GRUNDIG NF-10 ?

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nostalgiker
Stammgast
#1 erstellt: 25. Feb 2008, 14:23
Hallo,
in einer meiner Musiktruhen ist dieser Röhrenverstärker eingebaut. Ist das eine NF-10? Wenn ja, welche technischen Veränderungen sind nötig, um sie mit einem anderen Vorverstärker ansteuern zu können? Welche Voraussetzungen sind bei der Anschaffung eines Vorverstärkers zu beachten oder ist grundsätzlich jeder geeignet?
Danke für Hinweise
Wolfgang

norman0
Inventar
#2 erstellt: 25. Feb 2008, 15:20
Hallo Wolfgang,

so wie es aussieht ist das ein ganz normaler Diodenanschluss. Es müsste also jeder beliebige Vorverstärker funktionieren.
nostalgiker
Stammgast
#3 erstellt: 25. Feb 2008, 18:53
Hallo norman,
danke für deine Antwort.Der Stecker für die Stromversorgung der Endstufe ist ja nicht so das Herkömmliche, was ich von modernen Geräten kenne. Kann das denn so bleiben oder muß da auch etwas geändert werden, dito, was den Lautsprecheranschluß angeht?
Gruß
Wolfgang
hf500
Moderator
#4 erstellt: 25. Feb 2008, 22:03
Moin,
der NF10 ist in wirklichkeit ein NF1. Er leistet 2x 8W, Eingangsempfindlichkeit fuer Vollaussteuerung etwa 1V.

Der NF-Anschluss ist eine 3-polige DIN-Verbindung, der Stift in der Mitte ist Masse,
die anderen beiden L und R.

Netzanschluss ist wohl eher eine "Werksnorm" von Grundig, ich habe den Stecker nur an den Verstaerkern der Einbauserie gesehen.

Stromversorgungsstecker fuer das Empfangsteil (z.B. HF10) und Lautsprecher sind Stecker fuer Oktal-Roehrenfassungen.
Beim Lautsprecheranschluss gibt es eine Besonderheit. Der Verstaerker hat eine Weiche,
die fuer Frequenzen unterhalb etwa 200Hz die Kanaltrennung aufhebt. Deshalb kann man 3 Lautsprecher anschliessen.
Rechts, Links und einen "Subwoofer", der dann die Leistung beider parallellaufender Verstaerker erhaelt.

Der groesste Schwachpunkt des Verstaerkers sind seine mickrigen Ausgangsuebertrager. Er durfte im Laden nur 130,-DM kosten,
da musste gespart werden. In der Truhe funktioniert er prima, fuer andere Lautsprecher... ich weiss nicht, dafuer ist er mir zu limitiert.

Ueberhole lieber die Truhe und bringe sie zu Hoechstleistungen. Die Dinger koenen phantastisch klingen.
Das Empfangsteil ist hier schon das HF10, ein sehr guter Empfaenger/Steuerverstaerker (8/12 Kreise). Hat er auch den Stereodecoder?
Passend sind der Decoder 4 oder Decoder 5.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 25. Feb 2008, 22:06 bearbeitet]
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 25. Feb 2008, 23:21
Die NF1 klingt wirklich verdammt gut - da muss sich so mancher gehypte neue zigtausend Euro teure Tube Amp schon mächtig anstrengen. Aber es müssen Lautsprecher mit einem Wirkungsgrad von mindestens 93 dB bei 1 Watt dran.
nostalgiker
Stammgast
#6 erstellt: 26. Feb 2008, 15:20
@ Peter:
Danke für Deine ausführlichen Informationen.Ein Stereodekoder ist vorhanden. Was bedeutet der Rat "überhole die Truhe und bringe sie zu Höchstleistungen" konkret? Abgesehen davon, daß ich selbst technisch nichts vermag, wären konkrete Angaben aber für einen technikkundigen Bekannten sicherlich hilfreich.
@Frank.Kuhl:
Den passenden LS (94db) habe ich, und daran kann ich Deine Klangeinschätzung nur bestätigen.
Gruß
Wolfgang
Yorck
Gesperrt
#7 erstellt: 26. Feb 2008, 17:08
http://cgi.ebay.de/H...QQrdZ1QQcmdZViewItem

Diese hervorragenden Lautsprecher hoher Effizienz
dranmachen und Leute verdattern, die zuhause monsterteure Röhrenverstärker neben teuersten Boxen stehen haben

NF1 / NF10 ist schon gut---NF20 sogar Weltspitzenklasse in der 15W Leistungsklasse...auch wenns nach nicht viel aussieht.
Ein Telewatt VS 56 ist in der Endstufe klanglich keinesfalls besser.

