Verlöten von Litzenenden

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randy666
Stammgast
#1 erstellt: 07. Mrz 2013, 22:33
Guten Tag Forumsgemeinde und Mitverrückte,

ich möcte mir zum Spaß ein paar LS-Kabel flechten.
Das Ganze soll aus 6 x 1,5 mm² Schaltlitzen gebastelt werden.

Auf die eine Seite kommen Bananas, die andere Seite muss ohne Anschlussstück sein wegen Klemmen am Amp.
Was meint ihr - Enden Verlöten oder nicht? Wenn ja, Silberlot?

Danke und Grüße,
Randy
0408SUSI
Gesperrt
#2 erstellt: 08. Mrz 2013, 00:24

randy666 (Beitrag #1) schrieb:
Silberlot?


Un be dingt !!!!!! Denn die ganzen Lötstellen innerhalb der Geräte deiner "Kette" sind sogar aus Goldlot, und wenn du für dein albernes Lautsprecherkabel nicht mindestens Silberlot benutzt, wirst du das Klanglich später mit Sicherheit bitter bereuen!

Allerdings könntest du das Silberlot vor Benutzung ein paar Tage "einbrennen", um ihm Goldlot-Eigenschaften zu verleihen. Dazu wickelst du dir die erforderliche Menge Silberlot um deinen Lötkolben, schaltest diesen ein, und nach drei Tagen kannst du dann mal kucken, ob es schon gar oder zumindest "al dente" ist. Wenn nicht, dann nimm statt 6x1,5mm² 7x1,5mm².


[Beitrag von 0408SUSI am 08. Mrz 2013, 00:27 bearbeitet]
DanielR75
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 08. Mrz 2013, 00:28
Witzigkeit kennt keine Grenzen - Witzigkeit kenn kein Pardon
bob2
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 08. Mrz 2013, 12:48
Schwachsinn auch nicht...jeder Vollpfosten muss hier sein Senf zugeben....


[Beitrag von bob2 am 08. Mrz 2013, 12:49 bearbeitet]
DanielR75
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 08. Mrz 2013, 13:23
Also um Dir mal eine Antwort auf Deine ursprüngliche Frage zu geben, da es ja bisher noch nicht geschehen ist..... das kannst Du halten, wie ein Dachdecker. Also verdrillen und rein in die Anschlüsse oder zusammenlöten. Was Dir halt beliebt. Klanglich wird sich das nicht auswirken.

So und nun flüchte ich schnell, bevor die Abteilung Lötzinn verschlechtert den Voodooklang kommt
visir
Inventar
#6 erstellt: 08. Mrz 2013, 13:36
Ich seh keinen Sinn im Verzinnen, ist nur unnötiger Aufwand. Im Gegenteil, es wird gerne davon gesprochen, dass freie Litzen sich in der Klemme gut verteilen und dadurch besseren Kontakt geben, während ein verzinntes Ende wenige Kontaktpunkte hat und unter Umständen mit der Zeit nachgibt und noch schlechteren Kontakt bietet...
DanielR75
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 08. Mrz 2013, 13:45
Sinn oder Unsinn ist ja schon viel diskutiert...auch im Bereich "Banana oder nicht" und wenn ja "verlöten oder nicht".
Aber bei 6(nehme an 2x3?) x 1,5 geflochten und verdrillt würde ich das auch verlöten oder nen Banana draufsetzten, weil ich sonst beim Fall der Fälle (wenn man mal die Kabel abstöpseln muss) Angst hätte, dass das verdrillte Kabelende sich zerlegt. Alternative wäre ein Stück Schrumpfschlauch am Kabelende der das Ganze zusammenhält.

