LS Kabel über kreuz Konfektionieren?

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jaenic
Neuling
#1 erstellt: 18. Mai 2010, 14:09
Hallo Hifi Fans!

zur Erklärung:
Ich habe
Oehlbach LS 214 Superflex
Lautsprecherkabel unkonfektioniert in 2 mal 5 m liegen.

Das Kabel hat jeweils einen Innen- und einen Außenleiter für plus und minus.

Ich kenne die Kabel von wem anders, der sie jedoch fertig Konfektioniert gekauft hat, wobei die Besonderheit (der Vorteil) ist, dass der Innenleiter (von z.B. plus) mit gegenüberliegenden Außenleiter (von z.B. minus) verbunden ist. Genau so möchte ich meine Kabel auch haben.

die Frage:
Wer hat mit so einer Art Kabel Konfektionierung Erfahrung und kann mir Tipps geben wie ich diese über Kreuz Verbindung der Leiter hinbekomme?

Vor allem: wie funktioniert das mit der praktischen Umsetzung? (wo welches Kabel/Ader abisolieren? wie den Außenleiter sinnvoll zum gegenübliegenden Innenleiter verbinden ohne Kurzschlussgefahr?)

ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen,
ist echt zu schade die Kabel weiter rumliegen zu lassen.

BTW: Boxen haben Schraubverschluss bzw. chance für bananenstecker, Verstärker hat Schraubterminal also Chance für Kabelschuhe, die dann quasi auch noch an der Kabel ran sollen...
Rider_of_SV
Stammgast
#2 erstellt: 18. Mai 2010, 14:22
IWe meinst du das, plus mit minus verbinden?? das klingt doch etwas komisch.

Dafür gibt es sogar ein Sprichwort welches besagt:

"Plus aus Masse, das knallt klasse"

Aber mal im ernst. kannst mal ein Bild machen, ich kann mir das nicht so richtig vorstellen.

Gruß
visir
Inventar
#3 erstellt: 18. Mai 2010, 14:30
Hallo!

Ist es dasselbe wie in dieser Auktion?
http://cgi.ebay.at/O...BEL-8m-/280479264302

Also quasi abgeschirmte LS-Kabel... was nicht wirklich einen Sinn ergibt.
Auf einem der Bilder der Auktion sieht man auch ein abisoliertes Ende. Bei einer Kreuzverschaltung ist die Gefahr eines Kurzschlusses nicht zu unterschätzen.
trxhool
Inventar
#4 erstellt: 18. Mai 2010, 14:38
Sieht aus wie schlichtes Lapp-Kabel !!

Gruss TRXHooL

http://www.lappkabel.de/index.php?id=705611&rel=32358bda
jaenic
Neuling
#5 erstellt: 18. Mai 2010, 14:46
Die Kabel könnten fertig so aussehen: :-)

http://www.hifi-forum.de/viewthread-39-3460.html

kann grad selbst keine Bilder machen also hab ich mir mal welche zusammengeklaut:

so hab ich es jetzt liegen:


und so sieht das beschriebene Innenleben aus, wie bei dem ebay link:



Mir wurde das nur so erklärt, dass der Innenleiter mit dem gegenüberliegenden Außenleiter verbunden werden sollte (für plus und dann eben umgekehrt für minus auch), um einen Vorteil zu haben. alles natürlich gut isoliert voneinander, ohne kurzschluss.
deswegen interessiert mich auch wer mit sowas erfahrung hat, das selbst schon mal gemacht hat etc.
ich würde das schon gerne so über kreuz versuchen, scheint mir nicht total abwegig zu sein bzw. oehlbach wird sich dabei ja was gedacht haben die kabel damals auch so fertig konfektioniert verkauft zu haben.

das es wie ein Lapp Kabel aussieht kann ich nicht bestätigen.
jaenic
Neuling
#6 erstellt: 18. Mai 2010, 15:02
Andererseits lass ich mich als blutiger Anfänger natürlich
auch gerne zu einer anderen Variante mit den Kabeln überreden: also Außen mit Innenleiter verbinden und fertig.

Wer hat/hatte solch über kreuz verschaltete LS Kabel in Verwendung? Erfahrungen damit?


