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NOCH ein STATEMENT zu Tuning

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horst.b.
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 31. Mrz 2004, 06:35
Hallo,

Sorry, dass ich noch mal eine thread zum Thema eröffne, aber eine Sache hat mir doch etwas aufgestossen im vorigen Beitrag, die alte, übersimple Haltung Einiger ... :


Alex8529


@all


meiner bescheidenen Meinung nach ist der Unterschied von VooDoo und Tuning wie folgt:


Tuning:

Eine BEWUSSTE Massnahme eines Technikers um eine Verbesserung zu erreichen,
die sich dann technisch nachweisen lässt.

Der Tuner weiss also was er macht.

Beispiel: Eine Frequenzweiche soll "getunt" werden.

Der Tuner weiss welchen Einfluss welches Bauteil in der Baugruppe hat.
Der Tuner berechnet die zu erwartenden Änderungen z.B. Kondensatortausch
und weiss, dass sich nach dem Bauteiletausch die Frequenz XYZ ändert.

VooDoo:

Eine BEWUSSTE Massnahme eines NICHT-Technikers um eine Verbesserung zu erreichen,
die sich angeblich zum JETZIGEN Stand der Technik nicht nachweisen lässt.

Der Nicht-Techniker weiss also NICHT was er macht.

Beispiele erspare ich mir.

Frank



Ich möchte mich im vornherein schon für die Polemik entschuldigen, aber diese Meinung ist tatsächlich bescheiden .

Die entscheidenden Entwicklungen in der Hifiwelt sind fraglos in erster Linie von technisch Bewanderten ermöglicht worden, aber da das Erleben von Musik eine rein sinnliche Angelegenheit ist, hört hier das Verständnis eines bekennenden Technikers doch sehr früh schon auf, imho, ist einfach eine Frage der Prioritäten.
Meiner Ansicht nach ist Jeder, der über eine gewisse Grundabstimmung hinaus noch Messprotokolle o.ä. zitiert, auf der Verliererstrasse.
Die wahren Pioniere in unserem Bereich sind Leute, die sich über ihre - unabdingbare - Ausbildung hinaus dem Hörerleben verschrieben haben, nicht der Messtechnik.

CDPs klingen nicht, aber sicher doch, sind ja nur Nullen und Einsen zu lesen, was für ein Unsinn; Bi-Wiring hat messtechnisch keinen Effekt, Brücken tauschen reicht, und ich höre nur einen Unterschied mit Bi-Wiring, weil ich ihn hören will...

Weitere

Beispiele erspare ich mir.


Mein Wunsch wäre, dass alle Techniker sich auf die Hilfethemen konzentrieren, und die Tuning & Voodooabteilung nicht mit langatmigen Monologen über ihr angelesenes Mikrowissen überschwemmen, wenn engagiertere Forenmitglieder ihre Erfahrungen mit Anderen teilen möchten.

Das ist so typisch deutsch, dass ich mir meine Tuningtips nur noch auf Englisch besorgen kann, weil in deutschen Hifi-Foren garantiert immer einige kleinkarierte Besserwisser mit Elektrotechnikdiplom querschiessen, weil eine Verbesserungsvorschlag seinem Schulwissen zuwiderläuft.

Schade drum, viele kleine Verbesserungsvorschläge, die so gar nicht erst sinnvoll diskutiert werden, könnten unser Hobby bestimmt bereichern.

Sagt der Dichter:

...Es gibt mehr Ding im Himmel und auf Erden, als euer Schulweissheit sich träumt...



Gruss
Horst
JH67
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 31. Mrz 2004, 09:03
Hallo Horst,

eigentlich stimme ich dir hier zu 100% zu, auch mich nervt beim Lesen der Threads in den Voodoo- und Tuning-Unterforen das besserwisserische Gehabe der immer wieder gleichen "üblichen" Verdächtigen. Auch das mit dem typisch deutsch kann ich leider leider nur unterstreichen, und dies ist sehr bedauerlich.

Nur eine kleine Anmerkung:
Auch ich habe ein Elektrotechnikdiplom und gehe trotzdem mit der Einstellung an die Sache ran, daß wenn ich einen Unterschied höre es mir egal ist, ob man ihn mit den heute bekannten Methoden messen kann oder nicht. Also keine pauschale Verurteilung der Elektrotechnik-Diplomierten .

Gruß,
Jochen
Event
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 31. Mrz 2004, 09:37
Hallo Horst,

da kann ich dir nur zustimmen. Ich bin selbst Radio- und Fernsehtechniker-Meister und Dipl.-Ing. der Nachrichtentechnik, Audioentwickler und High-End-Freak in einem.
Ich würde mich gerne mit hochkarätigen Menschen austauschen und Dinge weiter nach vorne bringen. Hier im Forum wird einem das Leben aber von Menschen schwer gemacht, die anscheinend zu viel Zeit haben und nur über einen sehr begrenzten Audiohorizont verfügen. Schlimmer noch ist, daß diese Menschen nicht merken, wann sie einfach mal den Mund halten sollten.
Ich habe mich wieder zurückgezogen und maile oder telefoniere lieber mit den hochkarätigen Leuten.

Grüße vom Event
jazzfusion
Stammgast
#4 erstellt: 31. Mrz 2004, 10:08
Vollste Zustimmung meinerseits!

Aber:
Jede Meinung - auch die der Technikfraktion - hat ihre Berechtigung!

Es wäre vielleicht mal interessant zu wissen, auf welchen Umwegen ein jeder zu seiner Meinung gekommen ist?

z. B.:
- falsche Beratung durch Händler
- Fehlkäufe
- zu hohe Preise
- keine hörbaren Unterschiede
- Illusionen der Fachpresse
etc.
Event
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 31. Mrz 2004, 15:43
Hallo Jazzman,

ich glaube, daß einfach mit unterschiedlichen Maßen gemessen wird.
Jede Anlage überträgt Toninformationen in einer solchen Weise, daß man durchaus Musik darin erkennen kann.

Wirkliche Musik enthält Feinstinformationen über Stimmung und Können des Interpreten. Je nach Aufnahme sind auch Rauminformationen enthalten.

Der Unterschied zwischen einer einfachen und einer hochwertigen Übertragungsanlage ist der, daß bei der besseren Wiedergabe mehr dieser Informationen übertragen werden und beim Zuhörer Gefühle auslösen.

In meiner Praxis als Entwickler habe ich es schon x-mal erlebt, daß mit einer Verbesserung des Equipments plötzlich Dinge wahrnehmbar wurden, die vorher nur verschleiert erschienen.

Die Hih-Ender benutzen eine Terminologie, die prinzipiell nur die Dinge beschreibt, die dann erst einsetzt, wenn einfache Anlagen schon aufgehört haben, mitzuspielen.

Die beschriebenen Veränderungen, die sich durch Tuningmaßnahmen ergeben, beziehen sich nicht auf die Absolutwerte, sondern auf die relativen Werte der Änderung.

So macht Kabelklang absolut gesehen nur wenige Prozente aus, aber relativ gesehen eine ganze Menge.

Die Verbesserungen zeigen sich in der besseren Ortbarkeit von Phantomschallquellen und der Fühlbarkeit musikalischer Details.

Als Verstärkerentwickler kann ich nur mit dem Kopf schütteln, wenn Menschen behaupten, Vertärker klängen alle gleich, wenn nur die technischen Mindestvoraussetzungen eingehalten wären.

Es gibt auch Menschen, die behaupten, jedes Bier schmecke , wie das andere. Schließlich gäbe es ja das Reinheitsgebot, nach dem gebraut werden müßte.

Zwischen Theorie und Praxis liegen immer noch jede Menge Kompromisse, die von den jeweiligen Entwicklern eingegangen werden müssen. Schon die unterschiedlichsten Kompromisse begründen unterschiedliche Klangergebnisse.

Leider hat man im heutigen Erwerbsleben nicht immer die Zeit und vielleicht auch nicht die Möglichkeiten, allen Effekten auf den Grund zu gehen. Das hindert zumindest mich nicht daran, als gut befundene Effekte in meine Designs einzubauen, auch ohne Hintergrundwissen.

