Thorens TD 160 MK II Kauf - Bitte um Einschätzungen

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Mediävist
Neuling
#1 erstellt: 05. Okt 2007, 18:37
Hallo,

ich habe vor einigen Tagen einen Thorens TD160 MK II Plattenspieler über Ebay erstanden, der erste Plattenspieler meines Lebens !

Hier der Link: http://cgi.ebay.de/w...=STRK:MEWN:IT&ih=003
(Tonabnehmer ist ein Elac EMM 140 E)

Heute ausgepackt und aufgestellt. Zustand meiner leihenhaften Einschätzung nach top. Nach einigen Startschwierigkeiten (Justierung des Tonarms) habe ich ihn auch erfolgreich zum Laufen gebracht. Erste Klangerlebnisse sind für mich recht vielversprechend (klingt wirklich ganz anders als CD, viel "wohliger").

Allerdings fehlt es mir gänzlich an Vergleichsmöglichkeiten . Angeschlossen habe ich ihn an meinem Pioneer A-501R (recht altertümlich und muckt auch schon ganz schön ), LS sind ein Paar MB Quart One.

Ist zwar schon zu spät, aber wie würdet ihr den Kauf(preis) einschätzen?
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 05. Okt 2007, 19:26
Hallo!

Der Preis geht in Hinblick auf den derzeitigen Thorens-Hype in Ordnung. Der Tonarm ist offenbar ein TP 16 MK III "Isotrack". Dieser Tonarm hat eine eff. Masse von 7,5 Gramm und ist von der Bauart her ein sogenanter "Dynamischer Tonarm", das heißt die Auflagekraft wird mit einer Feder eingestellt und nicht durch Verschieben des Kontergewichtes. Dynamische Tonarme haben Vorteile bei verwellten Schallplatten. Der TP 16/III ist ein sogenanter leichter Tonarm und beim Systemtausch sollte man diesen Umstand bei der Tonabnehmerwahl berücksichtigen. Das Antiskating beim TP 16/III ist mit Hilfe von Magneten realisiert und somit praktisch verschleißfrei. Ich würde sagen daß du einen guten Kauf gemacht hast, allerdings würde ich an deiner Stelle dem Thoren einen neuen Riemen und etwas Lagerol von Joel gönnen. Eventuell auch noch ein neues System, das Elac EMM 140 E hat schon einige Jahre auf dem Buckel.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 05. Okt 2007, 19:27 bearbeitet]
raphael.t
Inventar
#3 erstellt: 05. Okt 2007, 19:28
Hallo!

Gratulation zu deinem Klassiker! Er ist sein Geld sicher wert, noch dazu, wenn der Tonabnehmer spielbereit ist.

Was kriegst du neu um 150?!
Elta, und das gleich dreimal, aber wer will das schon...!

Grüße Raphael
Gelscht
Gelöscht
#4 erstellt: 05. Okt 2007, 20:23
Ich denek auch, dass der Preis passt.

Google mal nach dem Hersteller Phonosophie uas Hamburg....
Erkennst Du den kleinen Dreher (No. 1) (?) wieder?

Wenn dort einen Preisliste verfügbar sein sollte, kannst du es auch selber einschätzen....
tophop
Stammgast
#5 erstellt: 05. Okt 2007, 23:02
moin moin
meinen glückwunsch in diesem zustand ist der preis auf jeden fall o.k. ein neues tonabnehmersystem würde ich ihm ebenso können ( eventuell nadel schon abgenudelt ).wenn der riemen nicht irgenwie schlaff ist ist ein tausch nicht unbedingt erforderlich.das lageroel wurde ja schon neu befüllt sollte also erst mal wieder reichen.
vieleicht solltest du auch mal nach einem besseren verstärker ausschau halten mit einem guten phonozweig.
dann wird der klang noch um einiges zulegen ist halt schon ein unterschied zwischen digitalklang und analogsound.
ciao frank


[Beitrag von tophop am 05. Okt 2007, 23:04 bearbeitet]
Soulific
Stammgast
#6 erstellt: 06. Okt 2007, 00:36

Hörbert schrieb:
Der Preis geht in Hinblick auf den derzeitigen Thorens-Hype in Ordnung.


