Reines Kupferkabel gefährlicher als Aluminiumkabel?

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90110n_
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Dez 2023, 22:15
Ich habe heute mehrere Meter an "reinem" Kupfer-Lautsprecherkabel (1,5 mm) im Baumarkt gekauft, und auf dem Kabel waren gefühlt zwei Dutzend Warnhinweise wie "nur von qualifizierten Elektrikern zu installieren", "nur in Verbindung mit HOCHLEISTUNGS-VERSTÄRKERN zu verwenden" usw.

Ich habe sie ignoriert, weil ich dachte, dass es für die beiden 60W-Lautsprecher, die ich herumliegen habe wahrscheinlich keine Rolle spielt. Vor allem, wenn ich sie ohnehin nur an einen einfachen 50W Fosi-Verstärker anschließe (bei weitem kein 1000W-HOCHLEISTUNGS-Verstärker oder etwas in der Art lol).

Jetzt, wo ich tatsächlich angefangen habe alles zu verkabeln, bin ich mir allerdings nicht mehr sicher... Muss ich hier vorsichtiger sein, wenn ich reine Kupferdrähte anstelle der häufigeren Aluminiumdrähte verwende?

Zur Information: Ich verkabele sie (noch) nicht wirklich professionell, sondern verwende nur eine quick and dirty Lösung mit Tesafilm (siehe Bilder). Die Verkabelung ist so an zwei Stellen an der Decke befestigt und führt in die Rückseite eines Regals (durch eine Lücke zwischen Spanplatte und Seitenwand).

20231227_183852
20231227_183934
analognerd
Stammgast
#2 erstellt: 27. Dez 2023, 22:27
Das ist wie der Kaffee der sehr heiss sein kann und man sich daran verbrennen kann...typisch Freizeichnungsklausel amerikanischer Unternehmen die keine Produkthaftung haben.
Die Hersteller vertreiben ihr Zeug weltweit und somit wird jede Haftung ausgeschlossen seitens des Herstellers, man ist ja durch den Aufdruck belehrt. Auch wenn das deutsche Recht anders ist, hier hat der Hersteller etwas so herzustellen das durch sachgemässe Installation und Verwendung niemand gefährdet wird.
Bei diesen Lautsprecherkabeln fliesst ungefährliche Kleinspannung. Hier kann dir nichts passieren.
Yamahaphilist
Stammgast
#3 erstellt: 27. Dez 2023, 22:33
Eigentlich alles richtig gemacht, OFC Kupferkabel sind allemal besser als CCA Aluminiumkabel, nur beim Anschließen auf die richtige Polarität achten (macht man sowieso) wegen besserem Klang, größere Ströme fließen an sich nicht
Yamahaphilist
Stammgast
#4 erstellt: 27. Dez 2023, 22:36
Ich würde bei deinem Foto eher an Strangulationsgefahr denken, Stolperfalle, etc.
xutl
Inventar
#5 erstellt: 27. Dez 2023, 23:05
Sehe ich genau so.

Die Art der Verlegung ist durchaus diskussionswürdig.

Was die Warnhinweise angeht, die werden nicht von Technikern, sondern von Juristen verfaßt.
z.B. die uralte (Fake-) Geschichte mit dem Pudel in der Mikrowelle.

HIFI ist da garnix.
Lest mal den Beipackzettel von Aspirin
dialektik
Inventar
#6 erstellt: 28. Dez 2023, 00:26
Also sorry: ein Medikament kann man nun hier nicht vergleichen...
Aspirin ist nun keinesfalls harmlos...
Aspirin kann bei Überdosierung akut lebensgefährlich sein... Auch in Kombi mit anderen Medikamenten oder bestimmter vorhandener Krankheitsbilder. Und auch die ständige Einnahme kann zu ernsthaften Problemen führen
Dabei geht es nicht um die Ausführungen der seltenen Fälle...