Es ist ein Irrglaube, daß jeder Hersteller weiß, was er tut. Hauptsache ist, daß er es tut.

Der mündige Kunde kann doch immer noch entscheiden, ob ihm das gefällt und ob er sein sauer verdientes Geld dafür hergeben will. Da braucht es keine Miesepeter, die ihre eigenen Fragen getarnt als Statements herausposaunen.

Grüße vom Event
Kawa
Inventar
#6 erstellt: 31. Mrz 2004, 17:14

HEs gibt auch Menschen, die behaupten, jedes Bier schmecke , wie das andere. Schließlich gäbe es ja das Reinheitsgebot, nach dem gebraut werden müßte.


Du wirts es nicht glauben, wie viele gestandene Biertrinker ("mein Bier erkenn ich aus tausenden anderen heraus") bei einer Blindverköstigung schmächlich versagen. Der Vergleich zu den Voodoisten drängt sich geradezu auf!
Hinterher waren es dann die äußeren Umstände, die dazu führten, daß eben nicht das "Leib- und Magenbier" herrausgeschmeckt wurde. Irgendwoher kenne ich das ... (und die Unterschiede beim Bier sind nun wirklich größer als beim Kabelklang).

Grüße
Kawa
AH.
Inventar
#7 erstellt: 31. Mrz 2004, 17:42

Ich bin selbst Radio- und Fernsehtechniker-Meister und Dipl.-Ing. der Nachrichtentechnik, Audioentwickler und High-End-Freak in einem.


Hallo Event,

sofern Du ein gewerblicher Audioentwickler bist, wäre es meiner Ansicht nach angemessen, daß Du die entsprechenden Regeln dieses Forums berücksichtigst.
Bist Du kein gewerblicher Entwickler, versuchst Du mit dieser Behauptung bloß Autorität zu erlangen, da Dir wissenschaftlich fundierte Beweise für Deine Aussagen fehlen. Vielleicht wäre "Hobby-Entwickler" dann der ehrlichere Terminus.

viele Grüße

Andreas
AH.
Inventar
#8 erstellt: 31. Mrz 2004, 17:51



In meiner Praxis als Entwickler habe ich es schon x-mal erlebt, daß mit einer Verbesserung des Equipments plötzlich Dinge wahrnehmbar wurden, die vorher nur verschleiert erschienen.
(...)
Als Verstärkerentwickler kann ich nur mit dem Kopf schütteln, wenn Menschen behaupten, Vertärker klängen alle gleich, wenn nur die technischen Mindestvoraussetzungen eingehalten wären.


Auch hier liegt dasselbe Problem vor, wie oben von mir angesprochen. Keine wissenschaftliche greifbaren Beweise, nur der Versuch durch angebliches Entwicklertum Autorität zu erheischen. Sofern Du diese Entwicklung gewerblich betreibst, wäre es ehrlicher, die Regeln für gewerbliche Teilnehmer zu berücksichtigen. Sofern Du die Entwicklung nicht gewerbsmäßig betreibst, wäre die Bezeichnung "Hobby-Entwickler" ehrlicher.

viele Grüße

Andreas
jazzfusion
Stammgast
#9 erstellt: 31. Mrz 2004, 18:00
@Event + Kawa

Euren beiden Statements haben Ihre Berechtigung.
Ich persönlich bin da eher bei EVENT, was aber keine Rolle spielt.

Jemand, der nur wissentschaftlichen Erhebungen vertraut, wird sich zwangsläufig für Geräte/Zubehör entscheiden, deren Wirkungsweisen messtechnisch belegt sind. (Ich nenne diesen Tatbestand mal "geprüft".)

Was macht also derjenige, der ein geprüftes Gerät/Zubehör im Vergleich gegen ein ungeprüftes Gerät/Zubehör hört, und ihm das ungeprüfte Gerät/Zubehör klanglich besser gefällt?
Kauft er dann trotzdem das geprüfte Gerät/Zubehör , weil die Wirkungsweise des anderen nicht belegt ist?
(Er könnte natürlich auch das für ihn klanglich bessere Gerät/Zubehör kaufen, und es keinem sagen. :D)

Kann also nicht sein, was nicht sein darf? Oder darf nicht sein, was nicht sein kann?

Ich denke, manche haben sich zu verbissen auf ihren Standpunkt zurückgezogen und verharren dort in kindlicher Trotzigkeit.

Ein bißchen mehr Annäherung auf beiden Seiten wäre doch mal angesagt . . .
Event
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 31. Mrz 2004, 18:01
Hallo AH,

ich habe es zwar schon mehrfach mitgeteilt, aber vielleicht hast du es nicht gelesen.

Ich habe 1995 und 1996 bei ASR Schäfer die HD Variante des Emitter entwickelt und die Akkunetzteile für die Vorstufen des Emitter und den Pre-Pre Basis.

1997 habe ich bei AN+DI electronic in Erlangen Produktentwicklung an REVOLUTION Vor- und Endstufen betrieben. Leider gabs Ende 1997 Konkurs.

1998 und 1999 habe ich als freier Entwickler Geräte und Verbesserungen für namhafte deutsche Hersteller entwickelt.

1999 war ich mit einem eigenen Vorverstärker bei der High-End-Messe auf dem Stand von Newtronics Harald Hecken vertreten.

Seit 1999 entwickle ich Audio nicht mehr hauptberuflich, sondern nur noch im Hobbybereich. Heute arbeite ich bei Siemens als Hardware Designer im Bereich Automobile Sicherheit.

Es wird dir schwerfallen, meine Kompetenz ernsthaft anzuzweifeln.

Grüße vom Event

PS: Welchen wissenschaftlichen Beweis brauchst du dennn? Meinen Meisterbrief oder das Diplom oder die Bescheinigungen über abgeführte Rentenbeiträge durch Friedrich Schäfer oder AN+DI?


[Beitrag von Event am 31. Mrz 2004, 18:11 bearbeitet]
AH.
Inventar
#11 erstellt: 31. Mrz 2004, 18:09
Hallo Event,

ich finde es schön, daß Du hier offen Deine Tätigkeit angibst. Was Deine Kompetenz angeht, so bleibt mir keine Wahl, als diese an Deinen Aussagen hier messen zu müssen. Da ich wissenschatlich nachtprüfbare Informationen Deinerseits zumindest in diesem Thread nicht habe finden können, konnte ich mir kein Urteil bilden.

viele Grüße

Andreas
Kawa
Inventar
#12 erstellt: 31. Mrz 2004, 18:09

Was macht also derjenige, der ein geprüftes Gerät/Zubehör im Vergleich gegen ein ungeprüftes Gerät/Zubehör hört, und ihm das ungeprüfte Gerät/Zubehör klanglich besser gefällt?


Bier trinken!
Nee im Ernst, reproduzierbare Klangverbesserungen werden gerne angenommen. Da ist aber schon das Problem.
Event
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 31. Mrz 2004, 18:19
Hallo AH,

kannst mich ja gerne mal anrufen und unter Beweis stellen, daß du von Verstärkerentwicklung wirklich etwas verstehst und damit meine Aussagen überhaupt anzweifeln kannst.

Wie kommst du darauf, daß man in einem Hobby-Forum wissenschaftliche Aussagen machen müßte?

Das ist ja schließlich hier keine Nachhilfestunde.

Grüße vom Event
HerEVoice
Stammgast
#14 erstellt: 31. Mrz 2004, 19:06
Hallo AH und Event

Wissenschaflich?
Ich verstehe ehrlich gesagt nichts davon, wie neben mir auch viele andere.
Es hilft also nicht weiter wenn sich Fachmänner auf abgehobener Ebene streiten und deren Fähigkeiten bezweifeln,
bzw. herausstellen. Solche Postings zu beobachten hat natürlich seinen eigenen Reiz aber bei mir hier geht es um das Hobby. Insofern möchte ich Event zustimmen: Nachhilfe-
stunden für etwas was ich eh nach fünf Minuten vergessen habe weil ich dazu, im Gegensatz zu Euch, keinen wirklichen Bezug habe, brauch ich nicht wirklich. Andererseits habe ich auch Probleme mit der Nachvollziehbarkeit der Vodoo-
Tuningfraktion auf Grund 26 Jahren mit der Beschäftigung mit
dem Hobby und eher rudimentärer, natürlich lückenhafter, Erfahrung bezüglich der Technik.
Was ich mir wünschen würde wäre das beide Seiten auf einander zugehen und von Ihren ERFAHRUNGEN berichten garniert mit leicht verdaulicher Kost die technischen Seiten des Hobbys betreffend!
Ob ich die gleichen Erfahrungen mache steht auf einem ganz anderen Blatt.

