Newbie braucht Hilfe: Weichentuning Canton GLE 490

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Rodny
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Okt 2010, 08:32
Hallo,

ich möchte die Frequenzweiche meiner Canton GLE 490 "upgraden". Dazu möchte ich u. a. die Kondensatoren tauschen. Im Tieftonbereich sind ELKOs mit 120µF und 100µF. Mit diesen Werten finde ich keine MKTs sondern nur MKP Kondensatoren. Macht es klanglich einen Unterschied ob MKT oder MKPs im Tieftonbereich sind?

Vielen Dank für Eure Antworten
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 04. Okt 2010, 08:44
Hi,

spar Dir die Mühe. Solche Basteleien bringen - gerade im Falle Deiner LS - nichts bis wenig und minimieren vor allem den Wiederverkaufswert Deiner LS.

Grüße
Frank
mty55
Inventar
#3 erstellt: 04. Okt 2010, 08:47
Ehrliche Antwort?!
Verplemper nicht Deine Zeit und Geld

Weichentuning holt vielleicht noch mal ein paar Prozente raus, aber wenn Du einen richtigen Qualitätssprung machen möchtest, kann bei kleinem (aber auch großem) Budget Selbstbau SEHR viel bringen - Faktor 5 und mehr.
Und da Du eh schon basteln möchtest, nehme ich an, dass Du auch keine Angst davor hast ein paar Brettchen zusammenzukleben

schau Dir mal diesen Lautsprecher
hier an, auch die anderen auf der Seite - und nimm Dir doch eventuell mal deine Canton mit zu Udos Laden und lass sie zum Vergleich antreten.
Dir werden die Ohren schlackern.

Liebe Grüße

Rodny
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 04. Okt 2010, 10:37
Besten Dank für Eure Antworten.

Das Problem mit den DIY Boxen ist nur das ich diese nicht wieder verkauft bekomme. Dafür gibt niemand in der Bucht Geld aus. Ich habe mir schon öfters überlegt selber Hand an zu legen, dach dann muss ich mir sicher sein das ich diese Boxen auch über viele Jahre als ausreichend erlebe. Deshalb möchte ich das Projekt auf den Zeitpunkt verschieben an dem ich genügend Geld zusammen habe.

Diese Cantons habe ich neu für 350€ ersteigert und deshalb mache ich nicht allzuviel Geld kaputt.

Deshalb nochmal meine Frage: Machen MKPs im Tieftonbereich Sinn?
Hüb'
Moderator
#5 erstellt: 04. Okt 2010, 11:04

Rodny schrieb:
Deshalb nochmal meine Frage: Machen MKPs im Tieftonbereich Sinn?

Gerade dort in keinster Weise.
stoske
Inventar
#6 erstellt: 04. Okt 2010, 12:56
Hi,

> Das Problem mit den DIY Boxen ist nur das ich diese nicht wieder verkauft bekomme.
> Dafür gibt niemand in der Bucht Geld aus.

Lautsprecher baut man sich selbst, um etwas zu tun, was man bislang noch nicht
getan hat. Oder um etwas zu besitzen, was niemand besitzt. Oder um etwas zu realisieren,
was noch keiner realisiert hat. Aber beim Besten Willen nicht um es wieder zu verkaufen.

Wenn dir das wichtig ist, solltest du nichts Selber bauen, noch nicht mal einen Bausatz,
sondern einfach gute Boxen kaufen, die oft gekauft werden und sich auch wieder verkaufen
lassen. Und dann vor allem, nicht ahnungslos dran rumbasteln. Denn danach kannst du selbst
die Besten Fertigprodukte nicht mehr verkaufen. Und besser werden sie auch nicht.

Grüße, Stephan Stoske
Rodny
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 04. Okt 2010, 13:49
Ich denke einfach drei bis fünf Jahre weiter und da werde ich mich von meinen Boxen wieder trennen und andere (bessere) kaufen oder bauen.

