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ptfe
Inventar
#1 erstellt: 30. Dez 2008, 11:34
Moin
Da immer wieder die gigantischen Klangsteigerungen von Komponenten durch den Tausch von profanen Stromkabeln durchs Forum geistern, würde mich die Frage mal anders herum betrachtet interessieren:
was und wie muss z.B. an einem Verstärker geändert werden, dass eine hörbare Reaktion auf einen Kabeltausch stattfindet?
Über welche Grössenordnungen der Änderungen reden wir wirklich?
Was muss an den Tauschkabeln anders sein, um überhaupt wirken zu können?
Wann hat in diesem Zusammenhang dann das viel beschworenen Ausphasen wirklich eine Wirkung?

Bitte um Antworten, die ein "Ich hörs aber" und "Physik brauch ich nicht" in ihrer Relevanz übersteigen


cu ptfe
Rattensack
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 30. Dez 2008, 12:04

ptfe schrieb:
Moin

Moin.


was und wie muss z.B. an einem Verstärker geändert werden, dass eine hörbare Reaktion auf einen Kabeltausch stattfindet?

Wir meinen hier Netzkabel, gell?

Tja, darüber habe ich mir auch schon... na, nicht grade den Kopf zerbrochen, aber ein paar Sekündchen drüber nachgedacht habe ich schon. Mir ist nix dazu eingefallen.

Das erklärt sich vielleicht aus folgendem Sachverhalt: Nix ist trivialer und bagatellöser als das Netzteil eines Verstärkers. Die Konstruktion eines solchen Netzteils kommt vom Schwierigkeitsgrad gleich nach Lampe-an-eine-Batterie - anschließen. Und ein solches Netzteil auf eine Art und Weise zu bauen, das bei unterschiedlichen Strippen sich unterschiedliche Klänge einstellen - das geht nicht.

So lange es sich nicht um eine bewusste Fehlkonstruktion handelt. Wenn ich also z. B. einen 2x100W-Verstärker mit einem Netzteil betreibe, das max 10W liefern kann, wird ab einer bestimmten Lautstärke ganz sicher eine Klangänderung eintreten... Logo, nä? Das aber unabhängig vom verwendeten Kabel...

Es geht also nicht möchte ich fazitär resümieren.
Chrissi1
Stammgast
#3 erstellt: 30. Dez 2008, 15:08

ptfe schrieb:



Bitte um Antworten, die ein "Ich hörs aber" und "Physik brauch ich nicht" in ihrer Relevanz übersteigen




dir wird wohl keiner mehr antworten, denn die, die es hören (wollen?!)werden sich in diesem Forum nicht mehr teeren und federn lassen. Bei allen anderen kommt sowas wie von Rattensack.
ptfe
Inventar
#4 erstellt: 30. Dez 2008, 15:14

Chrissi1 schrieb:


dir wird wohl keiner mehr antworten, denn die, die es hören (wollen?!)werden sich in diesem Forum nicht mehr teeren und federn lassen.

Auf "DIE" kann ich ganz gut verzichten ...deren dünnsinnigen Diskussionen sind ja alltäglich lesbar - ich will von den Cracks wissen , welche technische Stellgrössen vorhanden sind bzw. ab wann / wie ich so einen Spezialfall erzielen kann.

cu ptfe
Rattensack
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 30. Dez 2008, 15:37
Glaub mir: so ein Fall ist nicht herbeiführbar. Weder absichtlich noch unabsichtlich. Nicht bei Netzleitungen jedenfalls, und nicht, wenn das Gerät als einigermaßen vernünftig konstruiert durchgehen soll.

Natürlich könnte man zum Beispiel den unterschiedlichen Spannungsabfall zwischen einer 0,75² und einer 4²-Strippe detektieren , die dazu erforderliche Elektronik regelt dann die Bässe runter :.. Oder rauf :.. Aber das ist sicher nicht das, was du meinst... Außerdem hätten wir das Problem, das bei allen 0,75² und bei allen 4² sich das gleiche Ergebnis einstellt.
Gene_Frenkle
Inventar
#6 erstellt: 30. Dez 2008, 15:58
Wenn man ungeschirmte NF-Kabel verwendet (was nicht zu empfehlen ist, aber in High-End-Kreisen absolut üblich), dann sollte man schon geschirmte Netzkabel verwenden, um eventuelle Einstreuungen zu verhindern. Beispiel dieser Hersteller: www.tmr-audio.de
hf500
Moderator
#7 erstellt: 30. Dez 2008, 21:21
Moin,
die Antwort "Es geht nicht" auf die Ausgangsfrage sagt eigentlich schon alles.