Liebe Grüße

HerEVoice


[Beitrag von HerEVoice am 31. Mrz 2004, 19:53 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 31. Mrz 2004, 21:18
Hallo....

Das Thema ist schon sehr sehr alt, und es gibt imo auch nur einen wirklich brauchbaren Lösungsvorschlag.

Ich bin zwar auch leidenschaftlicher Musikfreund (wie alle hier), aber kann nunmal 80 - 90% ! der meist abenteuerlichen musikfördernden Tuningmassnahmen nicht nachvollziehen. Nicht in der Praxis in Hörtests, und schon garnicht von der technischen Seite.

Daher gibt es nur eine wirkliche Lösung: Dem Bereich Voodo & Tuning fernbleiben, da fast alle entstehenden Diskussionen in gegenseitiger Bemitleidung enden.

Tschüss


[Beitrag von -scope- am 31. Mrz 2004, 21:20 bearbeitet]
aktivfan
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 31. Mrz 2004, 23:30
Hallo Gemeinde!
Ich möchte mich auch mal zu Wort melden. Da hier von Bier- bzw. Blindgeschmackstest die Rede war. Ich habe letzte Woche einen Blindtest von Mineralwassern gesehen: und da war schon signifiekannt, daß die Qualitätsurteile aller Tester eindeutig war. Alle haben dieselbe Meinung über die Güte der verschiedenen Wasser abgegeben. Analog dazu müßte ich vermuten, daß dies auch beim Hören von HiFianlagen möglich ist. Also: ich kann hören, ob eine Anlage besser und eine andere schlechter klingt. Gleichwohl habe ich noch nie etwas davon gehört, daß jemand anhand von Messprotokollen die Qualität der Wiedergabe erkennt.
MfG
Werner
HifiPhlipper
Stammgast
#17 erstellt: 31. Mrz 2004, 23:44
@aktivfan:
Ähnlich wie bei dem von Dir beschriebenen Wassertest handelt es sich bei solchen Versuchen um subjektive - also wenigsten in Teilen dem persönlichen Geschmack entsprechende - Ergebnisse! Will heißen: Eine Person empfindet Wasser-Sorte "xy" als besonders angenehm, so hat dies also noch rein gar nichts mit der tatsächlichen Qualität zu tun. Diese lässt sich - bei Lautsprechern wie auch bei Mineralwasser - nur unter hinzunahme von Messungen beschreiben.
Es ist einfach eine Unterscheidung zwischen der persönlichen Qualitätsanmutung und der tatsächlichen - wie Du sagtest - "Güte" von nöten. Ein (korrekt gemessener) Amplitudengang sagt mir mehr als die Erzählungen dreier ach so faszinierter Bekannter!
anon123
Inventar
#18 erstellt: 31. Mrz 2004, 23:53
Sagt mal, liebe Leute ...

War es nicht ein Anliegen der Initiierung des Bereichs "Tuning & Zubehör", daß hier nicht die selben, immer wiederkehrenden, Polemisierungen stattfinden? Insofern finde ich das gegenseitige Vorhalten von tatsächlichen oder anderen Qualifikationen genauso unnötig wie allein die Tatsache, einen Thread zu eröffnen, indem man -- wenn auch "entschuldigend" einschränkend -- gegen einen anderen User polemisiert. Das hat im Voodoo-Forum oft genug dazu geführt, daß es knallt. Hier muß es doch nicht schon und immer wieder auf's Neue genauso sein, oder?

Beste Grüße.
-scope-
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 31. Mrz 2004, 23:59
Hallo,

Die meisten mir bekannten "Blindtests" im Gastronomiebereich UND auch im Hifi Bereich sprechen aber eine andere Sprache.

So erinnere ich mich an einen Test, in dem diversen "Gourmets" in Restaurants diverse Speisen aufgetischt wurden. Einige vom Chefkoch .....und andere aus der Konservendose warmgemacht.....Das Ergebnis war Niederschmetternd. Genauso Niederschmetternd wie etliche Hifi-Blindtests.....
Wie schon vorher hier erwähnt wurde, hatte man IMMER irgendwelche Ausreden parat. Das Wetter...Der Luftdruck....
Die Weltraumstrahlung...usw


daß jemand anhand von Messprotokollen die Qualität der Wiedergabe erkennt.

Diverse Messdaten geben einen (zumindest mir) klaren Aufschluss im Vorfeld darüber, womit ich es zu tun habe.
Ohne Messgeräte geht heute garnichts mehr in der Technik.

Emotional bedingte "Geschmacksrichtungen" kann man in das Endprodukt schlussendlich immer noch implementieren.

Es gibt gerade in der Hifi Welt so viele unterschiedliche Techniken & Klangcharaktere, die oftmals von etlichen geliebt....und von anderen verteufelt werden.

Wo ist in diesem Fall der "Fehler" zu suchen?
Im Material oder im Menschen mit all seinen unterschiedlichen Vorlieben und Abneigungen?
-scope-
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 01. Apr 2004, 00:04
Hallo,


Hier muß es doch nicht schon und immer wieder auf's Neue genauso sein, oder?


Die Schwelle zwischen Tuning und Voodoo ist undefiniert.
Ob eine Aufspaltung in zwei Bereiche daher Sinn macht bezweifele ich, zudem ich hier gerade erst etwas über floureszierende CD-Stabilizer gelesen habe.

Wenn das kein Voodoo ist, dann gibt es Voodoo auch nicht.
Dragonsage
Inventar
#21 erstellt: 01. Apr 2004, 14:56

Ein (korrekt gemessener) Amplitudengang sagt mir mehr als die Erzählungen dreier ach so faszinierter Bekannter!

Was habe ich das vor kurzem gelesen: "Typisch ist die Frage "Wie sieht der Frequenzgang aus?", und die Meßprotokolle liefern wie schon immer eine Kurve, die dem Ausdruck eines Klanges so nahe kommt, wie die Hirnstromkurve eines Menschen seiner Intelligenz".

Und dann noch eine Frage an AH:
Ist die Qualifikation ein Garant für die Richtigkeit? Kann man sich nicht einfach mit der Kernaussage beschäftigen? Was wäre an einer Aussage falsch, wenn der Schreiber heute Florist, Bäcker oder Raumpfleger wäre?

Gruß DS


[Beitrag von Dragonsage am 01. Apr 2004, 15:07 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 01. Apr 2004, 15:27
Hallo,


Meßprotokolle liefern wie schon immer eine Kurve, die dem Ausdruck eines Klanges so nahe kommt, wie die Hirnstromkurve eines Menschen seiner Intelligenz".


Protokolle über den Frequenzgang irgendeiner Komponente sind kein alleserläuterndes Dokument.
Und trotzdem kann man darin schon erkennen, ob und wo ein Gerät in dieser Disziplin kränkelt.

Bevor! die Geräte an die unterschiedlichsten Leute verkauft werden, machten sich deren Entwickler und Erbauer mit derartigen Messungen schlau.

Es gibt sicherlich Spitzeneräte, bei denen ein oder zwei Messwerte nicht "ordentlich" sind. Ein Gerät mit durchweg schlechten Messergebnissen kann aber nicht wünschenswert sein.
AH.
Inventar
#23 erstellt: 01. Apr 2004, 15:50
Hallo,

der Freifeld-Amplitudenfrequenzgang ist ein wichtiges Kriterium zur Beurteilung der Wiedergabequalität eines Lautsprechers. Aus dieser Größe alleine kann man jedoch nicht auf den subjektiven Klangeindruck schließen, da es noch viele andere gehörmäßig relevante Kenngrößen gibt.