[Beitrag von jaenic am 18. Mai 2010, 15:46 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#7 erstellt: 18. Mai 2010, 15:10
Kann mir mal überhaupt jemand den Sinn abgeschirmter Lautsprecherkabel erklären?

(Achtung: Das war eine rein rhetorische Frage, weil das völlig sinnfrei ist, aber Oelbach freut sich natürlich über alle Laien, die so einen Blödsinn für teuer Geld kaufen...)


[Beitrag von fplgoe am 18. Mai 2010, 15:10 bearbeitet]
Rattensack
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 18. Mai 2010, 15:24

fplgoe schrieb:
Kann mir mal überhaupt jemand den Sinn abgeschirmter Lautsprecherkabel erklären?

Sinn und Zweck dieses coaxialen Aufbaus ist nicht die Abschirmung, sondern Verringerung des Außendurchmessers der Kabel. Das kommt der Handhabbarkeit beim Bühnenbau zugute. Und dafür - für die Bühne - sind diese Kabel "erfunden" worden.
fplgoe
Inventar
#9 erstellt: 18. Mai 2010, 15:48
Aha, das ist doch mal einleuchtend... OK, danke!
_ES_
Administrator
#10 erstellt: 18. Mai 2010, 16:24

Das war eine rein rhetorische Frage, weil das völlig sinnfrei ist, aber Oelbach freut sich natürlich über alle Laien, die so einen Blödsinn für teuer Geld kaufen..


Das ist doch auch mal ein schönes Beispiel für Vorurteile aus Unwissenheit- nicht böse gemeint!


also Außen mit Innenleiter verbinden und fertig.


Genau, bzw. Du könntest das Kabel auch "solo" konfektionieren, sprich ein Kabel nutzen statt kreuzvertüdelüü.


Wer hat/hatte solch über kreuz verschaltete LS Kabel in Verwendung? Erfahrungen damit?


Was meinst Du damit ?

Vom Handling her ? Oder Klang ?

Ich hatte einst als Jüngling mir sowas zusammengebastelt, allerdings mit der Absicht, es könne klanggewinnend sein.
Nun, das hätte ich mir auch sparen können.. Und in meinen Fall hatte ich damals das RG214 solo gehabt und dieses kreuzverschaltet paarweise zu bündeln, war nicht toll..
fplgoe
Inventar
#11 erstellt: 18. Mai 2010, 16:36
Naja, da Oelbach wahrscheinlich 95% der betreffenden Kabel an den Heimkinobereich verkauft, ist mein Einwand vielleicht doch kein reines Vorurteil, oder?


RG214? Da dürfte der Querschnitt doch verschwindend gering sein, oder? Die Seele ist doch meist nicht weit von Klingeldraht-Kaliber entfernt, wenn ich mich nicht irre...

Noch ein ehemaliger Funker, was?
_ES_
Administrator
#12 erstellt: 18. Mai 2010, 16:46
Och, 7x0,75 (Seele) ist schon ordentlich..

Gefunkt hatte ich auch mal, aber nur im Baby..pardon CB-Funk.
Ein RG214 fexibel im HK-Bereich finde ich sinnig, siehe Rattensacks Post.
Obwohl es "besser" und billiger geht:

http://www.monacor.d...id=4997&spr=DE&typ=u
cptnkuno
Inventar
#13 erstellt: 18. Mai 2010, 16:48

Rattensack schrieb:

fplgoe schrieb:
Kann mir mal überhaupt jemand den Sinn abgeschirmter Lautsprecherkabel erklären?

Sinn und Zweck dieses coaxialen Aufbaus ist nicht die Abschirmung, sondern Verringerung des Außendurchmessers der Kabel. Das kommt der Handhabbarkeit beim Bühnenbau zugute. Und dafür - für die Bühne - sind diese Kabel "erfunden" worden.

Das ist aber eine Zwillingscoaxleitung, da verschwindet der Vorteil ganz schnell wieder ;o)
visir
Inventar
#14 erstellt: 18. Mai 2010, 16:50

Rattensack schrieb:

fplgoe schrieb:
Kann mir mal überhaupt jemand den Sinn abgeschirmter Lautsprecherkabel erklären?

Sinn und Zweck dieses coaxialen Aufbaus ist nicht die Abschirmung, sondern Verringerung des Außendurchmessers der Kabel. Das kommt der Handhabbarkeit beim Bühnenbau zugute. Und dafür - für die Bühne - sind diese Kabel "erfunden" worden.