Bevor ich die GLE 490 gekauft hatte war meine Wahl auf GLE 409 gefallen. Das vor allem wegen dem Preis. Als ich die 409er bekommen hatte ist mir aufgefallen das eine anderes klingt als die andere. Nachdem ich einiges ausprobiert hatte und beim wechseln der Standorte gehört habe das der Effekt mit wechselt habe ich die Boxen aufgemacht. In der einen war eine Weiche einer GLE490. Der Unterschied war ein Kondensator mehr und etwas andere Spulenwerte. Die Boxen habe ich sofort zurück geschickt und zu meinem Glück konnte ich zu fast dem selben Preis die GLE 490 bekommen.

Da ich durch Testberichte weiss das die verbauten Chassis auch in den hochpreisigen Cantons zum Einsatz kommen hatte ich die Idee die Frequenzweiche zu "verbessern" in dem ich höherwertige Bauteile verwende. Das ist der Hintergrund meines Vorhabens.
UweM
Moderator
#8 erstellt: 05. Okt 2010, 09:24
MKTs mit 100F gibt es z.B. hier: Klick

oder hier

Fraglich ist, inwiefern der höhere Verlustwiderstand der Elkos in die Abstimmungen des Lautsprechers mit einbezogen wurde, d.h. ein besserer Kondensator kann durchaus auch der Falsche sein, wenn damit in der Weiche frequenzbestimmende Parameter geändert werden. Die Nennwerte von Kapazität und Induktivität sind nicht alleine entscheidend für die Auswahl.

Grüße,

Uwe


[Beitrag von UweM am 05. Okt 2010, 09:29 bearbeitet]
mty55
Inventar
#9 erstellt: 05. Okt 2010, 09:30

rodny schrieb:
Das Problem mit den DIY Boxen ist nur das ich diese nicht wieder verkauft bekomme.


Hab mir für 2000,- Duetta gebaut.
Im Hifiladen haben sie Lautsprecher für 5000 das Paar deklassiert, mit Canton Reference für 20.000,- sind sie gleichgezogen.

Rechnung mal andersrum aufgezogen:

Wenn ich die viel schlechteren LS für 5000,- gekauft hätte, könnte ich die in 5 Jahren wieder verkaufen und würde - seehr optimistisch gerechnet - noch 50% wiederbekommen.

Also hätte ich 2500,- zurück aber keine LS mehr.

wenn ich jetzt ne Duetta baue, hab ich noch 3000,- übrig und hab selbst wenn ich sie nach 5 Jahren verschenke noch Geld gespart.

Insofern ist der Vergleich vom "Wertverlust" nicht ganz passend.

Ja: Man bekommt kaum das was man investiert hat wieder, aber: Entweder investiert man auch viel weniger oder man bekommt etwas deutlich besseres.

Immer vorausgesetzt Du baust was nach was auch funktiniert und versuchst nicht selbst Dir irgendwas zum Spaß hinzubiegen.

Alles in allem finde ich Deinen Ansatz gut, noch ein bisschen zu sparen und es dann richtig zu machen - macht ne Menge Sinn.
Aber in dem Sinne würde ich den Sparpprozess beschleunigen indem Du das Geld für die Kondensatoren zur Seite legst und die Zeit die Du Dir dadurch sparst mit nem kleinen Zusatzjob nutzt.
Dann sind die 400 € für gute SelbstbauLS schneller zusammen als Du denkst.
Und wie gesagt: selbst wenn Du die nachher verschenkst oder wegwirfst - Du hast klanglich immer noch einen Gewinn gemacht.
Rodny
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 05. Okt 2010, 09:58

Die Nennwerte von Kapazität und Induktivität sind nicht alleine entscheidend für die Auswahl.


Das klingt interessant und lässt mich aufhorchen. Kannst Du mir bitte ein paar weitere Sätze dazu schreiben. Ich dachte das ein Tausch von Kondensatoren (MKT gegen MKP, ELKO gegen MKT) und Wiederständen (Keramik gegen MOX) automatisch auch einen besseren Klang zur Folge hat.
Amperlite
Inventar
#11 erstellt: 05. Okt 2010, 10:56

Rodny schrieb:

Die Nennwerte von Kapazität und Induktivität sind nicht alleine entscheidend für die Auswahl.

Das klingt interessant und lässt mich aufhorchen. Kannst Du mir bitte ein paar weitere Sätze dazu schreiben. Ich dachte das ein Tausch von Kondensatoren (MKT gegen MKP, ELKO gegen MKT) und Wiederständen (Keramik gegen MOX) automatisch auch einen besseren Klang zur Folge hat.