Bezüglich "Qualifikation": Genau, was Du formulierst, wollte ich ausdrücken. Man kann Teilnehmer nur an ihren Aussagen messen. Da im Falle von "Front" bloß Allgemeinplätze als Aussage zu finden sind, die wissenschaftlich nicht nachprüfbar sind, kann auf die Qualifikation nicht geschlossen werden.

Eine Diskussion kann nur auf der Basis ablaufen, daß ein Teilnehmer reklamiert, diese oder jene elektroakustische Größe sei gehörmäßig relevant und dies durch einen Verweis auf die in wissenschaftlichen Hörtests ermittelten Hörschwellen bezüglich dieses Parameters nachweist. Alles, was hörbar ist, ist auch meßbar. Nicht aber alles was meßbar ist, auch hörbar.

Gruß

Andreas
UweM
Moderator
#24 erstellt: 01. Apr 2004, 16:28
Hallo Horst,


Mein Wunsch wäre, dass alle Techniker sich auf die Hilfethemen konzentrieren, und die Tuning & Voodooabteilung nicht mit langatmigen Monologen über ihr angelesenes Mikrowissen überschwemmen, wenn engagiertere Forenmitglieder ihre Erfahrungen mit Anderen teilen möchten


Meinst du das das weiterhelfen würde? Habe ich vielleicht übersehen, dass eine allgemein akzeptierte Grenze zwischen HiFi und Voodoo gibt?
Viel eher ist es doch so, dass jeder einzelne von uns diese Grenze woanders zieht. Mit Sicherheit gibt es Dinge, die auch dir "spanisch" vorkommen, von anderen aber als selbstverständlich klangverbessernd akzeptiert werden.

Auch ist es nicht sinnvoll, Schubladen zu bilden á la: Techniker A hat gesagt CD-Player klingen nicht unterschiedlich, Techniker B hat gesagt, Kabel klingen nicht unterschiedlich, Techniker C hat gesagt xyz klingen nicht unterschiedlich, also sind die Techniker der Meinung, Cd-Player, Kabel und xyz machen keinen Unterschied.

Auch wird gerne übersehen, dass auch technisch vorgebildete oft eine HiFi-Karriere hinter sich haben, wer wird denn schon als Ingenieur geboren?
Sehr vieles, was an Kritik geäußert wird, ist durchaus fundiert nicht nur mit "Schulbuchwissen", sondern auch mit eigenen Versuchen untermauert. Allerdings ist die Neigung, Tests so zu gestalten, dass Irrtümer vermindert werden bei diesen Leuten sehr viel deutlicher ausgeprägt.
Warum sollte man diese Art von Erfahrungen nicht ebenfalls in die Diskussion einbringen?

Grüße,
Uwe
ahofer
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 01. Apr 2004, 17:13

Allerdings ist die Neigung, Tests so zu gestalten, dass Irrtümer vermindert werden bei diesen Leuten sehr viel deutlicher ausgeprägt.


da ist sie wieder: die Schublade.


[Beitrag von ahofer am 01. Apr 2004, 17:19 bearbeitet]
Dragonsage
Inventar
#26 erstellt: 01. Apr 2004, 19:13


Mein Wunsch wäre, dass alle Techniker sich auf die Hilfethemen konzentrieren, und die Tuning & Voodooabteilung nicht mit langatmigen Monologen über ihr angelesenes Mikrowissen überschwemmen, wenn engagiertere Forenmitglieder ihre Erfahrungen mit Anderen teilen möchten


Meinst du das das weiterhelfen würde?


Lieber UweM,

was Horst da anspricht, ist nicht zwingend von der Hand zu weisen. Eine übliche Diskussion läuft in etwas so ab:

Voodoo: Ich habe festgestellt, daß xyz eine Verbesserung bringt.

Techniker: Ja das kann aber nicht sein weil, und weil und ...

Voodoo: Hmm, ich habe auch mal vor dieser oder jener Theorie gehört...

Techniker: Ne, das kann aber gerade garnicht sein, weil, und messen, und weil und überhaupt.

u.s.w.

Manche Statements, die die Techniker in den Begründungen aufstellen und als 'gemeinwissen' darstellen, sind für nicht- Techniker nicht prüfbar und insofern oftmals einfach nur hinzunehmen.

Aber an der ursprünglichen Aussage xyz bringt eine Verbesserung wird dann immer Einbildung unterstellt. Selbst wenn nun 100 Menschen daher kommen und dies bestätigen, kommen immer die gleichen Argumente. Zusätzlich oft noch: wahrscheinlich ist das eine Massensuggestion.

Eigentlich ist es, gelinde gesagt, ignorant, wenn man die Erfahrung, die einer oder mehrere angeben, als 'unmöglich' abtut.

Warum aber geht kein Techniker mal hin und sagt: ok, wenn es eine Verbesserung dieser bringen würde, wie kann das zuverlässig geprüft werden? Reicht mein Wissen tatsächlich, um den Effekt zu verstehen oder gibt es hier noch einen Bestandteil, den ich nicht berücksichtigt habe.

Ich bin - auch wenn viele meinen, es wäre physikalisch alles schon lange verstanden - nicht der Meinung, daß die hier argumentierenden wirklich über ein vollständiges Wissen verfügen, ein Phänomen als möglich oder nicht möglich zu qualifizieren. Sicherlich hat man schon viel verstanden, nur warum forscht man heute noch. In der Medizin weiß man, daß man das Hören nicht zu 100% versteht.

Diese Form der Diskussion, nämlich das gemeinsame Auseinandersetzen mit Aussagen findet garnicht oder unverständlich statt.

Sorry, wenn das so rüber kommt, aber wenn es um medizinische Dinge geht und ein Professor würde und die Zusammenhänge kurz erläutern, dann gäbe es bei einigen auch ein gewisses Unverständnis.

Daran, UweM, kranken viele Beiträge und helfen eigentlich nicht wirklich.

Insofern hat Horst das Problem schon erkannt.

Allerding möchte ich Dir auch zustimmen, daß die Lösung nicht sein kann, auf diese Menschen durch Ausschluß zu verzichten, denn schlußendlich ist das auch überwiegend nicht falsch, was gesagt wird.

Richtig ist, und das haben schon viele hier geschrieben, daß verstehen nur gemeinsam und tolerant erreicht werden kann.

Ich bin zuversichtlich, daß es bei einigen Menschen noch 'klick' machen wird... irgendwie

Gruß DS
jazzfusion
Stammgast
#27 erstellt: 01. Apr 2004, 21:10

Richtig ist, und das haben schon viele hier geschrieben, daß verstehen nur gemeinsam und tolerant erreicht werden kann.


Ein schöner Ansatz!!!!!!!!!!!!!!

horst.b.
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 01. Apr 2004, 22:28
Viele interessante Punkte, und zum Glück haben meine vielleicht etwas zu agressiven Formulierungen nicht zu unsachlichen Streitereien geführt .

Generell kann ich Dragonsage nur zustimmen; als konkretes Beispiel wollte ich - als Hifi Anfänger - via Suchfunktion, mal schauen was an vernünftigen Tips zum Thema Lautsprecherkabel (...) hier zu finden ist.

Das Ergebnis war ennervierend, nach dem Lesen unzähliger Beiträge war es unmöglich, einen Eindruck herauszufiltern, praktische jeder Thread war ab einem Punkt 'hijacked' , durch langatmige Erläuterungen zu speziellem Fachwissen vollgestopft, unlesbares Wirrwarr für mich.

Am Ende hätte ich mit den gesammelten technischen Infos wohl eine Mondrakete bauen können, aber über Kabel habe ich nichts erfahren, Hifi war auch nur eher am Rande Thema.

Sicher können gerade technisch qualifizierte Forenmitglieder ( Techniker , sorry für den Pauschalangriff ) die Diskussion bereichern; aber das Thema heisst hier doch durch die Bank Musik Erleben, und das Dozieren von Fachwissen, das für Viele sicher unverständlich und irrelevant ist, hilft nicht zum Dialog und Austausch, imho.