Aha, also ergibt das Kabel schon einen Sinn, nämlich bei Aktivbetrieb, wenn 2 Wege mit Signalen versorgt werden müssen.
_ES_
Administrator
#15 erstellt: 18. Mai 2010, 16:51
Kann man ja auseinander ziehen....
Das dürfte imho das Zugeständnis an den Kreuzvertüdlern sein.
cptnkuno
Inventar
#16 erstellt: 18. Mai 2010, 17:06

visir schrieb:

Rattensack schrieb:

fplgoe schrieb:
Kann mir mal überhaupt jemand den Sinn abgeschirmter Lautsprecherkabel erklären?

Sinn und Zweck dieses coaxialen Aufbaus ist nicht die Abschirmung, sondern Verringerung des Außendurchmessers der Kabel. Das kommt der Handhabbarkeit beim Bühnenbau zugute. Und dafür - für die Bühne - sind diese Kabel "erfunden" worden.


Aha, also ergibt das Kabel schon einen Sinn, nämlich bei Aktivbetrieb, wenn 2 Wege mit Signalen versorgt werden müssen.

Dieses nicht wirklich, da funktioniert die Speakonzugentlastung nicht vernünftig. Normalerweise nimmt man dafür ein 4poliges Kabel mit rundem Querschnitt.
fplgoe
Inventar
#17 erstellt: 18. Mai 2010, 17:09
Also ich oute mich als Baumarktkabelverwender... ich bin zu sehr Techniker, als dass ich an zwirbelverdrillte, OFC-freie, abgeschirmte, silberbeschichtete Zauberkabel, vielleicht noch mit mystischen aufgedruckten Zeichen gegen Erdstrahlungen, von Oelbach für teures Geld kaufe.

_ES_
Administrator
#18 erstellt: 18. Mai 2010, 17:18
Das musst du ja auch nicht...
Ich als Techniker kann mir z.b. verdrillte Leitungen nicht wegdenken, dann hätte ich ein Problem.
Zwar nicht gerade mit Erdstrahlen, dafür andere Ferkeleien, die mir da reinrotzen könnten.
Das ist ja das tragikomische an der ganzen Sache.
Technisch gibts da selten was zu mickern, nur ob es dort einen Sinn macht, das steht auf einen anderen Blatt Papier.
Und zuhause...da bin ich auch zu sehr Techniker, zuhause nehme ich ein Inakustik LS1202..


[Beitrag von _ES_ am 18. Mai 2010, 17:19 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#19 erstellt: 18. Mai 2010, 17:23
Naja, bei mehrpaarigen Systemkabeln ist das ja OK...
Rattensack
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 18. Mai 2010, 17:30

cptnkuno schrieb:

visir schrieb:

Rattensack schrieb:

fplgoe schrieb:
Kann mir mal überhaupt jemand den Sinn abgeschirmter Lautsprecherkabel erklären?

Sinn und Zweck dieses coaxialen Aufbaus ist nicht die Abschirmung, sondern Verringerung des Außendurchmessers der Kabel. Das kommt der Handhabbarkeit beim Bühnenbau zugute. Und dafür - für die Bühne - sind diese Kabel "erfunden" worden.


Aha, also ergibt das Kabel schon einen Sinn, nämlich bei Aktivbetrieb, wenn 2 Wege mit Signalen versorgt werden müssen.

Dieses nicht wirklich, da funktioniert die Speakonzugentlastung nicht vernünftig. Normalerweise nimmt man dafür ein 4poliges Kabel mit rundem Querschnitt.

Das Kabel auf dem Foto da oben muss eine Ausgeburt der HiFi-Kultur sein. Coaxiale Zwillingsleitung kenne ich von keiner Bühne und aus keinem Katalog. Kann mich jedenfalls nicht erinnern. Dabei habe ich jahrzehntelang Klotz und Schulz verkauft und verbraten.

