Garrad Zero 100 SB

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CyberSeb
Inventar
#1 erstellt: 11. Dez 2007, 14:03
Hallo,

habe hier gerade einen alten Garrad Zero 100 SB (Riemenantrieb) mit einem Shure V-15 AM-2 ergattert. Bei der interessanten Tonarmkonstruktion konnte ich das Gerät einfach nicht stehen lassen!



Wer kennt den Dreher? Taugt der was? Ich habe bereits die Suche bemüht, viel lässt sich nicht finden. Auch sonst im Internet nicht ... Soll angeblich damals preislich über den Thorens angesiedelt gewesen sein ...

Gruß
Sebastian

Nachtrag: Er läuft super! Ich tütel mal ein Chinchkabel dran. Kann es nicht abwarten, den zu testen!


[Beitrag von CyberSeb am 11. Dez 2007, 14:04 bearbeitet]
Dynacophil
Gesperrt
#2 erstellt: 11. Dez 2007, 14:12
Hi
den mit dem Parallelogramm Arm hatt ich auch schon ein paarmal im auge..

bei vinylengine hab ich mal material gesehen.
MC_Shimmy
Inventar
#3 erstellt: 11. Dez 2007, 14:51
Hier gibt's ausführliche Infos über den Garrard Zero:
http://www.tnt-audio.com/clinica/garrard2e.html

Gruß
Martin
Rabe13
Stammgast
#4 erstellt: 11. Dez 2007, 15:22
Hallo!
Hatte ich mal 2 Jahre. Interessanter Tonarm aber, je nach Modell, im Ganzen eine etwas leichte Qualität. Lässt sich nicht mit einem Thorens oder gar den 301/401 vergleichen.
Als Sammlerobjekt ist der Garrard sicher toll aber zum täglichen Plattenspielen nimmt man doch besser einen anderen Plattenspieler.
MfG Rabe13
PS. Netter Gag ist der Zähler.
CyberSeb
Inventar
#5 erstellt: 11. Dez 2007, 15:37
Aaaaalso ...

Garrad hat mitgedacht, im am Chassis sind Chinchbuchsen für das Kabel montiert. Die billigste Beipackpackstrippe, die die nicht gebrummt hat, war die längste ...

Nun - einfach toll! Klingt im Gegensatz zu meinem DUAL 491A (direct drive) mit AT120E richtig "fett", irgendwie breitere Stereobasis, ich höre viele neue Sachen (dafür fehlen vermutlich andere ...). Im Inneren der Platte und bei sonst lauten Stellen verzerrt es glaube ich weniger.

Kann aber auch alles nur Einbildung sein!

Die Automatik ist noch schwergängig und mir sind auch schon komische Sachen entgegengeflogen (Plastikstückchen und ein kleiner zerbröselter Gummiriemen), da muss ich mal recherchieren was das sein könnte. Auch ist kein Kugellager zu finden, wie ich es auf Bildern in dem anderen Forum gesehen habe. Der Teller liegt direkt auf einer einzigen Kugel auf (Punktlagerung?).

Ja, der Garrad ist nicht sooo massiv. Aber massiver als meine Duals aus den späten 70ern, die ich hier hatte. Jedenfalls ist die komplette Mechanik innen aus Druckguss und Metall und nicht aus Plastik. An einen PE 2020L kommt der Garrad an "Massivität" keinesfalls heran!

So, ich muss weiter tüteln ... Bilder mach ich später noch!

Rabe: Was für ein Zähler? Ich schau gleich nochmal ...

Und - Danke für eure Antworten einstweilen!

Gruß,
Sebastian
CyberSeb
Inventar
#6 erstellt: 11. Dez 2007, 15:45


Das ist ja geil! Ich hab' den Zähler entdeckt! Wahnsinn!



... und das "R" im Herstellernamen habe ich inzwischen auch entdeckt


[Beitrag von CyberSeb am 11. Dez 2007, 16:04 bearbeitet]
raphael.t
Inventar
#7 erstellt: 11. Dez 2007, 17:30
Hallo!

Ich habe einen SB und einen 100 mit Reibradantrieb.

Grüße Raphael
CyberSeb
Inventar
#8 erstellt: 12. Dez 2007, 12:21
So, inzwischen ist meine Euphorie über das Teil etwas verflogen, und zwar aus folgenden Gründen:

1. Der Tonarm ist klapprig und erzeugt Knistergeräusche wenn man ihn anfasst und bewegt. Vermutlich weil die ganzen Metallteile mal Kontakt mit der Masse haben, mal nicht

2. Er läuft zu schnell und das kann man nicht regeln. Ich habe es gehört und dann mit einem Stroboskop nachgemessen. Ist aber nur minimal.

3. Das ist kein Shure V15 sondern ein Pickering V-15 AM-2 aus den 60ern, Ideal Standard ... :-( Das KANN nicht besser sein als mein AT120E, aber mir hats trotzdem gefallen.

4. Immer noch kein edles Echtholzgehäuse, sondern eine Plastikzarge ... Die Bauqualität und den Materialaufwand insgesamt würde ich inzwischen eher der von DUAL aus dem frühen 70ern zuordnen (Mittelklasse) ...

Hatte trotzdem gestern den ganzen Abend eine Menge Spaß mit dem Gerät! ;-) Ist schon eine echt tolle Konstruktion!

