Audiorama 4000 mit Defekt ?

Autor

Beitrag

blauton
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 01. Aug 2008, 12:41

Hallo zusmmen.

Ich wollte heute meine Audiorama 4000 reaktivieren. Da habe ich festgestellt, dass an einer Kugel die Hochtöner nicht funktionieren. Und zwar beide. Dürfte auf einen Defekt der Frequenzweiche hindeuten, oder?

Hat jemand Ahnung von den einzelnen Bauteilen auf der Weiche, so dass man diese evtl. einzeln nachkaufen könnte oder weiss jemand, wo man komplette Originalweichen herbekommt?

Für Tips wäre ich sehr dankbar !!!!

norman0
Inventar

#2 erstellt: 01. Aug 2008, 12:50

Hallo blauton,

zuerst solltest Du überprüfen ob die Hochtöner noch funktionieren. Das machst Du am besten mit einem Multimeter. Sie sollten keinen Kurzschluss haben und nicht hochomig sein (irgendwas zwischen 4 und 8 Ohm). Wenn sie noch funktionieren kannst Du Dir die Frequenzweichen und die interne Verkabelung mal anschauen. Die Bauteile für die Frequenzweiche bekommst Du ohne Probleme. Du hast ja einen Lautsprecher der funktioniert. Da kannst Du ja mal die Bauteile der beiden Weichen vergleichen (einseitig auslöten und durchmessen).

blauton
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 01. Aug 2008, 13:02

Hallo Norman!

Ausmessen klingt gut. Besitze aber kein Gerät und schon gar keine Fachkenntnisse (regt mich schon lang auf -jedesmal, wenn man was selbst machen möchte scheitert man schon an den Grundvoraussetzungen)

Den Hochtöner kann ich ja zumindest testen, indem ich ihn rausmache und so ans Kabel häng? Warscheinlich bekommt der versierte Elektroniker gleich einen Herzinfarkt aufgrund solcher Vorschläge, aber dann weiß ich ja, ob er funktioniert.

Es sollte mich aber auch wundern, dass beide Hochtöner gleichzeitig den Geist aufgeben?

Kennst Du die Frequenzweiche von den Audioramas? Da ist viel rot-weiße Folie um die Bauteile drumgeklebt und keine Bezeichnung drauf, wenn ich das recht erkennen kann. Oder ist die so klein, dass ich sie im eingebauten Zustand nur nicht erkennen kann?

Wenn das Teil auf der Weiche kaputt ist, dann kann man durch ausmessen aber auch nicht mehr rausfinden, welche Wertees haben muß, oder?

norman0
Inventar

#4 erstellt: 01. Aug 2008, 13:18

Also ohne Multimeter und einige Grundkenntnisse wird es schwierig. Kannst Du denn mit dem Lötkolben umgehen? Du kannst die Hochtöner von der defekten Box mal in die funktionierende einbauen und schauen ob das funktioniert. Vom direkten Anschließen rate ich ab.
Zu den Werten der Bauteile: Du hast ja eine Frequenzweiche, die funktioniert. Wenn auf den Bauteilen nichts drauf steht, kannst Du die Teile der funktionierenden Weiche ausmessen.

blauton
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 01. Aug 2008, 13:30

Ja, Lötkolben hab ich. Das sollte soweit kein Problem sein. Ich werde es so machen. Frequenzweiche der Lautsprecher tauschen und dann Funktionstest machen. Wenn eine Defekt an der Weiche vorliegt gehe ich mit der funktionierenden zum Elektronikhändler und leg sie vor. Der kann mit dann sicher sagen, welches Einzelteil getauscht werden muß.
Besten Dank für den Ratschlag

Eine Frage hab ich aber noch:

Gibts da Qualitätsunterschiede bei den Bauteilen? Also ich stell mir vor es gibt, wie bei den Lautsprechern, Teile mit den gleichen technischen Werten aber himmelweite Unterschiede beim Hören.
Muß man dann auf verschiedene Marken achten oder vielleicht ein besonders teures Teil kaufen?

detegg
Inventar

#6 erstellt: 01. Aug 2008, 13:49

blauton schrieb:

Ich werde es so machen. Frequenzweiche der Lautsprecher tauschen und dann ...

... nein, Du sollst die HT tauschen! Alles andere bedeutet zusätzlichen Lötaufwand - das Ergebnis bleibt das gleiche. Erst wenn definitiv feststeht, dass die HT nicht defekt sind, kannst Du Dir Gedanken über FW-Bauteile machen.