Speakons allerdings waren zum Zeitpunkt des Auftauchens der Coaxleitungen noch unhörbare Fjutschamusic. Da war XLR angesagt. Für XLR kann so ein Zwillingskabel schon Sinn "machen".
_ES_
Administrator
#21 erstellt: 18. Mai 2010, 17:31

Das Kabel auf dem Foto da oben muss eine Ausgeburt der HiFi-Kultur sein


So sieht es aus, extra "flauschig" und doppelt...
jaenic
Neuling
#22 erstellt: 18. Mai 2010, 19:37
@R-Type: da Du das schon mal probiert hast, und da nicht wirklich ein Klanggewinn zu merken war tendiere ich im Moment auch eher dazu sie nicht über kreuz zu nehmen sondern einfach nur außen mit innen jeweils zu verbinden und gut ist.

Gibt es hier noch mehr Forenuser, die solche Kabel über kreuz geschaltet verwenden/mal verwendet haben und etwas dazu sagen können?

kann mir schwer vorstellen, dass es nachteilig wäre den strom nicht in 2 parallelen leitern zu führen, sondern über kreuz zu verschalten.
_ES_
Administrator
#23 erstellt: 18. Mai 2010, 19:55

kann mir schwer vorstellen, dass es nachteilig wäre den strom nicht in 2 parallelen leitern zu führen, sondern über kreuz zu verschalten


Das ist auch nicht nachteilig- nur es macht auch nichts besser, im hörenden Sinne, meiner Meinung nach.
Allerdings hält dich auch niemand auf, es zu kreuzen und selber hinzuhören...
Wenn Du davon (vom Kabel) genug hast, kannst Du ja Selbstversuche machen, eine Leitung vs. gekreuzten..
Ich hatte damals auch gerne experimentiert.
fplgoe
Inventar
#24 erstellt: 18. Mai 2010, 19:56
Da die Singnale ja von A (wie Amplifier) nach B (wie Box) führen müssen, lässt sich die parallele Kabelführung ohnehin nicht vermeiden. Eine Hin- und eine Rückleitung... Ich weiß immer noch nicht, was Du da über Kreuz schalten willst...

Mittelleiter des einen Kabels mit der Abschirmung des zweiten (und umgekehrt) parallel legen?

Vergiss das einfach, macht keinen Sinn...
cptnkuno
Inventar
#25 erstellt: 18. Mai 2010, 20:39

Rattensack schrieb:

Speakons allerdings waren zum Zeitpunkt des Auftauchens der Coaxleitungen noch unhörbare Fjutschamusic. Da war XLR angesagt. Für XLR kann so ein Zwillingskabel schon Sinn "machen".

Meine EV 15-3 haben auch noch XLRs, ich zweifle aber stark dran, daß du die Wurzn da oben in einen XLR Stecker reinkriegst.
kptools
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 18. Mai 2010, 21:27
Hallo,

Du verbindest auf beiden Seiten den rechten Innenleiter mit dem linken Schirm zu einem Leiter (+) und den linken Innenleiter mit dem rechten Schirm zu einem Leiter (-). Zweck der Übung ist, daß durch den Hin- und Rückstrom pro Kabelseite die Induktivität gesenkt wird bei gleichzeitiger Erhöhung des Querschnitts (durch zwei Kabel).

Grüsse aus OWL

kp
fplgoe
Inventar
#27 erstellt: 18. Mai 2010, 21:37
Tschuldigung, aber dann hast Du auch je einen außen liegenden Schirm der hin und einen der zurück geht, in den eingestreut werden kann (was wumpe ist). Und einen zweiten Innenleiter in die gleiche Richtung. Beides auch wieder zurück.

Bei einem normalen Kabel hast Du auch eine Hin- und eine Rückleitung. Das entspricht genau einer Wicklung im Sinne einer Spule... weniger Induktivität geht nicht.

Nicht diese Wicklung bei den auftretenden Niederfrequenzen irgendwie wichtig wären...

Man muss eben dran glauben...

/Edit: Soll das so das Wunder vollbringen? (Sorry für meine künstlerischen Fähigkeiten...)



[Beitrag von fplgoe am 18. Mai 2010, 22:11 bearbeitet]
kptools
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 18. Mai 2010, 22:06
Hallo,

nach der Sinnhaftigkeit dieses Kabels war nicht gefragt . Einstreuungen sind bei Lautsprecherkabeln ebenfalls kein Problem. Wenn man aber unbedingt für den Anschluss eines Lautsprechers tatsächlich dieses dafür eigentlich völlig ungeeignete Kabel verwenden will, dann ist das eine durchaus sinnvolle Verschaltung.