Frage an den TE:
Wenn Du Dir schon die Arbeit mit dem Flechten machst, machst Du dies bestimmt wegen der Optik?!?!
Stell mal Dein Ergebnis ein(Bild vom Kabel); bin neugierig!
0408SUSI
Gesperrt
#8 erstellt: 08. Mrz 2013, 13:50

bob2 (Beitrag #4) schrieb:
Schwachsinn auch nicht...jeder Vollpfosten muss hier sein Senf zugeben.... :cut


Ja, sehe ich auch so.
DanielR75
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 08. Mrz 2013, 13:53

0408SUSI (Beitrag #8) schrieb:

bob2 (Beitrag #4) schrieb:
Schwachsinn auch nicht...jeder Vollpfosten muss hier sein Senf zugeben.... :cut


Ja, sehe ich auch so.


Willkommen im Club - Hauptsache auch mal den Senf abgelassen!
0408SUSI
Gesperrt
#10 erstellt: 08. Mrz 2013, 14:19
Litzen werden in diesem Fall nicht verzinnt, und basta!

Auf Litzen gehöre Aderendhülsen, oder sie werden verdrillt, wenn die Klemme dazu entsprechend eingerichtet ist. Litzen zu verzinnen ist nur dann angesagt, wenn sie innerhalb eines Gerätes direkt auf/in/an die Platine gelötet werden, und sichergestellt ist, das sie nieeeeeeee wieder mechanischen Belastungen ausgesetzt werden.
randy666
Stammgast
#11 erstellt: 08. Mrz 2013, 15:53
Danke für all die guten Tipps, aber auch für die sinnlosen.
Bei dem Gedanken, wie ihr ewigen Nörgler im Kämmerchen hockt und euch selbst zu prostend einen bissigen Kommentar ersinnt muss ich immer wieder schmunzeln. Gut gemacht, die Welt weiß mal wieder wo das Hämmerchen hängt. Alles ist supi. Peter hat seinen roten Ball vor das Haus gelegt, die Sonne scheint und alle waren glücklich.

BTT: Mir ging es beim Verlöten um ein festes Zusammenführen der Einzelader, da ich - wie eingangs beschrieben - am Amp keine Bananas oder auc nur Endhülsen anwenden kann.

Ich werde nun mal sehen, was das Verdrillen alleine bringt. Aber erst muss ich mal Kabel kaufen.

Ach ja, natürlich geht es um die Optik und um den Bastelspaß. Schon der Gedanke an eine relevante Klangbeeinflussung - und einen hierauf bezogenen Kommentar - ist lachhaft

LG, Randy


[Beitrag von randy666 am 08. Mrz 2013, 15:59 bearbeitet]
Highend-Träumer
Stammgast
#12 erstellt: 08. Mrz 2013, 16:01
@susi:

Haste nich watt verjessen?

Adern bitte gleichviel häufig flechten, sodaß jede Ader gleich oft "außen" liegt. So kann das Kabel gleichmäßig Wärme abgeben und in alle Adern werden gleichmäßig die Kabelklangverschlechterungsmoleküle eingestreut..


[Beitrag von Highend-Träumer am 08. Mrz 2013, 16:02 bearbeitet]
Jeck-G
Inventar
#13 erstellt: 08. Mrz 2013, 17:35
Silberlot -> Hartlot, welches bei Temperaturen um 600-800°C verlötet wird. Viel Spaß, wenn Du Deine Kabel mit dem Gasbrenner zu Leibe rückst...
randy666
Stammgast
#14 erstellt: 08. Mrz 2013, 17:46
jeck - danke - hab ich auch grad rausgelesen :-(

Ich dachte halt erst, Silberlot sei vllt. besser, da Silber besser leitet und es bei normalem Lot zu Leitproblemen kommen kann, wenn man es immer wieder bewegt (siehe Nubert Technik Satt) ...

In dem Fall - kene Ahnung - mal schauen

LG, R
NochKeinHifi
Stammgast
#15 erstellt: 08. Mrz 2013, 18:18

randy666 (Beitrag #11) schrieb:
... am Amp keine Bananas oder auc nur Endhülsen anwenden kann.


kurze Frage: das verstehe ich jetzt nicht ganz. Aderendhülsen gehen nicht, aber verdrillte und verzinnte Litze würden gehen?