Falsch gedacht. Zum einen müssen die unterschiedlichen Materialien nicht unbedingt Einfluss auf den Klang haben, auch wenn die Hersteller das natürlich gerne erzählen.

Zum anderen hat ein kompetenter Lautsprecherentwickler alle Eigenschaften eines Bauteiles im Blick - auch die negativen - und berücksichtigt sie, so dass die Abstimmung auch mit den negativen Eigenschaften der Bauteile zusammenpasst.

Dass dies leider nicht auf jeden Lautsprecher zutrifft, ist klar. Als Beispiel werden gerade bei billigen Lautsprechern Kernspulen verwendet, die in Sättigung geraten und Verzerrungen erzeugen können. Aber auch hier kann man nicht einfach die Induktivität ablesen und gegen ein anderes Modell tauschen.
Zum Lautsprechertuning gehört immer eine ganze Menge Sachverstand und natürlich Messtechnik und der Aufwand für das "Tuning" läuft fast auf eine Neuentwicklung hinaus. Beliebig Bauteile tauschen (nur weil das Ersatzmodell teurer war) ist hier kein sinnvoller Weg. Man kann ihn gehen, aber dann ist es eben nur Bastelei mit ungewissen Ausgang, was man auch unter dem Ausdruck "Pfuschen" zusammenfassen kann.


[Beitrag von Amperlite am 05. Okt 2010, 11:02 bearbeitet]
UweM
Moderator
#12 erstellt: 05. Okt 2010, 11:08

Rodny schrieb:

Das klingt interessant und lässt mich aufhorchen. Kannst Du mir bitte ein paar weitere Sätze dazu schreiben. Ich dachte das ein Tausch von Kondensatoren (MKT gegen MKP, ELKO gegen MKT) und Wiederständen (Keramik gegen MOX) automatisch auch einen besseren Klang zur Folge hat.


Hallo Rodny,

Widerstände sind sehr unkritisch und Gründe diese in einem Lautsprecher zu tauschen gibt es objektiv keine - zumindest Abseits der Esoterik.

Am "gefährlichsten" ist der Tausch von Drosseln, weil hier grundsätzlich auch der ohmsche Widerstand - nicht nur die Induktivität - berücksichtigt werden muss. Da kann es durchaus passieren, dass man die Bassdrossel gegen ein sauschweres, sündhaft teueres Null-Ohm-Nobelteil wechselt und damit die Güte der Abstimmung so verändert dass auf einmal der Tiefbass weg ist.

Kondensatoren sind ein Zwischending. MKTs gegen teurere MKPs oder Zinnfolien zu tauschen wird sich in der Praxis kaum bemerkbar machen. Elko gegen Folie je nach Einsatz u.U. schon, dann kann das in Serie liegende Chassis geringfügig aber hörbar lauter werden.

Die Zeitschrift Stereo hat unfreiwillg ein Beispiel dafür geliefert. Die Frequenzweiche eines Standlautsprechers wurde komplett auf "hochwertige" Bauelemente von Mundorf umgerüstet. Beide Frequenzgänge wurden gemessen und die "völlige Übereinstimmung" diente als Argument dafür dass der bessere Klang nicht vom Frequenzgang sondern von der besseren Bauelementequalität herrührt.
Leider haben sie den Fehler gemacht, die Frequenzgänge mit abzudrucken und da konnte man sehen, dass die getunte Box im Mitteltonbereich, also da wo unser Gehör am empfindlichsten ist, über mehr als zwei Oktaven weg um ein dB lauter spielte. Nichts mit Übereinstimmung und klar kann man das hören! Aber das ist im wesentlichen dann der Effekt einer Neuabstimmung nicht der Bauelementequalität.

Grüße,

Uwe
Rodny
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 05. Okt 2010, 12:15
Eure Beiträge bringen mich zum grübeln. Das was Ihr schreibt macht Sinn.