Grüsse aus OWL

kp
jaenic
Neuling
#29 erstellt: 18. Mai 2010, 22:45
@fplgoe ich denke deine "Zeichnung" stellt den Sachverhalt korrekt dar. Du hattest erwähnt Baumarktkabel zu verwenden: die LS Kabel, die es da so zu kaufen gibt? Kupferfarbend mit durchsichtiger Isolation? Was für Boxen hast Du mit was für einen Verstärker mit diesen Kabeln verbunden?

@kptools warum sind diese Kabel zum anschließen von LS "völlig ungeeignet"? bin Neuling, würde das gern verstehen.
(ungeeignet egal ob nun über kreuz verschaltet oder innen mit außenleiter verbunden?)
hättest Du einen Alternativvorschlag für mich? außer gleich zu Kimber 8 PR + WBT Stecker für ~ 300 euro und aufwärts zu greifen?
fplgoe
Inventar
#30 erstellt: 18. Mai 2010, 22:51
Was für einen Querschnitt haben Deine Spezialkabel denn überhaupt? DAS ist doch der wichtigste Faktor... nicht ob man sie nun im Kreuz&Quer-System anschließt...

Ich habe einen Onkyo TX-SR674E mit Front B&W 684, Center B&W LCR 60 S3, Surround Magnat Mirage 8 MKII und BackSurr. Magnat Quantum 302 angeschlossen. Länge vorne etwa 2-3 M jeweils, zu den Surrounds je etwa 10-12m. Alles in 2,5mm² verkabelt, Kupferkabel (NICHT CCA-Kabel)
jaenic
Neuling
#31 erstellt: 18. Mai 2010, 23:00
Kabelquerschnitt: gute Frage, allein der Innenleiter sieht aus wie 2,5 mm² (im Vergleich zu einem "normalen" LS Kabel mit 2,5 mm²)
kptools
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 18. Mai 2010, 23:07
Hallo,

z.B. das Cordial CLS 425, ebenfalls kreuzverschaltet .

(Die meisten) Koaxialkabel dienen eher der Spannungs- als der Stromübertragung (außer in Spezialanwendungen) und haben daher meist nur geringe Querschnitte. Zudem sind sie schlecht zu konfektionieren (zumindest als optisch ansprechende Lautsprecherkabel).

Grüsse aus OWL

kp


[Beitrag von kptools am 18. Mai 2010, 23:08 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#33 erstellt: 18. Mai 2010, 23:08

jaenic schrieb:
Kabelquerschnitt: gute Frage, allein der Innenleiter sieht aus wie 2,5 mm² (im Vergleich zu einem "normalen" LS Kabel mit 2,5 mm²)



Ähem..


Moi schrieb:
Och, 7x0,75 (Seele) ist schon ordentlich..


visir
Inventar
#34 erstellt: 19. Mai 2010, 08:54

jaenic schrieb:
@fplgoe ich denke deine "Zeichnung" stellt den Sachverhalt korrekt dar. Du hattest erwähnt Baumarktkabel zu verwenden: die LS Kabel, die es da so zu kaufen gibt? Kupferfarbend mit durchsichtiger Isolation? Was für Boxen hast Du mit was für einen Verstärker mit diesen Kabeln verbunden?


bin zwar nicht fplgoe, aber...

Der Punkt ist: es ist für das Kabel völlig powidl, welche Verstärker man mit welchen LS verbindet. Das sind wenige Meter relativ dickes Kabel (auch 2,5mm² ist hier schon "relativ dick"), im Vergleich zu dem zigfachen an dünnsten Drähtchen in der Weiche und den Schwingspulen des LS. Da fällt das LS-Kabel genau gar nicht ins Gewicht.
Ganz zu schweigen von den vielen dünnen Leiterbahnen im Verstärker...

Oder andersrum: ein Kabel, das auf das Signal Einfluss nimmt, muss schon grob ungeeignet sein. Freilich gibt es auch so was, meist für teures Geld.