Hier noch ein paar Bilder, nur von außen im Moment:









Beachtet das Gewicht unten am Tonarm! Das Antiskating wird mit 2 Magneten geregelt, zwischen die ein Abschirmblech geschoben wird. Das ganze ist in dem Acrylverhau hinten untergebracht. Absolut geil! ;-)



Ich finde diese Tastenstellung einfach nur schön:



[Beitrag von CyberSeb am 12. Dez 2007, 12:23 bearbeitet]
Rabe13
Stammgast
#9 erstellt: 12. Dez 2007, 12:38
Hallo!
Den Arm würde ich, durchgehend neu verkabeln dann hast Du keine Probleme mehr.
Weiter`s bringt eine neue Zarge aus MDF einen wirklich hörbaren Klangewinn.
Bei den Originalen ist wohl die Kosteneffizienz die Hauptsache gewesen.
Ich hatte den Garrard mit der Aluzarge und hatte erst nach einigen Modifizierungen einen akzeptablen Klang.
Als Tonabnehmer hatte ich einen Denon 110 montiert. Nicht schlecht aber sicher nicht optimal. Den Pickering kenne ich nicht.
Hast Du die Geschwindigkeit mit aufgelegten TA oder ohne gemessen?
Mit freundlichen Grüßen Rabe.
CyberSeb
Inventar
#10 erstellt: 12. Dez 2007, 12:53
Hallo Rabe!

Von dem Garrard Zero muss es einige Versionen gegeben haben. Wie schon erwähnt mit Riemen- und Treibradantrieb. Letzterer hatte wohl ein Stoboskop und eine Feinjustierung. Wie du schon sagst: der Grund dafür waren wohl Kostengründe ...

Ich habe es im normalen Betrieb gemessen. Der Riemen ist praktisch wie neu, vielleicht ist es kein originaler, er ist auch recht stramm (kann ich nicht richtig beurteilen, ich hatte noch nie einen Riementriebler ...). Ansonsten kann man ja nichts groß einstellen, das geht schon aufgrund vom Prinzip her gar nicht - schade. Das wäre damit eigentlich der Grund, das Gerät nicht in den täglichen Betrieb zu nehmen.

Ich muss mal schauen, ob ich mich rantraue, den kompletten Arm zu zerlegen. Da habe ich Angst davor ...

Ich vergleiche gerade ein bisschen. Der Garrard scheint tatsächlich sauberer im Innenbereich der Platte zu spielen, und das mit dem Uraltsystem. Vielleicht braucht der andere auch nur ne neue Nadel (eigentlich unmöglich), ich weiß es nicht. Ich werde das ganze mal am Wochenende mit dem Computer aufnehmen und objektiv im A/B-Vergleich testen ;-)

Viele Grüße
Sebastian
Rabe13
Stammgast
#12 erstellt: 12. Dez 2007, 16:14
Hallo!
Den TA wirst Du wohl zerlegen müssen sonst bekommt man die Plexi-Teile nicht sauber! Oder sind die bei Dir nicht verschmutzt?
Ich habe damals mit einer problematischen Monoplatte Versuche gemacht und geringfügig besseres Abtastverhalten am Platten-Ende festgestellt.
( Vielleicht auch nur eingebildet)

Ich glaube das Ding ist ein interessanter Blender. Frei nach dem Motto

„ INTERESSANT SCHLECHTER IST BESSER ALS LANGWEILIG GUT“

Irgendetwas wird sich Messtechnisch schon nachweisen lassen aber ob man das heraushören kann??
Auf alle Fälle ein außergewöhnlicher Plattenspieler der gut in eine Sammlung passt. Das er für den Alltag nicht so taugt hast Du sowieso schon herausgefunden da der Tonarm irgendwie, wie wir Österreicher sagen
„ a billig`s Stanglwerk“ ist.
Deine Dateien hab ich heruntergeladen ( 35 Sekunden, dank deinem schnellen Server) aber leider ist mein Audio- Equipment am PC so dürftig das ich auch zum Vergleich einer kochenden Nudelsuppe zuhören könnte.
MfG Rabe 13
CyberSeb
Inventar
#13 erstellt: 12. Dez 2007, 16:31
Hallo Rabe,

ich habe den Plexiteil mit einem Wattestäbchen sauber gemacht, für mich nicht ganz befriedigend, aber es ist vorerst OK. Und ja, die waren ordentlich versifft! ;-)

Den Tonarm werde ich wohl zerlegen müssen, da die Abschirmung vom Tonarm Probleme macht. Da ist ein kleiner Draht hinten angeschraubt, leider etwas locker. Das verursacht auch das Knistern (nur, wenn man hinlangt). Ohne alles zu zerlegen kommt man da leider nicht ran.

Ob das ein Blender ist, weiß ich nicht, wäre aber gut möglich. Messen lässt sich der Vorteil sicherlich. Aber hören? Ich finde es nur sehr erstaunlich, wie viel man sich einbilden kann. Zuerst war ich 100% davon überzeugt, dass der in der Innenseite besser abstastet und sauberer spielt - Pustekuchen!

Bei meinem Aufnahmen muss ich folgende Zugeständnisse machen:

- Aufnahme und Quelle waren ein Notebook (Apple MacBook)
- Die Justierung bezog sich auf Gewicht und Antiskating, d.h. ich habe keine große Wissenschaft daraus gemacht.
- Das Kabel vom Garrard ist eine lausige Beipackstrippe, die nicht brummt.

Ich bin auch kein Highender und habe wenig auf so Sachen wie "Bühne" und alles, was man schön schwammig beschreiben kann, geachtet. Ich bin eher der Typ, der behauptet, dass alle CD-Player gleich klingen (auch Notebooks *g*). Von daher würde ich auch frech behaupten, dass die OGG-Dateien messtechnisch auf jeden Fall "ausreichend gut" gut sind für den Test ...

Viele Grüße
Sebastian
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