Bei vielen Bausätzen sind bei den Schaltplänen der Weichen nur die Werte der Kondensatoren angegeben. Deshalb dachte ich das nur der Wert (µF + Vac) wichtig sei.
UweM
Moderator
#14 erstellt: 05. Okt 2010, 13:42
Hi,

die von dir genannten Elkos im Basbereich sind teil eines Subsonicfilters, welches bei allen Canton-Boxen serienmäßig eingebaut ist.
Ich wage die Prognose, dass der Austausch gegen MKTs sich nicht negativ bemerkbar machen wird. Positiv vermutlich auch nicht, aber wenn´s das Gewissen beruhigt...

Siehe meine links zu Bezugsquellen. 100µF kriegt man schon für 5,-€ wenn man nicht gerade bei den HiFi-Apotheken kauft.

Grüße,

Uwe
mty55
Inventar
#15 erstellt: 05. Okt 2010, 14:07
Investiere die 10€ - mach Dir den Spaß, daraus lernt man immer noch am Besten

Aber mach es so, dass Du die Aktion auch wieder rückgängig machen kannst

und dann spar auf SelbstbauLS
Rodny
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 05. Okt 2010, 16:23
Einen Kondensator austauschen werde ich nicht. Entweder (fast) alle oder ich lasse es und z. Zt. tendiere ich eher dazu es zu lassen.
Rodny
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 09. Okt 2010, 08:29
Ich möchte Thema doch nach einmal aufgreifen.

Es ist mir aufgefallen das es viele DIY Boxen von welchen eine "normale", eine Mid-End und eine High End Version verkauft wird. Hier nur ein Beispiel http://www.lautsprec...hifi/mission2213.htm
Der Unterschied sind die Spulen und Kondensatoren und offensichtlich hat das eine große Auswirkung auf das Klangbild.

Ein weiteres Beispiel ist der Unterschied zwischen der Canton GLE 409 und GLE 490, welcher nur auf der Frequenzweiche (und beim Preis) statt findet. Bei der 490er ist ein MKT mehr drauf und die drei Spulen haben andere Werte, bzw. andere Bezeichnungen. Die Chassis beider Boxen haben identische Artikelnummern.

Somit wird doch die "Aufwertung" der Box, über eine andere Bestückung der Weiche mit Bauteilen gleichen
Wertes aber durch erlesenere Materialien, auch durch namhafte Hersteller parktiziert.

Gerade im Fall der GLE 490 müsste das doch auch noch ein Stück weiter gehen können, zu mal diese Chassis auch in höherpreisigen Boxen verbaut werden.

Ich bin gespannt auf Eure sicht der Dinge
UweM
Moderator
#18 erstellt: 09. Okt 2010, 23:57
Hallo,

was macht dich so sicher, dass in beiden die gleichen Chassis verbaut sind? Nur weil sie sich äußerlich gleichen, müssen sie ja nicht identisch sein. Leichte unsichtbare Änderungen z.B. an der Schwingspule können deutliche Unterschiede hervorrufen.

haben bei beiden Cantons die Spulen und Kondensatoren identische Nennwerte? Wenn nicht, dann handelt es sich ohnehin um eine andere Frequenzweichenabstimmung und da braucht man sich über die jeweilige Ausführung des Bauelementes erst mal keine Gedanken mehr zu machen.

Grüße,

Uwe
_ES_
Administrator
#19 erstellt: 10. Okt 2010, 00:26

Gerade im Fall der GLE 490 müsste das doch auch noch ein Stück weiter gehen können, zu mal diese Chassis auch in höherpreisigen Boxen verbaut werden.



Hi,

Die GLE 490 sind schon tolle Preis/Leistungskracher, keine Frage.
Aber dabei sollte es doch bleiben, oder?
Wenn man zusätzliches Geld versenkt, die Leute aber später "nur" den Preis einer gebrauchten GLE zahlen wollen, ist das ein weiteres Minus-Geschäft.
Zum Thema Weichentuning:
Ich baue mir meine Speaker seit Jahren selber nach Bauvorschlägen, da mich Fertig-LS in den Preisklassen in Relation zu DIY noch nie überzeugen konnten.
Quasi gezwungermassen kam ich dadurch auch mit dem Thema "bessere" Weichenbauteile in Berührung.
Folien-Cs als Ersatz im Bass-Zweig machen imho nur Sinn, wenn die dort verbauten Elkos durch einen Entwicklungsfehler bedingt regelmässig abrauchen, weil der Belastung nicht gewachsen.
Dies wäre aber eher im PA-Bereich zu vermuten, da dort dauernd Voll-Last gefahren wird.
Ergo:
Austausch Elkos gegen MKT/MKP im Bass streichen.