Bezüglich Kreuzverschaltung: bei der Induktivität wird sich da gar nichts tun, aber die Kapazität erhöht man, denn dann hat man mehr Schichten, als wenn man einfach Außen- und Innenleiter je einer Leitung zusammenfasst:
Innenleiter A +
Außenleiter A -
Außenleiter B +
Innenleiter B -
Ich bin sicher, dass die Kapazität außerhalb jedes hörbaren Bereichs bleibt, aber wenn man schon ein Kriterium sucht, dann wäre das vielleicht eines.


[Beitrag von visir am 19. Mai 2010, 08:55 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#35 erstellt: 19. Mai 2010, 12:41

visir schrieb:
... im Vergleich zu dem zigfachen an dünnsten Drähtchen in der Weiche und den Schwingspulen des LS. Da fällt das LS-Kabel genau gar nicht ins Gewicht.
Ganz zu schweigen von den vielen dünnen Leiterbahnen im Verstärker...


Naja, hier muss man schon die Verhältnisse der Kabellänge sehen. Das im Verstärker, die interne Verkabelung der Lautsprecher und alle Anschlussklemmen natürlich nicht großem Querschnitt gefertig sind, ist klar. Dafür reden wir hier aber auch nur von vielleicht 1-2m Signalstrecke. Die Surrounds hängen bei mir an 25m Strecke (ca. 12,5m hin und zurück)

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich würde auch nicht unterschreiben, dass beim Umstieg auf 0,75mm² Kabel etwas wirklich hörbar wäre. Allerdings darfst Du auch nicht vergessen, dass Lautsprecher im unteren Frequenzbereich meist deutlich niederohmiger werden und gerade bei tiefen Bässen sich das Verhältnis zwischen Verlusten und dem an den Lautsprechern ankommenden Nutzsignal ungünstig verschiebt. Klingeldraht sollte man dann lieber nicht verwenden...

Und Du hast mit den Kapazitäten völlig recht, gerade bei einer so großen Fläche, wie sie zwischen Innenleiter und Abschirmung besteht, wäre DAS zumindest eher etwas zum Grübeln, als die geringen Induktiven Einflüsse eines einfachen Kabels. Auch wenn das beides ähnlich wenig auf den Klang auswirken dürfte.
visir
Inventar
#36 erstellt: 19. Mai 2010, 12:54

fplgoe schrieb:

Naja, hier muss man schon die Verhältnisse der Kabellänge sehen. Das im Verstärker, die interne Verkabelung der Lautsprecher und alle Anschlussklemmen natürlich nicht großem Querschnitt gefertig sind, ist klar. Dafür reden wir hier aber auch nur von vielleicht 1-2m Signalstrecke.


Ich habe eigentlich von den Spulen geschrieben, und insbesondere bei den Schwingspulen sind zig Meter dünnster Draht im Einsatz.
fplgoe
Inventar
#37 erstellt: 19. Mai 2010, 13:09

visir schrieb:
Ich habe eigentlich von den Spulen geschrieben, und insbesondere bei den Schwingspulen sind zig Meter dünnster Draht im Einsatz.


Naja, das fließt ja bewusst in die Kalkulation des Scheinwiderstandes der Schwingspulen ein. Natürlich könnte man den Querschnitt noch erweitern, dafür müsste man aber dann auch die Wicklungsanzahl erhöhen, um die gleiche Impedanz zu erreichen.

Das Ergebnis wären zu große und vor allem zu schwere Schwingspulen, was dann die oberen Grenzfrequenzen der Membran sehr negativ beeinflussen würde. Das sind einfach die Gesetze der Trägheit. Deshalb haben hochwertige Lautsprecher ja auch so große Permanentmagneten, um mit möglichst wenigen Wicklungen die größte Effektivität bei der Nutzung des umgesetzten Elektromagnetismus zu erreichen und hohe Frequenzwiedergabe zu erzielen.

