabilen Gehäusen aufstellen. Ein vergleiches System im Fahrzeug ist bedeutend aufwändiger. Im Regelfall hat man ein 2-Wege System in zwar stabilisierten Türen, aber bei weitem nicht mit einem stabilen Holzgehäuse vergleichbar. Der ganze Raum Fahrzeug nimmt beim Hören viel Energie auf, am Ende hat man wirklich einen sehr erwähnenswerten Unterschied im tatsächlichen Wirkungsgrad/ Kennschalldruck.

Dazu hat man im Auto keinen konstanten Strom von 230V aus der Steckdose, sondern irgendwas zwischen 12V und 14V, unter starker Belastung uU noch weniger.

Zuletzt hat man zuHause auch einfach selten die Möglichkeit Frequenzen um und unter 40 Hz in adäquater Lautstärke wiederzugeben. Hört man mal etwas lauter, was bekannterweise nicht nur zum Proll auf dem Parkplatz dient, fordern tiefe Bässe schon etwas Leistungsreserven. Diese sind generell unter Pegel durchaus brauchbar, es gibt viele Threads die die Thematik um den Leistungsbedarf eines Lautsprechers bei Dynamikspitzen behandeln.

Ich habe ja im Grunde ausschließlich Homehifi-Lautsprecher unter zum Homehifi vergleichbaren Bedinungen im Auto und setze zZ auf im Schnitt rund 50 Watt pro Chassis. Damit kann ich problemlos Lautstärken erreichen, die ich in der Mietwohnung niemals aufrufen dürfte.
Bei sehr dynamischen Aufnahmen und unter lautem Pegel höre ich aber trotzdem, dass die Endstufe(n) zZ der limitierende Faktor sind. Das gleiche Frontsystem habe ich ja schon mit bedeutend mehr Leistung gehört und dabei spielt das System einfach entspannter. Die Endstufen laufen dann auch nicht an ihrer Grenze und stehen, überspitz dargestellt, dauerhaft kurz vorm Abschalten, sondern schütteln die geforderte Leistung locker aus dem Ärmel.

Hört man in einem Auto mit einem ähnlichen Konzept wie dem Meinen den gleichen Pegel wie zuHause üblich, kommt man auch mit entsprechend wenig Leistung aus.

Gruß Alex


[Beitrag von 'Alex' am 15. Mai 2013, 08:15 bearbeitet]
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