Im Mittelton:

Ich hatte mir bei einer Box, die mir ausnehmend gut gefiel, mal den "Spass" gemacht und den Serien-Elko von 100µ gegen einen MKT getauscht.
Bis auf das gute Gefühl gab es keine Änderung..
Ergo: Streichen..

Im Hochton:

Hier sieht es imho etwas anders aus, ein Tausch Serien-Elko gegen MKP brachte hörbare Ergebnisse.
Jedoch nicht so, wie man es gerne hätte.
Subjektiv kam mir der Hochton dadurch schärfer vor, schnell wieder zurück getauscht..
Bei einen sehr hochwertigen Folien-Hochtöner allerdings, empfand ich den Tausch des MKPs gegen eine Zinnfolie als wohltönender-sicherlich nicht allgemeinverbindlich und schon gar nicht auf die HTs der Canton projezierbar.

Was Spulen betrifft, so wurde hier schon alles relevante gesagt.
Widerstände sowieso- die MOX vs Normal Geschichte ist imho nonsense, die induktivität der normalen Widerstände dürfte sich nicht auf den normalen zu hörenden Hochtonbereich negativ auswirken.

Fazit:

Lass es, die Weichen sind, so wie sind, schon richtig aufgebaut.


[Beitrag von _ES_ am 10. Okt 2010, 00:26 bearbeitet]
Rodny
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 10. Okt 2010, 07:27
Die verbauten Chassis der GLE 409 und der GLE 490 haben gleiche Artikelnummern. Ich hatte zuerst mir zwei 409er bestellt. Als sie ankamen bemerkte ich sofort einen Klangunterscheid zwischen den beiden. Nach einigem Suchen habe ich sie dann aufgeschraubt und festgestellt das in einer Box eine 490er Weiche war. Das erkannte ich weil es auf der Weiche drauf stand. Die beiden habe ich dann wieder zurück gesendet.

Dann habe ich mir ein Paar 490er bestellt. Hier waren die Artikelnummern der Chassis wieder indentisch zu den Nummern der 409er und es waren in beiden Boxen 490er Weichen.

Der Unterschied bei den Weichen (409/490) ist ein MKT mehr und ein anderer Wert bei einer Spule.

Nun gibt es ja die GLT 490.2. Auch hier sind die tech. Angaben des Herstellers völlig gleich zu der 490 und 409. Lediglich das Gehäuse ist 1cm höher und 1cm breiter. Da vermute ich das es auch hier nur ein Upgrade der Weichen gegeben hat.
mty55
Inventar
#21 erstellt: 10. Okt 2010, 08:22
Dann besorg Dir den Schaltplan von der neuen Weiche und bau sie (unter verwendung Der Teile die passen) genau so nach
Aber mal eben so experimentieren wird nix - oder sehr teuer.
Guck Dir auch an, ob die Dämpfung evtl. anders ist. ggf. sind auch Versteifungen in der teureren Box aufwändiger (falls überhaupt)


Wie Du schon bei 409 gegen 490 festgestellt hast: Es waren nicht nur andere Bauteile an sich sondern auch eine andere Anzahl. Entsprechend ist die Weiche etwas komplexer, hat dadurch wahrscheinlich einen etwas lineareren Frequenzverlauf.

Aber sie wurde auch entsprechend entwickelt.
Bei Canton haben die ein ganzes Regal voller Bauteile in der Entwicklung rumstehen - da wurden mit Sicherheit x Variationen ausprobiert bis dann die feststanden die es jetzt zu kaufen gibt.

Das unsereins ohne Erfahrung das einfach mal eben so überbieten wird ist unwahrscheinlich - nicht umsonst sind gute Boxenbauer rar.

Also: Wenn Du Spaß haben möchtest und was lernen: Kauf ne Tüte voll verschiedener Elkos, tausche fröhlich hin und her und erzähle uns von Deinen Erfahrungen - macht sicherlich Spaß.