Das alles wird bei guten Lautsprecher-Herstellern schon optimiert, soweit es geht.
jaenic
Neuling
#38 erstellt: 19. Mai 2010, 15:24
zurück zur über kreuz verschaltung:

das Problem ist, doch das ein stromdurchflossener Leiter ein Magnetfeld erzeugt und auch von Magnetfeldern beeinflusst wird. ein Magnetfeld wird von der Ader selbst erzeugt (welches die andere Ader stört) dem entsprechend erzeugt die andere Ader ja ebenfalls ein Magnetfeld welches die erste Ader extern beeinflusst.
mit beeinflussung mein ich an dieser Stelle: eine Spannung wird induziert (elektromagnetische Induktion). und die verfälscht das Signal. (müsste ja so sein dass das Signal, welches ja auch nichts anderes als eine am Leiter anliegende Spannung bei einem gewissen Strom, dadurch eben beeinflusst wird).

zurück zu meinen Kabel Beispiel:
ich stelle mir vor die Beeinflussung zu reduzieren, weil bei 2 Adern (Seele + gegenüberliegender Außenleiter) auf beiden Adern dasselbe Signal geschickt wird. die Idee dahinter ist, das das Gesamtsignal (das ja im Prinzip doppelt geschickt wird) damit unempfindlicher gegenüber Störungen ist, weil sich Störungen (quasi das Magnetfeld des Innenleiters mit plus und das Magnetfeld des Innenleiters auf minus) gegenseitig aufheben sollten.

oder hab ich da jetzt nen Denkfehler drin? bin Neuling auf dem Hifi Gebiet und lasse mich auch gerne etwas besseren belehren.


[Beitrag von jaenic am 19. Mai 2010, 15:25 bearbeitet]
visir
Inventar
#39 erstellt: 19. Mai 2010, 15:39
Hallo jaenic!

Egal, ob Du 2, 4, 6 oder 124 Leiter hast, Du hast immer gleich viele + wie - (eigentlich: Signal und Masse), und deren Felder heben sich immer gegenseitig auf, zumindest solange sie so eng parallel geführt werden. Induktion ist also eigentlich kein Thema hier.
fplgoe
Inventar
#40 erstellt: 19. Mai 2010, 16:01
Kurz gesagt: Das Magnetfeld, das um ein Lautsprecherkabel entsteht, ist völlig zu vernachlässigen.

Ich könnte Dir jetzt wieder einen wissenschaftlichen Vortrag dazu halten, wie diese Beeinflussung zu errechnen ist, welche lächerliche Flussdichte des Magnetfeldes entsteht und wieviel Millivolt in ein Kabel induziert werden, selbst wenn die Bohrmaschinenzuleitung direkt mit dem Lautsprecherkabel parallel liegt. Abgesehen davon, das in 2 parallele Leiter gleich induziert wird und sich das auf Grund der Hin- und Rückleitung wieder aufhebt...

Glaub mir, eine Lautsprecherbox kann die geringen induzierten Spannungen gar nicht wiedergeben. Ich bin wirklich ein Perfektionist, was den Klang angeht, aber auch Funkelektroniker und zu sehr Fachmann und finde den Hype um solche Theme lächerlich, eben WEIL es dafür keine sinnvolle Begründung gibt.

Nur technische Laien suchen immer wieder die Perfektion in irgendwelchen unsinnigen Optimierungen, die jeder logischen Grundlage entbehren...
jaenic
Neuling
#41 erstellt: 19. Mai 2010, 16:15
@fplgoe also werf ich die versilberten oehlbachkabel ausm Fenster weil die egal wie ich sie nun anklemme und verschalte eh kacke sind und kauf mir 2x2,5 mm² baumarktstrippen weil das ausreicht und ICH den unterschied eh nicht hören kann?
Touringini
Inventar
#42 erstellt: 19. Mai 2010, 16:31
Hallo Jaenic,

wenn es um Kabel geht haben alle Recht - ist eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Du fragst aber eigentlich nur ob da jemand Erfahrung mit hat?

Bei mir war lange Jahre ein 1KX Coax kreuzverschaltet, wegen der etwas störrigen Handhabung hab ich das später entsorgt.

Thema Kreuz: Kabel parallel verlegen, Innenleiter links auf Aussenleiter rechts und andersrum....

Thema Kapazität: Aus meiner Sicht der einzige Grund für die Kreuz, wurde weiter oben auch schon angemerkt.

Thema Sinn: Du hast das Kabel, also probier es aus. Ich hatte die letzten Zentimeter bis zu den Klemmen einfach in 1,5mm Kupfer normal ausgeführt, die Länge ist der Punkt.

Thema Klang: Mein Luxman und meine Arcus haben sich über die "klanglich straffe" Anbindung gefreut - Klang ist immer ein Stück weit Einbildung.

