Suche Tonbandmaschine mit >25er Spulengröße

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blackjack2002
Inventar
#1 erstellt: 29. Feb 2008, 21:26
Hallo.

Ich möchte mich auch (wie Madhutter) ebenfalls wegen einer Tonbandmaschine umsehen. Was mir aber gefallen würde, wären die Maschinen mit den "großen" Spulen.

Welche wären da empfehlenswert? In der Bucht werden ein paar Angeboten, ich habe aber auch keine Ahnung von der Ersatzteillage und so vertraue ich der Bucht auch nicht, das man die "beschriebene" Maschine auch so bekommt .

Was ich gelesen habe, bekommt man für die Akai, Revox/Studer, Uher,Teac.. noch genug Ersatzteile. Wie sieht es da bei einer Technics bzw. anderen Marken aus (keine Ahnung welche es noch gibt).

Wäre euch dankbar für ein paar Tipps.

Schöne Grüße aus Österreich
Werner
rolie384
Stammgast
#2 erstellt: 01. Mrz 2008, 02:07
Hallo Werner,

von Revox/Studer bekommt man wohl noch die meisten Ersatzteile. Von Uher ist auch noch vieles erhältich, ebenfalls bei Tascam/Teac.

Von AKAI bekommst Du auf jeden Fall nichts mehr.

Allerdings gibt es von AKAI Klassiker wie die GX 620 oder GX 625, die wirklich nur sehr selten irgendwelche Fehler hat. Eine Schwachstelle hier sind ein par Transistoren, die aber allesamt auf dem freien Markt erhältlich sind.
Andruckrollen ok, die müßte man dann halt neu beziehen lassen, das kostet 30,-- Euro ist damit aber auch kaum teurer als Neuware, wenn denn erhältlich wäre.

Revox Teile sind im allgemeinen so teuer, dass man bei anderen Firmen gleich ein weiteres Gerät kaufen kann.

Ich würde mich also nicht unbedingt von der Ersatzteillage alleine leiten lassen.

Die klanglich so viel gescholtenen GX Köpfe bei AKAI finde ich persönich absolut unproblematisch. Ich kann nicht sagen, dass die zu spitz klingen, meine GX 625 tut das zumindest nicht, solange die Aufnahmen auf der AKAI auch abgespielt werden.

Die Frage ist auch, ob du selber an der Maschine etwas in Ordnung bringen kannt, etwas Wartung betreiben oder eben nicht.

Bist Du gewillt einer Maschine regelmäßig alle 6 Stunden die Köpfe und Capstan Achsen sowie Andruckrollen zu reinigen, regelmäßig Umlenkrollen zu ölen?

Falls nicht, fällt die Teac X Serie schon mal aus.

Die AKAI ist da wesentlich unempfindlicher, zumindest die GX 625 / GX 620.

Benötigst Du Halbspur oder Viertelspur?

Von AKAI gibt es fast nur Viertelspur, Revox ist auf jeden Fall mehr auf Halbspur optimiert.

Wer selbst nichts am Gerät machen kann, sollte entweder jemanden kennen, oder im Handel mit Ausprobieren und Garantie kaufen.

Die Uher SG 630/631 ist für Anfänger nicht zu empfehlen.

Band ab - Band läuft,


Rainer
CyberSeb
Inventar
#3 erstellt: 01. Mrz 2008, 02:18
Dem Beitrag von Rainer ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Darum einfach mein Rat: REVOX, REVOX, REVOX.

Ich bin kein Fan von japanischen Geräten. Wobei die auch nicht schlecht sein müssen, und wenn sie gut in Schuss sind laufen sie teilweise besser als eine Revox ...

Trotzdem, für Revox spricht:

- Ersatzteilversorgung (Japaner: ggf. exotische Ersatzteile)
- große Community
- Service-Anleitungen problemlos überall herunterladbar
- MASSIVER wertiger Aufbau mit Druckgusschassis usw. (Japaner: Plastikfurnier, Plastik, Blechchassis, "Papprückwand")
- Man merkt die Verbindung zu Studer (Japaner: optisch hui, irgendwie "Blender")

Mein Tipp: Revox A77. Mit etwas Glück ab 50 Euro zu bekommen!

Gruß
Sebastian
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#4 erstellt: 01. Mrz 2008, 02:26
Revox würde ich auch empfehlen, einfach super geräte. deswegen hab ich auch vier stück
RS-1700
Stammgast
#5 erstellt: 01. Mrz 2008, 08:42

blackjack2002 schrieb:
...Wie sieht es da bei einer Technics bzw. anderen Marken aus (keine Ahnung welche es noch gibt).

Wäre euch dankbar für ein paar Tipps.