Um was wirklich Besseres zu bekommen - dafür bräuchtest Du schon ne ordentliche Portion Glück - vielleicht lohnt es mehr, ne Runde Lotto zu spielen und das Geld dann in was Besseres zu investieren

Oder Du versuchst gleich mal richtig zu basteln und statt 50€ in Kondensatoren und Co zu investieren kaufst Du Dir (zum Beispiel) für 60,- €uro diesen Bausatz:
Needle und ein bisschen Holz dazu.

Und wenn Du die gebaut hast und ne Zeit lang genießt kommt die Zeit wo Du nachdenkst was man wohl im Selbstbau hinbekommen könnte wenn man 3-stellig investiert






[Beitrag von mty55 am 10. Okt 2010, 08:24 bearbeitet]
frale
Inventar
#22 erstellt: 10. Okt 2010, 08:55

Bei Canton haben die ein ganzes Regal voller Bauteile in der Entwicklung rumstehen - da wurden mit Sicherheit x Variationen ausprobiert bis dann die feststanden die es jetzt zu kaufen gibt.

sorry, da wird nix rumprobiert: das macht alles der pc (das ist die ganze entwicklungsabteilung).
entweder weichenwerte passen (und es gibt werte aus den e- reihen) oder die weiche wird so verändert, dass e-reihen reichen und keine sonderbauteile oder parallel- bzw. reihenschaltung hermüssen.
bei so günstigen baureiehn wie den gle von canton macht weder einer einen hörtest noch wird geld für die weiche usw. ausgegeben. jeder cent zählt.
Rodny
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 10. Okt 2010, 10:12
Die 409 und die 490 sind bis auf einen zusätzlichen MKT und einen anderen Spulenwert identisch. Es gibt sonst keine zusätzlichen Bauteile auf der Platine. Alle anderen Bauteile, Wiederstände, Elkos und Spulen haben gleiche Werte. Das Dämmmaterial ist ebenfalls identisch und bei beiden Boxen hat der Mitteltöner ein extra Gehäuse. Ich habe nicht überprüft ob es genau gleich groß ist und ich weiss auch nicht ob das für die interne Verkabelung verwendete Kabel den gleichen Querschnitt hat.

Woher könnte ich den Schaltplan der Weiche bekommen?

Ja, ich bin überzeugt das beim Selbstbau bei gleichem finaziellen Einsatz deutlich mehr heraus zu holen ist. Allerdings habe ich keine Möglichkeit der Holzbe.- oder Verarbeitung. Dazu fehlen mir alle notwendigen Werkzeuge oder/und Maschienen. Auch habe ich keine Schraubzwingen und leider auch keinen Freund oder Nachbar der solche Arbeits.- und Hilfsmittel zur Verfügung hat. Ganz abgesehen davon habe ich auch keinerlei Erfahrung.

Das Canton bei der GLE Serie spart um möglichst viel Gewinn einzufahren kann ich mir sehr gut vorstellen. Der Händler bei welchem ich gekauft habe hat mir das Paar für 355€ inkl. Versand überlassen. Seiner Aussage nach hat er von Canton den ganzen Restposten an GLE 490 aufgekauft und einen Sonderpreis bekommen. Davon ausgehend das er auch daran etwas verdient hat und das Canton die Boxen zum Selbstkostenpreis abgegeben hat schätze ich das das Paar ca. 150€ bis höchstens 200€ in der Herstellung kosten inkl. Transportkosten. Da bleibt kein Geld für viel Entwicklung und hochwetige Weichenbauteile.
mty55
Inventar
#24 erstellt: 10. Okt 2010, 10:17


So krass wollte ich es nicht ausdrücken, hast aber sicher recht - das "Regal voller Teile" ist virtualisiert und kommt aus dem Computer

Prinzip bleibt gleich: Die haben viel Erfahrung, die man als privatmensch nicht mal so eben aus dem Ärmel schüttelt.

Weder Software noch Bauteileregal sind jedenfalls wohl so einfach zu bekommen.

Und bis man sich selbst in Software zur Weichenberechnung, Chassismessung etc. eingefuchst hat, sind viel einfacher und billiger neuere, bessere LS gebaut.