IREL = ISOPHON MADE IN ITALY UNDER LICENCE. = TOP BOXEN, die zu Röhrenamps auch kleiner Leistung hervorragend passen.
Ich hatte die an meinem Sennheiser VKS 203 2x10 Watt EL95 Röhrenamp.

http://www.jogis-roe...S-203/Sennheiser.htm

SUPERB als DUO, braucht sich hinter Klein und Hummel Telewatt Boxen nicht zu verstecken und kost´fast nix...

P.S. Das erhalten und Pimpen Deiner seltenen Hifi-Truhe ist noch eine bessere Idee! mach mal alle Elkos neu und bau neue Ölpapier-Russen-Koppel Kondensatoren rein..das sind echte Schönklinger und Deine teuren End-Röhren sind sicher vor roten Backen. Die alten Knallbonbon Kondensatoren sind sicher nach fast 50 Jahren schon schön porös.

Beste Grüße

Dorl


[Beitrag von Yorck am 26. Feb 2008, 23:09 bearbeitet]
hf500
Moderator
#8 erstellt: 26. Feb 2008, 21:51
Moin,
entschuldige, aber wenn ich das schon hoere:

" bau neue Ölpapier-Russen-Koppelkondensatoren rein..das sind echte Schönklinger..."

dann moechte ich auch wisssen, was die Papierkondensatoren koennen, was ein guter Polyesterkondensator nicht kann.
Den Klang koennen die Kondensatoren kaum veraendern, die Verstaerker sind ziemlich stark gegengekoppelt,
die NF1 hat nur 1 Ohm Innenwiderstand am Ausgang.

Im HF10 gibt es gluecklicherweise nicht viel zu ueberholen, das duerfte schon mit Polyesterkondensatoren ausgestattet sein.
Man kann sich weitgehend darauf beschraenken, die Mechanik zu ueberholen, also reinigen, ein paar Tropfen Oel,
ggf Schalter und Potis reinigen. Durch die Anzeige der Klangsteller wird noch ein roter Gummifaden gespannt.
Beim NF1 kommt es darauf an, ob er schon mit kunstharzvergossenen Kondensatoren ausgestattet ist. Wenn nicht, die
Kondensatoren tauschen, ELL80 sind teuer. Die Elkos sollten getauscht werden, wobei die kleinen Elkos anfaelliger sind.
Den Katodenelko der Endstufe kann man ohne Nachteil auf 220-470µ vergroessern.

73
Peter
Yorck
Gesperrt
#9 erstellt: 26. Feb 2008, 23:15
Ja also Du kannst natürlich auch irgendwelche WIMA MKS

von Conrad einbauen..aber ich benutze immer axiale Kondensatoren wenn original axiale vorgesehen waren und da werden zur Zeit eben russische Ölpapierkondensatoren in der richtigen Bauform angeboten. Die sind richtig gut und dauerhaft eingegossen, tropenfest und Army tested.



Klanglich sind diese mit den alten Kondensatoren identisch und ich habe bereits eine Erfahrung hinter mir.
Neue MKP10, MKT und MKS4 in meinem Sennheiser VKS203 Röhrenamp (4xEL95) waren spitz und schneidend im Klang, das ging gar nicht.
Wieder ausgebaut und dann die axialen Russen Ölpapiercaps eingebaut=runder und angenehmer Ton, trotz gleichen Werten.
An Kopfhörern besonders leicht zu hören.
Keine Einbildung.
Du kannst natürlich auch deutsche 60´s Wima Durolit oder Eroit nehmen die sind auch super, aber nur schwer in neu zu finden. Nur NOS.
Diese Durolits gehen fast nie kaputt da in Kunstharz vergossen.
Die alten Wima Backpflaumen aber gehen gar nicht.
Auch einige in Bakelit vergossene Kondensatoren taugen nichts mehr..selbst wenn neu.
In jedem Fall eine gute Idee alle Elkos auszutauschen.
Nimm BC die sind qualitativ gut und bei dem großen 50+50Uf 350V Elko kannst Du bei http://www.die-wuestens.de/dindex.htm
vom Deutschen Markenhersteller F&T neue Elkos bekommen in der richtigen Bauform mit orig. Gewindebefestigung.

Beste Grüße und viel Glück beim "Pimpen"..
Dirk


[Beitrag von Yorck am 26. Feb 2008, 23:45 bearbeitet]
hf500
Moderator
#10 erstellt: 26. Feb 2008, 23:41
Moin,
kannst Du den spitzen Klang belegen?
Also Frequenzgang und Rechteckdurchlass gemessen?

73
Peter
Bertl100
Inventar
#11 erstellt: 27. Feb 2008, 00:54
Hallo!


Durolit oder Eroit nehmen die sind auch super


Als nach meinen Erfahrungen gehen die Eroid sehr wohl auch kaputt. Die Feuchtigkeit diffundiert offenbar durch den Verguß hindurch.

Gruß
Bernhard
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