Schöne Grüße aus Österreich
Werner


Hallo Werner,

die Technics ist eine sehr schöne und robuste Maschine, wird aber in der Bucht zu recht hohen Preisen gehandelt. Ersatzteile gibt es für diese Maschine schon lange nicht mehr, die letzten Bestände hat man schon vor Jahren in den Schredder befördert. Wenn Du Dir diese Maschine zulegst bleibt Dir gar nichts anderes übrig, als Dir zusätzlich ein Schlachtgerät anzuschaffen. Etwas handwerkliches Geschick ist ebenfalls nötig, da bei den meisten Technics-Bandmaschinen die Bremsen verschlissen und sämtliche Regler und Schalter in der Regel völlig verdreckt sind und deshalb knistern und kratzen, wobei es sogar zu Kanalausfällen kommen kann. Eine gut gepflegte oder überholte Maschine ist nicht nur ein Blickfang für's Auge sondern auch klanglich nicht zu übertreffen. Besonders teuer und optisch am schönsten ist die RS-1700 (Viertelspur), da sie Autoreverse hat. Günstiger, aber optisch nicht ganz so schön, ist die RS-1506 (ebenfalls Viertelspur). Den besten Klang hat die RS-1500, da eine Halbspurmaschine. Sie ist technisch und optisch fast identisch mit der RS-1506 und erlaubt auch Viertelspuraufnahmen wenn man der Kopfträger der RS-1506 hat. Dieser lässt sich nach lösen von drei Schrauben problemlos wechseln.

Gruß, Michael
WinfriedB
Inventar
#6 erstellt: 01. Mrz 2008, 10:49
Zu den Akais: hab zwar keine GX620 oder 625, sondern die GX630. Ich benutze sie nicht mehr allzu häufig (seitdem es CDs gibt, die man nicht mehr umdrehen muß, ist das Kopieren von Schallplatte auf TB nicht mehr unbedingt nötig), hab sie aber lange Jahre häufig benutzt. Probleme gab es in den letzten 30 Jahren keine.

Es stimmt, daß es offiziel in D keine Ersatzteile mehr gibt, es tauchen aber immer wieder welche auf. Notfalls kauft man sich halt ein Schlachtgerät, die Dinger waren ja ziemlich verbreitet. Die Schaltungstechnik der GX630 ist eher simpel, mit Einzeltransistoren und ohne exotische ICs. Auch Wartungshandbücher sind gelegentlich verfügbar (ich hoffe, ich hab meins noch). Mir haben die GX-Köpfe noch nichts von den Bändern abgerubbelt. Hab vor langen Jahren mal den Frequenzgang gemessen, mit TDK-Bändern (die besten, die ich hatte) kommt sie bei 9,5 bis auf 19kHz hoch und bei 19cm bis über 25kHz.
blackjack2002
Inventar
#7 erstellt: 01. Mrz 2008, 20:35
Hallo an alle.

Besten Dank für eure Tipps. Halb oder Viertelspur ? Keine Ahnung, was besser sein soll. Laut div. Foren, ist die Halbspur besser. Weiters muss die Maschine nicht unbedingt Autorevers haben (anfällige Mechanik..).
Die Revox A/B 77 sind sicherlich gute Maschinen, sehen aber irgendwie nicht so toll aus ;). Bitte nicht beleidigt sein, der eine solche Maschinen besitzt , aber für mich als Einsteiger sollte so eine Revox Maschine wahrscheinlich die beste Wahl sein. Oder doch eine Akai.. Muss mich nochmals kräftig umsehen. Das Tonbandgerät soll ja auch mein Wohnzimmer "verschönern".

Was mich am meisten anzieht, sind die Technics Maschinen. Wahrscheinlich deswegen, da mir einfach seit meinen Jugendtagen die Technics Geräte gefallen. Eine 1700 ist zu teuer, die Einzigen wären die RS 1500/RS 1506. Aber ..., wie ihr geschrieben habt, nicht das Wahre für mich. Bin nämlich nicht der Bastler der Schaltpläne lesen kann.

Wo kauft man am besten so eine Tonbandmaschine bzw. auf was muss man da ganz genau aufpassen ? Die Bucht ist auch ein Gewässer mit vielen Haien .

Besten Dank an alle.

Schöne Grüße aus Österreich
Werner


[Beitrag von blackjack2002 am 01. Mrz 2008, 20:36 bearbeitet]
CyberSeb
Inventar
#8 erstellt: 01. Mrz 2008, 20:40
Wenn du noch keine Bänder besitzt: unbedingt Halbspur. Die Gründe kannst du überall nachlesen, es wurde schon sehr oft diskutiert.

Am besten siehst du dir das Gerät vor dem Kauf PERSÖNLICH an und probierst es aus. Wenn diese Möglichkeit gegeben ist, kannst du auch ruhig etwas mehr bezahlen ... Das ist das Wichtigste - ansonsten ärgerst du dich nur. Irgend was zum dran Richten/Justieren wird es sowieso geben, darauf solltest du dich einstellen. (Gerade deswegen: REVOX!)

Gruß
Sebastian
DB
Inventar
#9 erstellt: 01. Mrz 2008, 20:51
Hallo,


blackjack2002 schrieb:

Ich möchte mich auch (wie Madhutter) ebenfalls wegen einer Tonbandmaschine umsehen. Was mir aber gefallen würde, wären die Maschinen mit den "großen" Spulen.