Das hat nun rein gar nichts mit den Absicherungen der Kabel- und Verstärkerhersteller zu tun.
Klar, dass man an ein LS-Kabel keinen Küchenherd anschliessen sollte.
Dan_Seweri
Inventar
#7 erstellt: 28. Dez 2023, 00:38
Hoffentlich war auch eine Laufrichtungsanzeige aufgedruckt. Ansonsten wärevnämlich das Kabel für Hifi völlig ungeeignet. 😋
Ingor
Inventar
#8 erstellt: 28. Dez 2023, 00:53
Der Aufdruck ist einfach völliger Quatsch. Das hat sich keine Juristerei, sondern eine Marketingabteilung ausgedacht. Das Kabel ist ein ganz normales Kabel, wie es seit Jahzehnten verwendet wird. Früher war Kupfer selbstverständlich bei Audiokabeln, zumindest im Westen, heute vertickt man billiges Alu Kabel. Da aus dem Verstärker keine gefährlichen Spannungen kommen und die Verbindung von Lautsprecher und Verstärker im Regelfall von Laien hergestellt wird, muss der Kabelhersteller gar nicht auf evtl. Gefahren hinweisen. Die Gefahren wären auch bei beiden Kabeltypen identisch.
ostfried
Inventar
#9 erstellt: 28. Dez 2023, 01:03
Kupferallergie. Gibt's tatsächlich.
RoA
Inventar
#10 erstellt: 28. Dez 2023, 08:20
Es wundert mich, daß die Tesa-Lösung bis zum Foto-Shooting gehalten hat. Respekt dafür!
90110n_
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 28. Dez 2023, 09:04
Wird alles noch mit längeren Kupferkabeln gescheit gemacht (5m "Kupfergeflecht" hab ich mir später noch im Baumarkt andrehen lassen, das sollte für einen Kanal über der Tür an der Wand entlang reichen, für die andere Seite muss ich einmal quer durchs Zimmer, da muss ich wohl nochmal ~20m einkaufen und am Boden verlegen).

Ist halt momentan noch sehr provisorisch, das Ganze lol

Keine Ahnung, gibt es zwischen Kupfergeflecht und "reinem" Kupfer einen Unterschied? Ist doch alles prinzipiell geflechtet?

Unterschiedliche Materialien pro Lautsprecher-Kabel wahrscheinlich auch egal bei Entfernungen um die 20m?
RoA
Inventar
#12 erstellt: 28. Dez 2023, 09:20
Kupfer leitet besser als CCA Aluminiumkabel, ist aber auch 3mal so teuer. CCA hat zudem den Nachteil, daß es spröder ist, d.h. die einzelnen Adern brechen eher beim Biegen, Quetschen etc.. Dafür ist es leichter und haftet besser an der Decke, wenn man es dort mit Tesa-Film anklebt. In der täglichen Anwendung spielt das aber eher nicht die große Rolle.
Yamahaphilist
Stammgast
#13 erstellt: 28. Dez 2023, 09:35
Bei der Kabelwahl geht es normalerweise neben dem reinen Anschließen eigentlich auch um einen halbwegs vernünftigen Klang, daher gilt:
Beide Kanäle mit gleich langem Kabel anschließen, auch wenn eine Strecke wesentlich kürzer
Durchgehend Gleicher Kabelquerschnitt und Kabelqualität, Bastelarbeiten und Jugend forscht kann man machen, muss man aber nicht
Keine Selbstgefährdung durch Künstlerisch wertvolle Verlegearbeiten oder stolperfallen im Dunklen, Kabel wollen in Kabelkanäle
Dann hast du neben dem Querschnitt auch die Wahl zwischen verschiedenen Qualitäten: Aluminium, Kupfer und Silber, also CCA, OFC und SPOFC mit in der Reihenfolge aufsteigender klanglicher Qualität
Und schon ist es Dein Projekt, an dem Du wachsen wirst
Keine Grenzen, nur Herausforderungen!
8erberg
Inventar
#14 erstellt: 28. Dez 2023, 09:45

aufsteigender klanglicher Qualität


Das hätte ich gerne einmal erläutert

Peter
Yamahaphilist
Stammgast
#15 erstellt: 28. Dez 2023, 10:19
Darüber lässt sich trefflich streiten, denn Da fehlt dann noch das Gold
Der Themenersteller hat nämlich auch noch gar nicht nach den Bananensteckern gefragt
Eine (Klang) Kette ist immer so stark wie das schwächste Glied
Hier sieht man nämlich allerhand sinnbefreite Konstellationen
Also z.B. dünne Aluminium Kabel, mit vergoldeten Banansteckern an Blechklemmen Verstärkerteils, usw.
90110n_
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 28. Dez 2023, 10:25