... ein einfaches Multimeter gibt es für ca. 10€ im Baumarkt

Gruß
Detlef

norman0
Inventar

#7 erstellt: 01. Aug 2008, 13:53

Es gibt sicherlich Qualitätsunterschiede. Es gibt auch spezielle HIFI-Bauteile zu exorbitanten Preisen. Ob man es braucht, keine Ahnung. Ich würde gute Markenbauteile einsetzen. Da kann Dir aber sicherlich der Elektronikhändler weiterhelfen.

detegg
Inventar

#8 erstellt: 01. Aug 2008, 14:10

blauton schrieb:

... Teile mit den gleichen technischen Werten aber himmelweite Unterschiede beim Hören.

... viel wichtiger ist, dass Du (im Fehlerfall) bei beiden FW die relevanten Bauteile tauscht - die absolute Qualität ist eher zweitrangig.

Gruß
Detlef

blauton
Ist häufiger hier

#9 erstellt: 01. Aug 2008, 15:03

OK....
Hab mir Eure Beiträge zu Herzen genommen und Die HOCHTÖNER ausgetauscht. Uns siehe da: Eure Bedenken waren nicht unbegründet.

Es sind die Lautsprecher. Tatsächlich sind beide Hochtonkalotten im Eimer - und die Weiche ist in Ordnung
Mist!! Das wird definitiv teurer als geplant.

Vermute mal, dass es keine Neuware gibt, die in dieses System von der Größe und den Bohrungen passt. Oder kennt zufällig ein Audiorama-Liebhaber passende Hochtöner?

Danke für Eure technischen Tips!

Zweck0r
Moderator

#10 erstellt: 02. Aug 2008, 15:16

Zum (teuren) Ersatzteilspender mit verschraddeltem Gehäuse gäbe es noch zwei alternative Notlösungen:

1. Je einen Originalhochtöner pro Kugel, den bei der Aufstellung/Aufhängung dann nach vorne drehen. Hinten anderen HT mit passender Impedanz (Vermutlich 8 Ohm, wenn die HT parallel geschaltet waren) einbauen.

2. Wie 1. , nur anstelle der hinteren HT Drahtwiderstände (8 Ohm / 11 W) einbauen. Ist am billigsten, nur der Raumklang ist dann nicht mehr so toll.

Grüße,

Zweck

norman0
Inventar

#11 erstellt: 02. Aug 2008, 16:20

Vielleicht lässt sich ja da was reparieren. Du kannst ja mal

hier mal anfragen.

blauton
Ist häufiger hier

#12 erstellt: 04. Aug 2008, 05:13

Der Link an "Klangmeister" sieht gut aus. Da werd ich mal anfragen ob die auch HT-Kalotten richten. Und vor allem was das kostet.
Ansonsten wäre das mit der Aufteilung der beiden Originalen aus einem Lautsprecher mit je einem zusätzlichen Zubehörteil auch keine schlechte Variante. Könnte mir eben hierbei vorstellen, dass sie ein wenig anders klingen als im Originalzustand. Sind ja nicht reine HT sondern MT/HT.

Bin langsam wieder optimistisch, dass die 4000er bald wieder mein Wohnzimmer beschallen...

blauton
Ist häufiger hier

#13 erstellt: 10. Apr 2009, 23:43

So, liebe Freunde des guten Klangs.

Vor einiger Zeit habe ich das Werk vollendet und meine Audiorama 4000 mit einem geeigneten Ersatzhochtöner ausgestattet. Das Ergebnis kann sich hören lassen, die neuen Hochtonkalotten sind klanglich ein echter Gewinn. Sie klingen klar und angenehm

Die 4000er wirken jetzt aber etwas höhenlastiger als vorher, da die neuen Hochtöner ganz schon Dampf haben.

Wie von euch empfohlen habe ich aus der funktionierenen Kugel einen Hochtöner entnommen und in die defekte Kugel eingepflanzt. Nach einigem Probehören habe ich mich dafür entschieden, die Ersatzhochtöner sogar vorne einzubauen, da sie wirklich klasse klingen. Dadurch habe ich jetzt zwei identische (wenn auch nicht mehr ganz originale) 4000er Kugeln. Als Ersatzteil kamen je eine Monacor DT300 zum Einsatz. Kosten im Netz zwischen 28 und 60 Euro, je nachdem, wo man kauft.

Der Einbau ist problemlos, wobei ich Sorge wegen der Einbautiefe der Hochtöner hatte, sie sind immerhin 5 cm tief, stoßen aber ganz knapp nicht an die Frequenzweiche an. Vom Durchmesser her passen sie exakt in die vorgegebene Öffnung der Kugeln. Was leider nicht passt sind die Bohrungen. Diese sind, wie zu erwarten weder auf dem gleichen Radius noch im selbem Abstand. Glücklicherweise ist die Kugel aus Kunststoff. Man kann vorsichtig vorbohren und die Hochtöner aufschrauben.

Abschließend muß ich erwähnen, dass ich mit den DT300 echt Glück hatte, da es die einzigen Hochtöner sind, die ebenfalls einen Außenradius von 114 mm haben. Es scheint sonst tatsächlich keine zu geben.