Hilfe Verstärker hat komische Anschlüsse!

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Bulli90
Stammgast

#1 erstellt: 05. Jul 2008, 22:31

Also folgendes:
Ich hab von meinem Opa einen alten Verstärker geerbt, da ich aber einen habe (Yamaha AX-596) brauche ich das Teil zwar nicht doch ich wollte trotzdem mal gucken ob der noch einwandfrei läuft.
Alles schön und gut der erste Schock kam als ich die Leistungsangabe auf der Rückseite las: 900W!!!
Da hab ich nicht schlecht gestaunt, und die damaligen Verstärker haben ja eigentlich nicht wie die heutigen Conrad Schrott-Verstärker, die dann 1600W haben sollen

, mit irgendwelchen Leistungen geprotzt aber der hier hat mich schon echt staunen lassen.
Naja wenn man das Teil dann mal gehoben hat, fällt einem der Glaube an die Leistung dann aber doch schon einfacher, aber soweit so gut.

Der Verstärker ist ein Kenwood KA-2200, scheint zu der damaligen Zeit einer oder der ganz große Bolide von Kenwood gewesen zu sein, naja ich hab auch schon mal recherchiert und hier im Forum was zu dem Teil gefunden:

Schwergewicht schrieb:

Hallo Schoschi,
der Kenwood KA-2200 ist in der Fachzeitschrift Stereo in 05/84 getestet worden und hat dort hervorragend abgeschnitten. Testergebnis Spitzenklasse, genau so wie ein Braun A 2, Pioneer A-88 X Sony TA-F 555 ES, Kenwood KA 880 SD (den kenn ich, ganz hervorragender Klang und nur 800,-- DM Brutto). Der 2200 kostete seinerzeit 1.600,-- DM Brutto.

Gruß

Also schön dachte ich mir scheint ja ein geiles Teil zu sein zumindest zu seiner Zeit, also hat mich dann doch die Neugier gepackt und ich hab ihn versucht anzuschließen, ja leichter gesagt als getan...

Also das Teil sieht ja auf dem ersten Blick ganz normal aus, nur sind da bei den Anschlüssen von Speaker A noch vier weitere Schraubanschlüsse und zwar nennen die sich
"Σ-SENSOR". Nur wofür die da sind ist mir noch so ein bisschen ein Rätsel, ich hab zwar in der Betriebsanleitung nachgeläsen nur steht da nicht wirklich etwas Brauchbares dazu für was die Anschlüsse da sind.
Naja hier mal die Infos die die Betriebsanleitung hergibt:

http://img352.imageshack.us/img352/8035/cci00000ws9.jpg

http://img503.imageshack.us/img503/7089/cci00001hv2.jpg

Wäre sehr nett wenn mir jemand sagen könnte was es damit auf sich hat,
riesen Dank schon mal^^

HisVoice
Inventar

#2 erstellt: 05. Jul 2008, 23:45

Hallo

Das nannte sich Sigma Drive bei Kenwood

Kam Anfang der 80er auf hatte einige Verstärker Wie zB L02A KA 1000 M1A usw

Wenn man es schnell erklären will ........soll es dem Verstärker die Möglichkeit geben die LS zu kontrollieren

„Sigma Drive Typ B" für erweiterte N FB-Wirksamtkeit
Die negative Gegenkopplung (NFB) führt einen Teil des verstärkten Ausgangssignals mit umgekehrter Phase an den Eingang zurück - bei richtiger Dosierung ein äußerst wirksames Verfahren zur Auslöschung der Verzerrungskomponenten. Sigma Drive Typ B erweitert die Wirksamkeit der Gegenkopplungsschleife bis an die Endstufen-Ausgänge. Dies bedeutet, daß nicht nur die z.B. vom Netzteil ausgehenden Verzerrungen ausgemerzt werden, sondern selbst der Einfluß der Schutzrelais, Spulen, Lautsprecher Wahlschalter und der Verdrahtungsimpedanzen.

Hier mehr dazu

Das Kabel

[Beitrag von HisVoice am 05. Jul 2008, 23:49 bearbeitet]

audiophilanthrop
Inventar

#3 erstellt: 06. Jul 2008, 00:49

Ich halte solche herausgeführten Rückkopplunganschlüsse allerdings für nicht unproblematisch - je größer (und damit tendenziell langsamer) ein Regelkreis, desto eher wird er instabil. Bis an die LS-Anschlüsse am Amp kann man wohl noch gehen, alles danach wäre mir dann aber doch zu heikel.

[Beitrag von audiophilanthrop am 06. Jul 2008, 00:50 bearbeitet]

Bärlina
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 06. Jul 2008, 01:00

Die 900 Watt sind übrigens der max. Energieverbrauch pro Stunde unter Vollast und haben nix mit der real gemessenen Ausgangsleistung der Verstärkers zu tun.

Präventiv würde ich so einen Energiefresser jedenfalls nicht an einen 3x0,75qmm-Billig-Tischverteiler anschliessen.

Bulli90
Stammgast

#5 erstellt: 06. Jul 2008, 16:51

OK danke für die schnellen Antworten, ich glaub ich hab begrifen was das soll mit diesem Spezialdingens

Aber könnte ich nicht einfach ein ganz normales LS-Kabel nehmen bzw. dann wie in der Anleitung abgebildet, zwei Kabel und die dann so anschließen wie auf der Abbildung inner Anleitung?
Wäre doch prinzipiell das gleiche oder nich, einfach die vier Kabel an die Schraubanschlüsse des Verstärker hängen und dann einfach je Box dann die beiden Plus- und die beiden Minuskabel zusammenverdrillen???

RSV-R
Gesperrt

#6 erstellt: 06. Jul 2008, 23:52

So einfach ist das nicht. Das SigmaDrive Kabel ist immer beigefügt gewesen. Ein etwas dünneres Litzenbündel und ein etwas dickeres. Laut Kenwood angepasst. Aber Du kannst problemlos normale Strippen - also einmal je für Plus und Minus - dran hängen. Die Terminals sind entsprechend gekennzeichnet.