Yamahaphilist (Beitrag #15) schrieb:
Darüber lässt sich trefflich streiten, denn Da fehlt dann noch das Gold
Der Themenersteller hat nämlich auch noch gar nicht nach den Bananensteckern gefragt
Eine (Klang) Kette ist immer so stark wie das schwächste Glied
Hier sieht man nämlich allerhand sinnbefreite Konstellationen
Also z.B. dünne Aluminium Kabel, mit vergoldeten Banansteckern an Blechklemmen Verstärkerteils, usw.



Bananenstecker habe ich unbewusst auch vergoldet gekauft lol

https://www.amazon.d..._yo2_mob_b_ts_rp_2_i
Yamahaphilist
Stammgast
#17 erstellt: 28. Dez 2023, 10:34
Da geht es dann auch um die Karatzahl, 24 K klingt natürlich besser als 8 K
Ich hoffe mal, du hast reflektorisch nach der bessere Variante gegriffen
8erberg
Inventar
#18 erstellt: 28. Dez 2023, 10:42
Hallo,

Kabel klingt nur wenn man es auf den Boden schmeisst....

Peter
Yamahaphilist
Stammgast
#19 erstellt: 28. Dez 2023, 10:56

Nun ja, das Aluminium klingt dabei mehr gequält, Kupfer schon wesentlich satter, versilbertes Kupfer dynamischer, lieblicher und beim Gold…. Da staunt die Mutti!
highfreek
Inventar
#20 erstellt: 28. Dez 2023, 11:04
Schon beim Thread Titel musste ich lachen.......

Klar die Bude brennt natürlich ab, wenn man durch das Kupferkabel 500 Watt durchschießt...........
*hannesjo*
Inventar
#21 erstellt: 28. Dez 2023, 11:20

highfreek (Beitrag #20) schrieb:
Schon beim Thread Titel musste ich lachen.......

" 😅 " ... eine ganz natürliche Reaktion.
Manchmal kann man nur staunen, traut seinen Augen nicht.
Man fragt sich ... will der uns hier verar ... ..


[Beitrag von *hannesjo* am 28. Dez 2023, 11:34 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#22 erstellt: 28. Dez 2023, 11:34

Yamahaphilist (Beitrag #19) schrieb:
:D
Nun ja, das Aluminium klingt dabei mehr gequält, Kupfer schon wesentlich satter, versilbertes Kupfer dynamischer, lieblicher und beim Gold…. Da staunt die Mutti! :)


Kommt dann ausse Küche gerannt..

BTW ist Gold ein mittelprächtiger Leiter, aber das interessiert auch nicht die Bohne bei den µm an Vergoldung.
Immer von Pfoten angepacktes Kupfer oxydiert und das leitet viel lausiger. Daher verpress ich die Litzenenden auch mit Kabelendhülsen.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 28. Dez 2023, 11:34 bearbeitet]
Yamahaphilist
Stammgast
#23 erstellt: 28. Dez 2023, 11:38
Aber es war irgendwie nett
Man soll den Dingen ja auch immer eine Chance geben, bevor man seinen Erinnerungskortex eingreifen lässt
90110n_
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 28. Dez 2023, 14:10

highfreek (Beitrag #20) schrieb:
Schon beim Thread Titel musste ich lachen.......

Klar die Bude brennt natürlich ab, wenn man durch das Kupferkabel 500 Watt durchschießt........... :prost


Du lachst gleich noch mehr:

20231228_120731

Zweites Kabel muss ich mal überlegen, wahrscheinlich Spann ich das 5m Ding jetzt erstmal quer übers Zimmer und häng meine Wäsche daran auf bis ich das 20m Kabel habe.


[Beitrag von 90110n_ am 28. Dez 2023, 14:12 bearbeitet]
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