Widerstand in Lautsprecherzuleitung

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eklektisch
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Dez 2009, 12:23
Hi Leute,

habe mir ein Päärchen Elektrostaten gegönnt und benötige zur Höhenanpassung induktionsfreie 0,5 Ohm-Widerstände mit ca. 20 bis 50 Watt in der Lautsprecherzuleitung. Kann mir jemand sagen, wo man so etwas bekommt und nicht astronomische Summen bezahlen muß?
Jeck-G
Inventar
#2 erstellt: 21. Dez 2009, 12:30
Evtl. würden Hochlastwiderstände gehen (die Dinger im Alugehäuse, die man auf Kühlkörper montiert).

Was spricht denn gegen den Einsatz eines Equalizers, der weniger Probleme macht als das Einschleifen von zusätzlichen Bauteilen auf der Lautsprecherseite?
eklektisch
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Dez 2009, 12:43
Einen Equalizer habe ich natürlich aus alten Jahren noch, der aber schon in Neutralstellung nicht gerade angenehm klingt (ist ein 32-Band-Terz-Equlizer aus dem Studiobreich). Außerdem verursacht er bei Korrektur eines Frequenzbandes Phasenfehler. Das habe ich natürlich schon scherzeshalber probiert - es hört sich schrecklich an. Besser sind die beiden parallelen 10 Watt MOX: die sind induktionsarm, aber nicht FREI; beim Einschleifen wird's obenrum ein wenig "rund" - zu rund für meinen Geschmack ... NEIN! Ich muß unbedingt INDUKTIONSFREIE Widerstände mal probieren.

Was für "Probleme" siehst Du denn beim eEinschleifen eines Widerstandes?


[Beitrag von eklektisch am 21. Dez 2009, 12:44 bearbeitet]
Soundscape9255
Inventar
#4 erstellt: 21. Dez 2009, 13:55

eklektisch schrieb:
Ich muß unbedingt INDUKTIONSFREIE Widerstände mal probieren.


Sowas gibs nicht....
Rattensack
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 21. Dez 2009, 14:02

eklektisch schrieb:
Kann mir jemand sagen, wo man so etwas bekommt und nicht astronomische Summen bezahlen muß?

Nimm zwei 1 Ohm Drahtwiderstände, schalte die Antiparallel zusammen, und schon hast du wegen der daraus resultierenden Bifilarität induktionsfreie 0,5 Ohm.



Amperlite
Inventar
#6 erstellt: 21. Dez 2009, 18:59
Werden Elektrostaten nicht lediglich mit einem Hochpassfilter ausgestattet und laufen ansonsten "Fullrange"?

Der Widerstand soll seriell in die Lautsprecherleitung geklemmt werden? Das wird kaum den gewünschten Effekt bringen. Woher hast du diesen Tipp?
hf500
Moderator
#7 erstellt: 21. Dez 2009, 19:23
Moin,
ein 0,5 Ohm Widerstand hat auch bei 50W Belastbarkeit (Himmel, was fuer einen Strom muessen die aushalten?) hat eine so geringe Induktivitaet, dass das bei 20kHz nicht auffaellt.

Ich brauchte mal ein Ohm in Serie mit ein paar Mikrohenry, was auch noch fuer ein paar µs 250A tragen sollte.
Der Gedanke, man nimmt dafuer einen schoenen dicken Drahtwiderstand (Keramikrohr mit 1,5mm Widerstandsdraht bewickelt), war zwar naheliegend, aber es brachte noch nichtmal die geforderte Induktivitaet.
Ich musste also einen widerstand nehmen und dem eine Spule nachschalten.

Die Forderung nach induktionsfreien Widerstaenden fuer NF kann ich hoechstens nachvollziehen, wenn es ein Drahtwiderstand fuer mehr als 10k ist. Dann kommt (vielleicht) eine signifikante Induktivitaet zusammen.

Man kann in diesem Fall auch ein Lautsprecherkabel so dimensionieren, dass es 0,5 Ohm hat.
Sollte reichen.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 21. Dez 2009, 19:24 bearbeitet]
ruesselschorf
Inventar
#8 erstellt: 21. Dez 2009, 19:37
Hallo, induktionsARME Metall-Band- Widerstände 0,47 Ohm kann ich anbieten. Diese sind zwar 'nur' 5Watt belastbar, aber da mußt Du schon ganz schön Krach machen mit Deinen Elektrostaten
Um möglichst induktionsfrei 0,5 Ohm zusammen zu kriegen kannst Du auch dünnen Telefondraht zu Deinen LS legen, aber keine Schlaufen bilden sonst kommt die bööse Induktion wieder

Zur Berechnung der Kabel, den spez. Widerstand im www herausfinden...das Ohmsche Gesetz anwenden.

Gruß, Helmut
eklektisch
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 21. Dez 2009, 19:51
Danke est mal für die Beteiligung!