Zeichnet man von einem Verstaerker das Signal-Ersatzschaltbild, dann kommt dabei heraus, dass von dem Netzteil nur sein Gleich- und Wechselstrominnenwiderstand. uebrig bleiben.
Den Wechselstrominnenwiderstand bestimmt wesentlich der Kondensator, an dem die Stromversorgung des Verstaerkers angeschlossen ist.
Der Gleichstrominnenwiderstand wird bei ungeregelten Netzteilen aus den Innenwiderstaenden von Netztrafo und Gleichrichter gebildet, bei geregelten Netzteilen stellt die Regelschaltung den Innenwiderstand her.

Das Netzkabel kommt darin nicht vor, sein Widerstand ist so klein (schon der "Innenwiderstand" der Wandsteckdose wird zu 1 Ohm angenommen), dass er in den Verlustwiderstaenden des Netztrafos vollkommen untergeht.

Uebrigens, zum Netzkabel gehoert (rechnerisch) zwingend ein Bestandteil, der vollkommen unzugaenglich ist, also nicht ausgewechselt werden kann.

Und das ist die Primaerwicklung des Netztrafos, die aus mehreren 10m duennen Drahtes besteht.
(Streng genommen muesste man noch die Sekundaerwicklungen in die Primaerwicklung herueberrechnen)

Solange man an diesen Draht nicht herankommt, kann man sich jedes Netzkabel schenken, das in seiner Auslegung und Bauweise ueber das technisch Notwendige hinausgeht.

Wenn ein Audiogeraet ein geregeltes Netzteil hat, und das ist alles bis auf die Endstufen von Leistungsverstaerkern (Schaltnetzteile sind hier noch selten), braucht man sich ueber das Netzkabel erst recht nur Gedanken machen, wenn es defekt ist.


Mir faellt auch keine Massnahme ein, einen Verstaerker so zu "verbiegen", dass er auf unterschiedliche Netzkabel reagiert. Ein erhoehter Netzinnenwiderstand faellt nur auf, wenn er schon ziemlich gross ist, bei grossen Verstaerkern muessten es auch schon mindestens 10 Ohm sein, wenn man an seiner Vollastgrenze etwas feststellen will. Und da ist es nur ein Sinken der Nennleistung.

Fuer die Auswirkungen, die von den Wundernetzkabelanbietern propagiert werden, gibt es jedenfalls keine Grundlage. Es ist unmoeglich bestimmte Frequenzbereiche zu beeinflussen, von "Buehne" und "Vorhaengen" reden wir erst gar nicht.

73
Peter
0408SUSI
Gesperrt
#8 erstellt: 30. Dez 2008, 23:00

hf500 schrieb:
Es ist unmoeglich bestimmte Frequenzbereiche zu beeinflussen, von "Buehne" und "Vorhaengen" reden wir erst gar nicht.

Nun, wie sagte schon der Herr Toyota? "Nichts ist unmöglich" sagte der nämlich. Man muss der Primär-Sicherung (Rhodium) nur das Preisschild des Netzkabels parallel schalten (als Bypass), und schwupps...

...wird auch das voreingenommenste Holzohr feststellen: Je Geld, desto Klang.
Chrissi1
Stammgast
#9 erstellt: 31. Dez 2008, 00:22
wieder ein amüsantes holzohren-einschwör-mantra
HerEVoice
Stammgast
#10 erstellt: 31. Dez 2008, 07:05
Hi

Die amüsanten dauernd rezitierten Einschwör Mantras wie "ich hörs doch" sind ja wohl eindeutig die Baustelle von dir?/dem/n Esoteriker/n!!!
Bei denen kommt dann so "inhaltvolles/fundiertes/belastbares" wie von sound 56, rasiert oder von dir?

Grüße
Herbert


[Beitrag von HerEVoice am 31. Dez 2008, 07:21 bearbeitet]
Chrissi1
Stammgast
#11 erstellt: 31. Dez 2008, 10:26
Richtig, es muss schließlich auch Menschen geben, die diesen Wirtschaftszweig am Leben halten wollen und somit Arbeitsplätze sichern . In diesem Sinne, jeder will so gut verarsXXX werden wie es nur geht. Der eine mit Wein, der nächste mit "unglaublich" guten Flachbildschirmen und die dritte mit Kosmetik. Kaffee im Augenroller, Zement im Shampoo...
so long ein und ein gesundes 2009


[Beitrag von Chrissi1 am 31. Dez 2008, 10:43 bearbeitet]
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