Einen Thorenshype gibt es gerade doch garnicht. Bestenfalls die TD-124 werden gerade wieder spürbar vermehrt nachgefragt. Ansonsten würde ich eher von einem generellen Vinylhype sprechen. Fast alle guten Plattenspieler sind in den letzten zwei Jahren deutlich teurer geworden. Ich finde den bezahlten Preis etwas zu hoch. Auf Ebay sind die zwar so sehr im Preis gestiegen, aber im Netz und in Kleinanzeigenmagazinen kommt man da aber auch noch günstiger dran. Der 160 MKII hat wahrscheinlich leider kein 10mm Lager dafür ist der Tonarm besser.



Hörbert schrieb:
Der Tonarm ist offenbar ein TP 16 MK III "Isotrack". Dieser Tonarm hat eine eff. Masse von 7,5 Gramm und ist von der Bauart her ein sogenanter "Dynamischer Tonarm", das heißt die Auflagekraft wird mit einer Feder eingestellt und nicht durch Verschieben des Kontergewichtes. Dynamische Tonarme haben Vorteile bei verwellten Schallplatten.

Wo liegt der Vorteil? Ist der Masseschwerpunkt bei diesem Tonarm tiefer? Mich hat das schon immer interessiert.




Hörbert schrieb:
Der TP 16/III ist ein sogenanter leichter Tonarm und beim Systemtausch sollte man diesen Umstand bei der Tonabnehmerwahl berücksichtigen. Das Antiskating beim TP 16/III ist mit Hilfe von Magneten realisiert und somit praktisch verschleißfrei. Ich würde sagen daß du einen guten Kauf gemacht hast, allerdings würde ich an deiner Stelle dem Thoren einen neuen Riemen und etwas Lagerol von Joel gönnen. Eventuell auch noch ein neues System, das Elac EMM 140 E hat schon einige Jahre auf dem Buckel.

Da hast du vollkommen recht. Eine ausgiebige Joel Kur und ein neuer Tonabnehmer vom schlage Audio Technica AT 440 MLa oder aus der Ortofon Vinyl Maser Reihe. Eine neue Bodenplatte aus Multiplex wäre natürlich noch toll und ist günstig herzustellen.

Viel Spass mit dem Spieler!
Hörbert
Inventar
#7 erstellt: 06. Okt 2007, 13:15
Hallo!

@Soulific

Prinzipiell gibt es zwei Bauarten von konventionellen kardanischen Drehtonarmen, die mit statischer Auflagekrafteinstellung und die mit dynamischer Auflagekrafteinstellung. Bein ersteren wird die Auflagekraft mit Hilfe des Kontergewichtes erzielt. Beim zweiten Modell sorgt eine Feder o.ä. bei austariertem Tonarm für den notwendigen Auflagedruck. Das Kontergewicht braucht man nur zum Austarieren des Tonabnehmergewichtes. Bei verwellten Schallplatten reagieren statisch ausbalancierte Tonarme sehr viel träger auf den nach oben Schwung und heben am höchsten Punkt der Welle zuweilen ab. Bei einem elastischen Federzug wird die Feder am höchsten Punkt der Welle am stärksten gedehnt und der rückholimpuls der Federspanung ist am höchsten punkt der Welle am stärksten. Eine Verwellung muß schon ziemlich derb sein um einen dynamischen Tonarm zum abheben zu bewegen. Ein weiterer Vorteil des dynamischen Tonarms ist das Verhalten bei tieferen Kratzern, in der Regel geht ein dynamischer Tonarm noch über Stellen hinweg an denen ein statischer schon "hängt". Natürlich gehören solche Tonträger eigentlich nicht mehr auf den Plattenteller, aber es gibt leider einige extrem seltene Scheiben die man im unbeschädigtem Zustang gar nicht oder nur sehr schwer bekommen kann, b.z.w. hängt der eine oder andere Liebhaber an einer solchen Schallplatte und möchte sie trotz des Schadens abspielen. Einige Tonarmhersteller haben versucht diese Vorteile ohne Feder- oder Magnetvorrichtung zu realisieren, dann dient ein Reitergewicht vor der Tonarmlagerachse diesem Zweck. (Z.B. bei einigen Plattenspielern von Phillips und einigen SME-Tonarmen, auch diverse Japanische Hersteller haben sich daran versucht.) Allerdings waren die Ergebnisse eher ungenügend. Die bekanntesten dynamischen Tonarme mit Federkrafteinstellung sind wohl die Tonarme von Dual, im Hochpreisbereich sind unter anderem die Linn Tonarme Ittok und Ekos zu nennen die dieses Prinzip vertreten.