Gruss
Horst
Event
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 01. Apr 2004, 23:08
Ich habe jetzt auch gedacht, hier bei Tuning und Zubehör bliebe man von diesen nervigen Zwischenrufen verschont.

Leider Fehlanzeige.

Können oder wollen die Zwischenrufer nicht verstehen, daß es hier auch ein paar Leute gibt, die sich einfach nur über ihre Erfahrungen austauschen wollen und nicht ihre Zeit damit verbringen, sich ungebetene selbsternannte Alleswisser vom Halse zu halten.

@Administration

Könnt ihr vielleicht eine Rubrik "Technikerberatung" einführen. In dieser Rubrik könnten ja dann die "Techniker" Gegenrede führen, ohne uns hier zu belästigen.

Grüße vom Event
nathan_west
Gesperrt
#30 erstellt: 02. Apr 2004, 07:49

nde hätte ich mit den gesammelten technischen Infos wohl eine Mondrakete bauen können, aber über Kabel habe ich nichts erfahren, Hifi war auch nur eher am Rande Thema.


Am Ende weisst du aber wie es um die dramatischen Auswirkungen des Skineffektes bei Hifi-Kabeln steht (so grob geschätzt ´n drittel Dezibel Verlust bei 20.000 Hz, nur grob als Grössenordnung), und hast mitbekommen das die unterschiedlichen "Klänge" wenn überhaupt eine wissenschaftlich arg zweifelhafte Grundlage haben und in der Grössenordnung durch einfache Rechnungen schnell in der Bedeutung minimiert werden können.
UweM
Moderator
#31 erstellt: 02. Apr 2004, 08:42

Ich habe jetzt auch gedacht, hier bei Tuning und Zubehör bliebe man von diesen nervigen Zwischenrufen verschont.

Können oder wollen die Zwischenrufer nicht verstehen, daß es hier auch ein paar Leute gibt, die sich einfach nur über ihre Erfahrungen austauschen wollen und nicht ihre Zeit damit verbringen, sich ungebetene selbsternannte Alleswisser vom Halse zu halten.


Hi Charlie,

ich denke, dann hast du den Sinn eines Diskussionsforums mißverstanden. Was hilft es, wenn man postet: Ich habe xxx ausprobiert und höre eine Klangverbesserung, dann aber nur Antworten im Stil von "Ich auch!" erlaubt sind?

Gleichzeitig aber gegenteilige Erfahrungen unerwünscht sind oder zumindest abqualifiziert werden?

Grüße,

Uwe
UweM
Moderator
#32 erstellt: 02. Apr 2004, 08:58

Sicher können gerade technisch qualifizierte Forenmitglieder ( Techniker , sorry für den Pauschalangriff ) die Diskussion bereichern; aber das Thema heisst hier doch durch die Bank Musik Erleben, und das Dozieren von Fachwissen, das für Viele sicher unverständlich und irrelevant ist, hilft nicht zum Dialog und Austausch, imho.


Hallo Horst,

sicher wirst du zugeben müssen, dass es nicht ganz einfach ist, technische Zusammenhänge verkürzt und nur in Schriftform verständlich darzulegen. Man kann ja nicht jedesmal nachfragen, welche Vorbildung ein Ratsuchender hat.

Oft habe ich aber den Eindruck, dass unter dem Deckmantel des Rat suchens tatsächlich vielmehr nur eine Bestätigung der vorgefassten Meinung gesucht wird und gegenteilige Aussagen je nach Laune mit Überraschung oder Verärgerung wahrgenommen werden.

Z.B. wenn einer nach einem "vernünftigen" LS-Kabel fragt, warum sollte dann eine Antwort: "4qmm sind vernünftig" unangemessen sein?
Vielleicht wird nachgefragt, was er am Klang eigentlich verbessern möchte, oft stellt sich heraus, dass das eigentliche Problem Lautsprecher und Raumakustik sind.
Was ist falsch daran, ihm zu sagen, dass er an der völlig falschen Baustelle arbeitet, wenn er mit Kabeln korrigieren will?

Das manche allzu forsch schreiben, tja, damit muss man in der Öffentlichkeit leben.

Grüße,

Uwe
Dragonsage
Inventar
#33 erstellt: 02. Apr 2004, 10:16

Z.B. wenn einer nach einem "vernünftigen" LS-Kabel fragt, warum sollte dann eine Antwort: "4qmm sind vernünftig" unangemessen sein?

Das wird sicherlich auch auf breite Zustimmung stossen, selbst unter den 'Spinnern' (der Leser möge diese im jeweilig anderen Lager annehmen).

Wenn man aber schreibt: meiner Meinung nach sind Kabel wichtig und ich würde wenigsten 10 Euro je lfd. Monometer ausgeben, dann wird diese Meinung gleich bewertet und als 'nicht hörbar' nachweislich dahingestellt.

Diese Diskussion führen dann oft zu Wertungen, die man zusammenfassen kann bestenfalls als esoterischer Dummschätzer oder gar als Lügner. Und davon gibt es ja soviele, denn er hören ja so viele Unterschiede, daß die einzigst 'logische' Erklärung Massensuggestion sein kann. Zu diesem Zeitpunkt ist das ganze Persönlich und da fängt das Problem dann an.

Ich warte immer noch auf den Spruch: 1000 Fliegen können sich nicht irren...

Gruß DS
-scope-
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 02. Apr 2004, 10:24
Hallo,


, sich ungebetene selbsternannte Alleswisser vom Halse zu halten.



Vorsicht!! Für eine ähnliche Äusserung wurde ich erst vor einer Woche von der Administration abgemahnt!



Gruss
Scope
Event
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 02. Apr 2004, 10:27
Hallo Uwe,

wenn die Kritiker ja wirklich über eigene Erfahrungen verfügen, dann ist es ja auch OK. Hier gibt es aber einen Haufen Nachplapperer.

Wenn ich über ein MIT Kabel spreche, brauche ich nicht die Meinung eines Möchtegern, der das noch nie gehört hat ind mir dann seine beschränkte Schulbuchphysik um die Ohren wirft.

Mir macht das so keinen Spaß. Da verzichte ich dann lieber auf Beiträge.

Grüße vom Event
jazzfusion
Stammgast
#36 erstellt: 02. Apr 2004, 10:30
Fangt Ihr schon wieder an, zu sreiten????????????????
-scope-
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 02. Apr 2004, 12:33
Hallo,


Wenn ich über ein MIT Kabel spreche


...du meinst nicht eher ein MIT Filter! ???


Fangt Ihr schon wieder an, zu sreiten


neein...keine Spur

Gruss
Scope
UweM
Moderator
#38 erstellt: 02. Apr 2004, 13:29
Hallo DS


Voodoo: Hmm, ich habe auch mal vor dieser oder jener Theorie gehört...
Techniker: Ne, das kann aber gerade garnicht sein, weil, und messen, und weil und überhaupt.


Das streite ich gar nicht ab und daran wird sich auch nichts ändern solange es keinen Normteilnehmer mit Standardwissen und Einheitstemperament gibt.
Trotzdem noch ein Einwand: Wenn man genau nachliest wird man feststellen, dass sehr viele Antworten sich nur auf den technischen Aspekt der Frage beziehen und auch gerne von dem Fragenden mehr hinein interpretiert wird.

Beispiel:

Frage: "ich habe den Bedini Clarifier ausprobiert und höre eine Verbesserung, wie funktioniert das Teil und hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?"

Geschriebene Antwort: "Der Hersteller sagt, die Cds werden entmagnetisiert, das ist aber Mumpitz, weil da nichts magnetisierbares dran ist"

Gelesene Antwort: "Das Teil hat keine Wirkung, also hast du dir das eingebildet"


Manche Statements, die die Techniker in den Begründungen aufstellen und als 'gemeinwissen' darstellen, sind für nicht- Techniker nicht prüfbar und insofern oftmals einfach nur hinzunehmen.