Ein Großteil des Klangunterschieds kommt weiterhin aus den höherwertigen Chassis, nicht aus der Weiche

Bin gespannt wie es hier weitergeht
mty55
Inventar
#25 erstellt: 10. Okt 2010, 10:23

Rodny schrieb:
Dazu fehlen mir alle notwendigen Werkzeuge oder/und Maschienen. Auch habe ich keine Schraubzwingen und leider auch keinen Freund oder Nachbar der solche Arbeits.- und Hilfsmittel zur Verfügung hat. Ganz abgesehen davon habe ich auch keinerlei Erfahrung.



Alles was Du brauchst sind ordentlich zugeschnittene Bretter (vom SChreiner, nicht Baumarkt) und Fugenleim.

Der klebt bombenfest auch ohne Schraubzwingen. Guck in meine Signatur, die LAutsprecher habe ich ohne Zwingen und im Badezimmer gebaut. Wenn Du das Holz fertig und sauber geschnitten kaufst, brauchst Du kein Werkzeug.

Außen rum gibt es gute Folien die gar nicht mal so schlecht aussehen - oder du belässt es für den Anfang beim mdf - auch keine Schande wenn man sieht, dass die guten Stücke selbst gebaut sind

Lies Dir mal ein paar Berichte auf www.lautsprecherbau.de durch. Alles viel einfacher als man denkt. Ich war am Anfang mindestens genauso skeptisch wie Du!

EDIT: Vielleicht findet sich ja sogar eine hilfreiche Hand in Deiner Nähe? Wo kommst Du her?


[Beitrag von mty55 am 10. Okt 2010, 10:24 bearbeitet]
Rodny
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 10. Okt 2010, 10:36
Ich wohne ca. 35km südöstlich von Stuttgart.

Dieser Bericht hat mich auf das Weichentuning gebracht.
http://www.om-audio.de.tl/Lautsprecher-SL-20.htm

Von gleichen Boxenhersteller habe ich mir die kleinere Version (Regalbox) gekauft. Dort sind die selben Chassis verbaut, allerdings nur einer für die Mitte und die Tiefen. Auf der Weiche habe ich Elko gegen MKT und MKT gegen MKP ausgetauscht. Der Effekt war beeindruckend. Die Höhen und die Mitten wurden deutlich klarer und im Tieftonbereich klingen sie nun fester. Angeschlossen sind sie an einem Yamaha RX-V463 und machen bei meinen Computer den Sound. Dort schaue ich mir hin und wieder Filme nebenbei an und ab und zu höre ich auch nebenbei auch Musik. Dafür hat sich der Aufwand von 12€ für beide Boxen gelohnt.
hf500
Moderator
#27 erstellt: 10. Okt 2010, 21:54

Rodny schrieb:

http://www.om-audio.de.tl/Lautsprecher-SL-20.htm



Moin,
da hat wer Mut, die Polyswitch-Sicherung vor dem Hochtoener auszubauen.
Das Ding ist dazu da, Leben zu retten, naemlich das des Hochtoeners.
Und dann kann man nicht wissen, ob sein Kaltwiderstand nicht dazu genutzt wird, den Pegel des HT anzupassen, damit er sich nicht in den Vordergrund schiebt.
_Das_ ist wahrscheinlich eher der Grund fuer einen anderen Klang als der Austausch der Kondensatoren. Die Folienkondensatoren haben einen wesentlichen Vorteil, sie werden in 50 Jahren noch genauso funktionieren wie heute.

Alle anderen Vorteile sollte man erstmal im Schallabor nachweisen. Ich will sie aus dem statistischen Rauschen hervorstechen sehen.

Wen man schon an Filterschaltungen herumschrauben will, wie es Frequenzweichen darstellen, sollte man zuerst wissen, wozu _jedes_ Bauteil da ist und wie das Filter funktioniert.
Im Moment sieht es mir eher nach einer "das ist teuer, also muss es gut sein" Bastelei aus.

Schaltbild einer Frequenzweiche bekommen: Schaltung herauszeichnen. So kompliziert ist so eine Weiche nun auch wieder nicht.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 10. Okt 2010, 21:55 bearbeitet]
Mayaharantz
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 29. Mrz 2015, 10:34
Hallo, wie ist es denn jetzt nach Jahren der Erfahrung mit den Elkos, was ist denn gefühlt bezw. gehört besser??
max120209
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 31. Mrz 2015, 09:20
"Das muss jeder für sich selbst entscheiden"
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