MFG Günther
Archibald
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 06. Okt 2007, 18:18
Hallo Mediävist,

da hast Du ein schönes Teil ersteigert zu einem, wie ich finde, guten Preis. Der TD 160 hat, wie bereits angedeutet und für den Fall, dass Du es willst, ein erhebliches Tuningpotential. Ich für meinen Teil würde ihn aber nicht verbasteln, die Jungs bei Thorens haben damals schon gewusst, wie man gute Plattenspieler baut. Einen vergleichbaren neuen Player wirst Du jedenfalls zu dem Preis nicht bekommen können. Was den Tonarm angeht, gehöre ich zu den Leuten im Forum, die den TP 16 III Isotrack für deutlich besser halten als seinen Ruf. Gib ihm ein adäquates, also leichtes und weich gelagertes, System als Spielpartner, und Du wirst angenehm überrascht sein. Aufgrund eigener Erfahrungen empfehle ich Dir, als System auch an die zu denken, die etwa zeitgleich entstanden sind (Shure, Ortofon, Empire, etc). Klanglich brauchen sich die, wie ich selbst feststellen konnte ADC nicht zu verstecken. Problematisch kann ggf. die Beschaffung von Ersatznadeln werden, das will ich nicht verschweigen.

@Hörbert

Hallo Günther,

danke für Deine Erläuterungen zum Thema dynamisch und statisch ausbalancierter Tonarm. Dieser Aspekt war mir bis jetzt nicht bekannt, aber Du hast ihn anschaulich dargestellt. Man kann also in diesem Forum, auch wenn man nicht damit rechnet, durchaus noch etwas lernen.

Gruß

Archibald
Hörbert
Inventar
#9 erstellt: 06. Okt 2007, 19:59
Hallo!

@Archibald

Danke für die Blumen, Was deine Ansicht über den TP-16/III angeht, da treffen sich unsere Meinungen. Ebenfalls was etwaige (nicht rückbaubare) Modifikationen angeht. Ich habe selbs neben anderen Plattenspielern einen TD 145 mit besagtem Tonarm und fahre ihn vorwiegend mit einem Ortofon OM-30S mit herausgenommener Gewichtsplatte (damit wiegt das System nur noch 2,5 Gramm ) um die vorteile der dynamischen Leichttonarmes voll nutzen zu können.

MFG Günther
Soulific
Stammgast
#10 erstellt: 07. Okt 2007, 16:07
Hallo Hörbert,

tausend Dank für die tolle Erläuterung zum dynamischen Tonarm. Ich habe in all meinen Thorensteilen bestimmt noch irgendwo einen TP-16 II von einem 126er rumliegen. Mir hat der Arm bis jetzt nicht so gut gefallen. Ich habe den bei meinen Thorensen immer ausgetauscht. Vielleicht steckt da ja noch Potential drinnen. Das Prinzip macht mich jedefalls sehr neugierig. Ich werde mal probieren den Arm neu zu verkabeln und die Lager ggf. zu überholen. Es wird ja auch Herbst.

Lieben Gruß,
Sebastian
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 07. Okt 2007, 21:17
Hallo!

Na dann viel Spaß beim Experimentieren. Der günstigste z.Z. käuflich zu erwerbende dynamische Tonarm ist übrigends der Rega RB-300, leider nicht gerade ein Schnäppchen -es sei denn gebraucht-.

MFG Günther
garnixan
Stammgast
#12 erstellt: 09. Okt 2007, 23:31
Hallo, ich habe auch den Thorens TD-160 mit TP-16-Arm, an dem ich ein System vom Typ "Ortofon Vinyl Master red" verwende. Für meinen Geschmack ist das eine gute Kombination, mit der man ernsthaft Schallplatten anhören kann. Was den Riemen angeht, so rate ich zu einem Modell vom Anbieter "Rolf Kelch": http://www.rolf-kelch.de/

Glückwunsch zum Kauf! Der Kaufpreis geht voll in Ordnung. Generell sind die Preise vor einigen Jahren gestiegen, blieben dann aber stabil. Ich kenne Aktien, deren Kurse sich schlechter entwicklet haben, als die von klassischem HiFi. An dem sicheren Investment wirst Du sicher Freude haben.

Kind regards, garnixan
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