Tja, so ist das im Leben. Es wird immer einen geben, der ein besseres Spezialwissen hat. Aber ich habe den Eindruck, dass in keinem anderen Gebiet ein Laie sich solche Zweifel an der Gültigkeit des "Schulwissens" erlaubt als bei HiFi. Oder sieht sich ein Bäckermeister, Kfz-Mechaniker, Zoohändler ähnlichem ausgesetzt?


Aber an der ursprünglichen Aussage xyz bringt eine Verbesserung wird dann immer Einbildung unterstellt.


Na ja, "immer" sicher nicht und erst recht nicht von jedem.
Hat die Aussage "ich höre mit yxz keinen Unterschied" nicht mindestens das gleiche Recht auf potentielle Richtigkeit ohne dass man bezichtigt wird, eine schlechte Anlage oder schlechte Ohren zu haben?


Warum aber geht kein Techniker mal hin und sagt: ok, wenn es eine Verbesserung dieser bringen würde, wie kann das zuverlässig geprüft werden? Reicht mein Wissen tatsächlich, um den Effekt zu verstehen oder gibt es hier noch einen Bestandteil, den ich nicht berücksichtigt habe.


Hoppla, genau das wir doch mit der Forderung nach Blindtests ständig getan. Und manchmal sogar durchgeführt, siehe den Kabeltest vom Januar.

Unbestritten ist das Gehör ein Sinn, der leicht getäuscht werden kann - das kenne ich aus eigener leidvoller Erfahrung. Daher macht es durchaus Sinn erst mal zu prüfen, ob ein Höreindruck tatsächlich Bestand hat, befor man sich das Hirn zermartert, warum es (möglicherweise) im Gegensatz zum "Schulwissen" doch einen Unterschied geben könnte.
Anders ausgedrückt: Wenn man einen Biologen fragt, was für ein Tier das Ungeheuer von Loch Ness ist, wird der zu Recht darauf bestehen, das Tier erst mal gezeigt zu bekommen.


Ich bin - auch wenn viele meinen, es wäre physikalisch alles schon lange verstanden - nicht der Meinung, daß die hier argumentierenden wirklich über ein vollständiges Wissen verfügen, ein Phänomen als möglich oder nicht möglich zu qualifizieren. Sicherlich hat man schon viel verstanden, nur warum forscht man heute noch. In der Medizin weiß man, daß man das Hören nicht zu 100% versteht.


Das sehe ich auch so.


Diese Form der Diskussion, nämlich das gemeinsame Auseinandersetzen mit Aussagen findet garnicht oder unverständlich statt.


Problematisch wird es meißt, wenn Nicht-Techniker technisch argumentieren und dann leicht widerlegt werden. Aber ist das ein Grund deshalb das Fachwissen auszuklammern?


Sorry, wenn das so rüber kommt, aber wenn es um medizinische Dinge geht und ein Professor würde und die Zusammenhänge kurz erläutern, dann gäbe es bei einigen auch ein gewisses Unverständnis.


Stimmt, aber aber würdest du dann dem Professor vorwerfen, dass er nur ein unvollständiges Wissen hat, weil seine Erläuterung deine nicht objektiv überprüfte "Erfahrung" nicht bestätigt? Genau das passiert in den HiFi-Foren.


Allerding möchte ich Dir auch zustimmen, daß die Lösung nicht sein kann, auf diese Menschen durch Ausschluß zu verzichten, denn schlußendlich ist das auch überwiegend nicht falsch, was gesagt wird.


Danke


Richtig ist, und das haben schon viele hier geschrieben, daß verstehen nur gemeinsam und tolerant erreicht werden kann.


Genau, ich würde mir wünschen, dass Treffen wie in München viel öfters zustande kämen. Aha-Erlebnisse garantiert!

Grüße,

Uwe
Grzmblfxx
Stammgast
#39 erstellt: 02. Apr 2004, 14:18
Hallo, da muss ich meinen Vorrednern aber Recht geben; Ein Statement wie"Meßtechnisch ist es unmöglich, Unterschiede (in Kabeln,o.ä.)festzustellen" ist ok.
Gut, akzeptiert, kann man halt nicht.
Aber die gebetsmühlenartige Wiederholung von "kann defintitiv nicht sein" nervt schon. Und wenn die Missionare mich auch noch davor bewahren möchten, Geld für etwas auszugeben, was man eh nicht hören kann, dann ist der Sinn einer Diskussion nicht gegeben.

Es geht doch (leider) keiner von seinem Standpunkt weg.

Übrigens würde vielen eine Prise Humor nicht schaden.

getunte Grüsse
Andreas
anon123
Inventar
#40 erstellt: 02. Apr 2004, 14:22
Hallo Grzmblfxx,

Ein Statement wie"Meßtechnisch ist es unmöglich, Unterschiede (in Kabeln,o.ä.)festzustellen" ist ok."

Naja, bei gewissen Dingen mag das wohl so sein, aber:

"Gut, akzeptiert, kann man halt nicht."

Gerade bei Kabeln kann man das.

"Übrigens würde vielen eine Prise Humor nicht schaden."

Genau, das hatten wir ja schon einmal.

Hokuspokus-Voodoo-Grüße.
jazzfusion
Stammgast
#41 erstellt: 02. Apr 2004, 15:11
Da wir uns hier nur noch im Kreis drehen, nochmal eine weitere Anregeung meinerseits:

Worauf basieren die Kenntnisse / Erfahrung des Einzelnen?

Könnten z. B., unabhängig von erlernten technischen Kentnissen oder gemachten Erfahrungen, nicht auch zurückliegende Ärgernisse meinungsbildend sein???????

Hierzu eine Geschichte:
Mein ehemaliger Chef wollte sich vor vielen Jahren mal einen BMW kaufen, und hatte zu diesem Zweck eine entsprechende Niederlassung besucht.
Leider fühlte sich damals kein Verkäufer dazu bemüßigt, ihn umfassend zu beraten bzw. überhaupt zu begrüßen.
Über diesen Tatbestand hatte er sich so geärgert, dass er in seinem ganzen Leben nie wieder eine BMW-Niederlassung betreten hat, geschweige denn je einen BMW gefahren hat.
Er blieb dann stur bei Mercedes.

Natürlich hingt der Vergleich, da technische / optische Vor- / Nachteile von BMW gegenüber Mercedes klar sind.

Ich denke da an jemanden, der beispielsweise von einem Händler falsch beraten oder über's Ohr gehauen wurde, und der sich vor lauter Wut ein pauschales Meinungsbild geschaffen hat . . .
-scope-
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 02. Apr 2004, 16:49
Hallo,


Worauf basieren die Kenntnisse / Erfahrung des Einzelnen?


Zuerst mal möchte ich sagen, dass ich gewissen (nicht allen!) Veränderungen und sogenanntem Tuning gegenüber keineswegs abgeneigt bin.

Ich betreibe dieses Hobby nun auch schon seit 25 Jahren, und hatte seitdem viele hundert Geräte repariert,umgebaut, getestet und besessen. Ich bin überdies (wie viele andere hier auch) einigermassen mit der Technik vertraut, und besitze alle Messgeräte, die zur Reparatur und Prüfung von Geräten notwendig sind.
Darunter auch 2 FFT Audio-Spektrumanalyser,Audiomessplatz...usw..
Halt ein weiteres Hobby von mir.

Ich habe meine zugegeben festgefahrene! Meinung zu diversen Modifikationen also nicht alleine aus Messungen, sondern höre auch ganz gerne Musik.

Ich habe ebenfalls schon sehr viele "zweifelhafte" Veränderungen an Geräten vorgenommen, und habe bisher nie die so oft beschriebenen teils "dramatischen" Verbesserungen wahrnehmen können.
Die einzigen Lautsprecherkabel, bei denen ich eine Veränderung wahrnehmen konnte waren die Kabel von MIT, von denen ich das MIT-4 und das 5 zeitweise im HT-Zweig benutzt hatte. Es kam tatsächlich durch das Anpassungs- (Filter) Kästchen zu einer "bedämpften" Höhendynamik.
Ungeeignete oder sehr lange Kabel habe ich nie ausprobiert.
Wozu auch?
Daher kann ich praktisch zu solchen "Klingeldrähten" nichts sagen.
Event
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 02. Apr 2004, 17:10
Hallo jazzman,

man kann allerdings auch positive Erlebnisse gehabt haben und daraus seine Erfahrungen beziehen.