Beides hat doch denselben Durchmesser und ergibt die 'gleiche' Kontaktfläche in der Klemme.

Gruss
Robert
pelowski
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 08. Mrz 2013, 18:37

Jeck-G (Beitrag #13) schrieb:
Silberlot -> Hartlot, welches bei Temperaturen um 600-800°C verlötet wird. Viel Spaß, wenn Du Deine Kabel mit dem Gasbrenner zu Leibe rückst...

Ja ja, schon klar...

Da wir hier aber im Elektronik-Bereich sind, ist natürlich SnAg oder PbSnAg Lot gemeint.

Natürlich kann man die Litzen verlöten; dagegen spricht höchstens, dass das unter (Kontakt-)Druck dann "fließt".

Aber 1. kann man LS-Klemmen (z.B.) alle paar Monate nachziehen und 2. hat speziell SnAg durchaus
Vorteile. Dieses Lot, besonders wenn der Ag-Anteil hoch ist, ist deutlich härter und bietet somit
mechanische Vorteile. Erwähnen sollte man, dass es sich schlechter lötet (man benötigt etwas höhere Temperatur
und es fließt auch beim Löten schlechter).

Grüße - Manfred
randy666
Stammgast
#17 erstellt: 08. Mrz 2013, 19:58

NochKeinHifi (Beitrag #15) schrieb:

kurze Frage: das verstehe ich jetzt nicht ganz. Aderendhülsen gehen nicht, aber verdrillte und verzinnte Litze würden gehen?

Beides hat doch denselben Durchmesser und ergibt die 'gleiche' Kontaktfläche in der Klemme.

Gruss
Robert


... naja, Litze ist weich und beweglich und kann sich dem Platz in der Klemme gut anpassen - Hülsen sind fest und starr ... ein erheblicher unterschied. Wie verlötete Litze ist, weiß ich nicht - daher ja meine frage ;-)


LG, R
hf500
Moderator
#18 erstellt: 08. Mrz 2013, 20:31
Moin,
mit normalem SNPb-Lot oder dem neuen (graesslichen) Bleifreilot (kann man auch mit ca. 7% Silberanteil kaufen) verhaelt sich das Litzenende die erste Zeit wie eins, dass eine Aderendhuelse hat. In einer Schraubklemme gibt das Lot allerdings mit der Zeit dem Schraubendruck nach und die Klemme lockert sich. Daher ist im Netzspannungsbereich das Verzinnen von Litzenenden verboten.
In Federklemmen ist das Bedeutungslos, die Feder folgt dem fliessenden Lot und daher bleibt der Kontaktdruck lange Zeit annaehernd konstant.
Um die Groesse der Kontaktflaeche (Aderendhuelse) braucht man sich keine Gedanken zu machen, die ist immer gross genug fuer einen Uebergangswiderstand im kleinen Milliohmbereich.

Silberhaltiges Weichlot hat nicht unbedingt bessere Leiteigenschaften als normales Weichlot. In Legierungen bekommt man gewoehnlich Leiteigenschaften, die unter dem des "niederwertigsten" Legierungsmetalles liegen. Es lohnt also deswegen nicht. Was man mit dem Silber oder anderen Legierungsbestandteilen (z.B. etwas Kupfer) erreichen will, sind spezielle physikalische und vor allem chemische Eigenschaften (Schmelztemperatur, Benetzungsverhalten, Verhalten gegenueber der Loetspitze (Reinzinnlote fressen ungeschuetzte Kupferspitzen regelrecht auf)). Silberhaltige Weichlote werden oft dort eingesetzt, wo man auf duennen Silberschichten loeten muss, denn das Lot loest diese einfach auf.

73
Peter
Jacobus_Magnus
Gesperrt
#19 erstellt: 10. Mrz 2013, 15:21
LS-Kabel zu verzinnen ist falsch.

1) Unnötiger Aufwand
2) Man handelt sich u.U. Kontaktproblem ein

Die einzelnen Litzen mit fettfreien Finger, Paranoiker verwenden Einmalhandschuhe – Entfetter vorher nicht vergessen, ordentlich verdrillen und gut ist.