Der Elektrostat hat kein Filter in herkömmlichen Sinne und läuft tatsächlich "Fullrange" von ca. 30 Hz bis weit über 50 kHz (Phasendrehung bei 40 kHz mit DAAS 32 gemessen: etwa 10 Grad). Unter 30 Hz habe ich 6x 25er Görlich bis in den "Keller" mit 6db/Okt abgetrennt.

Ein Widerstand in der Zuleitung zum Elektrostaten läßt hör- und meßbar den Frequenzgang über den Mitteltonbereich kippen; je mehr Widerstand, um so deutlicher der Effekt. So etwa 0,5 bis 0,6 Ohm empfinde ich als angenehm - das kann man sicher auch durch eine dünnere Zuleitung erreichen: Guter Tipp! Wie dünn müßten denn dann 7 Meter Kupferlitze sein?

Ein Unterschied von herkömmlichen Zementwiderstand und den Induktivitätsarmen MOX ist gut auszumachen, obwohl es sich ja nur um Cent-Beträge handelt. Daher würde ich auch gerne mal ausprobieren, ob noch induktivitätsärmere Widerstände auch einen Effekt haben. Rechnerisch ist das gar nicht mein Gebiet, denn die übliche Fachlektüre über "normale" Mehrwegsysteme greift hier definitiv nicht (siehe Widerstandseffekt!). Ein Paar Euro in den Sand zu setzen kann ich mir für dieses Experiment leicht erlauben.
eklektisch
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 21. Dez 2009, 20:01
@ rattensack: Antiparallel - wie macht man das in der Praxis mit "normalen Widerständen?

@ rüsselschorf: 5 Watt reicht auf jeden Fall zum probieren. Was sollen die denn kosten?

Habe 2x gebrückte Monos pro Seite, die machen an 4 Ohm 1000 Watt, das sind 2x 100 Volt pro Kanal - das halten die 2x 10 Watt Mox pro Kanal aus!
Soundscape9255
Inventar
#11 erstellt: 21. Dez 2009, 20:10

eklektisch schrieb:

Habe 2x gebrückte Monos pro Seite, die machen an 4 Ohm 1000 Watt, das sind 2x 100 Volt pro Kanal - das halten die 2x 10 Watt Mox pro Kanal aus!


öhmmm...

P = U²/R => U = Wurzel (P*R) = 63V.....

damit sind etwa 16A drin...

mit I²*R müssten die Widerstände >100W abkönnen
eklektisch
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 21. Dez 2009, 20:54
@ Soundscape9255: Ja, das kommt hin: 1000 Watt in den Spitzen und mit einer Durchschnittsleistung von vielleicht zwei- oder dreihundert Watt ABER an 4 Ohm! Der drangehängte Übertrager hat etwa 0,4 Ohm bei 0 Hz, steigt dann über ca 30 Ohm bei 100 Hz und hat bei seiner Resonanz (etwa 15 kHz) 0,2 Ohm und steigt dann wieder an. Letztlich müssen die Widerstände deutlich weniger Leistung bei gleicher Spannung abkönnen, als bei "normalen" Boxen. Die Mox werden ein wenig warm, aber nicht heiß ...


[Beitrag von eklektisch am 21. Dez 2009, 20:55 bearbeitet]
hf500
Moderator
#13 erstellt: 22. Dez 2009, 17:23

eklektisch schrieb:


Ein Widerstand in der Zuleitung zum Elektrostaten läßt hör- und meßbar den Frequenzgang über den Mitteltonbereich kippen; je mehr Widerstand, um so deutlicher der Effekt. So etwa 0,5 bis 0,6 Ohm empfinde ich als angenehm - das kann man sicher auch durch eine dünnere Zuleitung erreichen: Guter Tipp! Wie dünn müßten denn dann 7 Meter Kupferlitze sein?




moin,
oben hier im Forum gibt es einen Link zum Kabelrechner.
Der sollte in der Lage sein, dir zu sagen, welche Strippe wie lang sein muss.

73
Peter
eklektisch
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 22. Dez 2009, 18:18
@ hf500: Kabelrechner ... ich bin blöd genug, den nicht zu finden! Kannste mir mal helfen? (kenne das bei Hifi-Forum noch nicht so gut ...)
hf500
Moderator
#15 erstellt: 22. Dez 2009, 20:58
Moin,
hier im Unterforum "Tuning & Zubehoer" ganz oben in der Themenuebersicht.

kptools hat das auch in anderen Unterforen verlinkt, man kann es eigentlich kaum verpassen ;-)

73
Peter

ja, ich weiss, Wald, Baeume und so ;-)


[Beitrag von kptools am 23. Dez 2009, 01:52 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#16 erstellt: 23. Dez 2009, 22:31
Uncle_Meat
Stammgast
#17 erstellt: 29. Dez 2009, 20:54
Hmm, wenn sich schon so kleine Induktivitäten klanglich negativ auswirken, wär da ein Kabel mit niedriger Induktivität evtl. einen Versuch wert? z.B. Cat5 €3,80/10m oder Flachbandkabel 10pol €3,20/10m.

( Bitte nicht , evtl. gibt es ja doch "Kabelklang" )
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