Vor Messeauftritten mit einem bekannten Fabrikat bekommt man oftmals das Angebot von Zubehörlieferanten, den Raum auszustatten, die Kabel zu liefern, die Lautsprecher, die Quellen zu liefern u.ä.

Da steht dann die Entscheidung zwischen einigen Kabeln an. Bei diesen Testdurchläufen haben wir uns dann immer klar und deutlich für bestimmte Kabel entschieden, ohne über die Kosten nachzudenken. Dabei ist dann auch die gesamte Mogami-Palette rausgefallen, weil klanglich für uns nicht überzeugend.

Wir haben mit der Audio-Physics Caldera vorgeführt, die superteuren Wireworld Kabel, die wir als Leihgabe hatten, aber verschmäht. Klang einfach nicht toll im Hörraum.

Manchmal ist das billigere Kabel halt besser geeignet.

So habe ich im Laufe der Zeit alles durchprobiert, was Rang und Namen hat und es interessiert mich nicht im Geringsten, was die HiFi Zeitschriften dazu sagen. Ich habe mir über Jahre meine eigenen Urteile gebildet. Allerdings kann man sich auf das Urteil einzelner Redakteure durchaus verlassen, wenn man unter vier Augen mit ihnen spricht.

Wenn also heute jemand behauptet, es gäbe keine Kabel-Unterschiede zu hören, kann ich dem absolut nicht zustimmen. Das werde ich auch weiter vertreten.

Jetzt werden mir gleich wieder irgendwelche Menschen den Test in München vorhalten. Ich habe inzwischen aber oft genug dargelegt, warum der Test kein brauchbares Ergebnis geliefert hat.

Grüße vom Event

PS: Beim nächsten Test bin ich aber wieder dabei, wenn er gut aufgesetzt ist.
Hörzone
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 02. Apr 2004, 17:31
vielleicht sollten wir das gleich mal in Angriff nehmen, was wollen wir denn testen??

@Event: charly, unfair finde ich das du NACHTRÄGLICH das Mogami runterputzt. Es standen auch noch andere Kabel zur Wahl, und du hättest ja auch was anderes mitbringen können. Aber, beim Mogami kam von keinem einzigen Teilnehmer ein Widerspruch..

Ich schlage hiermit den nächsten Test vor. Was getestet wird ist mir egal, ich stelle wie beim letzten Mal alles zur Verfügung was benötigt wird, Testablauf wird nach den Regeln von .......... (Jakob?) gemacht.

Also, ich bitte um Vorschläge, terminlich muss man halt schauen wie man zusammenkommt.

Gruß
Reinhard

P.S. Ein Kästchenkabel kommt natürlich nicht in Frage, logisch, oder?


[Beitrag von Hörzone am 02. Apr 2004, 17:32 bearbeitet]
Heinrich
Inventar
#45 erstellt: 02. Apr 2004, 18:16
Hallo Reinhard,

vielleicht wäre es zeitlich sinnvoll, den nächsten Test an die High End "anzukoppeln" - denn dann sind wohl einige hier aus dem Forum in München. Ich auch - wenn ich kann zumindest...

Gruss aus Wien,

Heinrich
Event
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 02. Apr 2004, 18:45
Hallo Reinhard,

jetzt nimm das doch nicht so persönlich. Mir ist auch klar, daß es ein Fehler war, gerade das Mogami zu akzeptieren, von dem ich schon wußte, daß es nix besonderes ist.

Konnte ich denn wissen, daß deine vermaledeite Beipackstrippe so gut ist und fast mit dem Mogami mithalten konnte? Dieser Fehler passiert bestimmt nicht noch einmal.

Wir werden beim nächsten mal schon kästchenlose Kabel dabeihaben, die sich unterscheiden. Das hören wir dann raus und ihr seid dann mit dem Erklären dran

Liebe Grüße vom Charly
petechnology
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 02. Apr 2004, 20:32
vielleicht könnte man dem von hörzone angebotenen hörtest auch tunings anhören?dazu läuft auch ein thread.
Hörzone
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 04. Apr 2004, 13:01
Hallo Heinrich

an die HighEnd hab ich auch schon gedacht. Da ich allerdings bei Sony den Geithain Stand mache, müssten wir das ganze ab Abends machen, zumindest nicht allzu früh. Das wäre kein Problem, hatte das auch schon in Erwägung gezogen.
Wir können ja zum einen für ein paar Teilnehmer einen kleinen Kabeltest machen irgendwas anderes dazunehmen. Entmanetisierer oder so...
Von meiner Seite aus also grünes Licht

@Charly: ist schon ok, ich nehme es nicht persönlich. Es geht letztlich immer nur um ein Hobby und das vergessen wir alle ganz gerne mal ;-)
Gruß
Reinhard
Dragonsage
Inventar
#49 erstellt: 04. Apr 2004, 20:57
Leute, wenn Ihr nochmals einen Hörtest im ach so weiten München durchführt, dann tut Euch wenigstens eine Gefallen:

Nehmt nicht Beipackkabel gegen Superneutralkabel XYZ.

Warum?

Wenn Ihr wissen wollt, ob es einen Unterschied gibt, dann nehmt bitte ein sehr warmes Kabel und ein Analytisches. Das muß nicht ein superteueres sein (10 Euro pro laufenden Monometer reicht vollkommen), aber bei dieser Auswahl geht Ihr einigermassen sicher, daß man der Unterschiede mit alles Klarheit gewahr wird.

Prinzipiell geht es doch erst einmal, einen Unterschied reproduzierbar zu machen, statt nachzuweisen, daß das oben erwähnte XYZ Superkabel das Nonplusultra ist.

Gruß DS
Dragonsage
Inventar
#50 erstellt: 04. Apr 2004, 21:13
Hallo Uwe,

in vielen Dingen liegen wir ja so weit nicht auseinanderer - wenigstens im Grundsätzlichen.



Manche Statements, die die Techniker in den Begründungen aufstellen und als 'gemeinwissen' darstellen, sind für nicht- Techniker nicht prüfbar und insofern oftmals einfach nur hinzunehmen.


Tja, so ist das im Leben. Es wird immer einen geben, der ein besseres Spezialwissen hat. Aber ich habe den Eindruck, dass in keinem anderen Gebiet ein Laie sich solche Zweifel an der Gültigkeit des "Schulwissens" erlaubt als bei HiFi. Oder sieht sich ein Bäckermeister, Kfz-Mechaniker, Zoohändler ähnlichem ausgesetzt?

Sorry, aber:

a) auch ich mein Spezialgebiet, dennoch weiß einem Laien dieses Themas, meine Aussage nahe zu bringen.

b) es wird teilweise ein Wissen vorausgesetzt, welches im Spezialfall gar keine Anwendung findet oder den Fall nicht vollständig beschreibt. Daher ist es m.E. wichtig, hier doch wenisgtens durch Stichworte zu erläutern, wie die Meinung entsteht. Mit Google kann man sich dann weitere Informationen beschaffen. Ein Paradebeispiel ist meiner Meinung nach die viel zitierte CCInfo Seite.



Aber an der ursprünglichen Aussage xyz bringt eine Verbesserung wird dann immer Einbildung unterstellt.


Na ja, "immer" sicher nicht und erst recht nicht von jedem.
Hat die Aussage "ich höre mit yxz keinen Unterschied" nicht mindestens das gleiche Recht auf potentielle Richtigkeit ohne dass man bezichtigt wird, eine schlechte Anlage oder schlechte Ohren zu haben?

Natürlich ist 'ich höre keinen Unterschied' genau so richtig. Aber wenn Du die Threads was länger verfolgst, kommt das Thema Voodoo, Glaube und Einbildung doch bald auf den Tisch.