Will man crimpen, so sollte man sich die Aufnahmseite und die Crimpzange gut ansehen. Nicht immer passt das alles zusammen und man z.B. hat bei einer quadratischen Crimpung das Problem einer runden Aufnahme.

Echte Freaks behandeln die Angelegenheit noch mit etwas Ballistol. Hilft auch gegen Mückenstiche u.a..
visir
Inventar
#20 erstellt: 11. Mrz 2013, 16:55

Jacobus_Magnus (Beitrag #19) schrieb:

Echte Freaks behandeln die Angelegenheit noch mit etwas Ballistol. Hilft auch gegen Mückenstiche u.a.. :D


Ich nehm das für die Fahrradkette, und Hundeohren soll man auch damit pflegen können...
Jeck-G
Inventar
#21 erstellt: 11. Mrz 2013, 18:26

Echte Freaks behandeln die Angelegenheit noch mit etwas Ballistol. Hilft auch gegen Mückenstiche u.a..
Da wäre Polfett (für Autobatterien) geeigneter...

Hatte sowas (nicht von Dir) in einem anderen Thread gelesen und da gab es reichlich Kritik, darum fasse ich es als Ironie auf (auch wegen dem ). Aber schon witzig, was sich in "Freakkreisen" für "Tips" gegeben werden.


[Beitrag von Jeck-G am 11. Mrz 2013, 18:27 bearbeitet]
ruesselschorf
Inventar
#22 erstellt: 11. Mrz 2013, 20:45
...mit Ballistol behandele ich ausschließlich meine Parabellum - die hilft aber auch gegen Mückestiche

Gruß Helmut
Jacobus_Magnus
Gesperrt
#23 erstellt: 13. Mrz 2013, 00:31

Jeck-G (Beitrag #21) schrieb:

Echte Freaks behandeln die Angelegenheit noch mit etwas Ballistol. Hilft auch gegen Mückenstiche u.a..
Da wäre Polfett (für Autobatterien) geeigneter...



Wer hat schon Polfett zur Hand? Außerdem fehlt dem Zeug die nötige Kriechfähigkeit. Man könnte natürlich jede einzelne Litze mit Polfett behandeln. Aber wozu?

BTW:
http://www.outdoorseiten.net/forum/archive/index.php/t-10819.html

Von Aussen und Feuchtraum-LS mal abgesehen, hier würde ich zusätzlich u.U. mit Wachsspray arbeiten, war das natürlich von mir scherzhaft gemeint. Wusste gar nicht, dass das bereits für Wohnraumumgebungen diskutiert wurde. Irre.
Jeck-G
Inventar
#24 erstellt: 13. Mrz 2013, 01:36

Wusste gar nicht, dass das bereits für Wohnraumumgebungen diskutiert wurde. Irre.

Ja, wurde es und das vor paar Tagen... http://www.hifi-foru...m_id=29&thread=12645
biobasiert
Stammgast
#25 erstellt: 13. Mrz 2013, 02:03

randy666 (Beitrag #11) schrieb:


Ach ja, natürlich geht es um die Optik und um den Bastelspaß. Schon der Gedanke an eine relevante Klangbeeinflussung - und einen hierauf bezogenen Kommentar - ist lachhaft

LG, Randy


Schon mal an sowas gedacht:

http://www.dienadel.de/ViaBlue+TS+Flexible+Pins.htm

Optisch sicher ordentlicher als verdrillte oder verlötete Litzen. Gibt es natürlich auch von anderen Herstellern, das sollte nur ein Beispiel für die flexiblen Pins sein. Sollten in LS-Klemmen passen. Klanglich imho sicher kein Unterschied...



Gruß
Torsten
randy666
Stammgast
#26 erstellt: 13. Mrz 2013, 19:09
Hey, danke für den Tipp! :-)
biobasiert
Stammgast
#27 erstellt: 13. Mrz 2013, 23:21
Gerne!

Gruß
Torsten
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