Also probier es aus, berichte und lasse Dich bitte nicht von den Goldohren verunsichern.

Viel Spaß.
Dieter
fplgoe
Inventar
#43 erstellt: 19. Mai 2010, 16:31
Achte auf den Querschnitt und vergiss diese Abschirmungs-Einststreuungs-Induktions-Gülle, die irgendwelche HiFi-Isotheriker erfunden haben...

Und achte bitte -wenn Du kaufen gehst- auf Vollkupferkabel, bitte KEINE CCA-Kabel!!!
visir
Inventar
#44 erstellt: 20. Mai 2010, 09:31

Touringini schrieb:

Thema Kapazität: Aus meiner Sicht der einzige Grund für die Kreuz, wurde weiter oben auch schon angemerkt.


Du meinst gegen die Kreuz...
Touringini
Inventar
#45 erstellt: 20. Mai 2010, 10:08
Guten Morgen visir,

bei Coax-Kabeln soll die Kreuzverschaltung eigentlich dem Kapazitätsproblem entgegenwirken. Wurde weiter oben aus meiner Sicht auch richtig beschrieben.

Wieso bist Du hier anderer Meinung?

Grüße,
Dieter
kptools
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 20. Mai 2010, 10:47
Hallo,

nein, dem Induktivitätsproblem (sofern es denn überhaupt eins ist). Die Kapazität spielt bei der niederohmigen Verbindung Verstärker - Lautsprecher keine Rolle. Außer sie würde so hoch, daß ein breitbandiger Verstärker Schwingprobleme bekommen könnte.

Grüsse aus OWL

kp
visir
Inventar
#47 erstellt: 20. Mai 2010, 11:15

Touringini schrieb:
bei Coax-Kabeln soll die Kreuzverschaltung eigentlich dem Kapazitätsproblem entgegenwirken. Wurde weiter oben aus meiner Sicht auch richtig beschrieben.

Wieso bist Du hier anderer Meinung?


hab ich weiter oben beschrieben
Touringini
Inventar
#48 erstellt: 20. Mai 2010, 11:35
Hallo kp,
Hallo visir,

Danke Euch, jetzt habe ich etwas dazugelernt!

Hatte mir eingebildet in Stereoplay die Erklärung mit der Kapazität gelesen zu haben - war dann wohl doch die Induktivität gemeint.

Das ist wieder mal ein Beispiel wie gefährliches "Halbwissen" auch nicht wahrer wird, wenn es über viele Jahre (von mir) geglaubt wird.

Die von mir festgestellten klanglichen Vorteile können auch Einbildung gewesen sein - diese Einschränkung gilt immer.

Grüße,
Dieter
sealpin
Inventar
#49 erstellt: 20. Mai 2010, 14:26

jaenic schrieb:
@fplgoe also werf ich die versilberten oehlbachkabel ausm Fenster weil die egal wie ich sie nun anklemme und verschalte eh kacke sind und kauf mir 2x2,5 mm² baumarktstrippen weil das ausreicht und ICH den unterschied eh nicht hören kann? :?



bin nicht fplgoe ... aber die Antwort lautet: ja.

aber nicht, wei DU es nicht hören kannst, sondern weil KEINER es hören kann (hören=physikalischer Vorgang, alles vor der Interpretationsleistung unseres Gehirnes).

Und für möglicherweise gespartes Geld kaufst Du Dir einfach ein paar Musik CDs mehr...

ciao
sealpin


P.S.
müssen nicht zwingend Baumarktstrippen sein, diese hier tun es auch:
Cordial 2,5qmm
rockfortfosgate
Inventar
#50 erstellt: 20. Mai 2010, 22:12
hallo
ich habe das oehlbach ls 214 auch seit kurzem
an meine fronts und dem center.
habe sie aber fürs bi-amping benuzt.
wenn man ca.10cm des des schirms vernünftig
verdrillen möchte ist es echt eine sch... arbeit.
hätte gerne noch für die rears dieses kabel,
aber leider bekommt man solche längen so gut wie garnicht mehr.
selbst oehlbach hat nichts mehr.
wenn jemand von euch noch was über hat kann er sich gerne melden.
hätte auch noch zig meter inakustik atmos air 309 abzugeben.

gruß ralf
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