Warum aber geht kein Techniker mal hin und sagt: ok, wenn es eine Verbesserung dieser bringen würde, wie kann das zuverlässig geprüft werden? (...)


Hoppla, genau das wir doch mit der Forderung nach Blindtests ständig getan. Und manchmal sogar durchgeführt, siehe den Kabeltest vom Januar.

Unbestritten ist das Gehör ein Sinn, der leicht getäuscht werden kann - das kenne ich aus eigener leidvoller Erfahrung. Daher macht es durchaus Sinn erst mal zu prüfen, ob ein Höreindruck tatsächlich Bestand hat, befor man sich das Hirn zermartert, warum es (möglicherweise) im Gegensatz zum "Schulwissen" doch einen Unterschied geben könnte.
Anders ausgedrückt: Wenn man einen Biologen fragt, was für ein Tier das Ungeheuer von Loch Ness ist, wird der zu Recht darauf bestehen, das Tier erst mal gezeigt zu bekommen.

Bei Biologen ist das klar, weil er ohne das Sehen schwerlich eine Klassifizierung hernehmen kann.

Aber umgekehrt von einer Art Massensuggestion zu sprechen, weil zich Mensch unabhängig voneinander die gleiche Hörerfahrung machen, ohne voneinander zu wissen, das ist meiner Meinung nach zu leicht gemacht. Als interessierte Techniker muß ich doch hinterfragen, was die Ursache sein kann, oder nicht?

Natürlich ist das Gehör zu täuschen, das steht vollkommen ausser Diskussion und ist sehr leicht nachweisbar. Dennoch macht es mich stutzig, wenn Menschen - wie oben beschrieben - gleich Hörerlebnisse haben und man das als generelle Täschung hinstellen will. Und wenn es eine ist, wieso funktioniert diese so zuverlässig, also mit gleichem Ergebnis?



Richtig ist, und das haben schon viele hier geschrieben, daß verstehen nur gemeinsam und tolerant erreicht werden kann.


Genau, ich würde mir wünschen, dass Treffen wie in München viel öfters zustande kämen. Aha-Erlebnisse garantiert!


Workshop in Essen, Trefen in Köln, es kommt Bewegung ins Spiel...

Gruß DS
UweM
Moderator
#51 erstellt: 05. Apr 2004, 10:29
Hi DS


in vielen Dingen liegen wir ja so weit nicht auseinanderer - wenigstens im Grundsätzlichen.


sehe ich auch so


a) auch ich mein Spezialgebiet, dennoch weiß einem Laien dieses Themas, meine Aussage nahe zu bringen.


Es kommt auch immer auf das Spezialgebiet an. Ein Bäcker kann mir sicher mit ein Paar Zeilen erklären, wie man eine Brezel knotet. Auch der beste Physiker wird das in der gleichen Zeit nicht mit der Kernfusion schaffen.
Wir hatten hier schon eine Anfrage, wie ein Transistor funktioniert und der Betreffende hat sich dann aufgeregt, weil ihm keiner in wenigen Sätzen erklären konnte, was an der Uni trotz technischer Vorbildung mehrere Vorlesungen beansprucht.
Genauer gesagt: es wurde versucht, sogar ziemlich gut, wie ich meine, aber er hat es trotzdem nicht verstanden.
Wenn ich aber alles anzweifle, weil ich die Erklärung eines Experten nicht verstehe, dann darf ich mich nie wieder in ein Auto oder auf einen Zahnarztstuhl setzen.


es wird teilweise ein Wissen vorausgesetzt, welches im Spezialfall gar keine Anwendung findet oder den Fall nicht vollständig beschreibt. Daher ist es m.E. wichtig, hier doch wenisgtens durch Stichworte zu erläutern, wie die Meinung entsteht.


Gut, aber das setzt voraus, dass der Betreffende tatsächlich an den Hintergründen interessiert und bereit selbst aktiv zu werden.


Natürlich ist 'ich höre keinen Unterschied' genau so richtig. Aber wenn Du die Threads was länger verfolgst, kommt das Thema Voodoo, Glaube und Einbildung doch bald auf den Tisch.


das wird sich nicht ändern. Höchstens dann, wenn tatsächlich mal jemand öffentliche Blindtests besteht und da ist die Erfolgsquote bisher mehr als bescheiden.


Aber umgekehrt von einer Art Massensuggestion zu sprechen, weil zich Mensch unabhängig voneinander die gleiche Hörerfahrung machen, ohne voneinander zu wissen, das ist meiner Meinung nach zu leicht gemacht. Als interessierte Techniker muß ich doch hinterfragen, was die Ursache sein kann, oder nicht?


Begründungen warum es tatsächlich hörbare Unterschiede geben könnte hat es zuhauf gegeben (Anpassungsprobleme wegen fehlender Schnittstellennormierung, fehlender Pegelausgleich,...) ich habe aber eher den Eindruck, dass diese gerne ignoriert werden.


Natürlich ist das Gehör zu täuschen, das steht vollkommen ausser Diskussion und ist sehr leicht nachweisbar. Dennoch macht es mich stutzig, wenn Menschen - wie oben beschrieben - gleich Hörerlebnisse haben und man das als generelle Täschung hinstellen will. Und wenn es eine ist, wieso funktioniert diese so zuverlässig, also mit gleichem Ergebnis?


Eigenartig, oder?
Die Frage, die ich mir stelle ist nach einer Vielzahl von Hörtests eine andere: Wenn so viele Menschen bei was-weiß-ich einen Unterschied hören, warum klappt das dann (fast) durch die Bank nicht mehr in Blindtests? Bei der Vielzahl von Leuten und bei der Dramatik, mit der viele Unterschiede beschrieben werden, sollte es doch aus rein statistischen Gründen schon mal irgend jemand irgendwann geschafft haben.
Dass nur die Art der Versuchsdurchführung schuld sei, lasse ich mir nicht einreden, zumindest nicht wenn vorher von "wie Tag und Nacht", "wie mono und stereo" oder "wer das nicht hört, hat Holzohren" die Rede war.

Die Möglichkeit der Selbsttäuschung ist unendlich groß. So richtig unvoreingenommen testet niemand ein Zubehörteil, denn jeder hat irgendwann schon mal von Empfehlungen oder erfolgreichen Tests gehört oder gelesen.
Damit wir uns richtig verstehen: ich sage das keineswegs von oben herab, sondern weil ich davon genau so betroffen bin wie jeder andere. Ich habe mal einen Test mitgemacht, bei dem ich exakt das gehört habe, was vorausgesagt wurde und danach im Blindtests nix mehr, überhaupt nichts. Ich fand es ziemlich erschütternd, dass man sich nicht mal degegen wehren kann, wenn man sich dessen bewußt ist. Jedenfalls wird man danach sehr, sehr vorsichtig, was die eigenen Sinneseindrück angeht.

Eine Bemerkung zum Kabeltest hätte ich noch:
Nach wie vor stehen Aussagen im Raum, dass die Unterschiede riesig seien. Trotzdem wird gerade verlangt, dass man in einem Blindtest einen wirklich extrem erhöhten Aufwand betreibt, damit diese riesigen Unterschiede nicht wie in München geschehen gänzlich verschwinden. Zusätzlich soll man - die neueste Forderung - handverlesene Kabelpaarungen aussuchen, die sich in der (vermuteten?) Klangcharakteristik möglichst weit unterscheiden, weil die 3m Beipackstrippe wohl klanglich zu nahe am testgelobten 300 Euro Mogami liegt.
Macht dich das nicht ebenso stutzig? Leute, die sonst angeblich kein Problem haben, einem (jedem?) Kabel einen ganz spezifischen Klangeindruck zuzuordnen, verlangen jetzt extremen Aufwand, um überhaupt einen Unterschied hören zu können. Auch wenn der Blindtest unter diesen Bedingungen bestanden würde, besagt dass nicht deutlichst, von welchen Größenordnungen hier die Rede ist?


Workshop in Essen, Trefen in Köln, es kommt Bewegung ins Spiel...


Es bleibt spannend...

Grüße,

Uwe
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