Du schriebst ">25er Spulengröße". Nun, die größten Exemplare haben die Möglichkeit, 30cm große Wickel aufzunehmen. Das sind dann aber keine Heimgeräte mit Firlefanz, sondern Studiogeräte.

Was läßt sich da empfehlen...
T2221,
R722/1
M15

MfG

DB
blackjack2002
Inventar
#10 erstellt: 01. Mrz 2008, 21:04
Servus DB.

Vielleicht habe ich mich da etwas falsch ausgedrückt. Es gibt die 18er Spulen und dann eben die größeren (wie 22er bis 27er..) Spulen.
Auch eine Revox A77 oder div. Akai's können mit einer 27er Spulengröße umgehen und da braucht man keine Studiogeräte.

Schöne Grüße
Werner
rolie384
Stammgast
#11 erstellt: 01. Mrz 2008, 23:06
Hallo Werner,

die meisten Heim Geräte können keine 30cm Rohwickel mehr bewältigen.

Ob Halb oder Viertelspur würde ich nicht so eindeutig sehen, wie jemand weiter oben erwähnte.

Wir brauchen natürlich nicht darüber diskutieren, dass Halbspur in der Tonqualität Vorteile bietet. Es gibt nicht das Problem, des Durchhörens der rückwärtigen Spur, was aber auch bei einer optimal eingestellten Viertelspurmaschine wirklich sehr gering ist. Fehleinstellungen führen hier natürlich zu Problemen. Die schlechte Revox Bandführung, die für Halbspur völlig ausreicht hat da zusätzliche Nachteile, da das Band für Viertelspur eigentlich zu stark wandert, was man dann natürlich mit der rückwärtigen Spur stärker hört als unbedingt nötig.

Auch fallen Fehlstellen in Bändern bei Halbspur wesentlich weniger ins Gewicht, ein Vorteil vor allem bei gebrauchten Bändern.

Allerdings ist auch Viertelspur im Gegensatz zu einer herkömmlichen Compact Cassette doppelt so breit. Wer mit der Qualität eines guten Tape Decks zufrieden ist, dem bietet eine Bandmaschine auch in Viertelspur schon mehr.

Allerdings setzt dies voraus, dass die Maschine auch dafür optimiert wurde, was die Japaner besser gemacht haben. Revox hat da nicht so viel Wert drauf gelegt.

Was möchtest Du denn überhaupt aufnehmen?

Was bist Du bereit auszugeben.

Bandmaterial ist teuer und Viertelspur verursacht weniger Bandkosten.

Für Radioaufnahmen ist z.B. Viertelspur bei 9,5cms durchaus völlig ausreichend, wenn die Maschine darauf optimiert ist.

Band ab - Band läuft,

Rainer


[Beitrag von rolie384 am 01. Mrz 2008, 23:11 bearbeitet]
blackjack2002
Inventar
#12 erstellt: 02. Mrz 2008, 16:10
Hallo Rainer.
Danke für deine Ausführung. Wird ja immer alles komplizierte für mich. Vielleicht wäre es sogar besser, ganz die Fingern von so einer Bandmaschine zu lassen, aber irgendwie reizt es mich schon.

Was ich aufnehmen will ? Vielleicht ein paar von meinen alten Platten (Elvis und so, Radio interessiert mich nicht und für das "andere" habe ich meine CD's.

Auslegen: Ich habe mir gedacht so zwischen 200-600 Euro. Kommt darauf an, was alles bei der Maschine dabei ist und welche Marke.

Aber da muss ich mich wirklich noch gut einlesen, umsehen und überlegen, ob ich mir nicht so eine Maschine in einen Geschäft kaufe (Garantie ...).

Lg, Werner
DB
Inventar
#13 erstellt: 02. Mrz 2008, 17:45
Tja, man muß genau wissen, was man will: grandiose Optik bei eher prekärer Ersatzteillage (Akai) oder eher biederes Aussehen und eher wenig Sorgen (Revox).

Die Studiomaschinen erwähnte ich nicht nur aufgrund der möglichen Durchmesser der Bandwickel, sondern auch, weil diese Geräte kaum mechanische Teile haben. Da findet man keine Bremsbänder oder ähnliche verschleißende Dinge.
Allerdings hat man hier nur die Bandgeschwindigkeiten 19/38cm/s; außer man benutzt eine R29, die auch noch 9,5cm/s hat.
Auf lange Sicht ist allerdings eine Studiomaschine aufgrund ihrer größeren Standfestigkeit billiger.

MfG

DB
WinfriedB
Inventar
#14 erstellt: 02. Mrz 2008, 19:54

DB schrieb:


Die Studiomaschinen erwähnte ich nicht nur aufgrund der möglichen Durchmesser der Bandwickel, sondern auch, weil diese Geräte kaum mechanische Teile haben. Da findet man keine Bremsbänder oder ähnliche verschleißende Dinge.


Die gibts bei den Dreimotoren-Laufwerken auch kaum, AFAIK wird bei den AKAIs alles über das Wickelmotoren-Drehmoment geregelt. So ziemlich die einzigen elektromech. Teile sind die Zugmagneten für Bandführung und Andruckrolle.
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